etwas verzögert – aber dafür mit klarer Haltung : Ukraine

…ach und weil ich gerade dabei bin von meinen sozialen Defiziten zu erzählen…hier noch etwas:

Jeder kenn die Aussage von Familie und Freunden: melde Dich wenn Du etwas brauchst, wenn Du reden möchtest, wenn es Dir schlecht geht….

Wenn ich mich bei Jemandem melde, dann bestimmt nicht, wenn es mir schlecht geht…sondern erst DANACH.

Deshalb enthalten ein paar meiner Beiträge immer wieder solche Aussagen wie: “ in den letzten 1-2 Wochen…“ Denn wenn mich etwas aufwühlt, ich mich unwohl fühle, ich Schmerzen habe die mich ängstigen oder mich eine Situation seelisch fordert, dann schaffe ich es oft nicht, zeitnah davon zu erzählen…oder wie jetzt, mit dem von Russland angezettelten Krieg in der Ukraine, Stellung zu beziehen.

Hier aber ganz klar meine persönliche Sichtweise, mit leichter Verspätung: Es ist ungeheuerlich und nicht hinnehmbar das Russland einen Krieg mit der Ukraine angefangen hat. Gerechtfertigt auf Lügen und Schein-Behauptungen, allen Regeln des friedlichen Zusammenlebens widersprechend.

Ich bin gegen Krieg und möchte auch nicht, das dieser Russland-Krieg sich zu einem weltumspannenden Konflikt ausweitet, in DIE dort und Wir hier….wir leben im 21.Jahrhundert und sollten doch alle in der Lage sein, Konflikte auf andere Art zu regeln, als Menschen willkürlich das Leben zu nehmen.

Die Ukraine hat Russland nichts getan, außer das es existiert und sich als souveräner Staat eine demokratische Grundordnung geschaffen hat.

Introvertiert – leere Energiespeicher

Auf einmal fühle ich mich verstanden…da gibt es tatsächlich Menschen, denen es genauso geht und es ist nicht mehr so freaky anders zu sein.

Durch Zufall hab ich einen Artikel über die Autorin Eva Lohmann und ihr Buch „So schön still“ gelesen und die wiederum bezieht sich auf den amerikanischen Autor Jonathan Rauch, der in seinem Buch „caring for your introvert“ darüber spricht, wie Introvertierte und Extrovertierte Menschen funktionieren.

Und DA steht auf einmal ziemlich genau analysiert, was ich schon oft mit anderen Worten beschrieben habe….warum ich es als introvertierter Mensch nicht geschafft habe mit einem extrovertierten Menschen auf Dauer zusammen zu bleiben (Ausnahmen bestätigen natürlich die Regel…aber ich habe es eben nicht geschafft).

Um es in eine Kurzformel zu bingen:

-ein extrovertierter Mensch benötigt immer Menschen um sich herum und zieht aus der ständigen Kommunikation und Interaktion mit ihnen, Energie und Wohlbefinden.

-ein introvertierter Mensch verliert durch viel Kommunikation mit anderen Menschen seine Energie und benötigt danach Ruhe, Stille und viel Zeit für sich, um die leeren Energie-Speicher wieder aufzufüllen.

In so einer Beziehung kommt auf jeden Fall immer EINER zu kurz, ich würde sogar behaupten BEIDE. Ich hab ja immer gesagt, das mein Ex-Freund und auch meine Schwester Energie-Vampire sind (beides sehr extrovertierte Menschen)….die mich ausgesaugt zurück lassen…ein Grund warum ich es auch heute noch nicht schaffe, mehr als 1-2 Tage am Stück mit meiner Schwester zusammen zu sein.

Und bei mir treffen gleich mehrere im heutigen Sinne nicht sozial-konforme Aspekte aufeinander: introvertiert, als Kind extrem schüchtern, mit einer Tendenz zum Spektrum des Asperger Syndrom…und einem leichten Hang zur Melancholie….

Samstags – Wohlfühl-Programm

Ein Friseur-Besuch war mal wieder fällig…und da ich ein wenig zu früh für den Termin ankam, bin ich noch bei dem strahlenden Wetter eine Runde in der Nähe der Pinnau gelaufen…die Felder drumherum sahen von Weitem immer noch so aus, als ob dort ein See wäre oder ein etwas breiterer Fluß.

Und auch die kleinen Wäldchen drumherum hat der Sturm ausgedünnt…überall lagen umgeknickte und teilweise auch schon gefällte Bäume herum…kleine Bäume vor allem…hier haben Sturm und Dauerregen sichtbare Spuren hinterlassen.

Danach ging es dann endlich zum Friseur…und jetzt fühle ich mich auch wieder als Mensch mit Frisur und nicht als Bobtail.

Bei dem schönen Wetter hatte ich noch keine Lust nach Hause zu gehen…die Wohnung kann warten….aber ich hatte Hunger…in Quickborn gibt es ein sehr gemütlich aussehendes Griechisches Restaurant, da wollte ich immer mal hin. Da alle Parkplätze vor dem Haus belegt waren, hab ich kurz angerufen…ja klar könne ich kommen…es sind noch genügend freie Tische vorhanden.

Ich glaub ich hab es schon mal vor Jahren geschrieben, ich teste griechische, und ehemals jugoslawische Restaurants gerne, indem ich beim ersten Mal Kalbsleber bestelle…Wer die perfekt zubereiten kann, kann meines Erachtens auch alles andere, denn Leber ist beim Braten eine Diva….hahaha und ich liebe gebratene Leber.

Und diese hier war: PERFEKT

Dünne Scheiben, zart und saftig…also das muss man erst einmal hinbekommen…dazu gab es noch etwas Gyros, Röstkartoffeln und einen Salat-Teller…nur das Tzatziki war mir etwas zu neutral…aber da bin ich eh kein so großer Fan von.

Das Restaurant is mittelgroß, verzichtet glücklicherweise auf das seit den 80ern so beliebte „Akropolis-Ambiente“ mit Säulen und falschen Weinreben, hat stattdessen einen modernen und gemütlichen Stil

Hierhin komme ich gerne wieder….

klassisches Gulasch

Beim Einkaufen am Freitag hab ich mich entschieden meinen ziemlichen leeren Gefrierschrank mit Gulasch-Portionen aufzufüllen. Das ist ein ziemlich gutes Gericht für Koch-Unlust…einfach ein paar Nudel oder Spätzle kochen und dazu eine Portion Gulasch…das geht fast immer…so ähnlich wie Chili-con-Carne.

Zutaten: Rinder-und Schweinefleisch, dazu frische Paprika und Champignons, jede Menge Zwiebeln und einige Gläser Stockschwämmchen…dazu Salz, Pfeffer, Cayenne-Pfeffer, Chili, Paprika süß und Rosenpaprika, Knoblauch, Rotwein und Gemüsebrühe.

Ich koche schon seit Jahren das Gulasch im Backofen…in einem Bräter mit Deckel. Dadurch brauche ich mich nach dem Anbraten nicht mehr aktiv um den Kochvorgang zu kümmern.

Leider kann mein Bräter kein „Induktion“….also hab ich das Fleisch und die Gemüsesorten (bis auf die Pilze) einzeln in einer großen Bratpfanne auf dem Herd angebraten und anschließend in den Bräter umgefüllt….danach die Gewürze, Rotwein und Brühe aufgegossen, alles gut durchgemengt und in den Backofen geschoben…nach ca. 1,5 Stunden kamen dann die Pilze dazu…noch einmal Nachwürzen falls erforderlich und für eine weitere halbe Stunde im Backofen garen lassen.

Ganz zum Schluss wird die Soße mit Mehl gebunden und der Bräter bleibt danach im ausgeschalteten Backofen stehen…so kann mit der Resthitze des Ofens alles noch weiter sanft durchziehen.

Heute nun hab ich insgesamt 8 Portionen auf verschiedene Gefrierdosen aufgeteilt und 2 weitere Portionen in den Kühlschrank gestellt. Die gibt es dann heute und Morgen.

Im Brotback-Himmel….naja fast

Wie ich in den letzten Monaten feststellen musste, benötigen Sauerteig-Brote mehr Aufmerksamkeit und exakte Durchführung, als reine Hefebrote.

Hefebrote gehen mir in den verschiedensten Ausführungen locker von der Hand und Sauerteig-Brote mit Weizenmehl krieg ich auch noch ganz gut hin….alles ohne exakte Rezeptvorgaben.

Meine persönliche Königsdisziplin sind Sauerteig-Brote mit Roggenmehl…heute nun dachte ich, ich bin im absoluten Brotback-Himmel…ich hab vor knapp 48 Stunden den Teig angesetzt und heute Morgen ein relativ großes Brot daraus gebacken.

Es sieht phantastisch aus und braucht (optisch) keinen Vergleich mit einem Bäckerbrot zu scheuen:

Wie immer liegt die ganze Wahrheit aber etwas tiefer….also die Kruste ist knackig und die Krume innen ist saftig….dabei ist die Kruste ein wenig zu knackig…und die Krume dafür wenig schnittfest…sie fällt beim Schneiden leicht auseinander.

Also für die Kruste benötigt man gute Zähne und auch wenn man die Scheiben etwas dicker schneidet, gibt es keine schönen Scheiben….man könnte das Elend höchstens mit einer Scheibe Käse oder Wurst verdecken hahaha.

Geschmacklich machen die stark unterschiedlichen Konsistenzen keinen Unterschiede…es schmeckt top.

ich werde mich wohl mit dem Gedanken anfreunden mich bei Roggenbroten an komplette Rezepte zu halten, anstatt alles freihändig zu machen….

Präzise geht anders

Freitag hab ich versucht meinen kleinen Vorflur etwas praktischer zu gestalten.

Dieser Vorflur, manche sagen auch Windfang, ist wie eine kleine Schleuse zwischen Wohnungstür und Flur…Einziges Möbelstück ist der große Einbauschrank auf der einen Seite, auf der anderen ist nur die Wand mit dem Sicherungskasten, den ich natürlich mit einem Bild abgedeckt habe.

Spätestens hier ziehe ich Schuhe aus, damit ich keinen Dreck in die Wohnung trage…aber das ist nur die halbe Wahrheit…denn regelmässig verteile ich den Schmutz trotzdem im Flur, weil – wenn ich die Schuhe anziehe, mache ich das…ähmm…im Flur, denn dort hab ich einen Stuhl. Durch meine Fußprobleme brauche ich eine sehr feste Schnürung…und das geht am Besten im Sitzen.

Seit einiger Zeit suche ich also schon nach einer kleinen Schuhbank, die höchstens 30cm tief und nicht mehr als 80cm breit sein darf…das ist genau der Platz den ich im Vorflur zur Verfügung hätte, ohne das das Ding stört.

Entweder die waren viel zu breit oder zu tief. Dann hab ich so ein Teil im Internet gefunden: 68cm breit, 30cm tief – das sind die perfekten Maße, dazu ist die Schuhbank komplett in Weiß mit einem dicken weißen Polster zum draufsetzen und genügend Fläche darunter, um die Schuhe abzustellen.

Meine Nachbarin war so nett, das Paket entgegen zu nehmen und so hab ich Samstagvormittag versucht es aufzubauen…VERSUCHT….es hat nicht geklappt.

Die Einzelteile mit den Vorbohrungen passten nicht zu der Aufbauanleitung…diese war eh unpräzise aufgebaut, also es gab keine Reihenfolge, was als 1. und dann als 2. zusammen geführt werden sollte. Als inzwischen einigermaßen routinierter Zusammenschrauber von Möbeln hab ich also Anhand der Anleitung bestmöglich versucht, die richtigen Vorbohrungen mit den richtigen Teilen zu bestücken…aber dann ließen sich die Teile nicht zusammen fügen. Also Präzisionsarbeit ist das weder bei den Vorbohrungen, noch bei der Anleitung. Irgendwann hab ich frustriert alles zusammen in eine Ecke gestapelt und mich abgewendet…Nee – keinen Bock mehr.

Ich war davon überzeugt Montag schraube ich alles wieder auseinander, verpacke es und schicke es zurück….doch dann hat mich der Ehrgeiz wieder gepackt.

Also hab ich noch einmal angefangen….hier und da ein paar der Holzdübel wieder rausgezogen und mangels besserer Möglichkeiten einfach weggelassen…2x mit der Bohrmaschine vorsichtig an anderer Stelle neue Löcher für die Schrankverbinder gebohrt, damit es zu den anderen Teilen passte, so das ich wenigstens die Grundplatte mit den Seitenteilen verbinden konnte….und dann lief es auf einmal…und nun steht das Teil…hat auch die Rückwand, einen Einschub, und einen klappbaren Deckel. Ja gut auch beim Deckel passten die Schrauben nicht in die vorgebohrten Löcher…aber auch das konnte mich dann nicht mehr aufhalten….mit dem Akkuschrauber und etwas Gewalt lies sich auch dieses Problem lösen.

Und es passt perfekt in den Vorflur….sieht toll aus, ist praktisch, stört nicht und hält hoffentlich eine Weile…

Diphthong ?

Ich gebe es gerne zu, Deutsche Grammatik war nie so Meines und wer weiß heute noch auf ANHIEB was ein „Diphtong“ ist….Also meine Schulzeit ist seit mehr als 35 Jahren beendet, ich musste es tatsächlich erst einmal nach schauen – ach ja:

Ein Diphthong ist ein Doppellaut aus zwei verschiedenen Vokalen innerhalb einer einzigen Silbe. Gleichbedeutende Bezeichnungen dafür sind auch DoppellautZwielaut oder Zweilau. Die bekanntesten Schreibungen von Diphthongen im Deutschen sind ei, au, äu und eu; selten sind ai, oi und ui. Diphthonge kommen in nahezu allen Sprachen vor

Wikipedia

Und so lerne ich eben nicht nur Dänische Grammatik, sondern reaktivere sogar noch die Grundsätze der Deutschen Grammatik.

So einen Sturm kann man eben auch dazu nutzen, um die Zeit im Haus bestmöglich zu verbringen: jetzt hab ich auch mal wieder mein Dänisch-Lern-Programm gestartet und war überrascht…vieles von dem, was ich bereits gelernt habe, hat sich gefestigt….obwohl ich in den letzten Wochen noch nicht einmal die Vokabeln wiederholt hatte. Ich bin zwar auch nicht voran gekommen, aber immerhin gab es auch keine gravierenden Rückschritte.

Trotzdem stecke ich immer noch in den Grundsätzen der Grammatik und den Ausspracheregeln. Immerhin bin ich aber schon bei „k“ angekommen….bin aber immer noch nicht in der Lage diese schnell genuschelte Sprache, außerhalb des Lernprogramms, überhaupt als verschiedene Worte zu identifizieren….in Filmen und Dokus wo mal hier und da ein paar Sätze in Dänisch vorkommen höre ich nur ein schnelles Gewirr an Lauten.

Es ist, als ob man neben einem, schnell durch einen Bahnhof fahrenden, Zug steht und versucht in ein einzelnes Abteil zu schauen….wuuutsch…und schon ist es vorbei…..so schnell können sich meine Ohren gar nicht auf die Sprache einstellen….hahaha…

Da mir die geschriebene Sprache aber täglich im Job begegnet, fällt mir das Lesen und Verstehen so leichter…hier fallen mir zumindest in der Schreibweise einige der bereits gelernten Grammatikregeln ins Auge….auch wenn ich die Worte oft noch nicht richtig aussprechen kann und die Hilfe des Google-Übersetzers in Anspruch nehmen muss, um die manchmal doch sehr komplexen beruflichen Inhalte auch richtig zu verstehen.

ziemlich leer – im Gefrierschrank

Der aktuelle Füllstand des Gefrierschranks zeigt meine Unlust in den letzten Wochen frisch zu kochen. Irgendwie hatte ich weder die Ruhe noch das Bedürfnis mich an den Herd zu stellen.

Gut das ich es ansonsten oft schaffe, ein bis zwei Portionen meiner frisch gekochten Gerichte einzufrieren…Aber selbst dazu, war ich an manchen Tagen nicht zu bewegen…seufz.

An diesen ganz (koch-)unlustigen Tagen, wo ich nicht mal Lust hatte Kartoffeln oder Reis als Ergänzung für die eingefrorenen Gerichte zuzubereiten, ist mir dann schon mal eine Pizza vom Italiener, ein Döner oder auch eine Currywurst zum Opfer gefallen….und an den Tagen mit sehr starken Kopfschmerzen hab ich den Gefrierschrank nur geöffnet, um mein Lieblings-Vanilleeis zu entnehmen. So als kleinen Trost.

Meine Unlust hatte bestimmt auch damit zu tun, das ich mir vor ca. 2 Wochen den Magen verdorben hatte…Nachdem ich Eier vom Markt gekauft und 2 davon als Spiegeleier zum gebutterten Brot zubereitet hatte, ging es mir Magen-Darmtechnisch grottenschlecht….am nächsten Tag hab ich einen Vanillepudding gekocht und wieder 2 Eier dazu genommen…und wieder ging es meinem Magen/Darm danach sehr schlecht….also mein Körper konnte sich gar nicht schnell genug des Essens wieder entledigen, das war sehr radikal und nicht schön….also hab ich die restlichen Eier entsorgt – vorsichtshalber und tatsächlich hatte ich seitdem keine Probleme dieser Art mehr….aber eben auch keine Lust aufs Kochen.

Bis mir Freitag ein niedlicher Blumenkohl im Supermarkt in die Augen fiel….und zack…da kam sofort der Gedanke: kleine Pellkartoffeln mit Blumenkohl und dazu Hackbällchen in einer Knoblauch-Tomatensauce….unkompliziert und lecker….

und genau das hab ich dann heute auch gekocht:

Das Einzige was ich sonst noch so in den Ofen geschoben hatte, waren Brötchen oder kleine Brote wie das hier von gestern: ein Vollkorn-Weizenmehl Brot mit Sauerteig:

Und jetzt hab ich auch gleich wieder Lust auf das nächste Gericht…wie wäre es mal wieder mit Hühnerfrikassee…hab noch frisch gegrilltes Hähnchenbrustfleisch im Gefrierschrank „gefunden“….das war vom letzten Kikok-Hähnchen das ich Anfang des Jahres ganz im Backofen gegrillt hatte, das Fleisch war saftig und superzart, aber eindeutig zu viel…daher hab ich den größten Teil des Brustfleisches gestückelt eingefroren……fehlen nur noch die restlichen Zutaten.

Wenn sich Unzufriedenheit verstetigt

Und obwohl sich nach unserem 1. Corona-Fall im Büro, keine weiteren Fälle ergeben haben, musste sich der Controller nun in Quarantäne begeben…in seinem engsten Familienkreis gibt es einen positiven Fall.

Mist – das heißt meine Homeoffice-Tage entfallen….ich muss in der Zeit ins Büro fahren. Denn einer von uns Beiden muss ja die Post verteilen und für den jeweils Anderen einscannen….okay, aber einen Tag in dieser Woche gehe ich trotzdem ins Homeoffice. Das entscheide ich einfach so.

Etwas erschreckend fand ich die Aussage des Kollegen, das er (3x geimpft) jetzt doch gerne Corona hätte…so mit wenig bis keinen Nebenwirkungen…damit er mal eine Woche FREI hat.

Das ist jetzt eindeutig der Höhepunkt seiner „ich hab keinen Bock mehr-Phase“ und zeigt eigentlich wie kurz davor er ist, alles hinzuwerfen. Er fühlt sich von den Chefs und der Zentrale allein gelassen…weil keiner Entscheidungen treffen will.

Als ich in die Firma kam, hab ich ihm ja einen großen Teil der Projekte abgenommen….und noch zusätzlich neue Gesellschaften dazu bekommen. Das hat ihn aber nur kurzzeitig zufrieden gestellt…dann kam die Unzufriedenheit zurück….im Herbst hab ich ihm dann 2 weitere Firmen abgenommen, aber auch das konnte seine Unzufriedenheit nicht aufhalten.

Dann kam im Januar eine neue Kollegin, die ihm einen großen Teil der allgemeinen Verwaltungsaufgaben abgenommen hat und immer noch steigert sich seine Unzufriedenheit.

Das zeigt, das es wesentlich tiefer geht und ich befürchte das es sich nicht mehr so einfach kitten lässt. Denn wenn weder Entlastung durch weniger Arbeit, noch Anerkennung und mehr Gehalt diese tiefe Unzufriedenheit stoppen können, dann hilft i.d.R. nur noch den Arbeitsplatz zu wechseln…das kenne ich aus eigener Erfahrung.

Ob er den Schritt macht, weiß ich nicht…aber ich könnte es mir vorstellen, das er aktiv darüber nachdenkt. Er hatte es im letzten Sommer schon mal erwähnt. Es ist ja gerade für unsere Qualifizierung heutzutage leichter den Arbeitgeber zu wechseln, auch wenn man die 50 überschritten hat….Fachkräfte für unseren Bereich werden immer gesucht.

Inzwischen hab ich mich an den Gedanken gewöhnt, das er evtl. gehen könnte…das wäre zumindest besser für ihn, als sich immer weiter in die Unzufriedenheit hineinzusteigern und sein Umfeld langsam damit zu vergiften…denn er strahlt eine permanent negative Aura aus….das macht das Zusammenarbeiten nur deshalb erträglich, weil wir eben durch die Pandemie nicht im selben Büro sitzen, ansonsten hätte es bestimmt schon mal zwischen uns geknallt.

Während und danach – Sturm

Auf der Fahrt ins Büro hab ich die Ausläufer des 1.Sturms (Donnerstag auf Freitag) zu spüren bekommen….Auf der Autobahn zog der Wind quer zur Fahrbahn und meine Geschwindigkeit lag bei nur ca. 90kmh….da erfasste mich unvermittelt eine heftige Windböe von der Seite und drückte mich aus meiner Fahrspur nach links….

zum Glück war auf der Überholspur gerade kein Fahrzeug…..aber es hat mir einen Schreck versetzt…puhhhh – Glück gehabt.

Als ich am späten Nachmittag mein Auto am Straßenrand abstellte, um die restlichen Meter zur Massage zu laufen, rüttelte der Wind heftig an meinem Auto….na hoffentlich steht das Auto noch, wenn ich zurück komme…zuhause steht es ja später in der Tiefgarage.

Als Vorbereitung auf den Sturm, hab ich alles auf dem Balkon entfernt, was herumgewirbelt werden könnte…hab auch in meinem Kellerabteil das Fenster geschlossen (beim letzten Sturm wurde viel Dreck hereingeweht).

Der Wind heulte den ganzen Abend und auch in der Nacht so stark um das Haus, das ich die Fenster lieber geschlossen hielt…bei den Windgeräuschen hätte ich sonst nicht schlafen können….und wieder sind mehrere Bäume in und um die Wohnanlage herum, umgeknickt…damit hatte ich ja schon gerechnet…..so blieb für den 2. Sturm (Freitag auf Samstag) jetzt nicht mehr viel übrig, was umgeweht werden konnte.

Ein inzwischen vertrautes Geräusch sind die Kettensägen, die sich um die entwurzelten und abgebrochenen Bäume in der Umgebung kümmern.

Aber ansonsten ist hier alles glimpflich abgelaufen….keine größeren Schäden…zumindest hab ich bisher nichts davon gehört.