Die Farbe macht das Zuhause

Das richtige Gefühl für ein neues Zuhause zu entwickeln, fängt bei mir nicht mit dem Putzen an….obwohl das auch sehr wichtig für mich ist….

..nein, es fängt an, wenn ich mit Wandfarbe anfange zu Streichen….dabei kommt es nicht unbedingt darauf an, das diese Farbe anders ist, als die zu Überstreichende. Es geht um die Tätigkeit zuerst mit Sorgfalt alles dafür vorzubereiten und dann tatsächlich den Pinsel und die Rolle in die Farbe zu tauchen und auf die Wand zu bringen.

So hab ich gestern im Bad und im Flur alles zum Streichen der Wände vorbereitet….Das Bad hat jetzt nicht soviel streich-notwendige Wände…aber das Vorbereiten mit Abkleben der Kanten und Abdecken von Badewanne, Dusche, Toilette, Waschbecken und aller Böden, nahm schon etwas Zeit in Anspruch.

Für das Bad hab ich eine besondere weiße Farbe für Nassräume genommen und auch die Decke gestrichen. Die Decke ist tapeziert und scheint nicht mehr durchgängig mit der Decke verbunden zu sein….dem Thema widme ich mich aber erst später….nach dem Umzug.

Anschließend hab ich den größten Teil des Tages damit zugebracht im Flur alles fürs Streichen vorzubreiten…und das war eine Menge. Der erste Eindruck beim Reinkommen in den Flur vermittelte bis jetzt abgenutzte und nicht gut gepflegte Fußleisten und Türzargen. Beim genaueren Hinsehen und vor allem durch den Einsatz von Putzlappen und Reinigungsmitteln wurde aber schnell klar…so schlimm ist das gar nicht. Im Gegensatz zum Wohnzimmer sind hier die Fußleisten durchaus gut erhalten.

Und das die Türzargen so ungepflegt und abgenutzt aussahen, lag auch daran das sich die verschiedenen Farbschichten ungleichmässig bis auf die Zargen verteilten, anstatt kurz davor zu enden.

Ich hab also mit einem kleinen flachen Spatel nach und nach auf der Flurseite alle Türzargen von den Farbschichten befreit, die Zargen gesäubert…das gleiche bei den Fußleisten, dann ordentlich mit Malerkrepp alle Leisten und Zargen abgeklebt und mit einer wirklich gut deckenden weißen Farbe, das dunkle „Steingrau“ von den Wänden verschwinden lassen. Obwohl ich grau als Farbe mag, ist es doch für einen Flur mit vielen dunkel gebeizten Holztüren keine gute Farbwahl.

Das hat viel Zeit gekostet und ich bin noch nicht ganz fertig, aber die Arbeit hat sich gelohnt…obwohl der Flur noch nicht komplett fertig ist, wirkt er jetzt hell und freundlich und vor allem ordentlich und sauber.

Und als ich ziemlich ermattet am Abend auf mein Tageswerk geblickt hab, hab ich zum ersten Mal dieses Zuhause-Gefühl gehabt. Bisher war es nur meine „neue Wohnung“….jetzt fühlt es sich nach meinem „neuen Zuhause“ an.

Die Handgelenke taten mir weh vom vielen Putzen und Streichen, die Knie vom vielen auf dem Boden herumrutschen, der Rücken vom vielen runter beugen und hoch strecken….aber es ist ein total befriedigendes Gefühl.

Bei solchen Arbeiten sieht man am Ende des Tages genau, was man geschafft hat….und dafür lohnt sich der Aufwand…und Fitness ist es auch noch.

Nicht gern zuhause?

Während ich in dieser Woche 3 Tage quasi alleine auf der gesamten Büroetage war…hab ich mich mit unserer neuen Kollegin, die ebenfalls alleine auf ihrer Büroetage saß, unterhalten.

Alle anderen Kollegen (die weder im Urlaub, noch krank waren) befanden sich auf dem Weg zur Firmenzentrale im Norden Dänemarks, wo am Donnerstag ein großes Firmen-Event stattfand. Ich hatte mich nach reiflicher Überlegung ja dagegen entschieden.

ca. 200 Kollegen aus ca.15 Ländern verbringen auf engsten Raum 2-3 Tage um sich selbst zu feiern und übernachten jeweils zu zweit in einem Hotelzimmer….das war mir einfach immer noch zu riskant.

Inzwischen hat der Controller herausgefunden, das wir für Deutschland bereits Anfang November die neue Rechnungs-Software bekommen sollen und so werden wir wahrscheinlich bereits Ende Oktober zusammen in die Firmenzentrale fahren….dann sehe ich die Dänischen Kollegen auch mal wieder, lerne die neuen Controller-Kollegen auch persönlich kennen und auch meinen eigenen Chef.

Die beiden Male die ich bereits in der Zentrale war, gab es diesen Chef noch nicht….und seitdem hatten wir nur „Teams“-Online-Meetings…das ist schon mal nicht schlecht…aber ich freue mich darauf, ihn endlich auch mal persönlich zu treffen.

Die neue Kollegin aus der Planungsabteilung ist in meinem Alter….und hat eine für mich ungewöhnliche Lebensweise. Sie lebt allein in einer kleinen Wohnung, ist aber NIE da…nur zum Schlafen. Sie kocht nicht, verbringt keine Freizeit dort…quasi nutzt sie die Wohnung wie ein Hotelzimmer.

Und wo verbringt sie ihre Freizeit?…..laut eigener Aussage immer bei Freunden….sie isst mit deren Familien in deren Zuhause…trifft sich mit anderen Freunden draussen, in Cafes, Kneipen usw…..und hat während der Corona-Lockdowns „gelitten wie ein Hund“.

Hmmmm….so zu leben ist für mich so unvorstellbar…..so ungewöhnlich.

Ich liebe es nach Hause zu kommen, die Tür zu schließen und mich einfach in meiner Trutzburg wohl zu fühlen….ich sitze gerne auf dem Balkon, liebe auch meine Couch-Landschaft….Beine hoch, Laptop auf den Knieen ….eine Tasse Kaffee dazu.

Und auch wenn ich meistens nur für mich alleine koche, so koche ich doch gerne und das sehr oft. Na gut – jetzt in der Vorbereitungsphase für den Umzug nicht so viel und ohne einen funktionieren Backofen fehlt mir tatsächlich eine meiner bevorzugten Zubereitungsmethoden.

Die Kollegin ist nett und aufgeschlossen und wir können uns gut unterhalten…und wenn es sich für sie und ihre Freunde so richtig anfühlt, dann ist auch alles prima.

Ich bin gerne zuhause und mache es mir daher auch so gemütlich und angenehm wie möglich….

Kosten-Poker bei den Umzugs-Angeboten

Nachdem ich am Ende also 4 Angebote von Umzugsunternehmen hatte, konnte ich endlich vergleichen, wie unterschiedlich die rechnen und sich präsentieren…

  1. Angebot: sehr teuer – und das mit einer abenteuerlichen ((nur mündlichen) Erklärung
  2. Angebot: günstig – dafür stark verzögerte Kommunikation und dazu scheinbar nicht stress-resistent
  3. Angebot: gutes Angebot – dafür immer wieder extrem schlechte Bewertungen i.den letzten 3 Jahren
  4. Angebot: etwas teurer als das 3. – dafür sind die im Verband der Umzugsunternehmen, sind zertifiziert und haben durchgängig gute Bewertungen

Ich hab mich also für das 4. Angebot entschieden….die kommunizieren schnell und unkompliziert und der Preis ist es mir wert, wenn dadurch meine Möbel auch gut ankommen und auch die Wohnungen keinen Schaden nehmen….also hoffe ich zumindest.

Der Telefonanruf vom 1. Unternehmer zur Klärung des extrem hohen Preises hat mich sprachlos gemacht:

Also er wäre jetzt seit 42 Jahren im Umzugsgeschäft und das erfolgreich und ich wäre die ERSTE, die jemals nach einer detaillierten Aufstellung des Angebots gefragt hat (die hatten nur einen Gesamtpreis ohne weitere Erläuterungen aufgeschrieben). Was ich denn mit überhaupt mit der Anzahl der m3 wolle. Na, ich bin es von all meinen vorherigen Umzügen gewohnt, das im Angebot die m3 aufführt werden, um so auch eine Berechnungs-Basis als Vergleich zu haben.

Also er hätte in seinen 42 Jahren noch NIE m3 ausgerechnet und er macht eben täglich Umzüge und nein, das wäre kein Standard. Und überhaupt, der Transportweg für die Männer wäre sehr lang, deshalb hätte er mit 6 Personen a 9 Stunden gerechnet.

Ja, aber das IST doch ein Standard, wenn der Großteil der Unternehmen eben dieses Volumen als Basis nimmt …immerhin bieten die meisten Unternehmen sogar online m3-Rechner an, um selber schon mal zu errechnen, wie teuer der Umzug werden wird….zumindest als Richtwert.

Also er hätte mit 6 Personen a 9 Stunden gerechnet, wegen des weiten Laufwegs…

Hmmm…..merkwürdig….einzig Bett und Schlafzimmerschrank müssen demontiert und neumontiert werden….9 Stunden und 6 Personen? Ja der Laufweg ist mit 100m nicht kurz, aber der ist auch ebenerdig und es gibt doch die Möbelrollen…auch „Hund“ genannt….da müssen die Möbelpacker die Teile doch gar nicht selber den ganzen Weg auf dem eigenen Rücken schleppen… und es geht von einem 1.OG in ein anderes 1.OG.

Inzwischen weiß ich aus den anderen Angeboten, das mein Umzug ein Volumen von ca. 20 m3 hat. Und der Preis der anderen 3 liegen relativ nah beieinander und damit eindeutig weit entfernt vom überteuerten 1. Angebot.

Da fiel mir am Ende die Entscheidung nicht schwer…und ich habe dem 1. Angebot nur freundlich zurück geschrieben, das ihr Angebot nicht annehme. Eine weitere Diskussion war es mir auch einfach nicht wert.

kleine Verschnaufpause

Der Tag heute schien wie ein kleines Feuerwerk zu starten:

Nach einer doch recht betriebsamen Woche, also zumindest außerhalb der Arbeitszeit, hab ich nach einem frühen Feierabend, eine kleine Verschnaufpause eingelegt.

Wenn der Start dazu auch nicht ganz freiwillig war. Ich hatte noch dringend etwas in der Nähe des Jungfernstiegs zu erledigen….eigentlich war ich müde, es ist dazu auch echt kalt geworden und heute haben sich in Hamburg genau dort wieder ca. 20.000 Klimaaktivisten zu einer Demonstration zusammen gefunden…..Aber es musste heute einfach sein.

Ich hab also die S-Bahn genommen bin direkt bis zum Jungfernstieg gefahren, hab dort das erledigt, weshalb ich gekommen war….und dann….

…dann hab ich gemerkt, das es jetzt doch wieder wärmer wurde und bin noch etwas durch die Stadt geschlendert…hab mich bei Tchibo draussen hingesetzt und mir ganz in aller Gemütsruhe einen Kaffee gegönnt…

und später war ich noch in einem Vietnamesischen Restaurant in der Nähe… für ein verspätetes Mittagsessen…..hmmm sehr lecker:

Es gab eigentlich nichts, was ich noch hätte in der Stadt unternehmen wollen…bin aber noch gemütlich herumgeschlendert, bevor es wieder mit der S-Bahn zurück ging und von dort ging es dann mit dem Auto nach Hause.

Bisher gab es jeden Tag etwas für die neue Wohnung zu tun…..ich hab Sachen hingebracht, einen großen Waschtisch-Unterschrank aufgebaut, Sachen aus dem Baumarkt geholt, hab Strom angemeldet, mit der Hausverwaltung telefoniert, hab Kontakt zu einer Art Hausmeister Vorort aufgenommen, mit der neuen Vermieterin geschrieben, bin dabei Angebote über „MyHammer“ einzuholen für den Austausch der Fußleisten, hatte Umzugsunternehmen zu Besichtigung, hab mit denen telefoniert und Angebote verglichen und ja endlich auch einen beauftragt….ich hab Sachen gepackt, rüber gefahren und Sachen schon wieder ausgepackt, hab geputzt und Lack an Zimmertüren und Zargen ausgebessert, hab neue Lampen bestellt und sogar schon erhalten….ich war jeden Tag fleißig…und bin froh das das alles so neben und nach der Arbeit funktioniert hat. Hab heute Vormittag einem guten Bekannten telefonisch zum Geburtstag gratuliert und gestern wieder einen Plausch per Telefon mit dem Rentner aus Hessen.

Deshalb ist heute Nachmittag einmal einmal NICHTS…..und nach der Dauer-Kommunikation der letzten Tage, freue ich mich jetzt über die Stille von außen und die Stille die mich jetzt wieder umgibt.

Und deshalb bleibe ich heute auch in meiner alten Wohnung und mache einfach mal nichts…..

Ich wünsche Euch allen einen schönen Start ins Wochenende.

Vom Putzen, Packen und Purer Erholung

Den gestrigen Nachmittag hab ich damit verbracht die Küche in meinem neuen Zuhause einmal komplett zu putzen: alle Schränke von Innen und Außen, alle Flächen, Fenster, Heizung und Fußboden…..jetzt kann ich schon nach und nach die Schränke einräumen.

Außerdem hab ich schon eines meiner Vorratsregale wieder aufgebaut und es passt tatsächlich in den Einbauschrank, der aber keine Regalfächer hat, im „Vorflur“….das ist damit jetzt meine Vorratskammer. Also Stauraum hab ich in dieser Wohnung echt genug.

Am späten Nachmittag hab ich dann wieder auf dem Balkon gesessen….und dieses mal war es TOLL, die Sonne schien leicht auf den Balkon (der ist fast 2m tief und 5m breit….hat also eine ordentliche Größe) und es war angenehm ruhig….pure Erholung….körperlich und auch seelisch.

Heute bringe ich weitere Kisten und Sachen rüber… und ich werde das Bad grundreinigen…..hmmmm ich nehme auch schon mal eine Leiter mit…dann komme ich leichter bis ganz nach oben.

Es ist Sonntag, also werde ich heute keine weiteren Aktionen machen, die immer etwas Lärm bedeuten, wie z.B. weitere Metallregale im Keller aufzubauen oder so etwas….will mich ja nicht gleich unbeliebt machen….dann putze ich lieber noch…putzen ist nicht so laut, wie mit dem Akkuschrauber zu hantieren….immerhin hallt es noch ganz schön in der leeren Wohnung und auch im leeren Kellerraum.

Mein Kellerraum ist übrigens groß für eine Mietwohnung in einer Wohnanlage, das sind gute 10 m2, mit Fenster (auch wenn es bestimmt noch nie einen Putzlappen gesehen hat), dafür kommt etwas frische Luft hinein…und auch im gesamten Keller ist es gepflegt, wenn auch verwinkelt gebaut….aber auch TROCKEN und überhaupt nicht miefig oder muffig….und das ist fast unbezahlbar.

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Gestern im Baumarkt hab ich dann noch mal ein Reparatur-Kit für Laminat- und Parkettböden gekauft, um einige der kleinen Löcher in der jetzigen Wohnung zu reparieren. Ich weiß nicht wieso, aber Laminat sollte ja eigentlich etwas robuster sein…ist es aber hier leider gar nicht….schon vor dem Einzug hat der Boden vor allem im Wohnzimmer schon einige Macken gehabt und mein Hausdrachen hat schon da etwas ungehalten reagiert, als ich diese mit ins Übernahmeprotokoll hab schreiben lassen.

Kleine Löcher lassen sich mit dem Reparatur-Kit tatsächlich gut kaschieren, hätte ich gar nicht gedacht.

Frühstück – mit Fisch

Frühstück – mit Fisch

Da meine Schwester bereits befürchtet, ich würde mich schon an diesem Wochenende in einen ziemlichen Renovierungs-Rausch begeben, hab ich ihr erst einmal versichert, das ich das gar nicht vorhabe…ich lasse es jetzt ruhig angehen.

So startete mein Samstag erst einmal mit einem schönen ruhigen Spaziergang bei leichtem Regen im Wald…

Die feuchte kühle Luft hab ich tief eingeatmet, die Schritte langsam gesetzt….ganz bewusst bin ich durch den Wald gelaufen….

Mit einem kleinen Umweg über die Fischabteilung des Supermarktes und einem Abstecher zur Bäckerei….hab ich alles fürs Frühstück zusammen gesucht und so gar es eben Allerlei aus dem Wasser.

Matjes mit Zwiebeln, Nordseekrabben, geräucherte Garnelen, Backfisch und Dorschfrikadelle….dazu frisches Brot mit Butter, Kaffee und Orangensaft….

hmmmmm……lecker (war natürlich zu viel, aber so hab ich Morgen auch noch etwas davon).

Und später fahre ich in die neue Wohnung. Heute steht nur Küche und Bad putzen auf dem Plan…dann kann ich schon mal anfangen einzuräumen….Danach kommt dann der Aufbau der Kellerregale. Und mit jeder Fahrt nehme ich ein paar Dinge mehr mit rüber..so das Küche und Keller sich langsam füllen.

Umzug ist eben auch schon vorher Stress

Als wir dann endlich alle Zähler abgelesen, die nächsten Schritte besprochen, genügend Fotos von den Mängeln der Wohnung geschossen hatten, das Protokoll unterschrieben war und ich alle Schlüssel in der Hand hielt, hab ich mich erst einmal erschöpft auf den Boden gesetzt…Endlich – erledigt und ich bin allein.

Aber diese unglaubliche Summe im 1. Angebot (das 2. war immer noch nicht da) hat mich nicht los gelassen…dann hab ich als nächste Maßnahme mein Auto in die Tiefgarage gestellt und angefangen die ersten mitgebrachten Kartons und Kisten auszuladen.

Damit hab ich dann jetzt schon mal eine Garnitur Balkonmöbel mit gebracht und mich auf selbige gesetzt……hahaha ein Wasserglas hatte ich auch und eine Flasche Wein….aaaaaaahhhhhh endlich RUHE….ja – bis….

Die Wohnanlage ist wirklich sehr ruhig und auch die Privatbahn die hinter dem Haus hinter den Bäumen und Büschen etwas tiefer gelegt, entlang läuft stört mich nicht…..aber dahinter, für mich nicht sichtbar, dafür hörbar… hatten sich mehrere junge fröhliche Mädels zu einer Session Deutsch-Rap-Gesang zusammengefunden…es war 19 Uhr, also zeitlich alles okay (und es klang zum Glück sogar richtig gut, also keine falschen Töne)….aber das kam unerwartet und für mich zum absolut falschen Zeitpunkt.

Ich saß seelisch erschöpft da, war zu keiner Regung mehr fähig und hätte heulen können….mit beginnendem Regen waren die Mädels dann auch schnell wieder weg….aber ich fühlte mich wie ein waidwundes Reh.

Diese drei Dinge (das überteuerte Umzugsangebot, die chaotische Wohnungsübernahme und die rappenden Mädels als ich Ruhe brauchte) sind ja eigentlich nicht schlimm…aber alles zusammen hat mich genau in dem Moment erwischt, wo ich glaubte, aufatmen zu können. und so konnte ich gerade gar nichts tun als stumpf und trübe da zu sitzen.

Handeln konnte ich dann erst wieder Freitagnachmittag, nach einem betriebsamen Vormittag im Büro und einer netten Mittagsrunde mit den Kollegen beim Italiener.

Das überteuerte Angebot muss ich ja nicht annehmen, und gerade als ich mit 2 weiteren Unternehmen Besichtigungstermine vereinbart hatte, kam endlich auch das 2. noch ausstehende Angebot….und das hat mein Weltbild wieder gerade gerückt…ein wenig zumindest. Der Preis für die gleiche Leistung PLUS Anschluss aller Lampen liegt um die Hälfte niedriger als das 1. Angebot. KRASS !! – Aber ich bin skeptisch geworden.

Also ich werde in der kommenden Woche die beiden zusätzlichen Termine auf jeden Fall wahrnehmen….dieses sind größere Unternehmen, die mir versichert haben, das ich innerhalb von STUNDEN nach der Besichtigung bereits das fertige Angebot bekommen werde und nicht erst 1 Woche darauf warten muss und um dann auch noch nachfragen zu müssen, wo es denn bleibt.

Natürlich könnte ich jetzt auch einfach das 2. Angebot annehmen…aber aktuell vertraue ich keinem der Beiden mehr so richtig.

Beim 1. Angebot gehe ich inzwischen davon aus, das die es absichtlich so hoch gesetzt haben, weil evtl. mein „Klein-Umzug“ dann doch nicht in ihre zeitliche Planung passt….und ich auf diese Weise abgeschreckt werden soll.

Und beim 2. sehr günstigen Angebot bin ich gerade nicht mehr überzeugt, ob diese kleine Firma oder sagen wir mal der Inhaber, das seelisch durchhält…ich hab ein paar Kommentare von ihm im Internet auf schlechte Bewertungen von Kunden gelesen….ich halte ihn zwar für nett und kompetent, aber nicht für stressresistent..

Ich warte mal was die beiden recht großen Möbel-Speditionen an Preisen und Kompetenz aufweisen….dann entscheide ich mich…..Umzüge bedeuten immer Stress.

in leichter Schockstarre

Donnerstag war ein Tag, der mich kurzzeitig in eine Art Stockstarre versetzt hatte….es hat bis gestern Nachmittag gedauert, um das wieder Abzuschütteln…jetzt bin ich wieder handlungsfähig.

Es war der Tag der Wohnungsübernahme….und schon einen Tag zuvor hätte ich die beiden Angebote der Umzugsunternehmen erhalten sollen, aber es kam nichts….Also hab ich an dem Donnerstag angerufen und nachgefragt…

und unmittelbar bevor ich das Treffen mit Maklerin und neuer Vermieterin hatte, bekam ich einen Anruf….die Dame die letzten Donnerstag bei mir war, wollte mir jetzt das Angebot schicken…ja klar, kein Problem…ich war bereits auf dem Weg zur Wohnung.

Das Telefonat war komisch….nichts war mehr da von der netten freundlichen Art bei der Besichtigung….schon als ich einen Tag zuvor ihren Mann am Apparat hatte, fühlte es sich so an, als ob ich lästig sei….ich hatte also ein ungutes Gefühl….und als sich dann endlich der Anhang der Mail auf meinem Handy öffnete war ich perplex.

Auf dem „Angebot“ stand nur eine Festpreis-Summe…keine Auflistung, keine Berechnung wieviel m3, wieviel Personen für wieviel Stunden, wie teuer der LKW…usw. NICHTS…nur eine Gesamtsumme mit Ausweis der MWST….aber ansonsten NICHTS.

UND die Summe war doppelt so hoch, wie ich erwartet hatte….und damit weit über dem Preis, den ich vor 2 Jahren als Komplett-Umzug (incl. allen Kartons und Kleinkram) für die 500km von Hessen nach Schleswig-Holstein bezahlt hatte…dabei ist es jetzt nur ein Teil-Umzug (NUR Möbel, nur große Teile, ohne Kleinkram, ohne Kartons und ohne Anschließen der Lampen) mit einer zu überbrückenden Entfernung von 15km.

Der Preis hat mich echt fertig gemacht….dann war auch schon die Wohnungsübergabe, die lief etwas chaotisch ab, weil es wohl keine Heizungs-Zwischenablesung gab und der Hausverwalter nicht eingeschaltet wurde. Maklerin und Vermieterin waren etwas überfordert…aber egal…wir haben uns geeinigt und ich kläre das mit dem Hausverwalter.

Herbst-Typ

Aber der beginnende Herbst, bringt mich nicht nur wieder mehr an den Herd, sondern vor allem wieder viel mehr Morgens und Abends nach Draußen…zum Walken / Wandern / Spazieren gehen.

Ich komme wieder besser aus dem Bett obwohl es um 5 Uhr noch dunkel ist, hab mehr Energien und ich mag es, wenn es Morgens noch kühl ist…oder abends schon wieder kühl wird.

Ich bin auf jeden Fall eher ein Frühling-/Herbst-Typ…als ein Sommer-Mensch. Der Sommer macht mich träge und die Hitze vertrage ich nicht mehr so, wie früher.

So bin ich nicht nur gestern Morgen eine große Runde (knappe 6km) vor dem Homeoffice-Start gelaufen, sondern auch gleich noch, nach dem Einkauf, in die Holmer Sandberge gefahren…für noch einmal 3,5 km.

Schon von Weitem leuchteten diese schönen (und giftigen) Fliegenpilze….

und schon eine halbe Stunde später war die Sonne für diesen Tag hinter den Bäumen verschwunden und die Umgebung wurde in ein beruhigendes Dämmerlicht getaucht, während es im Wald selber schon sehr dunkel war.

Da ich für diesen spontanen Ausflug gar keine Vorkehrungen getroffen hatte, war ich also auch ohne Taschenlampe unterwegs und hab mich deshalb auf den Wegen am Rande gehalten…schön war es trotzdem.

Meinem Blutdruck bekommen diese Ausflüge richtig gut…endlich hab ich wieder für mich „normale“ Werte….ich bin also gerade einmal wieder auch innerlich entspannt…und auch meine Allergie hat sich wieder verzogen…. puhhh – ein Glück.

Heute Morgen ging es dann gleich mal weiter….mit einer Morgenrunde durch trübes Wetter bei 8 Grad….aber diese kühle Luft einzuatmen, fühlte sich richtig gut an.

Und natürlich war ich in den letzten Tagen auch sehr fleißig….hab, nach der Arbeit, schon viele Sachen in Kisten und Kartons verpackt, Metallregale aus der Vorratskammer abgebaut, hab Sachen aussortiert und neu-sortiert…..also auch hier läuft es….die Umzugsvorbereitungen sind angelaufen….

Alltags-Rezepte

Von meinem Pfannen-Fladenbrot bin ich immer noch begeistert….hab heute zum Frühstück den 2. Teil des Brotteiges auf diese Art gebacken (bis der Backofen „repariert“ wird ,dauert es immer noch fast 2 Wochen) und hab aus einem Teil ein Pastrami-Sandwich gemacht:

Ich habe schon seehr lange keinen fertigen Aufschnitt mehr gekauft und fand es deshalb wahrscheinlich besonders gut….

Pastrami bezeichnet geräuchertes, gepökeltes und gewürztes, meist „rotes“ Fleisch (häufig das Schulterstück vom Rind, in den USA meistens Rinderbrust), das in dünnen Scheiben als Brot– oder Sandwichbelag verzehrt wird.

aus Wikipedia

Und für`s Büro Morgen gibt es eine frische Spitzkohl-Pfanne mit Mini-Mett-Bällchen , dazu Reis, der ist auch schon fertig, also den hab ich schon gekocht: