Balkon als Magnet

Wie bereits geschrieben, konnte ich mich gestern kaum vom Balkon losreißen…ich saß noch draußen (in eine Jacke gehüllt und mit Decke) bis 22 Uhr…und eigentlich wollte ich dann auch recht früh schlafen gehen.

Doch ich war noch ziemlich wach und munter und bin dann doch noch zu einer kleinen Walkingrunde aufgebrochen…wie ich es immer gerne nenne: „einmal um den Block“…was bei mir dann immer gute 2 km sind. Das liegt an den Bahnschienen hinter dem Haus.

„Block“ bezieht sich hierbei nicht auf einen Häuserblock, sondern auf ein zusammenliegendes großes Gelände mit vielen Gebäuden und wenig Straßen, das durch die Bahnschienen getrennt wird…um es auf gangbaren Wegen zu umrunden, muss ich auf der einen Seite der Straße folgen, über eine Brücke, dann an der Hauptstraße entlang oder durch kleine inoffizielle Wege, über den Busbahnhof und dann über einen ebenerdigen Bahnübergang, weiter den Straßen folgend, bis ich wieder am Ausgangspunkt ankomme. Auf diesem Weg gibt es keine Abkürzungen….und wenn ich dann erst einmal draußen bin, dann laufe ich oft auch gerne weiter.

Gestern blieb es aber bei den knappen 2 km…dafür bin ich langsam gelaufen und habe alles bewusst auf mich wirken lassen…also die kühle Luft des Abends und die unerwartete Stille (normalerweise hört man immer irgendwo Musik oder hört Gruppen von Menschen die feiern und sich unterhatlen)…es gab keinen Mond, aber auch keinen Wind. Das war ein schöner kleiner Abschluss für den Freitag.

Und heute Morgen bin ich super aus dem Bett gekommen, war dann bereits lange auf dem Balkon für den ersten Kaffee am Morgen, hab dann eine online-Pilates-Stunde gebucht und auch wahrgenommen….und nun sitze ich wieder auf dem Balkon und frühstücke ganz gemütlich.

Die Trainerin beim Pilates ist echt klasse und ich fühle mich jetzt erfrischt, obwohl meine Muskel während des Trainings immer wieder vor Anstrengung anfingen zu zittern…und nun überlege ich ganz in Ruhe was ich mit meinem Tag anfangen werde….also gleich nach dem Frühstück….also sobald ich es schaffe mich vom Balkon wegzubewegen…also ähm…später

ich wünsche Euch einen schönen entspannten Samstag

kleine Erinnerungen

Gestern auf dem Weg nach Hause kam im Radio der Hinweis, das es bald wieder eine Stunde gibt, in dem Musik nach einem bestimmten Motto gespielt werden soll und es kam der Aufruf seine Lieblings-Motivations-Musik bei dem Sender zu melden. Also alles, was einen motiviert, in Bewegung bringt – also auch beim Putzen usw.

Und auf einmal fiel mir MEIN Motivations-Song wieder ein…der ist uralt – zu dem Song hab ich früher, gegen Ende der 1980er Jahre, tatsächlich meine Wohnung geputzt und bin dabei durch die Wohnung gewirbelt: Joan Jett & the Blackhearts, I Love Rock ‚n‚ Roll. Diese Version kam bereits 1981 raus.

Die Musik laut aufgedreht (es gab damals noch keine kabellosen Kopfhörer oder zumindest noch keine für den Massenmarkt….und ich wollte die Musik ja in jedem Raum hören) und noch lauter mitgesungen….hahahaha …. das war in meiner ersten eigenen Wohnung, zusammen mit meinem damaligen Mann.

Über Jahre hat mich dieser Song und auch andere natürlich, bei meiner Hausarbeit begleitet. Und obwohl wir eine Highend-Musikanlage mit riesigen Boxen im Wohnzimmer hatten, hab ich das Teil so gut, wie nie benutzt. Dafür hatte ich meinen Kassettenrekorder.

Die Musikanlage war der ganze Stolz und das Heiligtum meines Mannes: Anstatt normale gekaufte Boxen, hingen bei uns riesige selbstgebaute an den Wänden und standen auf dem Boden. Jedes eingebaute Teil ein besonderes Stück und zusammen etwas „ganz Besonderes“…na ja im Wohnzimmer waren es insgesamt 6 Stück und dazu der riesige Schrank in dem die gesamte Musikanlage und die Plattensammlung untergebracht waren. Platz für einen normalen Wohnzimmerschrank blieb in dem Raum nicht. Es war auch eher ein Spielzimmer für einen erwachsenen Mann. Beim Schlafzimmer und auch in der Küche hab ich mich gegen zu große Boxen erfolgreich zur Wehr gesetzt…es gab dort jeweils nur 2 in normaler Größe.

Mein Ex-Mann war ein ganz Ruhiger, aber etwas nerdig…ein eigenbrödlerischer Kindskopf mit einem enorm geschulten Gehör. Er hatte mir zwar nicht verboten die Musikanlage zu benutzen, aber das Ganze sah eher nach dem Cockpit eines Raumschiffs aus und ich konnte mir nicht wirklich merken, was ich in welcher Reihenfolge an- oder ausschalten musste und wie ich was einstellen sollte und jedes Mal wenn ich die Nadel sanft auf die Platte niederließ, verzog er schmerzhaft das Gesicht….es quälte ihn…also hab ich es lieber gelassen. Die Dinger waren damals auch echt teuer.

und lustig….jetzt hab ich den Song wieder im Ohr und summe (LEISE) vor mich hin …..

Zufrieden ins Wochenende

Mein Bürotag war heute sehr ruhig….kein Wunder die meisten haben sich mit einem Brückentag in das verlängerte Wochenende verzogen.

Es gab heute nur 2 nennenswerte Dinge:

  1. ich habe meinen Arbeitsrückstand durch die vielen freien Tage (Urlaub +Feiertage) nun endgültig wieder aufgeholt, denn ich bin schon bei den Vorarbeiten für das nächste Quartalsende angekommen und das ist SUPER früh….aber ich habe aus den letzten Abschlüssen noch einiges dazu gelernt….jetzt heißt es: dran bleiben.
  2. Und gegen Mittag erhielten der Controller und ich eine e-Mail indem der 3.Kollege aus unserem Team seine Kündigung mitteilte. Er wird das Unternehmen Ende Juli verlassen.

Das der Zuarbeiter des Controllers geht, ist mir persönlich relativ egal….aber für den Controller tut es mir leid…jetzt fängt die Suche von Vorne an und ich hoffe die finden Jemanden, der besser arbeitet und etwas kollegialer ist. Der Zuarbeiter ist der Kollege der meinte, ich müsse doch gar nicht informiert werden, wenn er für 3 Monte in Elternzeit geht…seitdem ist er für mich eh kein Kollege mehr.

Und heute Abend ist es hier zuhause so wunderbar ruhig….das ich mich von meinem Balkonplatz überhaupt nicht weg bewegen mag….Vorhin habe ich noch ein paar größere Rankgitter gekauft…da werde ich Morgen mal schauen, wie ich die am Besten anbringe, damit die schnellwachsende Pflanze an der offenen Balkonseite sich optimal weiter schlängeln kann und mir einen schönen Sichtschutz bietet.

Fahrradsaison – ich bin dabei

Ich weiß nicht warum es in jedem Jahr so ein „Drama“ ist, mein Fahrrad für die 1. Tour im Jahr vorzubereiten….schon seit Wochen möchte ich endlich wieder in den Sattel, das Rad steht in der Tiefgarage…warum brauche ich dann so lange, um es tatsächlich zu tun?

Sooo, gestern nun hab ich das Rad vor die Haustür gebracht, es vom Staub befreit, die Kette geölt und die Reifen aufgepumpt…und dann ging es auch schon los. na endlich.

Und es ist genau wie in jedem Jahr: kaum sitze ich im Sattel und trete in die Pedale fange ich an zu grinsen und freue mich über die Bewegung und über einen wieder größer werdenden Radius für meine Touren…meine kleinen Freiheiten.

Nur mein Tacho wollte nicht mitspielen…die Batterie an der Sendeinheit scheint leer zu sein, denn das Empfangsteil am Lenker zeigt immerhin noch die Uhrzeit an.

Aber auch ohne Tachoanzeige merkte ich, wie kraftvoll ich ein für mich hohes Tempo doch relativ lange aufrechthalten konnte. Die vielen Kniebeugen zur Kräftigung der Oberschenkel-Muskulatur im Winter, scheinen echt zu wirken. Letztlich bin ich nur in einem weiten Bogen um das Himmelmoor herum gefahren und hab jede Minute dabei genossen.

Eine ganze Weile hatte ich sogar einen Mitfahrer in meinem Windschatten….der wollte einfach nicht überholen…was ich nicht so schön fand….irgendwann hab ich dann eine kleine Pause gemacht…so musste er an mir vorbeiziehen und anschließend bin ich dann ohne „Verfolger“ weiter gefahren. Es war schon ein komisches Gefühl, deshalb hab ich angehalten.

Das waren dann (lt. meines Fitness-Trackers) nur gute 18km…das soll für die erste Fahrt reichen…mein Hintern muss sich ja erst wieder an den Sattel gewöhnen und als ich das Rad wieder zuhause abstellte, hatte ich auch keinerlei Probleme. Somit kann ich am kommenden Wochenende gleich wieder fahren.

Kaum zu glauben, das mein Rad inzwischen schon fast 18 Jahre alt ist…jaaa es kommt langsam in die Jahre, aber es fährt sich immer noch sehr gut und ich hänge an meinem Rad.

Als unsere Firma mit den Jobrädern anfing und es allen Mitarbeitern anbot, hab ich nur einen kleinen Augenblick überlegt, aber nein – noch brauche ich kein Neues und ein 2. brauche ich erst Recht nicht.

Dafür hab ich dann am Abend auf meine Walkingrunde verzichtet…zusammen mit dem Wäschebügeln, Wohnung putzen, Kochen und ein paar Bodenübungen war das eindeutig genug an Bewegung.

Kostbare ruhige Momente

Da hatte ich doch tatsächlich diesen Feiertag heute (Christi Himmelfahrt) regelrecht vergessen…Dienstag fragte ich per Teams bei meiner brandenburgischen Kollegin, ob wir diesen Donnerstag mal wieder telefonieren wollen (sie arbeitet ja nur Di und Do für unsere Firma)….und da hat sie mich auf lustige Art daran erinnert, das das ein Feiertag ist… OHHH – ja…den hatte ich irgendwie gar nicht auf dem Schirm.

Ich hatte mir also für dieses (für mich) unerwartete Geschenk eines weiteren Feiertages, vorgenommen, mal wieder in Richtung Pietzmoor zu fahren…. das liegt bei Schneverdingen / Niedersachsen…aber ich wollte endlich mal auf der anderen Seite des Moores die Wege erkunden…die, die eher abseits liegen und wahrscheinlich nicht so von Menschenmassen belagert werden.

Noch im Bett liegend, es war noch lange keine 8 Uhr, hörte ich jedoch schon wieder das Gekreische und Weinen unter mir….bei meinen Nachbarn wurden also auch heute morgen schon ganz früh die 3 kleinen Enkelkinder geparkt…na super.

Aber bei den gerade mal 14 Grad draußen, hoffte ich auf ein paar ruhige Minuten auf dem Balkon….vorsichtshalber hab ich schon mal die Kopfhörer aufgesetzt….aber tatsächlich war es wenigstens 1/2 Stunde ruhig…dann musste einer der Hunde mal und die Kinder gingen mit raus…die Oma versucht lautstark den Hund zu erziehen, das kleinste Enkelkind (ca. 2 Jahre) weint und kreischt und beruhigt sich nur mal für eine Minute, bevor es wieder von vorne los geht…die beiden anderen Enkelkinder (ca. 4 Jahre) plappern laut und unermüdlich alleine, miteinander, mit der Oma und versuchen das Getöse ihrer weinenden Cousine zu überlagern….Es ist noch nicht einmal 9 Uhr und ich gebe entnervt auf und verziehe mich vom Balkon….das kann ja heiter werden – also plane ich meine „Flucht“.

Während ich mich also für einen Ausflug vorbereite, merke ich auf einmal, das es still draußen ist…..also super still und nicht nur draußen, sondern auch in der Wohnung unter mir. Ich nehme die Kopfhörer also wieder runter und sitze jetzt schon seit mehr als 1 Stunde auf dem Balkon….ohhhhhhhhh wie schön – das ist super entspannend ….denn überhaupt ist es, bis auf die normalen Geräusche die es immer mal wieder gibt, sehr ruhig….und jetzt – jetzt ist es wieder mein kleiner Kokon – mein Rückzugsgebiet.

Da ich nicht weiß, wie lange mir dieses „Glück“ heute gegönnt wird…hab ich mich spontan umentschieden und bleibe erst einmal auf dem Balkon. Ich muss die Zeit einfach nutzen…sie ist kurz – also kostbar.

Und während ich das hier schreibe, sind die Nachbarn + Enkelkinder + Hunde, auch schon wieder da….und schon wieder geht es sofort lautstark rund…und während die auf ihrer Terrasse ihr Mittagessen vorbereiten, beende ich meinen Beitrag und werde mich mal um mein Fahrrad kümmern…so eine kleine Radtour könnte mir jetzt gefallen.

Meinen eigentlich geplanten Ausflug nach Niedersachsen hab ich jetzt auf Sonntag verlegt….denn da droht ja weiteres Ungemach: Der jährlich wiederkehrende Muttertag! Ein Tag der mir ohnehin nicht liegt und ich kann mir gut vorstellen, was dann hier im Haus los sein wird.

Ruhig durch die Woche

Die Woche plätschert unauffällig vor sich hin…letzten Freitag hatte ich ein Online-Meeting mit meinem Chef und er hat versprochen, sich nun endlich um mein dringendstes Thema zu kümmern…das hatte er allerdings bereits im Dezember auch schon gesagt…und nichts ist passiert. Vor ein paar Wochen hatte ich noch einmal eine Mail an die noch höheren Entscheidungsträger und meinen Chef geschrieben und dringend um Klärung gebeten.

Denn nun wird die Zeit knapp…spätestens Ende Juni wird mein Chef das Unternehmen verlassen. Er hat mir erzählt, das es schulische Probleme mit einem seiner Söhne gibt…er hat 3 Kinder unter 10 Jahren…und um sich besser um Frau und Kinder zu kümmern und da dieser eine Sohn auch die Schule wechseln muss, haben sie sich jetzt entschieden, wieder nach Kopenhagen zu ziehen…und das ist nun einmal zu weit weg von der Firmenzentrale, denn in seiner Position muss er eben oft Vorort sein.

Ich verstehe seine Beweggründe und finde sie auch richtig….aber gefallen tut mir sein Weggang trotzdem nicht.

Nächste Woche fahre ich mit dem Controller für 2 Tage in die Zentrale….wir haben uns für die „kurze“ Variante mit nur einer Übernachtung entschieden. Also Dienstag ganz früh geht es los und Mittwoch kommen wir am Abend bereits zurück. Wenn man die Fahrtzeit abzieht, bleibt ca. 1 Arbeitstag übrig…aber das ist für mich ausreichend.

Mein Chef hat für das noch ausstehende (und letzte) jährliche Beurteilungsgespräch zugestimmt, das wir uns in der Zentrale treffen. Der Controller hat sein Gespräch „anders“ gelöst….er führt das bereits mit dem deutschen GF. Trotzdem kommt er mit…er möchte noch ein paar Kollegen sprechen.

Dieses ruhige und konzentrierte Arbeiten in dieser Woche, macht mich sehr zufrieden und gibt mir auch viel Freude.

Ich habe auch privat ungewohnt viel ungestörte Zeit, weil meine Schwester genau das gemacht hat, was ich mir schon gedacht habe…sie meldet sich jetzt gaaar nicht mehr. Sie kennt eben nur Extreme. ganz oder gar nicht – dazwischen scheint nichts anderes möglich zu sein. Ich hatte ihr per Whatsapp ein schönes Wochenende gewünscht und auch eine Rückmeldung bekommen….ansonsten herrscht Funkstille.

Auf der einen Seite macht mir das zwar ein schlechtes Gewissen, weil ich weiß, das es sie eigentlich etwas ganz anderes möchte und sich nun verletzt und angegriffen fühlt,…andererseits ist es für mich so entspannend und ich werde jetzt erst einmal nichts weiter unternehmen, sondern abwarten.

Ich mache das, was ich immer gerne mache: Ich genieße meine Zeit zuhause, walke fast täglich meine 4-5 km, jetzt wieder etwas später am Abend so gegen 21.30…dann ist es kühler und ruhiger draußen und manchmal gibt es schön Sonnenuntergänge zu beobachten:

Mit viel Elan hab ich mich in den letzten Wochen um meinen Balkon gekümmert….fast alle Pflanzen haben den Winter gutüberstanden und überall grünt es.

Mit 3 weiteren schlanken, aber höheren Grünpflanzen und Pflanzgitter arbeite ich weiter an meinem grünen Kokon auf dem Balkon…und sogar die Clematis blüht schon wieder…die steht aber auch gut geschützt und überdacht vor meinem Wohnzimmerfenster:

Hab gestern mit dem Rentner aus Hessen gesprochen. Wir telefonieren aktuell so im 2-Wochen Rhythmus und es war wieder einmal sehr lustig…den Beiden geht es gut und im Juni fahren sie für 10 Tage an die Ostsee….wir werden uns dann einen Tag treffen…ich hab Lübeck als Treffpunkt vorgeschlagen, dann brauchen die Beiden nur ca. 20 Minuten zu fahren und ich etwas mehr als 1 Stunde.

Immerhin ist er schon 70 und sie kurz davor….aber sie sind Beide so jung in ihrem Wesen, so agil, witzig und voller Tatendrang….so ganz ohne Jammern, und das trotz körperlicher Probleme.

Wir reden auch über Krankheiten, Zipperlein, Tod, Politik, Kinder, Sport, Soziologie, über seelische Wunden und über Früher…über neue Ängste und übers Wandern, über ehemalige Kollegen und über Buchhaltung. Er war – genau wie ich es ja noch bin, mit viel Leidenschaft Bilanzbuchhalter…er versteht wovon ich spreche, versteht meine beruflichen Probleme und mein ungläubiges Kopfschütteln über gewisse Vorgehensweisen und Aktionen in der Firma…wir denken in Vielen Dingen ganz ähnlich.

Ich wünsche Euch noch einen schönen Feiertag heute

ein merkwürdiger Traum – Schlafparalyse

Träume können manchmal etwas verstörend sein…und bei meinen Träumen geht es dabei nicht um Monster oder ähnlichem…meine unangenehmen Träume sind eher die, wo mein Traum-Ich und mein Waches-Ich aufeinander treffen…früher waren das die Träume, in denen ich wusste, wenn ich mich jetzt nicht sofort aus dem Traum befreie, dann ersticke ich.

Also diese Zwischenform von einem Klartraum (bei dem man die Handlung des Traums beeinflussen kann) und dem wachen Bewusstsein, das man seinen Körper im Schlaf nicht bewegen kann, man nennt es auch Schlafparalyse oder „inkomplettes Aufwachen aus dem REM-Schlaf“… und das kann echt gruselig sein.

In den letzten 5 Jahren hatte ich solche Träume überhaupt nicht mehr…heute nach dem Aufwachen um 5.30 Uhr bin ich wieder eingeschlafen und hatte diesen Traum.

Mein Traum-ICH war in einem Hotel und wollte Duschen…musste durch mehrere Etagen, um nach einer freien Dusche zu suchen, während ich gleichzeitig darüber grübelte, warum ich das musste…denn jedes Hotelzimmer hatte ein eigenes Bad.

Dann fand mein Traum-ICH eine freie Dusche…es war ein großer Raum…und während das Wasser lief, veränderte sich der Duschkopf in einen riesigen, breiten Körper, der mich mehr und mehr runterdrückte und mein Traum-Ich versuchte sich dagegen zu wehren, konnte meinen Körper aber nur eingeschränkt benutzen…weil der einfach bewegungslos war.

Mein Traum-ICH fing an, mein Reales-ICH zu aktivieren…es sprach zu mir: wach auf und hilf mir hierbei. Du musst Dich bewegen und ich dachte nur…aber ich bin doch wach…warum kann ich mich nicht bewegen, nicht einmal die Augen öffnen? Mein Traum-ICH versuchte sich gegen den riesigen Duschkopf-Körper entgegenzustemmen und gleichzeitig eines meiner Augen zu öffnen…aber es ging nicht…mein Reales-ICH versuchte auf der anderen Seite, von selbst die Augen zu öffnen und meinen Körper zu bewegen, denn der Druck von dem „Riesigen Duschkopf“ auf meinen Körper wurde sehr stark.

Dann wachte ich wirklich auf…mein Mund war trocken und meine Zunge klebte am Gaumen…ich hatte unglaublichen Durst….ich lag noch lange im Bett, bis sich Atem und Puls wieder beruhigt hatten.

Ich hatte hier zwar nicht den Eindruck zu ersticken, wie früher in meinen Träumen, aber der Druck auf meinen Körper fühlte sich auch im Nachhinein noch bedrohlich an. In meinen früheren Erstickungs-Träumen hab ich immer ziemlich klar gewusst: wenn ich es schaffe nur einen kleinen Finger zu bewegen oder ein Auge zu öffnen…dann kann ich wieder atmen…und wurde ich dann richtig wach und dann war alles wieder normal.

In der Traumphase werden die Bewegungssignale vom Gehirn, nicht an den Körper weiter geleitet, das hat uns in früheren Zeiten davor bewahrt Nachts vom Baum zu fallen und vom Zäbelzahn-Tiger gefressen zu werden. Wir leben unsere Träume deshalb nicht körperlich aus…sondern nur die Augen bewegen sich im REM-Schlaf: (REM: Rapid Eye Movement)

Schlaflähmung, Schlafstarre oder Hexendrücken – es gibt verschiedene Worte für ein sehr beängstigendes, aber harmloses Phänomen: die Schlafparalyse. Betroffene wachen nachts auf und können sich nicht bewegen oder haben kurz vor dem Einschlafen das Gefühl, gelähmt zu sein. So unheimlich das auch klingt: Die Schlafstörung ist nicht gefährlich. Trotzdem kann sie ein wahrer Albtraum sein.

….Im REM-Schlaf ist also der Muskeltonus gehemmt, um dich vor dem schmerzhaften Fall aus dem Bett zu bewahren. Bewegungen sind somit unmöglich. Die Lähmung ist deshalb eine reine Schutzfunktion und völlig normal. Beunruhigend wird sie erst, wenn du zu früh aus deinem Traum aufwachst und noch vor deinem Körper zurück in den Wachzustand gleitest. Dann überholt dein Gehirn sozusagen deinen Körper und du bekommt die Schlaflähmung bei vollem Bewusstsein mit.

https://blackroll.com/de/artikel/schlafparalyse

Entspannung in Soltau

Den Sonntagnachmittag, nach dem Einchecken im Hotel, verbrachten wir dann mit einem Rundgang durch Soltau und Umgebung. Es war verkaufsoffener Sonntag und eine Art Jahrmarkt…Abends gab es dann im Restaurant „Jeton`s“ ein ausgezeichnetes Nudelgericht mit Steinpilzen und Lamm.

Den Montag haben wir fast den ganzen Tag in der Soltau Therme verbracht…Morgens um 10 Uhr bei strahlendem Sonnenschein war das Dach über dem Schwimmbecken geöffnet und wir zogen ein paar Bahnen…später sind wir dann in den Saunabereich gewechselt und nach dem Mittag ging es in das Solebad. Schade das in der Salzgrotte und auch im Gradierwerk die Luft gar nicht mehr salzhaltig war….ich habe beim Einatmen keinen Effekt gespürt…das kenne ich aus Bad Sassendorf in NRW ganz anders.

Das Solebad hatte 35Grad warme Wasser mit einem Salzgehalt von 3% war echte klasse, hier konnte man die Sole riechen und auf der Haut fühlen und auf den Lippen schmecken…und da es relativ leer war, hab ich mich oft einfach auf das Wasser gelegt und mich treiben lassen, ohne unter zu gehen. DAS ist soo entspannend, einfach herrlich.

Natürlich waren diese beiden Tage nicht ganz so unbeschwert, wie frühere Exkursionen, weil der rosa Elefant immer noch irgendwie im Raum stand…aber immerhin war es besser, als ich es befürchtet hatte. Immerhin hatten wir Beide nichts dagegen, die Abende früh zu beenden und in unsere Hotelzimmer zu gehen. So konnte jeder den restlichen Abend nach den eigenen Bedürfnissen verbringen.

Das Hotel war jetzt nicht so der Hit…es wird nämlich gerade umgebaut…aber immerhin waren unsere Zimmer sauber und bereits renoviert, mit neuen Möbeln und guten Betten und die Hotel-Mitarbeiter waren nett. Aber das Ganze drumherum war etwas düster, außen herum stand das Baugerüst und im Treppenhaus roch es modrig und sah auch nach einem Wasserschaden aus (tagelang herumliegende dreckige Bodenwischtücher). Also im Internet sah es einladender aus. Aber für 2 Nächte war es akzeptabel.

Dienstagmittag hatte meine Schwester, als Dankeschön für diesen Urlaub, uns jeweils 1 Stunde Massage in der Stadt gebucht. Das war dann ein schöner Abschluss für unseren Kurzurlaub, bevor es wieder die ca. 100km bis zu mir nach Hause ging und meine Schwester dann im Anschluss noch die restlichen 140km bis nach Flensburg weiterfuhr.

In der nächsten Zeit werde ich erst einmal auf weitere Familien-Ausflüge verzichten…aber ich habe beschlossen, öfter mal wieder Schwimmen zu gehen….das Schwimmen hat mir gut getan und gut gefallen.

Musste mir allerdings für diesen Urlaub zähneknirschend einen neuen Badeanzug kaufen, weil ich in den Alten nicht mehr reinpasse – grummel….meine Körpermitte braucht jetzt etwas mehr Stoff…ich muss beim Sport meinen Fokus wieder mehr auf Bauch und Rück-Übungen legen und weniger auf Beweglichkeit durch Dehnung.

Auch Beine und Oberkörper bekommen genügend Aufmerksamkeit….und die Ausdauer ist eh wieder gut….aber ich hab die Mitte meines Körpers wohl etwas vernachlässigt.

Evtl. liegt es auch an den Betablockern, denn eigentlich ernähre ich mich ja sehr bewusst bewege mich auch ausreichend. Das Gewicht ist langsam etwas hoch gegangen und hat sich dann auf dem Niveau wieder eingependelt….obwohl ich nichts weiter verändert habe.

Im Baumwipfelpark

Sonntagvormittag ging es, nach dem Frühstück, los in Richtung Lüneburger Heide….bevor wir nachmittags im Hotel in Soltau einchecken konnten, war unser 1. Ausflugsziel der Baumwipfelpfad „Heide Himmel“ in Hanstedt und dem angrenzenden Wildtierpark.

Der Baumwipfelpfad wurde erst 2019 eröffnet, ist 700 Meter lang, barrierefrei, und mündet auf einem Aussichtsturm, die restlichen Meter, um auf die Aussichtsplattform in 40Metern Höhe zu gelangen, kann man über eine Außentreppe oder den Aufzug erreichen.

Das ist echt sehenswert…vor allem jetzt im Frühling und bei strahlendem Wetter :

Wir hatten einen wunderbaren Blick:

Wir hatten uns für das „Kombi-Ticket“ mit dem Wildtierpark entschieden und der Wildtierpark ist riesig…und wir sind kreuz und quer gelaufen und gelaufen….haben unsere mitgebrachten Butterbrote verspeist und die Sonne genossen…zumindest bist zum Mittag.

Das schöne Wetter hatte Massen an Familien in den Park gezogen…viele mit Bollerwagen vollgefüllt mit Picknickdecken und jede Menge Schüsseln, Flaschen und Lärm. Die kamen uns in solchen Scharen entgegen, das ich schon glaubte, die müssen mit Bussen angekarrt worden sein….da waren wir schon langsam wieder auf dem Rückweg und bis wir wieder am Eingang ankamen, hatte sich die Sonne nicht nur verzogen, sondern Regen prasselte auf uns nieder….zum Glück waren wir auch für dieses Wetter gewappnet…den Kaffee haben wir dann aber doch nicht im Park getrunken…die Lokalität war etwas überlastet – das Thema unsere Zeit: zu viele Gäste, zu wenig Personal…

Das Kombiticket (Wildtierpark+Baumwipfelpark) für einen Erwachsenen liegt bei 23,50 EUR ist also nicht ganz billig, aber für uns hat es sich auf jeden Fall gelohnt….man kann sich den ganzen Tag darin aufhalten und auch zwischen beiden Parks hin- und her wechseln….

Der Rosa Elefant im Raum

Nach den 3 schönen Urlaubstagen in der letzten Woche, hatte ich ja noch in dieser Woche 2 weitere Urlaubstage.

Vor ca. 2 Monaten, hatte meine Schwester mal wieder einen Tiefpunkt und meinte, sie müsste mal raus von allem…als ich daraufhin meinte: sag wohin zu fahren möchtest und ich Buche etwas für Dich…wollte sie aber dann noch nicht ganz alleine weg…also gut – dann für uns Beide.

Nun jetzt war es also soweit und so ist sie Samstagabend zu mir gekommen, damit wir Sonntagmorgen gleich losfahren konnten. Wir haben Sushi bestellt und geredet. Das war auch mal wieder nötig, so ein paar Dinge aufzuklären..es waren 2 Themen: ihre Lüge und unsere Kommunikation…es war kein wirklich schöner Abend…aber das hatten wir auch nicht wirklich erwartet.

So richtig nett waren meine Aussagen wahrscheinlich für sie nicht…dafür aber klar und unmissverständlich…dachte ich zumindest…aber wie immer, jeder hört nur das aus den Worten, was er hören will…geht mir ja genauso.

Sie hat sich durch meine Worte angegriffen und verletzt gefühlt, obwohl ich sie nicht mit Vorwürfen bombardiert habe, sondern „Ich-Botschaften“-gesendet habe („Mir geht es nicht gut damit…“ „Es verletzt mich das…“) Ich habe versucht ihr, wieder einmal, zu erklären, das ich nicht ihr Partner bin, sondern ihre Schwester…und eben auch, das ich anders funktioniere, als sie…so das unsere Bedürfnisse in Sachen Kommunikation sich diametral unterscheiden.

Aber auch der Ton macht die Musik und ich war schon aufgebracht und ungeduldig, weil ich ihre offensichtliche Lüge einfach nicht mehr hinnehmen wollte – was der Stimmung an dem Abend auch nicht zuträglich war. Sie war im Verteidigungsmodus was bei ihr bedeutet, immer und immer wieder das Gleiche zu sagen…ohne wirkliche Erklärung…was ich so nicht durchgehen lassen wollte…letztlich habe ich bei dem Thema kapituliert…es bringt ja nichts…sie sagt zwar Entschuldigung und gleichzeitig auch, das es keine Lüge war.

Beim Thema Kommunikation hab ich mich klar positioniert: Ich bin da, wenn sie mich braucht, aber nach 1,5 Jahren muss der „Krisenmodus“ jetzt endlich auch mal beendet sein und es wird Zeit für etwas mehr Normalität in unserer Kommunikation.

Wenn ich mich zwischen ihren und meinen Bedürfnissen entscheiden muss, dann muss ich natürlich langfristig auf meine eigenen Bedürfnisse achten. Ich entscheide mich also eher für das, was mir gut tut (Stille, Ruhe, Rückzug), auch wenn sie etwas anderes braucht (ständige Kommunikation, Ansprache und Bestätigung). Ich entscheide mich also nicht GEGEN sie, sondern FÜR mich.

Aber mit dieser Argumentation, bin ich schon vor Jahren, bei meinem Ex-Freund gescheitert…der Unterschied kommt nicht durch…denn im Endeffekt heißt es, ich ziehe mich etwas zurück und nur das wird wahrgenommen….weil: vorher ging es ja auch…jaaa aber das tut mir eben nicht so gut, wie Dir.

Egal…der Abend war also nicht gerade entspannt lustig…aber wir haben eben geredet und ich hoffe zumindest einigermaßen klärend. Ich zumindest habe danach gut geschlafen.

Meine Schwester hat am nächsten Morgen, den vorherigen Abend mit keinem Wort erwähnt und ich hab noch einmal versucht, nach einer Nacht drüber schlafen, ein Feedback von ihr zu bekommen…aber nein, ich hätte meine Standpunkte klar gemacht und mehr gibt es aus ihrer Sicht dazu nicht zu sagen.

Und so wurden diese Themen in den folgenden Tagen beharrlich ignoriert…waren aber unterschwellig immer noch da und wurden somit zum Rosa Elefanten im Raum.