Entscheidungen und Routinen

Wir treffen jeden Tag hunderte von Entscheidungen….oft bewusst, die meisten jedoch ganz unbewusst. Stehe ich jetzt auf oder bleib ich noch ein paar Minuten liegen, gehe ich erst ins Bad oder schalte ich zuerst die Kaffeemaschine ein, ziehe ich die blauen Socken an oder die Schwarzen..entscheide mich für die Blauen, nur um fest zu stellen, das ich mich am Ende für ein komplett schwarzes Outfit entschieden habe. Wenn ich mich nun noch für die schwarzen Boots entscheide, können die blauen Socken bleiben (sieht dann keiner), nehme ich die Sneaker, muss ich die Socken noch einmal wechseln.

Und so geht es den ganzen Tag. Was uns dabei hilft unseren Geist zu entlasten sind Routinen. Meine Routine hilft mir mich nicht jedes Mal bewusst entscheiden zu müssen…Also stehe ich auf und schalte erst die Kaffeemaschine an und dann gehe ich ins Bad. Darüber brauche ich nicht nachzudenken…das passiert quasi automatisch.

Entscheidungen zu treffen fällt mir aber meistens ziemlich leicht….ich treffe sie zügig und dann mache ich es auch. Egal, ob es um leichte Entscheidungen geht (Socken) oder um Lebensverändernde (Wohnortwechsel). Sobald ich mich entschieden habe, hinterfrage ich diese Entscheidung nicht mehr, sondern steuere mein Ziel direkt an.

Und deshalb finde ich es auf der anderen Seite ziemlich lustig (also im Nachhinein), das ich gestern so einen Tag hatte, wo ich mich überhaupt nicht entscheiden konnte…ich stand mir quasi ständig selbst im Weg und dabei ging es doch bloß um eine Walkingrunde in Hamburg.

Ich hatte mich bereits mittags entschieden: ich fahre am später Nachmittag mit dem Auto bis zum Fähranleger Teufelsbrück, stelle das Auto ab und laufe mal wieder in der beginnenden Dunkelheit an der Elbe entlang. Solche Entscheidungen treffe ich ja quasi täglich….ob ich raus gehe, wann ich raus gehe, wo ich meine Runde drehen möchte.

Aber dann ging es los….och nööö, ist so ungemütlich Draußen, boa extra bis zum Teufelsbrück fahren, geht doch auch in Wedel am Schulauer Fähranleger, warum überhaupt ins Auto setzen und bis Wedel fahren, geht doch auch hier im Ort…neee möchte aber doch nach Hamburg….okay mein Kompromiss mit mir selber: ich nehme den Elbhöhenweg in Wedel.

Aber ich kam nicht wirklich los, hab immer noch anderes gemacht und inzwischen war es schon weit nach 20 Uhr und komplett dunkel draussen….hmmm soll ich jetzt noch fahren oder nicht….ich bin dann tatsächlich gefahren und in kompletter Dunkelheit den Elbhöhenweg entlang gelaufen…also gut, so mit Taschenlampe hier entlang zu laufen war jetzt nicht viel anders, als wenn ich bei mir im Ort meine Standardrunde genommen hätte. Einziger Unterschied hier in Wedel konnte ich die Elbe in der Dunkelheit schemenhaft erkennen.

Die Ernüchterung kam dann schnell: die Strecke war mit 3km deutlich kürzer als meine Runden hier im Ort (irgendwie hatte ich sie länger in Erinnerung), ich war auf der Rückfahrt hundemüde und musste mich stark auf die Fahrt über die Landstraße konzentrieren und dann hab ich zuhause auf den Kalender geschaut und festgestellt, dass ich MORGEN sowieso an die Elbe fahren werde….na das hätte mir ja auch mal früher auffallen können, das war ja eine echte Glanzleistung….hahahha

Egal – immerhin bin ich draußen gewesen und hatte eine kleine Walkingrunde…und anschließend hab ich extrem gut geschlafen.

Und heute am Sonntag werde ich dann tatsächlich nach Hamburg fahren…einen Abstecher in die Innenstadt machen…ich möchte endlich mal wieder in ein Cafè gehen und anschließend gehts an die Elbe…seit ich hier lebe, gehe ich am Geburtstag und am Todestag meines Vaters an die Elbe, mit einem kleinen Blumengruß und einer stillen Zwiesprache mit ihm.

Ich mag diese Routinen, über die brauche ich nicht nachzudenken…ich mache es einfach…und es fällt mir dann auch leicht, solchen Tagen zu begegnen…denn ich kenne meine Abläufe und mir tut es gut, genau das zu wissen.

Heißluft-Fritteuse – nächste Stufe

Ich hatte schon mal darüber berichtet, dass ich ein großer Fan meiner Heißluft-Fritteuse bin…bisher stand bei mir so ein kleiner Philips Airfryer…aber im Laufe der Jahre ist das Innenleben nicht mehr so ansehnlich…ich hab gerne bei sehr hohen Temperaturen gegart und die Temperaturen haben der Beschichtung geschadet.

Unsere Firmen-Zentrale hat uns im letzten Jahr ein Sachgeschenk zu Weihnachten gemacht, welches wir uns aus einem Online-Warenkorb selber aussuchen durften und ich hab nichts weiter gefunden, was ich wirklich hätte gebrauchen können. Ich hab mich also für eine „Proficook“-Heissluftfritteuse entschieden…also eigentlich ist es schon ein Heißluftofen und wurde von meinen Kollegen belächelt…soso Du lebst allein, hast aber 2 Heißluft-Geräte.

Jaaaa und diese Voraussicht auf einen kommenden Bedarf, machte sich nun bezahlt. Ich hab vor 3 Wochen die Geräte getauscht. Das neue Gerät ist etwas klobiger, passt aber an die gleiche Stelle und bietet tatsächlich noch mehr Möglichkeiten, um den großen Backofen noch öfter kalt zu lassen.

Das Wichtigste ist, ich kann nicht nur frittieren, sondern auch richtig backen, mit herausnehmbaren Backblechen, anstelle eines Gitterkorbs und das Innere des Geräts ist aus Metall…lässt sich so prima sauber halten. Es gibt noch jede Menge Zubehör wie einen Drehkorb für Pommes und einen Drehspieß usw. ne – das ist mir alles zu kompliziert und fummelig, das ging alles gleich mal in den Keller und so war ich insgesamt skeptisch, ob ich damit umgehen kann… und hab mein bisheriges Gerät, nach einer intensiven Reinigung, ebenfalls fürs Erste in den Keller verfrachtet – man weiß ja nie.

Meine Sorge war jedoch unbegründet. Das neue Gerät ist zuverlässig und ich nutze es noch öfter, als die Bisherige…..hier zum Beispiel überbackenes Fladenbrot mit einer Tomatensauce, Schinken und Käse…Ein schnelles Mittagessen im Homeoffice.

Das Gerät hat jedoch einen Touch-Screen und mit jedem Tastendruck wird auch ein Piepton erzeugt…das finde ich überflüssig…aber ich freue mich über das tolle Gerät.

Hilfestellungen, Anspruchsdenken und ein User-Manual

(Achtung – hier geht es nur um langweiligen Arbeitskram 😎)

Entgegen meinen sonstigen normalen Arbeitsroutinen, war ich Montag im Büro und erst die nächsten 2 Tage im Homeoffice…witzig ist, wie ich meine Kollegen mit solchen Aktionen verunsichern kann hihihi…aber der Controller war am Montag in Urlaub und so bot es sich an, ins Büro zu fahren.

Lustig war eines meiner Teams-Meeting mit 4 Personen und 3 Sprachen…einer meiner Kollegen In Brandenburg spricht nur Deutsch, versteht aber etwas Englisch, mein Chef spricht Englisch und Dänisch und versteht nur etwas Deutsch, ich spreche Deutsch und Englisch (und verstehe ein gaaanz klein wenig Dänisch) und unser Wirtschaftsprüfer spricht: Dänisch, Deutsch und Englisch.

Wir haben also zuerst (ohne meinen Chef) auf Deutsch gesprochen, ich hab meine Lösung noch einmal vorgeschlagen und der Wirtschaftsprüfer hat zugestimmt..dann hat er es auf Dänisch meinem Chef erklärt und sich unmittelbar danach verabschiedet.

Im weiteren Verlauf zu Dritt, hab ich mit meinem Chef in Englisch gesprochen und es später noch einmal meinem Kollegen auf Deutsch erläutert, weil er nicht alles verstanden hatte.

Fakt ist: wir haben für das dringendste Problem eine Lösung gefunden…und für spätere weitreichendere Probleme, wird noch an einer Lösung gearbeitet. Jeder trägt ein Stück dazu bei und mein Chef war froh, das wir ein weiteres Thema vorerst vom Tisch haben….jetzt ist unser Rechtsbeistand daran, die Lösung in einen Vertrag zu gießen.

Zum Glück ist das mein deutscher Kollege Vorort der so herrlich unkompliziert an die Sache geht, so dass ich ihm relativ zügig die Problematik und unseren Lösungsansatz erläutern konnte…das Ausformulieren übernimmt er dann. Er kümmert sich…und das ist toll.

Der 2. Kollege, aus der gleichen Abteilung, ist dagegen kompliziert und unwillig sich mit den modernen IT-Systemen zu beschäftigen und fordert uns so, immer wieder heraus.

Vor 2 Wochen kam eine Mail von ihm mit dem Hinweis: „Da muss sich mal jemand drum kümmern“. Er zumindest hat es nicht getan und wir im Controlling haben uns auch nicht angesprochen gefühlt. Ich hatte die Sache dann auch schon längst vergessen, bis ich in meiner Eigenschaft als Key-User für das Programm Anleitungen zu verschiedenen Themen verschickt hatte…wohl gemerkt für das Handling des Programms….

…und prompt bekam ich eine Mail, das er doch schon vor einiger Zeit geschrieben hätte und sich das Thema aber immer noch bei ihm befände. Es ging aber nicht um das Handling, sondern um eine falsche Rechnung, die jedoch nicht meine Gesellschaften betraf..ich war also eindeutig der falsche Ansprechpartner: und genau das, hab ich ihm erläutert, sogar noch den ricthigen Ansprechpartner heraus gesucht und ihm den Ablauf erklärt, den er jetzt unternehmen KÖNNTE….wenn er sich nicht selber um das Problem kümmert.

Seine Antwort: Ach das ist ja sooo kompliziert….

Neee das Thema ist ganz einfach: wenn er eine Leistung bestellt, bekommt er die Rechnung auch zur Freigabe und wenn diese Rechnung für ihn nicht richtig ist, muss sich WER darum kümmern? RICHTIG – er selbst…denn wir können nicht wissen, ob die Leistung erbracht wurde oder der Betrag richtig ist….aber wenn er den richtigen Controller anschreibt und nett um Unterstützung fragt, dann übernimmt derjenige das auch bestimmt und kümmert sich auch darum…aber wir sind doch keine Lakaien die springen, wenn andere „Hüpf“ rufen, vo allem wenn es so lapidar und allgemein hingeworfen wird und man merkt, er will sich nicht mit dem Thema beschäftigen, lieber motzen. und rumkommandieren…dieses Anspruchsdenken ist hier absolut fehl am Platz.

Meine Antwort beinhaltete also diese Aussagen, wenn auch in etwas netterer Form und auch auf lustigere Art, aber eben mit einer klaren Botschaft…eine Antwort hab ich dauraufhin nicht mehr vpon ihm erhalten. hahaha.

Ansonsten habe ich in dieser Woche eine Online-Schulung zum Handling des Programms ,für die neuen Kollegen, abgehalten, habe ein User-Manual geschrieben und verteilt und insgesamt nur positive Rückmeldungen erhalten. Wenn ich Zeit habe, macht mir so etwas richtig Spaß, obwohl das nur eine meiner Zusatzaufgaben ist.

Aber nach einem Jahr stehen nun endlich alle Prozesse in der Software und nach einem erneuten Update hatte sich wieder einiges gerändert, so war jetzt der richtige Zeitpunkt ein komplettes User-Manual anzufertigen, damit die Kollegen sich eben auch mit der Software helfen können, wenn ich mal nicht da sein sollte.

Der Rest der Woche verlief dann auch wieder entspannt und ruhig und ich bin sehr zufrieden mit dem Wochen-Ergebnis.

Ort der Zwiesprache

Ort der Zwiesprache

Sonntag hab ich mich den ganzen Tag über irgendwie beschäftigt. Bin auch erst spät wach geworden und hab noch lange im Bett gelesen….das Wetter war trübe und regnerisch und so hatte ich die „richtige“ Zeit für eine frühe Walkingrunde verpasst.

Aktuell habe ich meinen Aktionsradius für Tagesausflüge reduziert. Zumal diese Tagesausflüge ja meistens keinen ganzen Tag dauern…also wäge ich z.Z. ab, ob sich eine weite Anreise von 1-1,5 Stunden lohnt, im Verhältnis zum Aufenthalt von maximal 2-3 Stunden.

So bleibe ich im näheren Umkreis und nach inzwischen 3 Jahren hier oben im Norden, kenne ich viele schöne kleine Ausflugsziele, Naturschutzgebiete, Moore und Wälder, in die ich gerne immer wieder fahre. Aktuell fahre ich jetzt maximal 45-60 Minuten mit dem Auto.

Am späten Nachmittag hab ich mich mit Wanderschuhen und Rucksack ins Auto geschwungen und bin nach Hamburg gefahren – auf den Ohlsdorfer Friedhof. Jaaa – auch das ist ein lohnendes, sehenswertes Ausflugsziel in der Nähe.

Dieser riesige Parkfriedhof bietet so viel Ruhe und Entspannung und ist dabei so weitläufig. Mit seinen Straßen, Bushaltestellen, Parkbänken und vielen vielen Bäumen, ist er eher ein Teil des Lebens, als vom Leben abgeschnitten.

Ich mag diesen Ort. Und die renovierungsbedürftigen Kapellen haben, gerade bei schlechtem Wetter, ein ganz besonderes Flair von Beständigkeit und doch auch von Vergänglichkeit:

und später kann man am See, mitten auf dem Gelände, auf Parkbänken innehalten….auf einem der seitlichen Kanäle hab ich doch tatsächlich einen Eisvogel im Flug beobachten können….da war ich echt perplex.

Für mich ist dieser Friedhof ein Ort der Zwiesprache….eher mit mir selbst, als mit einem Verstorbenen….es fokussiert meinen Geist auf etwas, was mich beschäftigt…wo ich versuche Lösungen für ein Problem zu finden, Erlebtes einzuordnen, mich selbst zu Reflektieren und Strategien zu Entwickeln, wie ich mit all dem Umgehen kann.

Ich hab im Laufe der Jahre immer wieder solche Orte gehabt, egal wo ich wohnte. Als ich früher in Soest wohnte, war es die Möhnetalsperre und die Wege rund um das Hevebecken..in Kassel war es der Volkspark mit der Orangerie, in Frankfurt die Strecken an der Nidda entlang von Rödelheim in Richtung Hoechst und hier entwickelt sich nun der Ohlsdorfer Friedhof zu so einem Ort der Zwiesprache.

Ich brauche soetwas, wo ich mich einerseits in der Natur bewegen kann und anderseits genügend Ruhe drumherum habe, um auch mal mit mir zu schimpfen oder zu hadern…..um dann anschließend mit leichterm Herzen und zufrieden wieder nach Hause fahren zu können.

letzten Samstag

Auch am Samstag war ich auch gleich 2x mit jeweils knappen 4km unterwegs. Ich würde ja gerne mal wieder eine große Tour am Stück machen, leider machen da meine Füße im Moment nicht mit…es geht auch nicht mehr mit den bisherigen Wanderschuhen…Marke, Größe und Form sind zwar identisch…aber weder die bisherigen, noch die neuen Schuhe aus der Reserve, ermöglichen mir ein längeres schmerzfreies Laufen. Inzwischen macht mir auch der andere Fuß schon leichte Probleme.

Aktuell versuche ich mit Hilfe von unterschiedlichen Einlagen und deren Kombination in den verschiedenen vorhandenen Schuhen, wieder eine Lösung zu finden, die mir ein längeres schmerzfreies Laufen ermöglicht.

Und ja ich mache intensives Fußtraining, laufe zuhause eh nur barfuß und mache mich gerade mit dem Gedanken vertraut, nun doch mal einen Termin bei einem Orthopäden zu machen. Das Fußtraining hilft schon etwas und…und so war ich tatsächlich während beider Runden zwar nicht schmerzfrei, aber es ging dann doch- das ist schon mal ein kleiner Fortschritt…

Am Nachmittag ging es zuerst ins Himmelmoor….

Am Abend ging es dann noch durch den Ort…..es war das „Eulen- und Schützenfest“ und da ich der lauten Musik des Fests zuhause ohnehin nicht entkommen konnte, wollte ich zumindest einmal über den Rathausplatz….bin dann aber unmittelbar lieber wieder außerhalb des Ortskerns unterwegs gewesen.

Hab mich auch dafür verflucht, dass ich eine Bratwurt an einem der Stände gekauft hatte,….die war für meinen Geschmack viel zu überwürzt und ich hatte für den Rest der Runde diesen künstlichen Würz-Geschmack im Mund…dabei hatte ich nur ein kleines Stück davon gegessen.

Ich zumindest, war mit dem gesamten Tag sehr zufrieden…und bin später auch wohlig müde ins Bett gefallen…..

Urlaub zuhause

So jetzt kommt dann doch noch ein Beitrag zu meinen Aktivitäten in diesem Urlaub. Für viele Menschen ist ein Urlaub zuhause, gar kein richtiger Urlaub, ich dagegen bin sehr gerne Zuhause und kann mich auch von hier aus, wunderbar erholen.

Donnerstag ging es in meine Lieblings-Sauna. Wer weiß ob und wie lange die überhaupt noch geöffnet haben. Tatsächlich gab es auch schon ein paar Einschränkungen: Zwei Saunen blieben komplett geschlossen, die riesige Sauna im Garten startet eine Stunde später als die Anderen, ebenso geschlossen war das kleine Außenbecken und im Schwimmbad-Bereich das große Außenbecken, die Wassertemperatur im Sportbecken wurde etwas gesenkt.

Es blieben jedoch genügend Saunen zu Auswahl und in den Duschen gab es au (zum Glück) auch noch heißes Wasser. Das mit dem kleinen Außenbecken fand ich zwar schade, aber es geht auch ohne und hat mein Sauna-Erlebnis nicht wesentlich eingeschränkt – obwohl ich gerade es sonst immer gerne genutzt habe.

Düstere Wolken blieben die gesamte Zeit über dem Außengelände….aber ich hab mich nach den Saunagängen trotzdem in den weitläufigen Garten gelegt, weit weg von den Anderen…es war fast windstill und angenehm draußen zu liegen…..himmlisch ruhig…der Regen kam erst später….da war ich schon wieder auf dem Rückweg.

Anfang der Woche war ich abends mal wieder im griechischen Restaurant bei mir im Ort….wie immer war das Essen lecker und die Menschen dort freundlich….die Getränke waren jedoch teurer oder ich hab es dieses Mal nur deutlicher wahrgenommen, dafür sind die Preise für die Gerichte gleich geblieben…ist aber auch egal…Wenn ich Essen gehe, möchte ich auch etwas Nettes trinken.

Freitag war ich im mal wieder am Rande und im Raakmoor wandern. Das gehört schon zu Hamburg und ist nahe beim Flughafen….Ich war Mittags dort und es war ruhig und schön…nur wenn dann mal ein Flugzeug flog, war es extrem tief und dann auch unangenehm laut….na da bin ich aber froh, dass die Flugzeuge über Quickborn noch in größerer Höhe unterwegs sind.

Es war erst ein schöner sonniger Mittag und das Laufen tat gut…insgeheim fragte ich mich schon, warum um alles in der Welt ich unbedingt meine Regenjacke hatte anziehen müssen….

…nur um minutenspäter schleunigst noch mein Regen-Capi aus dem Rucksack zu holen, als es ziemlich plötzlich dunkel wurde….ein Sturm zog durch den Moorwald, gefolgt von einem Platzregen…..und auf dem Rückweg kam ich an einem riesigen Baum vorbei, der wohl kurz vorher quer auf den Bürgersteig gekippt ist…ein Mann mit Hund war ganz verstört, weil er nur ein paar Minuten vorher noch da entlang gegangen war…wir haben kurz geredet und dann er hat sich wieder gefasst.

Den Nachmittag hab ich dann Zuhause verbracht. Seit Dienstag lerne ich wieder täglich für ca. 1 Stunde Dänisch. Den ganzen Sommer über hatte ich keine Lust dazu…jetzt geht es wieder los….aber es ist und bleibt eine langsame Angelegenheit…Das bereits Gelernte ist noch im Kopf und die Wiederholungen zum Einstieg waren somit positiv, vor allem was die Aussprache angeht…die fällt mir zunehmend leichter. Ich hadere aber weiterhin mit den Bedeutungen der vielen kurzen Wörtern und vor allen den verschiedensten Arten von Pronomen.. die fallen mir tatsächlich schwer, aber ich hab ja keine Eile und versuche jetzt konsequent weiter zu lernen.

Was mir daran so schwer fällt sind z.B. solche Wörter, die im Deutschen oder Englischen ebenfalls oft vorkommen, aber eine andere Bedeutung haben und mich immer wieder durcheinander bringen wie z.B. diese dänischen Wörter:

Er = ist / sein

Dem/dem = Sie /sie

den = dieses / das

I = Ihr (in Deutsch / Ich (in Englisch)

Aber steter Tropfen höhlt den Stein…also wiederhole ich gewisse Teile der Grammatik-Grundformern, während ich gleichzeitig weitere Vokabeln dazu lerne.

Ich war auf jeden Fall an jedem Tag der Woche ein- bis zweimal walken, wandern….dazu hab ich noch einige Einkäufe erledigt, mich um die Wohnung gekümmert und meinen Kleiderschrank auf Herbstbetrieb umgestellt, Wäsche gewaschen und gebügelt und bin ziemlich zufrieden damit.

Innere Stärke – auch ohne Familie

Dienstagabend sollte eigentlich der nächste Versuch für die Ballonfahrt über Flensburg stattfinden…aber schon Tage zuvor war klar: das klappt wieder einmal nicht, aufgrund der Wetterverhältnisse vor Ort …das war inzwischen der 4.Versuch, seit Juli letzten Jahres und einen weiteren wird es in diesem Jahr nicht mehr geben.

Leider ist meine Schwester extrem unflexibel bei der Terminsuche….nun gut – dann geht es im nächsten Jahr weiter. Ihre rigorose Absage, es doch noch mal innerhalb der Woche (außerhalb Ihres Urlaubs) zu versuchen hat mich getroffen, obwohl es bei ihr Vorort ist, sie durch den Frühdienst doch oft genug den Abend frei hat und sie auch zwischendurch immer wieder freie Tage bekommt…aber nein – sie will es einfach nicht in der Woche und pocht auf die ursprüngliche Planung an ihren freien Wochenenden, alle 14 Tage. Sturheit ist eine sehr ausgeprägte Eigenschaft in unserer Familie und bündelt sich nicht nur bei mir.

Inzwischen geht mir das Thema auf die Nerven und manchmal wünschte ich schon, ich hätte Ihnen das nicht zum Geschenk gemacht. Dieser kleine Disput, mit meiner Schwester, ging mir quer runter und hat mich leider so negativ getroffen, dass ich mich für die nächsten Tage komplett in mich zurück gezogen habe…so eine dieser leicht schwermütigen Verstimmungen, die mich manchmal überkommen. Aber gut…dadurch konnte ich meine Urlaubswoche jetzt ganz ruhig und zuhause verbringen.

Mir hilft dann viel Ruhe von außen, viel Bewegung an der frischen Luft, die Wohnung zu Putzen, Ordnung zu schaffen, leckeres Essen kochen und einfach die Sachen machen, die ich gerne tue. Dann dauert es maximal ein paar Tage und ich bin wieder raus aus dieser düsteren, gedämpften Stimmung.

Von diesem Urlaub hatte ich Schwester+Schwager extra nichts erzählt. Ich wollte Vermeiden, das mich die Beiden in Ihrer letzten Urlaubswoche auch noch vereinnahmen…und prompt kam auch die Frage, ob ich an diesem Wochenende nicht doch zu Ihnen kommen möchte….ähm – Nein…ich hab dafür ein anderes Wochenende vorgeschlagen, wir treffen uns dann in zwei Wochen.

Ich hab meiner Schwester gestern erst geschrieben, in welcher seelischen Verfassung ich mich in den letzten Tagen befunden habe und es kam nur die Antwort: „kein Problem – jeder hat mal einen Durchhänger“.

Es ist wie immer: schreibe ich von körperlichen Problemen, ist sie sofort zur Stelle mit Anteilnahme und Ratschlägen…schreibe ich davon, wie es um meine seelische Verfassung steht- nimmt sie es kaum zur Kenntnis und kommt sofort zum nächsten Thema. So war es schon immer. Schade!

Wie immer, bin ich in diesen Dingen meine eigene beste Hilfestellung…ich weiß ja mit solchen Phasen bei mir umzugehen und ich hatte auch nicht wirlich mit einer Unterstützung ihrerseits gerechnet.

Meine Stärke ist es, mich selber aus solchen Momenten zu befreien – ohne Hilfe von Außen. Und mit jeder überwundenen kleinen oder größeren Krise werde ich stärker und fühle mich freier, unabhängiger – aber auch noch mehr desillusioniert von Konstrukt der Familie.

Wenn ich jetzt meinen Beitrag lese, bin ich selber überrascht über das Ergebnis und über die tieferen Einblicke, die ich hier in meine Seele gewähre….eigentlich sollte es ein Beitrag über die schönen Dinge werden, die ich in dieser Woche noch unternommen habe…stattdessen schreib ich darüber, was mich belastet hat – ohne das ich es vorher so richtig wahrgenommen habe.

Aber auch das Schreiben hilft mir immer wieder mich von Ballast zu befreien und so geht es mir auch wieder richtig gut….ich wünsche Euch allen einen schönen Sonntag.

Vom Haferflockenbrot zum Pflaumen-Crumble

Bei einem erneuten Backversuch eines Haferflockenbrots hab ich nun endlich ein vorzeigbares Ergebnis und es schmeck auch richtig gut….ich hab ein Rezept aus dem Internet als Vorlage genommen…und das hatte den guten Hinweis, die Haferflocken erst einmal für 1/2 Stunde in Milch einzuweichen….und so wurde es tatsächlich saftiger und feiner in der Krume.

Eigentlich dachte ich, die körnigen Haferflocken bleiben etwas gröber im Brot…aber dafür ist es saftiger und lässt sich gut schneiden….ich hatte das Brot allerdings ein paar Minuten zu lange im Ofen, wie man am Rand gut erkennen kann…machte aber nichts: außen war es schön knusprig und Innen genauso schön fluffig.

Als Nächstes kam dann mal wieder ein süßes Brot auf den Tisch…es ist weniger ein Brot, als ein Gebäck….ich hab es zumindest mit Kaffee und pur genossen…auch hier hab ich den Zucker etwas reduziert und trotzdem war es süß genug:

…und heute hab ich dann noch die Pflaumen vom Markt in einen Pflaumen-Crumble verwandelt…wobei ich nur die Hälfte an Teig genommen habe, als das Rezept eigentlich vorsah….auf 600g kleingeschnittene Pflaumen, hab ich nur 150g Teig genommen…das macht den Crumble fruchtiger und weniger mächtig….es ist daher eher ein Nachtisch, den man mit dem Löffel isst, als ein fester Kuchen….mega-lecker und als Krönung geht es super mit geschlagener Sahne und einer Kugel-Vanille-Eis:

einfache Gerichte – dafür lecker

Mit dem Einsetzen des Regens in den letzten Tagen, war auch das Signal da, wieder mehr zu Kochen…es gab also eine frische Rindfleisch-Gemüsesuppe auf Basis einer Rinder-Beinscheibe…das dauert zwar etwas länger…aber das Ergebnis ist eine leckere würzige Suppe:

Und auch eines meiner Lieblings-Gerichte aus Kindertagen gab es mal wieder: Milchreis mit Zimt und Zucker…davon hab ich gleich einen großen Topf gekocht und hatte so ein paar Tage etwas davon:

und eine schnelle Nudelpfanne gab es auch: mit Zucchini, Paprika, Knoblauch und Parmesan

Gestern Abend hab mich noch eine ganze Dorade im Ofen gegart….die hat es allerdings nicht geschafft auf ein Foto zu kommen…ich war zu hungrig.

Sichtbar, Leuchtend oder Dunkel

Seitdem die große Hitze des Sommers endlich vorbei ist, hab ich abends – oft schon im Dunkeln – meine Walkingrunden wieder aufgenommen. Und genau wie die Jahre zuvor, bin ich mit Taschenlampe und meinen „Positionslichtern“ unterwegs.

Was ich so scherzhaft als Positionslichter bezeichne, sind kleine batteriebetriebene Leucht-Anhänger, die man an Ärmel oder Kragen einer Jacke Klipsen kann, um im Dunkeln auch gesehen zu werden. Neuerdings hab ich als Alternative leuchtende „Schnapp-Armbänder“ aus einem Sportgeschäft, die man mittels USB-Kabel wieder aufladen kann.

Wo ich abends außerhalb des Ortes meine Walkingrunden drehe, sind oft keine Fußgängerwege und keine Lampen. Es fahren zwar nur selten Autos oder Fahrräder…aber manchmal eben schon – und das kann dann schon gefährlich werden.

Als mich Anfang der Woche ein Radfahrer von hinten überholte, fand er meine Leuchtbänder klasse….so konnte er mich schon von Weitem erkennen und wir kamen gefahrlos aneinander vorbei.

Für Hunde werden solche Leuchtbänder schon oft benutzt und mir hilft es, mich auf die Begegnung mit einem Hund einzustellen (immer in der Hoffnung, das da im Dunkeln noch ein Mensch mit Leine dabei ist – ich hab ja Angst vor Hunden).

Wenn ich durch die Wohnsiedlungen laufe, frage ich mich schon, was werden die Anwohner in diesem Jahr machen, wenn jetzt bald wieder die Zeit ist, die Häuser und Gärten in reinste Lichtermeere zu verwandeln. Werden die Lichterketten überhaupt noch angebracht….wahrscheinlich schon – aber wird es auch so viel sein, wie in den Vorjahren? Oder denken die Menschen mehr darüber nach und machen weniger? Ich bin da wirklich gespannt.

Auf meinen Touren im letzten Jahr, war ich oft überrascht, wie ganze Gärten und Häuser in phantasievolle Lichtermeere verwandelt wurden…oft viel zu viel und viel zu bunt und für mich vor allem ein Graus: viel zu bunt BLINKEND.

Schön finde ich, wenn ein Haus ganz dezent mit den Lichterketten beleuchtet wird, so das es Erhaben und Würdevoll wirkt.

Ich bin wirklich sehr gespannt, was in diesem Winter zu sehen sein wird: keine Beleuchtung – weil notwendige Sparmaßnahme, ein „Jetzt-erst-Recht“-Lichtermeer allem zum Trotz oder „ein-bisschen“-als Kompromiss. Es wird auf jedenfall ein sichtbares Statement sein, egal ob es ein Dunkles oder Leuchtendes sein wird.