ich bewirte gerne…

Wer schon einiges von mir hier gelesen hat, weiß wahrscheinlich, das ich wenig Besuch bekomme und auch gerne alleine bin…

Wer mich allerdings von früher her kennt….aus meinen früheren Blog-Portalen und lange bevor ich meinen heutigen Ex-Freund kennen gelernt hatte, weiß vielleicht, das ich trotzdem immer sehr gerne Freunde „bewirtet“ habe.

Ich bin schon immer ein leidenschaftlicher Gastgeber gewesen….fahre gerne viele unterschiedliche Dinge auf, wenn ich Freunde zu mir einlade: Essen und Trinken immer lieber zu viel, als zu wenig…immer für alle Eventualitäten gewappnet, das war allerdings noch vor der Welle der Vegetarier/ Veganer und vermehrt Gluten-/Laktose-Intoleranten, ich wollte einfach immer nur sicher sein, das niemand hungern muss, nur weil er vielleicht etwas nicht mag…

Doch schon bevor ich mit dem Turniertanz aufgehört habe, ist meine Tanz-Clique auseinander gefallen, als wir alle vom Status „Single“ zu „in einer festen Beziehung“ gewechselt haben…und dazu kam das mein heutiger Ex nie gerne Besuch bei uns zu Hause mochte…und so ist diese Eigenschaft im Laufe meiner mehr als 8jährigen Beziehung irgendwie verloren gegangen.

Aber sobald sich heute Besuch ankündigt, wie an diesem Wochenende Schwester und Schwager, blitzt diese Eigenschaft es anderen so gemütlich und komfortabel wie möglich zu machen, wieder durch.

Anreise so gegen Mittag und abends wollten wir zusammen ins Restaurant…. dazwischen Kaffee und Kuchen …also keine große Sache…eigentlich kaum etwas vorzubereiten, außer einem Kuchen.

hahahha….aber sofort war ich im „Kümmer-Modus“…hmmm wenn die Beiden zwischen 11-12 Uhr kommen…dann haben die ja noch kein Mittagessen gehabt, also eine Kleinigkeit möchte ich da schon anbieten und bei dem Schietwedder mit viel Regen kann es ruhig etwas warmes sein…also bin ich am Feiertag-Morgen um 7 Uhr aufgestanden und habe meine aktuelle Lieblingssuppe gekocht, die Möhrensuppe….und ein Brötchen dazu wäre ja auch nicht verkehrt, also hab ich die Dinkel-Brötchen gebacken…dazu hatte ich dann noch Nordseekrabben und Räucher-Lachs besorgt…die passen prima zur Suppe (wer das nicht kennt: einfach mal ausprobieren).

Dann also den Schokokuchen ohne Mehl gebacken….zwischendurch hab ich dann noch Sahne geschlagen und die Küche aufgeräumt und mich in einen präsentablen Zustand versetzt….und es blieb weniger als 1 Stunde Zeit…da wurde es mir etwas bange, ob das mit dem Schokoladen-Kuchen auch tatsächlich klappt und meine Schwester hatte erwähnt, sie hätte auch mal wieder Lust auf einen Apfelkuchen…also hab ich noch auf die Schnelle die Apfelballen (auch hier mit Dinkelmehl) gebacken, die brauchen ja nur 25 Minuten im Backofen…hahahha….

Ich hab es also ohne Not geschafft, den gesamten Vormittag in der Küche zu stehen und mich mit kochen und backen zu beschäftigen und sogar etwas zu hetzen…und dann war es, wie immer viel zu viel:

  • Die Beiden hatten überhaupt keinen Hunger (weil sie vernünftigerweise ausreichend gefrühstückt hatten und ich ja auch nichts von der Suppe erzählt hatte)
  • Da Schokokuchen UND Apfelballen beide toll geworden sind, hatte ich jetzt viel zu viel Kuchen
  • Nach unserer ausgiebigen Walking-Runde durchs Moor, wollten sie nur mal die Dinkelbrötchen probieren, weil die Beiden backen Brötchen nicht selber (belegt dann mit Lachs und Krabben, die ja für die Suppe gedacht waren)…aber nicht zu viel, da wir ja Abends noch ins Restaurant wollten

Aber so rum ist es mir lieber, als das Jemand hungrig vom Tisch aufstehen muss.

Meine Schwester hat mir dann auch noch erzählt, das sie Sellerie so gar nicht mag! uuups – da ich Sellerie liebe, besteht meine Möhrensuppe zu ca. 1/4 aus Sellerie hahaha. Na da bin ich ja froh, das wir nicht auf die Suppe als Hauptmahlzeit angewiesen waren….

Hmmm… da merkt man schon, das wir einige Jahre keinen Kontakt hatten, früher mochte sie Waldmeister und auch Sellerie, heute nicht mehr….da haben sich im Laufe der Jahre ihre Vorlieben doch verändert….aber das ist bei mir ja mit anderen Dingen genau so.

Es hat mir tatsächlich sofort wieder Spaß gemacht, auch mal wieder für andere zu kochen…und im Kopf und im Kühlschrank hatte ich noch ein paar andere Ideen für Kleinigkeiten (frittierte kleine Champignons und Mini-Frikadellen z.B.) …hab mich aber schon gebremst.

Ich bin trotzdem froh, nicht mehr jeden Tagen kochen zu MÜSSEN….und hab beim Einkaufen am Freitag laut lachen müssen als eine Frau mitten Laden ihren Mann die klassische Frage stellte: „Schatz, was soll ich denn heute kochen“…und „Schatz“ hat auch ganz klassisch geantwortet: „mir egal“….hahaha ich hab diese Antwort immer gehasst, weil es alle Verantwortung für das Essen in meine Hände gelegt hat….ich hab z.B. oft gehört: Woher soll ich jetzt schon wissen, was ich heute Abend essen möchte“…meine Antwort: „Aber ICH soll DAS jetzt schon erraten und einkaufen? weil Wenn Du es weißt, die Geschäfte schon geschlossen haben!“

Für mich alleine koche ich oft, weil ich frische Lebensmittel und gutes selbst gekochtes Essen liebe, aber manchmal hab ich auch einfach keine Lust dazu.

…und die Möhrensuppe gibt es bei mir heute zum Mittagessen und dann kann ich immer noch ein paar Portionen einfrieren…meine Form des „Fertig-Gerichts“ für koch-unlustige Tage….

(übrig gebliebene Kuchen und Brötchen hab ich natürlich mit Schwester und Schwager geteilt….dann haben wir alle Drei heute noch etwas davon)

7 Gedanken zu “ich bewirte gerne…

  1. Kenn ich auch bzw. mache ich auch gerne. Aber mit den Jahren bekommt man ein gutes Gefühl, was es braucht und was nicht. Ich schau immer, dass ich genügend Sachen da habe, um kurzfristg eben noch schnell was anbieten zu können, wenn was dran ist. Dann ahbe ich das Probelm mit den Resten nicht.

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    1. Das ist auch eine gute Idee…aber ich mag es eigentlich nicht adhoc etwas vorbereiten zu müssen, wenn die Gäste schon da oder im Anmarsch sind…das stresst mich immer sofort😥…ich bin gerne bereits im Vorfeld fertig mit den Vorbereitungen…und hab dann das Problem mit den Resten, welches Du so gut umschiffen kannst 🌼

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      1. Ich hasse es mit mehreren zu kochen. Wenn dann gerade noch mit meinem Mann, aber sonst: No. Aber vor anderen kochen ist vollkommen OK.

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