Im Putz-Flow mit akustischer Untermalung

Meinen ersten freien Tag hab ich ganz entspannt, dafür aber sehr aktiv verbracht…mit Putzen der Wohnung.

In den letzten Wochen war ich ein wenig nachlässig…hab nur das Wichtigste erledigt…aber so richtig Allergiker-freundlich war das nicht….ich halte mich ja nicht sklavisch an irgendwelche Putzpläne…ich putze wenn es sein muss oder ich es für nötig empfinde.

Nun traf Beides zu…also hab ich ganz ohne Stress und Hetze auch alle die Ecken geputzt, die im Alltag nicht so offensichtlich sind: Fußleisten, auf den Türen, unter der Couch, hinter der Waschmaschine…allerdings kommt das Bad erst heute so richtig dran. Dafür hab ich die inzwischen schon sehr wuchernde Bepflanzung auf dem Balkon etwas ausgedünnt…nicht jede Pflanze verträgt das regnerische Wetter gleich gut und manches sah einfach nicht mehr schön aus.

Die Waschmaschine lief auch den ganzen Tag mit normaler Kleidung und dazu noch Sofakissen-Bezügen, Bettwäsche und Wolldecken – also ein rund-um-Schlag.

Dabei hetze ich mich ja nicht…mache kleine Pausen auf dem Balkon…hab immer die Kopfhörer auf den Ohren und lausche einer Dokumentation…manchmal auch einem Krimi…dazu habe ich bei meinem Fernsehen die Audio-Deskription eingeschaltet…das ermöglicht es mir einem Film zu folgen, auch wenn ich nicht vor dem Fernseher sitze…denn es beschreibt in kurzen Worten, was gerade auf Bildschirm passiert, wenn gerade nicht gesprochen wird.

Audiodeskription, auch als akustische Bildbeschreibung oder seltener als Audiokommentierung bezeichnet, ist ein Verfahren, das blinden und sehbehinderten Menschen ermöglichen soll, visuelle Vorgänge besser wahrnehmen zu können. Dabei wird die Handlung mit einem akustischen Kommentar versehen, um sie für das Publikum erfassbar zu machen. Dies kann durchaus auch ohne derartige Einschränkungen hilfreich sein. Autistischen Menschen, die aufgrund von Gesichtsblindheit oft die handelnden Charaktere miteinander verwechseln und damit bei Spielfilmen leicht den Roten Faden verlieren, ist die Audiodeskription eine gute Hilfe.

https://de.wikipedia.org/wiki/Audiodeskription

Ich mag es wirklich, wenn anschließend, nach so einer Putz-Aktion, die Wohnung einen leichten Überzug von Frische und Sauberkeit ausstrahlt…was hauptsächlich an der Gewissheit liegt, wirklich jede Ecke mal wieder berücksichtigt zu haben. Das gibt mir eine entspannte Zufriedenheit.

Aus den Resten im Kühlschrank hab ich mir dann noch Mittag- und Abendessen gebastelt….und hab das Haus nur am Abend verlassen, um noch eine kleine Runde zu laufen.

So heute mache ich noch den Rest und später gehe ich für das Wochenende einkaufen….Morgen kommen Schwester+Schwager zu Besuch und sie bleiben bis Sonntag.

Eigentlich wäre es mir lieber ich hätte an diesem Wochenende keinen Besuch…aber wir haben uns ja schon vor langer Zeit verabredet. Nach dem letzten Wochenende würde ich dieses jetzt lieber alleine verbringen…aber na gut, nun ist es so. Familie eben – und sie freuen sich so darauf und mir tut es ja dann oft auch gut….

Büro-Umzug mit Dachterrasse

So langsam rückt auch mein Umzug in ein anderes Büro in reale Nähe…Nachdem in den letzten Tagen bereits viele Kollegen aus unserer Etage in die zusätzlichen Räume im Nebenhaus gezogen sind…wird es langsam still bei uns.

Was ja einerseits schade ist, weil so alle die, mit denen ich mich gerne im Büro unterhalte, dann nicht mehr direkt da sind…Andererseits war das die einzige Möglichkeit, das wir 3 Controller uns nun auf 2 Büros aufteilen können.

Wir „übrig-gebliebenen“ 8 Kollegen aus 2 Abteilungen haben aktuell viel Platz zur Verfügung und da die Kollegen aus der Technik ja überwiegend vom Homeoffice aus arbeiten, bzw. oft auch zu den Anlagen fahren müssen….wird es schon recht leer hier sein.

Überall stehen jetzt leere Kartons, liegen herrenlose Kabel herum und andere Überbleibsel des Umzugs. Ein paar der traurig halbvertrockneten Pflanzen in den nun verwaisten Büros hab ich jetzt unter meine Fittiche genommen…es gibt nichts trauriges als lieblos missachtete Büropflanzen…..und so fühlte es sich für mich auch irgendwie wie „zurück gelassen werden“ an.

Zumal am Mittwoch tatsächlich nur 3 Kollegen anwesend waren…wovon einer auch noch „rüber“ ziehen muss…sein Umzug verzögert sich noch etwas, da sein neues Büro noch keine Türen hat.

Aber spätestens in 2 Wochen ist auch er drüben….und bis dahin werden wir Controller auch in die anderen Räume umziehen. Die neue Raumaufteilung für uns ist nun genehmigt, ebenso die zusätzlichen Schränke …immerhin arbeiten wir immer noch mit viel Papier und brauchen Stauraum für Ordner und auch wer in welches Büro geht, ist nun klar. Ich bekomme also eines der 2er Büros zur Einzelnutzung…mal sehen, wie lange ….denn in allen Abteilungen soll ja noch zusätzliches Personal eingestellt werden…wenn sie denn welche finden….mal sehen ob unsere Abteilung dann auch aufgestockt wird.

Ich freue mich natürlich bald mein vorläufig eigenes Reich zu haben…das macht einiges leichter für mich…auch wenn die beiden Kollegen direkt im Nebenbüro sitzen werden…und Beide gerne ohne Headset telefonieren….aber alles ist besser, als so eng zu Dritt auf der Pelle zu hocken.

Das Gute ist auf jeden Fall, das wir jetzt auf unserer Etage weniger Meetings und Besuch haben werden…die Unruhe, die damit immer verbunden ist, verlagert sich dann in das vordere Hause, wo unser GF sitzt.. die haben einen riesigen Meetingraum…da ist unser bisheriger „großer“ Raum, jetzt klein dagegen…d.h auch alle internen Treffen werden dort statt finden.

Für mich überwiegen die Vorteile….auch wenn ich ein paar der Kollegen aus dem Vorderhaus jetzt schon vermisse…mal eben 2-3 Minuten im Vorbeigehen plaudern…oder sich für 5 Minuten eben das Neueste vom Tage erzählen, geht dann nicht mehr eben so…das muss dann schon etwas geplant werden.

Ja klar sind wir durch die Dachterrasse auch verbunden…was aber nicht so einfach ist, weil wir für den Zugang zur Dachterrasse keine richtige Türen mit Türöffner machen durften…und weil es auch keinen richtigen Weg durch die Dachbegrünung gibt. Aber immerhin haben wir jetzt auf beiden Seiten eine Klingel angebracht,

Also ein Kollege vom Vorderhaus, der zu uns in das rückwärtige Haus möchte…öffnet die große Terrassentür (die nicht ebenerdig ist, sondern einen großen Absatz innen und außen hat), stapft durch ein schmales Kiesbett und trampelt durch die Begrünung bis zu unserer Terrassentür (ebenfalls nicht ebenerdig mit Absätzen) klingelt…wartet bis einer kommt, um die Terrassentür von innen zu öffnen und kann dann einkommen. Solange wie der Kollege bei uns ist, werden die Türen nur angelehnt (die haben aber außen gar keine Griffe und lassen sich dadurch nicht richtig ran ziehen). Wenn der Kollege also wieder rüber geht, muss einer von uns dann die Terrassentür von Innen wieder schließen.

Da wir nicht die einzige Firma mit Zugang zur Dachterrasse sind, ist das suboptimal.

Der lange Weg wäre: raus aus dem Büro über das Treppenhaus runter gehen, raus aus dem Haus, um das Haus herum laufen, dort in das andere Treppenhaus, rauf gehen (oder mit dem Aufzug) und dann ins Büro.

Und dann wäre da ja noch das Büro in der 4. Etage im rückwärtigen Haus…die kommen also von der 4. Etage zu uns in die 1.Etage und dann über die Dachterrasse, wie eben beschrieben, in den neuen Meetingraum im Vorderhaus….. hahaha na da bin ich gespannt, wie oft ich dann die Terrassentür öffnen und schließen darf….denn mein neues Büro ist der Terrassentür am Nächsten hahaha.

Wie man Erkennen kann ist das nicht wirklich logisch und fördert weder die Gemeinsamkeit der Kollegen, noch ist es effektiv. Aber immerhin es gibt zusätzlichen Platz….und lustig wird es bestimmt auch…spätestens wenn die Hausverwaltung dem Einhalt gebietet, weil wir die Dachbegrünung zu sehr schädigen.

Doch etwas zu viel Trubel – ich bin platt

Es war genau richtig Hamburg am Freitag schon vor 12 Uhr verlassen zu haben…denn obwohl man dem Kalender kaum glauben möchte….es ist Hochsommer…es sind sogar die „Hundstage“ und Ferien in allen Bundesländern…und der hochsommerliche Verkehr auf der A24 Richtung Berlin nahm dann auch sehr schnell zu.

Aber immerhin floss der Verkehr noch…auch wenn er öfter mal drohte zu stocken. Mit einer kurzen Pause war ich dann nach 3 Stunden am Zielort: Neuruppin. Die Stadt mit dem Beinamen: Fontane-Stadt….denn hier wurde Theodor Fonatane geboren.

Bisher kannte ich die Stadt gar nicht…bin nur beruflich ein paar Mal hindurch gefahren…aber die Architektur und die vielen Pflasterstein-Straßen haben mich gereizt, mir die Stadt einmal genauer anzuschauen.

Zuerst hab ich mal in dem kleinen Hotel eingecheckt und mich auf dem Zimmer entspannt…später hab ich mich dann für meine Verabredung mit der Brandenburgerin und ihrer Familie frisch gemacht und bin hin gefahren. Wie immer in solchen Situationen, hab ich mir während des Nachmittags mehr als einmal gewünscht, ich könnte wieder nach Hause fahren….hahaha.. Was natürlich nichts mit der Kollegin zu tun hatte, sondern nur mit meiner eigenen Unzulänglichkeit mich bei solchen Verabredungen zu entspannen.

Ich wurde auch gleich sehr herzlich von Allen empfangen von ihr, ihrem Freund, ihrer Mutter und dem Hund…zum Glück waren die Kinder aber dann doch nicht da…sonst wäre es mir schnell zu viel geworden in der kleinen Wohnung. Also wie gesagt, alle waren sehr herzlich, freundlich und es hat mir sehr gut gefallen…wir hatten einen schönen Abend…später bin ich dann noch mit der Kollegin alleine eine Weile am Ruppiner See entlang gelaufen….da haben wir uns noch etwas intensiver über ihre Arbeitssituation unterhalten.

Es war fast 22 Uhr als ich zum Hotel zurück fuhr…dann war ich noch ein paar Minuten in der Nähe vom Hotel spazieren, bevor ich super gut geschlafen habe.

Samstag war ich dann bereits früh auf und bin nach einem tollen Frühstück durch die Stadt und vor allem durch die Wallanlagen mit dem Tempelgarten gelaufen und gelaufen (mehr als 11km und tags zuvor auch schon) und es war mir warm, und kalt und wieder warm…es war windig, ich hab gefroren…dann war es schwül und ich hab überhaupt nicht gemerkt wie sehr mir das Alles zusetzte…ich wurde nur immer müder.

Nach dem Mittag hab ich mich noch einmal mit der Kollegin am See getroffen und wir sind noch etwas gelaufen bevor wir uns in einem Cafè niederließen…Auch das war ein nettes Treffen…aber die Kollegin war auch etwas gedrückt und mir machte das Wetter zu schaffen.

Und dann bin ich die knappen 245 km wieder nach Hause gefahren…und war einfach nur platt. Den Rest des Wochenendes hab ich dann quasi nur auf dem Balkon und auf der Couch verbracht und fühlte mich, als ob ich einen Marathon gelaufen wäre…nicht das ich das jemals getan hätte…aber ich könnte mir vorstellen, das ich mich so fühlen würde….mir taten die Muskeln in Armen und Beinen weh, ich war schlapp und sehr müde…und fand meine eigene körperliche Reaktion auf dieses Wochenende selber übertrieben…aber was sollte ich machen.

Als dann noch meine Schwester anrief, um mir mitzuteilen, was wir zu Dritt am kommenden Wochenende machen werden, war ich hoffnungslos überfordert….ich konnte und wollte nicht sprechen und schon gar nicht in dem Moment Pläne schmieden…sie hat es sogar schnell verstanden und es zum Glück nicht auf sich selbst bezogen….wir telefonieren in den nächsten Tagen…erhol Dich gut…und weg war sie…Ich war ihr in dem Moment sehr dankbar.

War aber selber verwundert, wie sehr mich die Fahrt, die Treffen und das Wetter und die intensiven beruflichen Wochen jetzt ausgelaugt zurück gelassen haben, aber gut…ich blieb also den Sonntag ziemlich stumm und nahezu regungslos und hatte bei dem Dauerregen mit Wind auch keine Lust, das Haus zu verlassen.

Zum Glück startete diese Woche wieder ganz regulär mit meinen Homeoffice-Tagen und ich konnte mich um einige stille Themen kümmern…erst gegen Mittag verschwand diese bleierne Müdigkeit und ich fühlte mich so langsam wieder normal und hab mich dann auch gezwungen 2-3 berufliche Telefonate zu führen….meine Schwester hab ich dann am Nachmittag auch noch kurz angerufen, um unsere Ausflugspläne zu fixieren…das kommende Wochenende hatten wir schon vor einem Monat beschlossen…aber gestern konnte ich mich an einige Einzelheiten gar nicht mehr erinnern….jajaja – heute funktioniert das wieder mit dem Denken.

Eine Woche im Büro

Die gesamte Woche hab ich dann im Hamburger Büro gearbeitet, da meine beiden Kollegen gleichzeitig in Urlaub sind…da hatte ich ja zugestimmt…Homeoffice war dadurch nicht möglich.

Es war eine unruhige Woche im Büro und trotzdem hat es gut geklappt, da ich in unserem 3er Büro alleine war und die Tür zum Gang schließen konnte…immerhin war ich im Endspurt meiner Halbjahres-Abschlüsse und Freitag hatte der Report ja immer noch nicht wieder funktioniert.

Da ich Montagmorgen direkt den Termin bei der Führerscheinstelle hatte, hab ich Sonntag noch knappe 2 Stunden von Zuhause aus arbeitet und noch einmal den Report laufen lassen. Erfreut stellte ich fest: er funktioniert…hab also also Reports nachgeholt und somit den Abgabe-Rückstand wieder aufgeholt.

Montag im Büro klappt es dann aber wieder nicht mit dem Report…Zuhause arbeite ich über eine VPN Verbindung, im Büro über das interne Netzwerk. Versuchsweise hab ich es dann im Büro auch über VPN versucht und siehe da…jetzt konnte ich den Report auch im Büro benutzen…mehr hat mich erst einmal nicht interessiert. Bis zum Donnerstagmorgen hatte ich somit alle Termine eingehalten – Geschafft….fertig !!

Ich war unglaublich erleichtert, das, trotz einiger unvorhergesehener Problemchen, alles noch rechtzeitig fertig geworden ist…und ich merk,e wie sehr ich mich an meine mind. 2-3 Homeoffice Tage gewöhnt habe…also jeden Tag den Verkehr rein nach Hamburg (über eine große breite Straße an der schon seit Monaten ständig gebaut wird)…das ist schon zeitaufwändig.

Sofort hab ich den Arbeitsschwung, den ich noch hatte, genutzt, um die liegen gebliebene laufende Arbeit wenigstens zum Teil sofort wieder Aufzuholen. Denn immerhin wollte ich Freitag bereits vor dem Mittag ins Wochenende gehen…und in der kommenden Woche hab ich auch nur 3 Arbeitstage….also jetzt nur nicht Nachlassen mit dem Arbeitseifer…für Müßiggang und Trödeln hab ich einfach gerade keine Zeit…dafür aber ein paar Urlaubstage in Sichtweite.

Freitagabend war ich also mit der Brandenburgerin, meiner lieben Kollegin verabredet…bei ihr zuhause.

Führerschein-Zwangsumtausch

Die Bürokratie unterliegt ja auch einem Wandel…und die Digitalisierung schreitet langsam voran…so auch die Terminvergabe im Straßenverkehrsamt. Ich hab es mitbekommen, hab ich mir doch in der Pandemie nicht nur ein neues Auto zugelegt, sondern bin auch noch umgezogen…ich war also gleich mehrmals dort…denn das hatte „damals“ nicht ganz so optimal geklappt.

Gut finde ich, das sie die Neuerungen, die während der Pandemie eingeführt wurden, beibehalten haben…und es funktionierte prima.

Früher: man kommt hin, geht rein, zieht eine Nummer und wartet bis man aufgerufen wird.

Heute: Man bucht vorab einen Termin. Bereits vor Betreten des Gebäudes kann man online (per Mobilephone) einchecken oder aber spätestens nach Betreten des Gebäudes gibt es Terminals zum Enchecken. Dann muss man an einer Einlasskontrolle vorbei und zeigt dort vor das man sich erfolgreich angemeldet hat, der nette Mann gibt dann Auskunft in welche Etage man muss.

Mein Termin war Montagmorgen um 7.34 Uhr und als ich im 1.Stock ankam, wurde mein Termin mit der entsprechenden Zimmer-Nummer bereits auf dem Wartebildschirm angezeigt….ich konnte also direkt weiter gehen.

Dann ging alles sehr schnell: das „Bild ohne lächeln“, Personalausweis und die Bestätigung das ich die Karteikartenabschrift der „Führerschein-ausgebenden-Stelle“ aus meinem früheren Wohnort beantragt hatte. Ehrlicherweise hatte ich nicht damit gerechnet, das das geklappt hatte…hatte es dann aber doch.

Ich hab mich dann noch für die Variante entschieden, die mir einen 2. Termin hier ersparte: ich hab meinen alten Führerschein sofort entwerten lassen, bekam einen sogenannten Vorläufigen ausgestellt (der gilt aber nur innerhalb Deutschlands und ist zeitlich begrenzt) und der Neue wird mir dann per Einschreiben nach Hause geschickt…das kostete dann 4,50 EUR mehr…so hab ich insgesamt knappe 30 EUR bezahlt (+10 EUR für das Foto) und dann hoffentlich die nächsten15 Jahre Ruhe….so lange sind die Neuen nämlich nur noch gültig.

Mal sehen was ich dann als 70jährige tun muss, um eine weitere Verlängerung zu bekommen…hahaha wahrscheinlich wird es dann eine Gesundheitsprüfung geben und/oder eine Pflicht zum Nachweis seiner weiteren Fahrtauglichkeit…hahaha aber darüber mache ich mir dann in 15 Jahren Gedanken.

Lächeln nicht erwünscht

Freitagmittag fiel mir mit Schrecken ein, das ich Montagmorgen doch nicht sofort am Arbeitsplatz sein werde …ich hab nämlich einen sehr frühen Termin bei der Führerscheinstelle.

Die Jahrgänge 1965-1970 sind jetzt dran, bis zum 19.Januar 2024, ihre alten Führerscheine umtauschen zu lassen…ich hab auch noch so ein rosafarbenes Teil mit einem Bild von mir mit langem wild-gelocktem braunen Haar (ich sag nur Korkenzieher-Dauerwelle…immerhin war das 1993)…das war als ich den „großen“ Motorradführerschein habe eintragen lassen.

Zugegebenermaßen man erkennt mich auf dem Bild, aber eben als wesentlich jüngere Version meines heutigen Ichs. Inzwischen sind, auf den Monat genau, 30 Jahre vergangen.

Ich hab also vor ca. 1,5 Monaten bereits per Mail in NRW um Übermittlung einer Kopie meiner Führerscheinakte an meine jetzig zuständige Stelle gebeten. Eine Auftragsnummer habe ich erhalten…jedoch keine Rückmeldung ob das erledigt wurde…das stand auch nirgends. Auf der Webseite stand nur, das bei Antrag die Daten per Briefpost an die darin genannte Stelle geschickt werden.

Also hab ich mir vor ca. 1 Monat den Termin bei meiner jetzigen Wohnort-Führerscheinstelle geben lassen…mal sehen, ob das alles klappt.

Und nun muss auch ein neues Foto her und zwar unkompliziert und schnell. Bei der Terminvergabe wurde darauf hingewiesen, das auch die Führerscheinstelle so einen Fotoautomaten hat…okay, also so ein Ding kenne ich auch aus verschiedenen Einkaufszentren …wenn das also reicht – dann nichts wie hin. Nicht am Ende am Montag der Automat Vorort nicht funktioniert…dann stände ich ziemlich dumm da.

Gestern, mitten in der unangenehmen Schwüle des Tages, bin ich nach Norderstedt ins Einkaufszentrum gefahren und hab den Automaten auch schon sehr schnell gefunden.

Das Prinzip des Automaten ist zum Glück ziemlich idiotensicher aufgebaut…es gibt exakte Bildschirm- und Sprachanweisungen um die Kamera genau zu positionieren und es hat gut geklappt…man hat 3 Versuche und kann sich dann am Ende eines davon aussuchen. Davon gibt es dann 5 Abzüge und es kostest 10 EUR.

Nur das mit dem „nicht lächeln“ und den „Mund geschlossen“ halten, fiel mir schwer. Ich finde Bilder von mir mit geschlossenem Mund immer grässlich und wenn ich nicht lächele wirke ich leicht grimmig, was an der senkrechten „Zornesfalte“ oberhalb der Nasenwurzel liegt. Mit 55 hat man eben bereits natürliche Spuren im Gesicht.

Jaa also ganz leicht mit geschlossenem Mund lächeln, sollte zwar möglich sein…aber der eine Versuch wurde „als nicht biometrisch“ sofort ausgeschlossen.

So nun hab ich also ein Foto, das jedem Verbrecherfoto Ehre machen würde….starrer Blick gerade aus in die Kamera, grimmig wirkender Gesamteindruck…toll

Aber egal…es geht ja nur um den Führerschein…bleibt nur zu hoffen das Morgen dann auch alles reibungslos klappt.

Kleine Auszeiten in Planung

Aber es gibt, neben dem Arbeitskram, auch noch schönere Dinge.

Ich habe seit ein paar Jahren ein WELT-online Abo…und habe dort bei einer Verlosung mitgemacht…und tatsächlich gewonnen: 2 Eintrittskarten für „Hamilton – das Musical“.

Als ich auf den Mitmach-Button klickte hab ich nicht wirklich damit gerechnet… Das Musical läuft ja in Hamburg…und es läuft wohl nicht sonderlich gut…es wird im Oktober abgesetzt, nach nur einem Jahr.

Im letzten Jahr wollte ich es mir dieses Musical mit meinem Ex-Tanzpartner anschauen, nachdem unsere Karten für „Cirque du Soleil“ umgetauscht werden mussten….aber Hamilton stand dann doch nicht als Ersatz zur Verfügung.

Also jetzt hab ich die Möglichkeit mir doch noch Hamilton anzuschauen, bevor es aus Hamburg wieder verschwindet.

Als Begleitung hab ich eine meiner Kolleginnen gefragt ob sie Lust hat mit zu kommen – ja hat sie. Wir verstehen uns gut und unterhalten uns, abseits normaler Kollegen-Unterhaltungen, auch viel privat. Ihr Mann hat sie vor ein paar Monaten nach fast 20 Jahren verlassen und das hat ihr sehr zugesetzt. Wir sind uns in einigen Dingen sehr ähnlich…sie hat einen starken Willen und ist sehr konsequent in ihrem Handeln und obwohl sie seelisch leidet, ordnet sie ihr Leben und gewinnt wieder die Oberhand, lässt sich nicht unterkriegen…dabei ist sie aufgeschlossen und umgänglich. Ich nenne sie ab jetzt „Svea“.

Also haben wir einen Termin abgestimmt und ich habe die Tickets für einen Tag im August bestellt.

Und kommendes Wochenende fahre ich privat zur „Brandenburgerin“…seit 3 Jahren wollen meine liebe Kollegin dort und ich uns, mal außerhalb der Firma, treffen. Denn selbst beruflich komme ich ja nur selten in den Osten…also blieben bisher nur die Teams-Telefonate und Whatsapp-Chats.

Nach unzähligen Absichtserklärungen, habe ich es jetzt fixiert und auch schon die Übernachtung für mich gebucht. Seit ihre Mutter vor kurzem einen Schlaganfall hatte (sich aber langsam, dafür gut davon erholt) wohnt sie bei der Kollegin und ihrer Familie…die sind alle ganz eng miteinander…das finde ich toll. Jetzt bin ich quasi bei ihr Zuhause für einen Abend mit ihrer Familie eingeladen…da freue ich mich schon sehr drauf.

Auch wenn, wie immer bei mir, ein Quentchen Unsicherheit mit dabei ist…hoffentlich wird mir das nicht zu viel mit der ganzen Familie (Kollegin, Mann, Kinder und Mutter). Das Gute ist, meine Kollegin kennt mich inzwischen ganz gut mit all meinen Eigenheiten und ich kann mich für einen Abend auch auf das Gewusel einer Familie einstellen.

unentspannte Woche

Die Woche hat an meinen Nerven gezerrt…ich kam gut voran mit meinen Abschlüssen…solange bis sich mal wieder unser wichtigster Report verabschiedete….Ich wäre voll im Zeitplan geblieben, aber seit Donnerstag funktioniert das Programm für den Report nicht mehr…und die IT hat bisher keine Lösung.

Ich habe also bereits weitere 5 Abschlüsse die eigentlich fertig sind…die ich aber nicht reporten kann….das ist nervig und hat mich schon so einige Stunden gekostet, in denen ich nur hilflos vor den Bildschirmen saß und den ITlern bei der Arbeit zusehen konnte.

Währenddessen kann ich ja nichts anders arbeiten…das war nicht gut für meinen Zeitplan, der ja auch in dieser Woche straff durch getaktet war…natürlich haut das Tagesgeschäft mit eiligen Dingen immer wieder dazwischen und so war mein restlicher Zeit-Puffer durch die Steuertermine und Zahlläufe bereits am Mittwoch aufgebraucht.

War ja klar, sobald ich wieder Vorort im Büro arbeite, funktioniert das nicht gleich nicht mehr so gut mit der Zeiteinteilung…aber es wäre ja auch unhöflich gar keine Unterhaltung mehr mit den Kollegen zu führen.

Der IT-Kollege aus der Zentrale hatte sich am Freitag auch irgendwie nicht richtig auf mein System aufgeschaltet…auch da funktionierte einiges nicht…und auch er wurde ungeduldig…bis ich den Vorschlag machte, es auf Montagmorgen zu verlegen….wenn er wieder im Büro am „richtigen“ PC sitzt und sich vernünftig aufschalten kann….dann schiebe ich die Reports für diese nicht ganz so wichtigen Firmen, zugunsten meiner noch nicht fertiggestellten 2 Abschlüsse, die ich am Freitag abgeben sollte…die sind wichtiger…und weil hier noch der 2.Controller nachgeschaltet ist, brauche ich für diese Firmen den Report nicht. Erleichtert hat er zugestimmt.

Die Firmen hab ich dann aber trotzdem nicht mehr komplett fertig bekommen…aber die Kollegin (2.Controller) ist selber noch mit ihren anderen Abschlüssen beschäftigt, so kann ich ihr die Daten ebenfalls Montagmorgen schicken.

Ich hab also solange im Büro verbracht, bis ich fast alles fertig hatte…bei der 2. fehlt noch die Verprobung und die Endkontrolle. Dann ging es bei mir aber nicht mehr…

…ich war ja nicht alleine Büro, der Controller war auch da und auch er war gestresst, weil er seinen Jahresabschluss fertig machen wollte, er mit der Verarbeitung der Daten aber nicht voran kam und er in der kommenden Woche in den Urlaub geht. Er murmelte also die ganze Zeit vor sich hin: ja … ne …ach …hmmm…so….aha….wie denn…soooooo…na dann….

Wir hatten für diesen Tag vereinbart uns nicht zu unterhalten, damit wir konzentriert arbeiten konnten, aber sein ständiges Gemurmel ging mir auf den Senkel und das trotz Kopfhörer. Auch ein dezenter Hinweis brachte nichts….er merkt sein Gemurmel ja nicht einmal.

Ich hab dann beschlossen nach Hause zu gehen, da war es aber auch schon nach 17 Uhr und war damit knappe 10 Stunden im Büro anwesend (teilweise ja wartend wegen der IT-Probleme) …den Rest mache ich dann noch am Wochenende…ca. 1,5 Stunden brauche ich dafür.

Ab kommender Woche sind meine beiden Kollegen in Urlaub, d.h. ich muss alle Tage ins Büro fahren und mich um die Post usw. kümmern…und gleichzeitig noch die restlichen Abschlüsse fertig bekommen und dann hoffen das ich für alle die Reports erstellen kann….dann ist der Spuk mit den Halbjahres-Abschlüssen erst einmal wieder vorbei.

Meine Taktik für diese schnellen Abschlüsse war schon gut….und hat mich auch insgesamt gut durch die Zeit gebracht…aber ich habe auch gemerkt, an welchen Stellen ich noch mehr vorbereiten und wie ich es mir noch einfacher machen kann…ich hatte mich in der Vorbereitung zu sehr auf die eiligen Abschlüsse in der 1. Woche konzentriert…und dadurch für die Nachfolgenden dann zu viel Zeit gebraucht….Zum Glück brauche ich die 23 Abschlüsse nur 2x im Jahr zu erstellen….für die Quartalsabschlüsse sind es aktuell nur 7 um die ich mich Anfang Oktober kümmern muss.

Bis dahin habe ich Zeit alles Liegengebliebene aufzuarbeiten und vorzubereiten. Alles wird gut.

Was bleibt..

…in meinem Leben zurück, nach Corona?

Dabei ist Corona gar nicht vorbei, sondern hat, auf niedrigem Niveau, als Teil unseres Alltags einen Platz gefunden…aber anders als ich es erwartet hätte…es ist aus den aktuellen Nachrichten raus…während ich mir vorgestellt habe, das es nach der Tagesschau und dem Wetter auch immer eine aktuelle Übersicht über die Infektionslage geben würde….und ich muss sagen, zum Glück ist es nicht so gekommen.

Wie sieht es eigentlich aus:

Coronavirus: Aktuell Infizierte in Deutschland

Aktuell Infizierte: 4.386; Bestätigte Infektionen: 38.438.934; Tote: 175.027; Genesene Patienten: 38.259.521
Zuletzt aktualisiert: 08.07.202301:06 Uhr

https://www.tagesschau.de/inland/coronavirus-karte-deutschland-101.html

Im April 2023 fielen auch die letzten Corona-Schutzmaßnahmen und so tragen wir auch beim Arzt keine Masken mehr ….und alles fühlt sich wieder an wie früher…also fast. Es ist schon erstaunlich wie schnell wir wieder zur früheren Normalität im Alltag zurück finden…und doch hat es sich verändert.

Mein persönliches Resümee, also rein subjektiv: Während der Pandemie hab ich es genossen das es überall in den Geschäften relativ leer war, die Menschen auf Abstand bedacht waren….das es am Himmel viel ruhiger war und in den Parks auch. Ich musste mich nicht schlecht fühlen, weil ich mich nicht mit Menschen treffen wollte. Ich durfte (sollte) zuhause bleiben. Die meisten Einschränkungen waren für mich nicht schlimm und leicht einzuhalten.

Mir hat Corona neue Freiheiten gebracht und die sind geblieben – vor allem die neue Normalität von zu Hause aus arbeiten zu können und ein kleines Dreier-Büro als inakzeptabel eng benennen zu dürfen…und in ca. 2 Monaten werden wir auf 2 Büros aufgeteilt….grundsätzlich ist alles geklärt…auch wenn noch nicht alle Einzelheiten feststehen.

Es gibt neben dem, was ich durch/seit Corona „dazu bekommen“ habe, aber auch einiges was „weg gefallen“ ist….ich gehe seltener in Restaurants und noch seltener in Cafès…ich könnte ja gehen – aber es reizt mich nicht mehr so, wie vor der Pandemie…da war es für mich ein Genuss in einem gemütlichen Cafè zu sitzen und dem Treiben der Menschen zuzuschauen, während ich einen Kaffee trinke.

Ich fahre für meine Ausflüge seltener mit dem Auto irgendwo hin…ich hab die Neugierde auf neue Orte etwas verloren. Das liegt vielleicht aber daran, das ich schon viele Orte in meiner Umgebung besucht habe und jetzt nutze ich die mir inzwischen vertrauten Ecken und finde es toll.

Ja für die meisten waren die Corona-Einschränkungen und die langfristigen Auswirkungen auf das normale Leben gravierend…ganz zu Schweigen von denen,die daran gestorben sind. Aber mein persönliches Fazit fällt da anders aus…aber noch einmal brauche ich so eine Pandemie trotzdem auch nicht.

…und dann kam Poly

…und dann kam Poly

…das Sturmtief, das Anfang der Woche über uns hinweg fegte.

Ich war froh, das ich in dieser Woche das Haus eigentlich hätte nicht verlassen müssen…denn schon vor dem eigentlichen Sturm, brachte der Wind schon seit Tagen beständig einige der immer noch stehenden Bäume vor meinem Balkon in Schieflage….na da braucht es wohl schon bald keine Axt oder Kettensäge mehr.

Zusätzlich besorgt von den Ankündigungen in den Nachrichten, den offiziellen Warnmeldungen und dem vorhandenen Wind, hab ich vorsorglich alle Balkonkästen abgehängt und in geschützte Ecken gestellt…alle leichten und losen Gegenstände und den Sonnenschirm mit in die Wohnung genommen.

Nach den Bildern im Fernsehen war es wohl an vielen Stellen dann auch echt heftig….bei uns nicht. Es blieb bei dem, was immer passiert: abgerissene Äste überall…aber keine sonstigen Schäden…zumindest nichts was ich so mitbekommen habe…da hab ich hier schon Schlimmeres erlebt.

Niedersachsen hat wohl das Meiste abbekommen…wir hier hatten Glück.

Vor dem Sturm hatte es ja schon viel geregnet und meine Walkingrunden fanden bei angenehmen Temperaturen statt…und auch in besonderer Atmosphäre ..teilweise mit heftigem Bodennebel …aber sehr oft mit schönen Wolken am Himmel.

Nach dem Sturm normalisierte sich alles recht schnell wieder und zeigte am nächsten Abend einen schönen Himmel