Kommunikation von Höcksken auf Stöcksken

Meine Arbeitswoche war schön…schön ruhig an den Homeofficetagen, schön kommunikativ und wenig produktiv am Mittwoch im Büro und schön produktiv an den folgenden Tagen im Büro.

Mittwoch saßen der Controller und ich wieder einmal zusammen im Büro. Es ist mehrere Wochen her, dass wir uns gesehen haben und so blieb auch nur wenig Gelegenheit miteinander zu plaudern…erst war er im Stress, dann krank, dann wieder im Stress, dann war ich krank, dann er im Urlaub….so und jetzt sitzen wir letztmalig als 2er-Team zusammen im Büro. Ab der nächsten Woche sind wir dann zu Dritt.

Wir hatten also viel zu besprechen und haben uns ausgiebig unterhalten: über den Job, die Zukunft mit dem neuen Kollegen, unsere Sitzplatz-Situation, über seinen Urlaub, seine Frau und die Kinder, über Sinn- und Jobsuche der Jugendlichen, über die Lage in der Welt, die Pandemie, über Aktienanlagen, über Atomstrom und -bomben, über (essbare) Pilze, über Inflation und Klimawandel und Wanderurlaub in den Bergen, über italienisches Essen und den Gardasee…also eigentlich über Gott-und-die Welt.

Im Ruhrpott sagt man dazu: Wir kamen von Höcksken auf Stöcksken.

Das hat vor allem Spaß gemacht, weil wir Beide in Redelaune waren und wir auch die Zeit dazu hatten….Effektiv habe ich zwar nur sehr wenig gearbeitet…aber das musste auch mal sein. Im Homeoffice bin ich dafür ja meistens extrem produktiv, weil ich so gar keine Ablenkung habe.

Aber auch die restlichen Tage im Büro waren super. Was vor allem an den anwesenden Kollegen lag, mit denen ich mich sowieso gerne unterhalte… alles lief entspannt und es gab auch einiges zu Feiern.

Ich hab es aber geschafft alle meine Quartalsabschlüsse bis Freitagmittag fertig an die Zentrale zu melden und bin dann auch zügig ins lange Wochenende gegangen.

Donnerstagabend hatte ich ein Telefonat mit einem Ex-Kollegen aus Hessen….wir schreiben in großen unregelmäßigen Abständen mal eine Whatsapp-Nachricht und seine Letzte beinhaltete viel Frust. Kernaussage: Es wird alles nicht besser – sondern immer chaotischer. Damit meinte er seine Arbeit…und er leitet eine inzwischen auf 8 Personen angewachsene technische Abteilung. Er war sich unsicher, ob ich den Arbeitskram überhaupt noch hören möchte, also schlug ich vor doch mal wieder zu telefonieren, das letzte Mal ist bestimmt schon ein Jahr her.

Und so hab ich mal wieder ein paar Neuigkeiten aus der alten Firma erfahren und wie es sich für ihn anfühlt. Wir hatten uns schon vor meinem Weggang über die Konzernstrukturen und die Ignoranz mancher Abteilungen aufgeregt. Für ihn hat sich zwar einiges verbessert und er ist glücklich mit seinem Team…aber die Kommunikation mit den anderen Abteilungen und den anderen Firmen innerhalb des Konzerns ist genauso schlecht, wie früher…hinzu kommen jetzt akute Personalprobleme in den Handwerksbetrieben, mit denen er schon seit Jahren gut zusammenarbeitet. Jetzt rächt es sich, dass der Konzern immer auf externe Handwerker gesetzt hat, anstatt intern eine eigene Abteilung für diesen Bereich aufzubauen. Denn wenn diese spezialisierten Handwerksbetriebe keinen Nachfolger finden, dann wird so ein Betrieb eben geschlossen, sobald der Inhaber in Rente geht…da kann die Auftragslage noch so gut und gesichert sein…es muss auch Menschen geben, die das ausführen können.

Vor allem kritisiert er die extrem schlechte Kommunikation mit „meiner“ Abteilung….und er vermisst meine strukturierte Arbeitsweise und die enge Abstimmung zwischen uns, die es unseren beiden Abteilungen ermöglichte, reibungslos zu funktionieren. Wie ich es schon befürchtet hatte, ist im Anlagevermögen inzwischen das reinste Chaos ausgebrochen und die neue Chefin kümmert sich nicht. Das tut mir zwar leid für ihn und für all die Zeit, die ich da reingesteckt habe, als ich diese Aufgabe einem Teammitglied übergeben habe…aber es tritt mich nicht mehr…dazu bin ich inzwischen zu weit entfernt.

Wir haben fast 1,5 Stunden telefoniert und auch über andere Themen gesprochen…und wieder einmal freue ich mich über meinen gelungenen Absprung aus diesem Stressjob. Ich bin mehr als zufrieden mit meinem jetzigen Leben und vermisse das alles gar nicht…bis auf 2-3 Kollegen, wie den, mit dem ich gerade telefoniert habe.

Wenn es gluckert, aber nicht läuft

Es gibt fiese Dinge im Haushalt…wenn das Wasser nicht abläuft ist das fies. Wobei es hier auch Abstufungen gibt.

Schon seit Wochen läuft das Wasser am Waschbecken in der Küche schwerfällig ab….aber kein Problem, habe ja in meiner Wohnung in „Schnöselhausen“ damals gelernt, wie man eine drohende Verstopfung verhindern kann.

Es war eine Erdgeschosswohnung mit einer viel zu flachen Rohrkonstruktion, so das es in bestimmten Fällen einen Rückstau vom Hauptkanal bis zu mir in die Wohnung gab. Mein Vermieter musste mehrfach eine Rohrreinigungs-Firma kommen lassen, um mit der Spirale den Zugang zum Hauptkanal wieder zu öffnen.

Einen sehr guten Tipp habe ich dabei erhalten: am besten bei einem Küchenabfluss öfter mal ein Hand-Spülmittel in den Ausguss gießen und heißes Wasser dazu…das löst fetthaltige Rückstände in den Rohren auf…und als nächsten Tipp: ab und an das Spülbecken mit kaltem Wasser füllen und dann den Stöpsel ziehen…der Druck des ablaufenden Wassers löst kleinere Partikel und nimmt diese gleich mit.

Das waren alles gute Tipps und die nächsten Jahre bin ich auch gut damit gefahren…Zumal ich ja auch konsequent ein Schmutzsieb im Waschbecken habe, das verhindern soll, das größere Teilchen überhaupt erst in den Abfluss gelangen. Aber wenn das Spülwasser zuviel Fett aufgenommen hat, wird es beim Ablauf in den Rohren kalt und kann sich als feste Masse ablagern.

Hier in Quickborn hängen Handwaschbecken und Spülmaschine am gleichen Abflussrohr…und die Konstruktion unter der Spüle ist, naja ….abenteuerlich in seinen Windungen.

Mit den Tipps von früher hab ich die Schwerfälligkeit beim Ablauf des Wassers zwar etwas verbessert…aber so richtig normal war wurde es damit auch nicht. Dafür gluckerte es mehr und mehr bedrohlich.

Als nächstes kam mir der Gedanke die gesamte Mülleimerkonstruktion unter der Spüle auszubauen und selber die Rohre von Spüle bis Wand zu demontieren und direkt nachzuschauen, wo das Problem liegt….aber als ich das „interessante“ Geflecht der zusammengesteckten Rohre sah, sank mein Mut, das ich das jemals wieder richtig zusammengebaut bekommen würde.

Ich freundete ich mich also schon mit dem Gedanken an, eine Rohrreinigungsfirma kommen zu lassen….hatte aber immer noch im Hinterkopf: da gab es doch mal einen Tipp von Kollegen…irgendwie sollte Backpulver bzw. Natron helfen.

Im Internet stand es dann in vielen verschiedenen Varianten, ich hab mich für Natron + Essig entschieden: 4EL Natron auf den Abfluss der Spüle geben und 1/2 Flasche Essig draufkippen.

Sofort fing Beides an zu reagieren…es sprudelte und brodelte…das sah schon imposant aus und im Abfluss gluckerte und gluckerte es immer bedrohlicher….nach einer halben Stunden habe ich Wasser hinterher gegossen und was passierte? Jetzt lief das Wasser gar nicht mehr ab. Na klasse – ein typischer Fall von: verschlimmbessert. So ein Mist.

Ich war leicht schockiert….okay, also hab ich die Prozedur mit Natron und Essig noch einmal wiederholt….und da es bereits spät war, bin anschließend ins Bett gegangen. Alles weitere also Morgen – morgen rufe ich eine Rohrreinigungsfirma an ..nutzt ja alles nichts.

Als ich am nächsten Morgen in die Küche kam, war das Spülbecken leer….okay, also das Wasser ist dann doch noch abgeflossen…ein leichter Versuch mit fließendem Wasser funktionierte prima…also hab ich das Wasser länger und länger laufen lassen….und was soll ich sagen:

….alles Bestens: das Wasser läuft wieder normal ab und es gluckert auch nicht mehr. Es brauchte wohl nur etwas länger Zeit um zu wirken….ich jedenfalls bin erleichtert mir keinen Handwerker dafür holen zu müssen.

spät – aber fertig: Steuererklärung

Ich bin spät dran in diesem Jahr – sehr spät…heute endlich hab ich die Steuererklärung für 2021 erstellt und ans Finanzamt übermittelt.

Jedes Jahr nehme ich mir vor, es früher zu machen…und dann ist es doch immer wieder spät. Auf die Erklärung hatte ich ja überhaupt keine Lust, weil ja der Umzug in 2021 zu berücksichtigen war.

Es war aber kein „beruflich veranlasster“ Umzug, sondern ein Privater, der wird „anders“ berücksichtigt…aber zum Glück ist das Steuerprogramm, das ich nutze, in diesem Jahr noch einfacher anzuwenden und so hat mich das Programm auch da super durch gelotst und HURRA bereits 3 Stunden später war ich mit der kompletten Steuer fertig.

Ich bin Bilanzbuchhalter und habe daher auch mit Unternehmenssteuern zu tun, aber die eigene private Steuererklärung mag ich genauso wenig wie die meisten Menschen: ungefähr so gerne wie Zahnschmerzen.

Aber nun ist auch das vollbracht und ich bin froh darüber. Da es durch den Umzug wieder ein anderes Finanzamt ist, bin ich gespannt, wie die reagieren. Das Finanzamt Pinneberg war sehr engstirnig, das vorletzte Finanzamt (Bad Homburg, Hessen) war locker und großzügig – mal sehen was das nächste Finanzamt jetzt daraus macht…zumindest erwarte ich eine Erstattung.

Ich fühle mich wie früher nach einer Klassenarbeit oder Prüfung: Nach der Abgabe bin ich erleichtert – jetzt kann ich eh nichts mehr ändern…

Nebel – Morgens im Wald

Nebel – Morgens im Wald

Samstagmorgen blieb es lange nebelig und trübe, aber ich war schon knapp vor 8 Uhr im Wald zum Pilze-sammeln. Ich mag die Atmosphäre am Morgen im Wald, besonders wenn es noch diesig, nebelig und trübe ist. Man hört es nur ab und an am Boden Rascheln, die Vögel in den Bäumen, die schon munter zwitschern, einen Specht der lautstark seine Arbeit tut, zwei Rehe die vor einem lauten Knall aufgeschreckt von der Wiese in den Wald laufen und sich kurz zu mir umdrehen, bevor sie weiter in den Wald laufen. Nein – der Knall kam nicht von mir.

Von mir kommt nur ein leises Rascheln vom Laub am Boden und immer mal wieder knacken ein paar Äste auf die ich trete, weil ich mich abseits der Wege bewege…ansonsten ist es himmlisch ruhig….und ich werde sehr schnell fündig: es gibt viele Pilze, die ihren Weg in meinen Korb finden.

Aber im Wald ist es seit Tagen sehr nass und so Einige muss ich stehen lassen, weil sie bereits verdorben sind..sie sind teilweise schon mit Schimmel überzogen oder durch und durch zerfressen.

Aber auch dieses Mal hab ich nach dem Putzen knappe 700g essbare Pilzanteile…aber der angefallene Abfall ist größer als zuvor. Wieder war ich gute 2 Stunden im Wald und hab nicht nur nach Pilzen gesucht sondern, auch ein paar schöne Fotos gemacht:

Als ich den Rückweg zum Auto, antrat hatte sich die Sonne bereits durchgesetzt, so wirkte der Wald auf einmal nicht mehr nur düster und braun, sondern wieder grün…quasi das letzte Aufbäumen:

Zuhause ging es dann erst einmal unter die heiße Dusche und mit Kaffee und frischem Brot auf die Couch zum Frühstücken. Danach hab ich mich erst um die Pilze gekümmert – die gab es dann zum Mittagessen.

Auf und ab

Auf und ab

Diese Woche war bisher eher unspektakulär…dafür manchmal etwas zäh….aber immerhin komme ich wieder zu Kräften….und bei dem schönen Wetter am Mittwoch, bin ich nach Feierabend in den Rantzauer Forst gefahren…das ist ein Waldstück ganz in der Nähe von Norderstedt.

Dabei war es eher ein Zufall das ich dort gelandet bin, eigentlich wollte ich ganz woanders hin…aber als ich ein Auto in den Feldweg abbiegen sah, hab ich den kleinen Parkplatz gesehen und dachte ich probiere es mal dort.

Es war himmlisch…die Sonne die angenehm ins Gesicht schien, der weiche Waldboden unter den Füßen, die Stille und dazu angenehm warm bei 15 Grad:

Ich bin ruhig und entspannt knappe 4km gelaufen und freute mich endlich wieder fit zu sein. Bewege mich aber immer noch im unteren Bereich meiner sonst üblichen Strecken, aber immerhin war ich diese Woche gleich mehrmals wieder walken.

Später hab ich zuhause einiges erledigt, so mit Putzen und Wäsche waschen usw…hab gekocht und dachte JAWOHL – ich bin wieder da….

….dafür hab ich dann die folgende Nacht überhaupt nicht schlafen können, und den gesamten Donnerstag mit Kopfschmerzen und Übelkeit verbracht….grrrr….grummel…nimmmt das denn gar kein Ende mehr….grrrrrrr

Bereits mittags hab ich mich aus dem Büro abgemeldet, wieder nach Hause gefahren und den restlichen Tag schlafend verbracht.

Seitdem geht es mir tatsächlich gut. Ich bin wach und munter, meine Ruhe-Herzfrequenz und der Blutdruck sind nach 3 langen Wochen endlich wieder in meinem Normalbereich. Nase und Stirnhöhle sind wieder frei und das Leben macht auch wieder Spaß.

Der Griff zur Bohrmaschine

ist für mich jedes Mal eine Herausforderung…aber – na klar – auch dieses Mal hat alles wunderbar geklappt.

Ich wohne jetzt seit einem Jahr in dieser Wohnung. Das Wohnzimmer hat zum Flur hin nur einen Rundbogen-Durchlass…also keine Tür. Das sieht zwar schön aus und macht Wohnzimmer und Flur sehr gemütlich.

Im Winter jedoch, wenn die Heizung im Wohnzimmer an ist, bleibt die Wärme nicht dort, sondern verteilt sich schön. Von Anfang an hatte ich die Freigabe meiner Vermieterin hierfür Abhilfe zu schaffen…doch die angedachte Glasschiebetür hab ich aus Kostengründen und Handwerker-Verfügbarkeit wieder verworfen.

Die einfachste Methode ist, eine Gardinenstange oberhalb des Tür-Durchlasses zu montieren und schöne dicke Vorhänge anzubringen – Thermovorhänge hab ich ja auch schon an den Fenstern, weil es hier kein Außen-Jalousien gibt.

Die Gardinenstange liegt schon seit Wochen bereit und auch die Vorhänge sind inzwischen nicht nur gekauft, sondern schon gewaschen und gebügelt und warten auf ihren Einsatz.

Seit einem Jahr denke ich ja schon darüber nach und möchte es machen – habe aber die Befürchtung gehabt, das es mit der Gardinenstange danach nicht mehr so schick aussieht…also hab ich es immer wieder raus gezögert.

Noch muss ich nicht heizen, aber der Winter kommt ganz bestimmt…also hab ich jetzt gestern endlich alles ausgemessen und anschließened die Bohrmaschine geschnappt. Sechs Löcher später und mit Hilfe des Akkuschraubers hab ich die Halterung und die Gardinenstange angebracht, die beiden Vorhänge aufgezogen und….

…. es sieht klasse aus. Vom Flur aus wirkt es sogar noch gemütlicher als vorher und vom Wohnzimmer aus, finde ich es optisch sehr gelungen. Die hellbeige Farbe der Vorhänge passt wunderbar zu den hellen Möbeln und den Vorhängen an den Fenstern. Die Vorhang-Schals sind jetzt an den Seiten gerafft und bei Bedarf kann ich sie dann schließen.

Zum Glück hab ich die Höhe der Gardinenstange perfekt ermittelt…die Vorhänge enden wenige Millimeter über dem Boden: mission accomplished

Blumenkohl-Taler – mal was anderes

Donnerstag hab ich frisches Gemüse gekauft und als ich den Blumenkohl direkt neben den Kartoffeln liegen sah, wusste ich – jetzt will ich es endlich auch einmal ausprobieren: gebratene Blumenkohl-Medaillons oder -Taler.

Das wollte ich schon länger mal machen, aber wenn die Kartoffeln und der Blumenkohl gar gekocht sind, ist es mir immer wieder zu aufwendig gewesen, da noch ein paar Arbeitsschritte dran zu hängen. Ich koche ja gerne einfach und unkompliziert….und frisch gekochter Blumenkohl mit Butter und Muskatnuss dazu Pellkartoffeln oder Kartoffelpüree – das reicht mir in der Regel.

Okay – aber dieses Mal reichte es nicht. Also hab einem 3/4-gar gekochten Blumenkohl und 3 weich gekochte Pellkartoffeln (festkochende und gepellt) nach dem Abkühlen mit einer Gabel zerdrückt, ein Ei dazu und noch mal kräftig mit Muskat, Salz und Pfeffer abschmecken und dann mit Paniermehl zu einem weichen Teig kneten und portionieren…ich hab dabei an Frikadellen gedacht und im Endeffekt sehen sie auch genauso aus.

Die kleinen Portionskugeln dann noch einmal in Paniermehl wälzen und im heißen Öl braten:

Dazu passten wunderbar noch ein paar der restlichen Pellkartoffeln…lecker diese kleinen Blumenkohl-Pralinen, die schmecken sogar kalt…passt perfekt zu einem Fernsehabend als Fingerfood und dazu ein Joghurt-Dip. Als Abwandlung kann man ja auch noch etwas Käse in die Blumenkohlmasse geben…das probiere ich beim nächsten Versuch.

Goldener Oktober – Pilze

Die ganze Woche fühlte ich mich dann doch noch kränklich…und auch heute noch, nach 14 Tagen, habe ich jeden Abend leichte Halsschmerzen…aber immerhin ist die Nase öfter mal wieder frei…was für eine Wohltat normal durch die Nase atmen zu können.

Wie erwartet, hat mir das Arbeiten in dieser Woche auch gutgetan. arbeiten lenkt ab und ich habe mich nicht stressen lassen.._hab viel mit Kollegen gequatscht und langsam alles wieder aufgearbeitet.

Hab mich trotzdem jedes Mal auf den Feierabend gefreut und mich zuhause weiterhin geschont.

Hab letztes Wochenende und auch gestern jeweils einen Spaziergang im Wald unternommen…ganz nahe bei mir in der Umgebung und gleich nach dem Start lief mir quasi der erste Pilz direkt vor die Füße…hoppla

nun gut – bin dann wieder zurück zum Auto, hab mein Pilzmesser und eine Tasche geholt und hab dieses wunderschöne Exemplar mitgenommen.

Eigentlich hatte ich gar nicht vor Pilze zu sammeln, aber jetzt wo ich schon mal einen gefunden hatte, wollte ich mehr. Das hat vor allem den Vorteil, das ich dabei sehr langsam und bedächtig durch den Wald streife…und tatsächlich ist das ein recht ergiebiges Fleckchen: Maronen, Steinpilze, Butterpilze und sogar einen riesigen Hexenröhrling hab ich so innerhalb von knappen 45 Minuten gefunden, so das am Ende ein essbares Gewicht von ca. 500g (also nach dem Putzen und entfernen der Röhren und angefressenen Stellen) übrig blieb

Gestern am Samstag war ich richtig munter und fühlte mich fit, bin also dieses Mal bewusst zum Pilze sammeln aufgebrochen…wieder an dieselbe Stelle…dieses Mal bin ich aber 2 Stunden entspannt und locker durch den Wald gelaufen und hab schöne Pilze gefunden und mitgenommen:

Die aufgezeichnete Route meines Fitness-Trackers zeigt, wie ich mich in 2 Stunden auf nur 1,7km kreuz und quer durch das Waldstück bewegte. Es war trocken (von oben), durch den Regen der letzten Tage jedoch teilweise matschiger Boden und relativ warrm trotz der frühen Uhrzeit. Dazu war es himmlisch ruhig und sehr entspannend…vor allem für die Augen und für die Seele:

Und auch dieses Mal hat es sich gelohnt, blieben am Ende knappe 700g essbarer Pilzanteil für mich übrig.

Ich liebe Pilze ganz rudimentär zubereitet: Putzen, blanchieren und mit Zwiebeln (und wahlweise Speck) in der Pfanne anbraten, mit Salz und Pfeffer würzen, dann mit einem Stück frischem Bauernbrot und Butter anrichten. Hmmmmm – Lecker.

Ich bin jedoch noch kurzatmig und war bisher nur einmal in dieser Woche mit ziemlich genau 4 km walken, aber das ist mir noch viel zu anstrengend – deshalb sind diese Pilztouren gar nicht schlecht gewesen.

Endspurt – Gesundwerden

Manche Nächte sind einfach scheußlich…so wie letzte Nacht. Hundemüde ging es ins Bett, schlafen konnte ich aber nur wenig. Durch die Nase bekam ich nur wenig Luft und durch das ständige Husten und Nase schnäuzen war der Schlaf auch immer nur kurz und immer wieder bin ich nach Luft japsend aufgewacht.

Das hat böse Erinnerungen an meine schlimmsten Zeiten in Hessen wachgerufen, als ich oft im Schlaf das Gefühl hatte Ersticken zu müssen…wenn ich denn endlich mal eingeschlafen war. Massive Durchschlaf-Störungen gehörten Jahrelang zu meinem Alltag.

Himmel – wie hab ich das bloß damals so lange ausgehalten. Schlafentzug ist ja auch eine Form der Folter. Also, so ohne grippalen Infekt, habe ich seit fast 3 Jahren normalerweise eine sehr sehr gute Schlafqualität. Dafür tue ich auch eine Menge, um das Schlaferlebnis optimal zu fördern…seitdem ich wieder Ruhe und Frieden im beruflichen und privaten Leben habe, funktioniert das klasse.

Aber jetzt muss ich noch die nächsten eins bis zwei Nächste überstehen…dann sollte sich alles wieder einpendeln….der Infekt sollte bald überstanden sein, immerhin sind es schon 7 Tage.

Eigentlich wollte ich Morgen wieder ins Büro fahren…der Controller hat jetzt 14 Tage Urlaub und ich muss meine Fehltage ja wieder aufarbeiten…Morgen hab ich Steuertermine für viele Gesellschaften einzuhalten.

Wahrscheinlicher wird es jedoch sein, dass ich den ersten Tag im Homeoffice bleibe…aber das entscheide ich morgen früh.

Rotes Linsen-Dal und Naan-Brot aus der Pfanne

Was ich total lieb fand: als ich mich krankgemeldet habe, hat meine liebe Kollegin gefragt, ob sie etwas für mich einkaufen soll…wie nett ist das denn. Allerdings würde ich nur in einem absoluten Notfall auf so ein Angebot eingehen.

Wie immer kommt augenblicklich meine innere Scheu zurück, Niemandem zur Last fallen zu wollen und das Gefühl, es ist nur eine verbale Nettigkeit (obwohl ich bei ihr weiß, sie hat das Angebot ernst gemeint).

Aber meine Scheu neue Menschen tatsächlich in mein privates Leben zu lassen, ist einfach zu groß geworden – ja ich hab mittlerweile ein echtes Vertrauensproblem (der letzte Versuch war die Einweihungsfeier vor einem Jahr, die ja dann doch nicht stattgefunden hat).

Allerdings war so ein Hilfs-Angebot auch gar nicht nötig. Ich bin für solche Tage ja bestens vorbereitet…hab viele fertig gekochte Gerichte im Gefrierschrank….u.a. auch deftige Rindfleisch- und Hühnersuppen…dazu allerlei Gerichte, die man schnell mit Reis oder Nudeln essen kann. Mein Kühlschrank hatte außerdem genügend frisches Gemüse parat und auch Obst hatte ich für ein paar Tage.

So hab ich außer schlafen, dösen und Essen auftauen, eigentlich nichts weiter gemacht…

Donnerstag war dann der Tag an dem ich mal wieder etwas gekocht habe…auch ein Essen, das durch meine Vorratshaltung schnell und unkompliziert zu machen war: ein Rotes-Linsen-Dal…also ein indisches Curry-Gericht mit Roten Linsen, Zwiebeln, Knoblauch, Koriander, Kreuzkümmel, Tomatenmark, Dosentomaten und Kokosnuss-Milch…den Ingwer hab ich weggelassen, dafür etwas Rotweinessig hinzugefügt und mit einer Zucchini ergänzt…und da ich immer noch kein Garam Masala-Gewürz hab, gab es ein mittelscharfes Thai-Curry-Gewürz und es passt perfekt.

Das ist das tolle an Currys (als Gericht), das man Curry (als Gewürz) in jeglicher Kombination ganz nach eigenem Belieben wählen kann….es schmeckt jedes Mal ein wenig anders…und immer lecker und mach Mal noch leckerererer. Jedes Curry-Gewürz ist ja auch eine Mischung aus verschiedensten Gewürzen.

Für den ersten Tag hatte ich als Beilage Reis. Für Freitag hab ich dann noch frisches Naan-Brot gebacken, nachdem ich noch einen Natur-Joghurt im Kühlschrank fand.

Ich hab schon öfter Naan-Brot in der Pfanne gebacken, aber noch nie ist es so fluffig und lecker geworden…ich hab durch meine eigenen notwendigen Ausruh-Zeiten, die Gehzeiten für den Hefeteig auf 3 x mindestens 1 Stunde herausgezogen…Einmal nach Kneten des Grundteigs, dann nach dem Portionieren und ein drittes Mal nach dem Ausrollen der Fladen, danach ging es direkt in die Bratpfanne bei mäßiger Hitze und das Ergebnis ist phantastisch:

Ich hab gleich alle 6 kleinen Fladen gebacken und 4 davon, nach dem Auskühlen, direkt luftdicht eingefroren….Die anderen Beiden hab ich direkt vertilgt…yummy.

Und weil ich noch von den Vortagen etwas Tomatensoße aufgetaut im Kühlschrank stehen hatte und 2 Paprika verarbeitet werden mussten…hab ich noch einen kleinen Pizzateig fürs Abendessen gemacht und eine sehr dünne Paprika-Zwiebelpizza gebacken. Ganz vorne sieht man wie knusprig sie an den ganz dünnen Stellen geworden ist….wäre ich nicht noch krank, hätte es dazu ein schönes Glas Weißwein gegeben…so blieb mir nur ein Glas Wasser…seufz: