Vermieter – ungeeignet

Nicht jeder Mensch ist als Vermieter geeignet…und als Mieter muss man schon so manches akzeptieren, was der Vermieter sich so einfallen lässt, wenn man nicht ständig Ärger haben möchte.

Ich hab mich ja auf einen ausgebauten Dachboden in einem Einfamilienhaus eingelassen…und wusste, das es bei solchen „engen“ Verhältnissen zwischen Vermieter (unten) und Mieter (oben) zu Problemen kommen kann.

Eigentlich haben mich solche Mietverhältnisse immer abgeschreckt und ich habe mich im Laufer meiner vielen Umzüge und Mietwohnungen immer lieber auf etwas anonymere Mietverhältnisse in größeren Häusern eingelassen…da hat man es dann eher mit den Nachbarn zu tun…aber denen begegnet man ja rechtlich meistens auf Augenhöhe…..während die Vermieter weiter weg wohnen…

Nun ist meine aktuelle Vermieterin EIGENTLICH ganz nett…eine ältere Dame in Ihren 70ern….es ist ein solides Haus in einer ruhigen Wohngegend mit vielen Einfamilienhäusern…der Altersdurchschnitt hier liegt so bei 65 Jahren. Ich gehörte damit zu den „jungen“ Menschen in der Umgebung…

Schon von Anfang an war klar, diese Frau hat Angst alleine im Haus…also muss immer (auch tagsüber) die Haustür abgeschlossen sein. Besucher können bei mir also nicht einfach abhauen…hahhaha, ich muss den Schließdienst machen…Nachts muss noch ein Riegel vorgeschoben werden. Auf dem Balkon soll ich möglichst züchtig bekleidet sein – hahahaha – der Vormieter muss sich wohl recht nackig auf dem Balkon präsentiert haben. Laut ihrer Aussage: eine Zumutung für die Nachbarn drumherum…eine Balkonumrandung anzubringen wurde mir als Pflicht auferlegt – die wollte ich sowieso haben.

Aber jedes Mal wenn wir uns begegnen, kommt irgend etwas neues hinzu, das Fahrrad darf ich nicht vor dem Haus abstellen, es könnte in ihr Fenster geweht werden. Im Aufgang nach oben zu meiner Wohnung darf ich zwar ein Bild aufhängen…aber bitte nicht zu viele ….Grillen darf ich – aber bitte nicht zu oft.. Tagsüber das Dachfenster im Schlafzimmer auflassen darf ich nicht….nicht das jemand versucht über die Garage in meine Wohnung zu kommen… Den Sonnenschirm aufstellen okay – aber nicht am Balkongeländer befestigen….und nicht unbeaufsichtigt lassen…nicht das er runter geweht wird….

Dann hat sie mich informiert, das sie jetzt eine Überwachtungskamera für den Garten anbringt, da man ihr wohl Feuerholz geklaut hat…

Und es geht nicht mehr, das ich die Vögel füttere, die fliegen immer über ihren Kopf, setzen sich auf ihre Markise bevor sie dann zu mir auf den Balkon kommen….

Bisher hab ich alles hingenommen, um des lieben Friedens Willen…bis auf die Sache mit dem Fahrrad….sie möchte das ich jedes Mal wenn ich nach Hause komme, das Rad im Garten in den Geräteschuppen bringe…das Rad soll nicht am Eingang stehen (dabei ist da genügend Platz und stört überhaupt nicht).

Ich habe aber keine Lust jetzt ständig in IHREN Garten laufen zu müssen, um aus dem klapprigen Holzhaus mit dem schlechten Schloss jedes Mal mein Rad zu holen oder hin zu bringen…zumal sie ihren neuen Rollrasen hegt und pflegt und wenn ich jetzt anfange 3-4x pro Tag das Rad darüber zu schieben wird der Rasen das bestimmt auch bald übel nehmen. Außerdem laufe ich ihr dann ständig über den Weg…und das mag ich eben auch nicht.

Also hab ich ihr jetzt abgetrotzt, das ich das Rad nicht vor dem Haus, aber an einer Seite des Hauses abstelle, wo keines ihrer Fenster ist, so muss ich nur ein Stück über das Beet und über einen kleinen Teil des Rasens, dort steht das Rad auf einem schmalen gepflasterten Steifen am Haus….. Ich hab sie in diesem Fall gar nicht richtig gefragt, sondern es als Kompromiss vorgeschlagen und in die Tat umgesetzt….damit hab ich sie quasi etwas überfahren…aber das war es mir wert…

Bei ihr muss alles eine Ordnung haben…aber eben nicht irgendeine… sondern IHRE Ordnung. Ganz besondere Schwierigkeiten hatte sie wohl mit meinem Vormieter….deshalb war sie am Anfang bei mir wohl etwas gnädiger (so wegen Grillen, Wäsche aufhängen und Vögel füttern) aber niemand kann langfristig aus seiner eigenen Haut….und so kommen die Regeln nach und nach und immer recht freundlich verpackt bei mir an…

Bin mal gespannt was als Nächstes kommt…aber ich glaube sie lässt sich jetzt etwas Zeit, weil ich nach dem Thema mit den Vögeln mich wortlos umgedreht und sie einfach stehen gelassen habe….ich war so wütend…und ehrlicherweise bin ich es immer noch…damit hat sie bei mir als Mensch verloren

21 Gedanken zu “Vermieter – ungeeignet

      1. Auf dem Land in Monokulturen vielleicht, aber sicher nicht in der Stadt.
        Der NABU ist mir glücklicherweise egal, das ist ein Verein mit Zielen, die ich nicht teile.

        Im Winter sehe ich das ein, in den anderen Jahreszeiten ist es Unsinn und zieht Ratten und Tauben an.

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      2. es zieht keine Ratten und Tauben an, wenn man das Futter in geeigneten Futtersilos aufhängt :-)….aber wie gesagt, das kann jeder halten, wie er möchte

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      3. Ich hab so ne NABU Tusse im Haus und ich kann dir bestätigen, dass Vogelfutter aus den geeigneten Futtersilos fällt und Tauben und Ratten sich gütlich daran halten.
        Willst du Fotos?
        Das Balkongeländer ist vollgekackt wie auch das Auto.
        Aber Hauptsache, der NABU findest das Füttern im Sommer eine tolle Aktion.

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      4. Du bist ja echt negativ…ich hab 3 Jahre durchgängig gefüttert auf einem Balkon im Hochpattere und es war eine Oase für viele Vögel und Eichhörnchen…und es gab keine Probleme mit Ratten oder vermehrten Tauben (außer den Beiden Tauben, die es auch vorher schon da gab)….ich denke man kann einfach nicht immer alles über einen Kamm scheren….es kommt immer auf die Umstände und Umgebungen an…dort wo vorher schon Ratten waren, werden sie dadurch sichtbarer…

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      5. Ich bin nicht negativ, sondern habe 10(!) Futterstellen in einem Baum. Am Schlimmsten war es im Frühjahr, da klatschen jeden Tag Stare gegen die Scheiben.
        Ich weiß, wovon ich rede. Der NABU ist für mich ein Spinnerverein und Vogel finden in der Stadt ab dem Frühjahr definitiv genug zu futtern.

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      6. 🌞😊 wie schon gesagt
        – ich bin für das Ganzjahres-Füttern, weil Vögel eben nicht überall ausreichend Futter finden (vor allem die Insektenfresser ) und vor allem fehlen den Vögeln auch ausreichend Wasserstellen
        – ich mag was der NABU macht und wie er uns die Natur näher bringt
        – ich glaube nicht das man überall das Füttern verteufeln sollte

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      7. Hier nicht, es gibt genug Futter und runpelige Gärten, so das auch Fliegen und Raupen usw reichlich vorhanden sind. Aber die Nachbarn machen es trotzdem um sie beobachten zu können und schaden damit eher 🤔

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    1. neeeee – nicht jetzt….ich bin froh das ich endlich zur Ruhe gekommen bin…immerhin wohne ich gerade mal 1 Jahr hier und der Umzug von Hessen hierhin war sehr aufreibend und teuer….

      Noch ist es hier nicht so schlimm, das ich schon wieder die Kisten packe…immerhin wird es hier auch nicht einfacher eine bezahlbare Wohnung zu finden, die mir das bietet was ich suche:: Viiiiieeeeeelll Ruhe drumherum.

      ..und falls es für mich schlimmer wird, kann ich immer noch ausziehen….

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      1. Das ist wohl wahr. Dann drücke ich mal die Daumen, dass sich das alles irgendwie – zumindest mit der Zeit – beruhigt.

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      1. Klingt ganz so 😉
        Ja, das habe ich auch in den Kommentaren zu deinem Post gelesen. Ich für meinen Teil halte mich da an die Empfehlungen von den Leuten, die Ahnung haben (NABU etc.) 😉

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