Wochenende: ZUHAUSE

Nach den 3 Tagen in Dänemark hab ich mich entschieden an diesem Wochenende keine  weiteren Touren zu unternehmen. Dabei hatten mich Schwester und Schwager eingeladen mit nach Römö / Dänemark zu  kommen!!

Neeeeiiiinnnnn – nicht an diesem Wochenende…

Freitag hab ich den Vormittag im Büro verbracht und bin dann gegen Mittag ins Home-Office gewechselt…erst einmal ein paar Dinge bis Abends nacharbeiten…immerhin fehlen  die letzten 3 Tage. Zuhause ist es zwar schwül-warm…aber wenigstens ruhig.

Samstag hab ich Einkäufe erledigt und um mich dann der immer schwüler werdenden Hitze zu entziehen, bin ich zum Krupunder-See gefahren, war ja gerade in unmittelbarer Nähe unterwegs. Hier endlich ging ein erfrischender Wind, während das Wetter unheilvoll drohte….aber bis auf ein paar Tropfen blieb es trotz Donner-Grollen  trocken…mit 1,5km Umfang  ist der See gut zu umrunden…

Ganz in der Nähe fiel mir ein Schild auf: Biergarten geöffnet….lechz…und jetzt ein kühles Getränk im Schatten….dazu ein Matjes-Teller nach Hausfrauenart….yummy…..sooo kochen brauche ich heute nicht mehr…

So richtig los mit dem Gewitter inclusive Regen ging es dann erst am Abend…und ich hab meine Wohnung geputzt, den Balkon gefegt und Wäsche gewaschen und das, was man sonst noch so zuhause erledigen kann.

…z.B. die Umzugskartons vom Dachboden holen…hahaha – die Frau meines Kollegen zieht um  – und ich hab meine Kartons angeboten….Sonntag kommen die Beiden und holen die Umzugskartons ab…das sind so richtig dicke Stabile vom Umzugsunternehmen.

Also heute Vormittag kam die Frau meines Kollegen alleine, um die Kartons abzuholen…sie zieht jetzt nach Hamburg um endlich keine Fernbeziehung mehr zu führen…und da sie sofort weiter fährt, ist sie ohne meinen Kollegen gekommen.

Wir haben erst einmal Kaffee getrunken, ich hatte kleine Marmorkuchen gebacken und wir haben uns eine kleine Weile unterhalten und dann mehr als 30 Kartons in ihrem Auto verstaut. Sie ist nett, voller Tatendrang und quirlig…wir haben uns gut verstanden…Als Dankeschön für die Kartons hat sie mir Wein und selbstgemachte Marmelade mit gebracht…das finde ich echt nett.

…und ich bin wieder etwas los geworden….

 

 

 

 

Geschäfts-Reise DK – Teil II

Nach dem ersten Tag war ich dann froh als wir endlich im Hotel ankamen. Das liegt zum Glück nur wenige Minuten von der Firma entfernt…Ein riesiges Hotel mit dem Charme einer amerikanischen großen Ranch…. Die Zimmer sind riesig und ich hatte sogar einen großen Balkon. Einziger Nachteil, die Balkone sind alle offen..so das die Hotelgäste nebenan freie Sicht auf die anderen Balkone haben…aber immerhin konnte ich die große Flügeltüren in meinem Zimmer weit öffnen um so frische Luft herein zu lassen.

Als erstes einmal: Schuhe aus / bequeme Klamotten an und ab aufs Bett – erst einmal eine kleine Runde ausruhen…boaaa endlich entspannen – und endlich nicht mehr lächeln und reden müssen.  Bei so vielen neuen Gesichtern und Namen und alle sind freundlich….da verkrampfen irgendwann die Gesichtsmuskeln vom vielen lächeln….

Erst später hab ich mich wieder mit meinem Kollegen getroffen…zum Glück haben die Dänen keine „Abend-Betreuung“ für uns organisiert…so sind wir für das Abendessen durch ein Waldstück, dann direkt am Fjord entlang bis zur Hafenspitze des Ortes gelaufen (knapp 3km) um dort zu Abend zu essen…

Es war allerdings schwierig am 23.06. einen Platz in einem Restaurant zu bekommen. Die Dänen feiern traditionell an diesem Abend „heilige Hans Aften“: den Johannesabend . Einst ein heidnisches Fest, welches aber dann vom Christentum übernommen wurde und sich auf den Geburtstag von Johannes dem Täufer bezieht. Als heidnische Tradition ist es vielmehr die Sommer-Sonnenwende und soll das Böse in Form von Hexen durch Feuer vertrieben werden.

Allerdings machen Feuer an einem  23.06. in meinen Augen wenig her…immerhin ist es hier auch um 21-22 Uhr immer noch fast taghell und auch die vom Feuer abstrahlende Wärme kommt bei 25Grad nicht ganz so heimelig rüber….Ehrlicherweise finde ich unsere Osterfeuer da viel stimmungsvoller: das Wetter ist meistens noch kühl und die Abende dunkel…

Okay – also kein Platz im Restaurant – aber wir haben schon mal für den nächsten Tag einen Tisch bestellt und sind dann weiter in den Ort gewandert….das Brauhaus das wirklich ansprechend aussah, machte gerade zu … aber eine kleine italienische Pizzeria  bot Platz und Essen….na endlich – ich hatte Hunger.

Auf dem Rückweg sind wir dann an kleinen Feuern am Hafen und entlang des Fjords gelaufen. Das fühlte sich nun wirklich fast wie Urlaub an…aber ich war jetzt müde und satt und schlapp nach dem anstrengenden Tag…

..kaum wieder im Hotel bin ich quasi sofort ins Bett gefallen und hab gut geschlafen.

Das Essen in dem Restaurant am nächsten Abend war echt klasse….aber  auch ungewöhnlich…ich hatte ein „Beefsandwich mit brauner Soße“  und dann kam das hier:

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hahaha….ähmm…es saß aus wie ein Turm mit Schokolade überzogen…die dicke braune Bratensoße überzog das gesamte „Sandwich“ wie eine Glasur….Allein das Brot das mein Hacksteak umgab war ca. 8cm hoch ….krass  – aber lecker – leider hab ich aber auch dieses Brot nicht gut vertragen….und entsprechend gelitten…aber erst etwas später ….hahaha – die Nacht war eh grausam…

Ich bin am 2. Abend  auf dem Bett halb-sitzend  während die Nachrichten im Fernsehen liefen eingeschlafen. Dabei ist mein Kopf so ungünstig zur Seite gerutscht,  das ich später mit tierischen Kopfschmerzen aufgewacht bin, der Schmerz saß bombenfest knapp unterhalb des Schädels im Nackenwirbel und der Muskulatur drumherum…ätzend das hatte ich früher oft, aber jetzt bestimmt schon fast 1 Jahr nicht mehr…den Rest der Nacht hab ich versucht wieder zu schlafen, aber die Schmerzen im Nackenwirbel und im Magen-Darm wussten das zu verhindern – nein es war keine schöne Nacht.

Erst ca. 1,5 Stunden  bevor ich aufstehen musste bin ich weggedöst (sagt zumindest mein Fitness-Tracker..mir kam es so vor, als ob ich überhaupt nicht geschlafen hätte) ..nun gut – hilft ja alles nichts: also Aufstehen, fertig machen, Tasche packen und dann ab zum 3. und letzten Tag  mit wichtigen Meetings….

Wir sind dann bis 16 Uhr in der Zentrale geblieben….dann noch ein Zwischenstopp am Hafen um ein dänisches Softeis (ohhh – das ist meine Kindheit: halb Erdbeer / halb Vanille in der Waffel….ich schmelze dahin) als kleine Belohnung und zum Abschluss für diese 3 Tage …dann ging es zurück auf die Autobahn….ab nach Deutschland…ab nach Hause….

 

Geschäfts-Reise DK – Teil I

…aber Fahrten in die Firmenzentrale gehören ab jetzt alle 2-4 Monate dazu.

Mein Kollege und ich waren in dieser Woche 3 Tage im Norden von Dänemark. keine große Stadt, eher ein ruhiger kleiner Ort. Dienstag Morgen haben wir die 4-Stunden Fahrt mit dem Auto begonnen….

Bei bestem Sommerwetter, konnte man fast denken wir sind auf dem Weg in den Urlaub und abends am Hafen sitzend, hat sich das auch fast so angefühlt…aber eben nur fast.

Um nach Dänemark einreisen zu dürfen brauchten wir einen Nachweis das wir uns beruflich in Dänemark aufhalten werden. Der junge Grenz-Beamte musterte eingehend die Einladung der Firmenzentrale und die Hotelbestätigung und schien unschlüssig zu sein…aber dann hat er uns freundlich durch gewunken. Alles zusammen hat ca.3-5 Minuten gedauert,  weil auch nur 2 Autos vor uns waren.  Bei der Rückfahrt Donnerstag Abend staute es sich auf der Einreiseseite nach Dänemark…die Ferien haben in Deutschland begonnen.  Unsere Ausreise aus Dänemark hat dagegen niemanden interessiert….weder die dänische, noch die deutsche Seite.

Die Fahrt war tatsächlich angenehm…der Kollege ist gefahren und entgegen den Erfahrungen der letzten Jahre, war ich ein entspannter Beifahrer. Was eindeutig beweisst, es liegt nicht an einem generellen Misstrauen gegenüber anderen Fahrern, sondern einzig an der Fahrweise der Personen mit denen ich bisher mit gefahren bin. Denn normalerweise bin ich mega-unentspannt als Beifahrer. Der Kollege fuhr zügig zwischen 140-160 kmH hat aber weder gedrängelt, noch sonst wie aggressiv oder unsicher agiert…. Auf dem Rückweg bin ich dann einen Teil der Strecke gefahren.

Die Firmenzentrale ist am Rande einer Kleinstadt und das Gebäude ist ein wenig verschachtelt, weil immer wieder angebaut wurde. Alles ist jedoch weit und großzügig gebaut und die Etage der „Controller“ (ich bin kein Controller – Ich bin BUCHHALTER 🤣) hab ich so noch in keiner Firma erlebt.

Eine große Etage, großzügige Weite zwischen den 4er Tischen, jeweils mit halbhohen Schränken vom nächsten 4er Tisch-Ensemble getrennt,  jeder 4er Tisch mit schallschluckenden halbhohen Trennwänden, große riesig breite Gänge….mit Stationen auf denen frisches Obst, Desinfektionsmittel usw. steht…. alles wirkt gedämpft und großzügig. In Deutschland hätte man bestimmt die doppelte Menge an Mitarbeitern dort untergebracht….hinter jedem Stuhl war mindestens 2,5m Platz bis zum Schrank.

Alle Kollegen sind sehr freundlich und alle wirken sehr ruhig und entspannt…es wird wenig gequatscht, weil viel zu tun ist, dafür gehen aber alle auch sehr pünktlich.

Richtig lustig wurde es zum Mittagessen: Eine Kollegin stellt sich ins Treppenhaus mit einer riesigen Handglocke und läutet buchstäblich das Mittagessen ein. Alle zusammen gehen in den Pausenraum. Dort stehen viele frisch zubereitete  Salate und jeden Tag unterschiedliche Dinge: einen Tag waren es Frikadellen, am nächsten warmer Nudelsalat dazu, dann wieder lecker belegtes Smörebröd.  Reste des Vortages werden ebenfalls wieder dazu gestellt. Aktuell wird es angeliefert, da die Dame aus der Küche krank ist.

Die Dänen haben keine Mundschutz-Pflicht in Geschäften oder Restaurants….im Hotel gab es zum Frühstück sogar ein Buffett, in der Firma ist Abstandhalten nicht so gefordert – aber überall kann man sich die Händewaschen und Desinfektionsmittel steht immer und überall in Reichweite..

Aber neben all dem entspannten Miteinander wird tatkräftig und mit so manchen Sorgen gearbeitet…trotzdem ist es eine ruhige Atmosphäre.

Die verschiedenen Meetings waren schon anstrengend für mich…aber unglaublich wissenswert…ich hab viel gelernt und verstehe jetzt die sehr verschachtelten Strukturen…wir konnten einige Unklarheiten ausräumen, bevor sich Missverständnisse verfestigen. So konnte ich in einem persönlichen Gespräch mit der Leiterin die Dringlichkeit eines Anliegens viel besser rüber bringen, als meine E-Mail es vermochte. und obwohl ich es mit fast den gleichen Worten beschrieb, hat sie es erst jetzt so richtig aufgenommen, was mir bei der Datenübernahme als dringend zu klärendes Problem aufgefallen ist…die Jahresabschlüsse einiger Gesellschaften müssen evtl. noch einmal geändert werden und zwar BEVOR jetzt der Konzern seinen eigenen Jahresabschluss Ende diesen Monats erstellt…. es eilt also…aber auf meine Mail hab ich fast 3 Wochen keine Rückmeldung erhalten….sie HATTE die E-Mail zwar gelesen und auch als zu klären markiert…aber das was es dann auch schon. So – aber jetzt hat sie meine Einwände verstanden…jetzt bin ich „raus“…was sie jetzt daraus macht ist  ihr Ding – nicht mehr meines (ja – auch das hab ich im Laufe der letzten Monate gelernt – ich bin nicht mehr für alles verantwortlich).

Soviel Englisch hab ich seit meiner Zeit in Brüssel nicht mehr gesprochen. 2005 war ich für einen Japanischen Konzern tätig, der in Brüssel seine Europa-Zentrale hat. Während der Vorbereitung für einen ERP-Systemwechsel hab ich dort 5 Wochen gearbeitet, damit die gesetzlich notwendigen Besonderheiten für  die Deutsche Tochtergesellschaft ausreichend berücksichtigt werden.

 

 

 

 

 

Nachwehen vom Sonntag

Wie nicht anders zu erwarten, war der Tag nach meiner ausgiebigen Fahrrad-Tour Sonntag echt hart. Die ohnehin gerade schwierige Phase sich Morgens aufzuraffen wurde durch die Tour nicht besser…Woher diese partielle Antriebslosigkeit und gehäufte Müdigkeit kommt weiß ich nicht…

Es ist schon auffällig, das ich gerade oft müde bin und eine bleiernde Schwere in den Knochen verspüre…na klar – wenn ich mich dann endlich hochgerappelt habe, dann geht es auch und mit ein paar Tassen Kaffee fühlt es sich auch wieder normal an….na mal sehen…
Vielleicht fehlt mir ja etwas…Ich meine Vitamine, Mineralstoffe oder so etwas… NEIN – Bewegung fehlt mir NICHT …. hahaha

Was mir in den letzten Tagen sehr aufgefallen ist: ich vertrage kein gekauftes Brot mehr…weder Weiß-, Grau- noch Schwarzbrot…. mein Magen-Darm-Trakt fängt sofort an zu rebellieren und ich fühle mich wie aufgeblasen. Sehr unangenhem.

Normalerweise esse ich eh wenig Brot und wenn, dann mache ich es meistens selber. Aber für die Fahrt nach Dänemark, im Hotel und auch in der Firma gab es viel fertiges Brot… sogar leckeres Smöre-Brot….aber nach jedem Essen ging es mir schlecht… und der Kampf meines Verdauungstraktes mit dem zugeführten Essen war nicht leicht…

Am letzten Tag hab ich konsequent jede Form von Brot gemieden und prompt sind alle Probleme wieder weg…also auf zum Abklären zum Arzt…meine Schwester hat ja auch schon seit Jahren so ein Problem (kein Zöliakie, sondern eine bei Heuschnupfen öfter auftretende Mehlunverträglichkeit).

Fahrrad-Tour #6 – Am Kanal

Fahrrad-Tour #6 – Am Kanal

Am Sonntag war ich bereits früh um 7 Uhr munter und um 8 Uhr waren mein Rad und ich mit dem Auto unterwegs….leider quer durch Hamburg, denn der Elbtunnel war gesperrt. Jetzt weiß ich, das bereits Sonntagmorgens eine ganze Menge Menschen in Hamburg auf den Beinen sind.

Heutiger Ausgangspunkt für meine Fahrrad-Tour sollte Lauenburg sein…das Tagesziel war nur „grob“ vorgegeben: Mölln…immer am Lübeck-Elbe-Kanal entlang…

Zum ersten Mal hab ich die Hilfe der Outdoor-App Komoot in Anspruch genommen, allerdings war ich mit der Streckenführung ABSEITS des Kanals nicht einverstanden und hab schon nach ein paar Kilometern die Streckenführung selber in die Hand genommen….war nicht schwer: immer direkt am Kanal entlang. Aber gerade für den Einstieg von der Innenstadt bis zum Kanal ist Komoot echt hilfreich gewesen.

Bei schönsten Sonnenschein um 9.30 Uhr bin ich in Lauenburg gestartet und die Fahrt war einfach….einfach….unbeschreiblich schön.

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Menschen waren nur sehr wenig unterwegs und wenn doch…dann meistens Paare mit dem Rad…alle unglaublich freundlich…alle haben gegrüßt und gestrahlt…. die meiste Zeit aber war ich allein…mit all dem Gesummse drumherum: Vögel, Schmetterlinge, Libellen…

Die Libellen haben sich Wettrennen mit mir geliefert…sind oft von hinten über meinen Kopf an mir vorbei, dann neben das Rad und dort eine Weile geblieben….lach. Ich hab einen lockeren Gang gewählt, so das ich mit ziemlich gleichbleibenden 19-20kmh fahren konnte…die Wege direkt am Kanal sind nicht asphaltiert, aber mit Schotter und fest-getretenem Sand sehr gut zu befahren. Ich hatte das Gefühl auf diese Weise ewig fahren zu könenn…

…und deshalb hab ich irgendwann im Laufe der Tour meinen Zielpunkt fixiert: Mölln. Und war gleichzeitig ein wenig erschrocken…d.h. 40km HIN….bedeutet aber auch 40 km ZURÜCK….ohhha

Aber wie gesagt, es fühlte sich einfach toll an…als ich dann ganz unkompliziert (das ist der Vorteil, wenn man direkt am Wasser entlang fährt – man kann sich so schlecht verfahren…egal ob auf dem Deich oder am Kanal entlang) in Mölln ankam, bin ich kurzerhand in die Altstadt gefahren und habe mal dem Till Eulenspiegel guten Tag gesagt…also seiner Statue.

Da ich pünktlich zur Mittagszeit in Mölln ankam, hab ich mich gleich am Markt nieder gelassen und das hier verspeist:

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Boa war das lecker: knusprige Bratkartoffeln mit Rührei, Krabben und Räucherlachs….echt ein Gedicht.

Guten Mutes hab ich mich nach mehr als einer Stunde Pause wieder auf den Rückweg gemacht…und nach der Pause lief es erst mal so gar nicht rund…Mein Körper war eigentlich der Meinung er hätte schon genug getan…hahaha und jetzt das GLEICHE noch einmal… irgendwie bezweifelte ich schon, ob das denn wohl klappen würde. Hab schon mal innerlich nach Alternativen gesucht: Taxi, Bus oder Bahn?

Aber natürlich ging es …. irgendwie… nach ein paar km lief es dann erst einmal wieder besser, die Kondition war noch da, aber es wurde auch immer wärmer…trotz des ständigen Gegenwinds…und dann meldeten sich irgendwann meine Muskeln, dann zwischendurch mein Hintern …und mittendrin wurde ich auf einmal müde. Ich hab also mehrere kleine Pausen eingelegt und getreu meinem Motto mich selbst zu motivieren, hab ich über bestimmte Teilstrecken mit mir verhandelt, wann ich die nächste Pause machen werde… Als ich so richtig müde wurde, hab ich an einem ruhigen Seitenarm des Kanals eine längere Pause eingelegt und für ein paar Minuten im Gras liegend die Augen zu gemacht….und noch immer waren es fast 17km bis zum Auto.

….aber nach dieser Pause ging es weiter, meine Beine haben ziemlich automatisch funkioniert und sich auch nicht mehr beschwert….aber Hintern und auch der Rücken (hatte mich leider für den Rucksack entschieden, anstatt die Packtaschen zu nehmen – tztztz) und ich kann euch sagen, ich war ja soooo froh, als ich endlich wieder am Auto ankam…. Auf meinem Tacho standen damit: 82,15 km und mein Tracker sagt etwas von 4.000kcal die ich an dem Tag verbraucht habe.

Noch etwas mehr als 1 Stunde Fahrt mit dem Auto und nach der Dusche bin ich nur noch auf die Couch gekrochen und hab den Rest des Tages dort verbracht….hahaha…ja es war vielleicht ein wenig Zuviel für einen Tag…aber jetzt weiß ich zumindest: 80km sind tatsächlich wieder möglich….soviel bin ich das letzte Mal vor mehr als 12 Jahren gefahren…

ich MUSS reisen

Die Betonung liegt auf: MUSS.

In der kommenden Woche werde ich mit meinem Kollegen in die Firmenzentrale fahren, um endlich die Kollegen und Chefs Vorort kennen zu lernen. Drei Tage Dänemark.

Ich glaube ich hab es schon öfter mal erwähnt: ich mag keine Meetings und ich mag keine Geschäftsreisen…schon gar nicht mit Übernachtung.

Okay – schon bei dem Bewerbungsgespräch wurde klar kommuniziert, das regelmäßige Fahrten in die Zentrale anstehen….hahaha …ich kann also nicht einmal behaupten ich hätte von nichts gewusst.

Nun gut… durch Corona hatte es sich schon verzögert…jetzt aber ist es soweit…und eigentlich freue ich mich auch, ein paar der Kollegen mit denen ich viel zu tun habe, nun endlich auch mal persönlich kennen zu lernen.

Mein Kollege ist über die Reise auch nicht begeistert…immerhin gehen uns 3 Arbeitstage verloren und wir haben es fast geschafft, den kompletten Rückstand aufzuarbeiten…gerade noch rechtzeitig vor dem Halbjahresabschluss.

Außerdem sind es  ungefähr 4 Stunden Fahrt bis in die Kleinstadt ziemlich weit  oben, im Norden des Landes. Ich hoffe ich kann den Kollegen davon überzeugen, das wir uns die Fahrerei teilen…ich bin ein wahnsinnig schlechter Beifahrer  hahaha

Wirbelwind muss reisen…will aber nicht…

 

 

durch das enge Hamburg

durch das enge Hamburg

…bereits am Montag hatte ich mich, aus beruflichen Gründen, auf den Weg zu einer Fotografin gemacht. Entfernung vom Büro: 2,7 km …also nicht wirklich eine große Strecke….

Aus Termingründen hab ich jedoch das Auto genommen…und es gleich darauf bereut…. Ottensen: eine Kleinstadt in der Großstadt….mit engen Straßen, noch engeren Gassen, Einbahnstraßen, vielen Baustellen, vielen Menschen, wenig Platz und noch weniger Parkplätzen …. hahhaha

Jaaa mit dem Fahrrad wäre das kein Problem gewesen…aber mit dem Auto war es…..schwierig….als ich endlich einen Parkplatz gefunden habe, OHNE dabei Menschen, Radfahrer oder Autos zu streifen, war ich heilfroh und musste trotzdem noch eine Weile laufen… Beim Fotografen lief alles ruhig und nett ab….und das Ergebnis kann sich auf unserer Firmen-Webseite auch sehen lassen…also ich bin zufrieden.

Anekdote am Rande: Noch vor einiger Zeit war es üblich, sich unmittelbar vor dem Gang ins Fadenkreuz der Fotografen, noch einmal zu kämmen, zu pudern und die Klamotten zurecht zu zubbeln…. HEUTE ist das nicht mehr notwendig…das macht dann alles Photoshop…hahaha… sogar kleinste Fusseln auf einem schwarzen Blazer werden einfach weg gezaubert….wie? die Ärmelraffung ist ungleichmäßig? – das passen wir an.…. selbst die nette Fotografin meinte: traue keinem Foto…alles gefaked.

Ich hab aber von Anfang an klar gesagt , das sie NICHS in meinem Gesicht glatt ziehen soll…alle Fältchen sollen genau so bleiben…ich möchte mich hinterher nicht wie gebügelt fühlen…und da ich die gesamte Zeit der Nachbearbeitung dabei war, haben wir zusammen entschieden, wo was wie korrigiert wird.. z.B. mein Kinn war doch etwas zu glänzend…. das hat mit der jungen und unkomplizierten Fotografin super geklappt… in dem Foto erkenne mich so, wie ich eben bin.

Auf dem Rückweg zum Auto (kleine Schnitzeljagd inclusive – wo genau stand noch mal mein Auto?) bin ich durch die Straßen gelaufen und hab mehrere nette kleine Cafès gefunden…da muss ich unbedingt noch einmal in meiner Freizeit hin – musste ja leider zurück ins Büro.

Heute nun nach Feierabend hab ich es noch einmal gewagt dort hinzufahren, hab den engen Bereich der kleinen Gassen gemieden, einen schönen Parkplatz auf einer belebten Straße gefunden und hab einen Schlender-Spaziergang bis zu einem der kleinen Cafès gemacht.

Das Cafè, für das ich mich entschieden hatte, hat einen größeren Aussenbereich und es war sogar noch genügend freier Platz….bei einer Tasse Kaffee und einem Stück Apfelkuchen (leider Industrieware…aber trotzdem okay) hab ich draußen gesessen und hatte seit langem mal wieder das Gefühl, einfach sitzen bleiben zu können…es wartete Niemand auf einen freien Tisch.

Ausgerechnet heute hatte ich meinem kleinen Mini-Laptop zum Schreiben nicht dabei…grrrr und das Cafè bot auch keine Zeitungen an….egal…Hauptsache in entspannter Gelassenheit dort zu sitzen, einen Kaffee zu geniessen und ein wenig dem Treiben drumherum zuzuschauen hat mir gut getan.

Ich wünsche Allen einen schönen Start in Wochenende….

Fahrrad-Tour #5 – ungeplant

Nach einem ruhigen und erfolgreichen Tag im Homeoffice…und einer ziemlich guten Strategie gegen die aufsteigende Hitze Zuhause…hab ich am späten Nachmittag mein Fahrrad genommen und bin „für eine kleine Runde“ los geradelt…

…und erst nach 41km kam ich wieder zuhause an…Über den Klövensteen, nach Wedel, in Richtung Holm, nach Moorege. Okay also Moorege war ein Versehen, denn eigentlich wollte ich durch das Tävsmoor…aber irgendwie sind mir die militärischen Sperrgebiete in den Weg gesprungen…hahaha… Okay, also dann von Moorege doch noch ins Tävsmoor und dann nach Appen…. In Appen hab ich eine Abendessen-Pause bei einem Italiener eingelegt.

Der Italiener bot „Original Wiener Schnitzel“ – da konnte ich nicht widerstehen und war …..ein wenig enttäuscht. Also es war tatsächlich Kalbfleisch…von daher war es tatsächlich echt….aber leider hat sich nicht die Panade locker und leicht gewölbt…sondern das Schnitzel selber….Die Panade saß bombenfest….das Fleisch war gekrümmt und ein wenig zäh….Schade.

Wenn man die Panade nicht zu doll an das Fleisch presst, sondern locker paniert…und mit viel Fett brät, die Pfanne dabei immer wieder schwenkt dann souffliert es…die Panade löst sich leicht vom Fleisch und bildet eine lockere goldgelbe Kruste. Na okay – also das nächste Mal doch lieber etwas typisch italienisches…

Na trotzdem war es nett dort draußen zu sitzen…dazu ein Glas Chardonney…und die letzten Kilometer nach Hause war ich dann tatsächlich langsamer als zuvor. Nein – es lag nicht am Wein…eher daran das mein Magen voll und ich mega entspannt war….das wollten die Muskeln nicht mehr in den Sport-Modus wechseln….

Ausflug ins trübe Wetter

Ausflug ins trübe Wetter

Das der heutige Sonntag kein sonniger sein würde, war ja eigentlich klar…der Wetterbericht hat es vorhergesagt…aktuell sagt meine Wetter-App aber immer noch, es gibt heute noch 5 Sonnenstunden…hmmmm…ECHT?

Also unabhängig vom Wetter war ich bereits um 8 Uhr zu  einem Ausflug in die weitere Umgebung aufgebrochen….ab durch den Elbtunnel – auf nach Finkenwerder.

Ausgangspunkt für  meinen Sonntags-Ausflug zu Fuß  war der Rüschpark….und als ich nach einer Weile am Fähranleger ankam, war mir klar…also beim nächsten Mal spare ich mir die Anreise  über die A7  mit dem Auto und fahre einfach zur Elbchaussee / Teufelsbrücker Platz und nehme für 1,70 EUR die Fähre….das macht bestimmt mehr Spaß und  geht eindeutig schneller…

Aber Schnelligkeit war ja heute auch gar nicht mein Ziel….es ging um einen ruhigen Ausflug am Morgen …und genau das war es …

Vom Rüschpark-Anleger hatte die diesige, trübe Sicht  auf  Hamburg sogar  etwas faszinierend Entrücktes …und mit dem sanften Wind empfand ich die  leichte  Schwüle in der Luft nicht einmal als unangenehm…obwohl ich mit meiner Kleidung auf kühle frische Luft gesetzt hatte.

Insgesamt blieb mein Wander-Ausflug  ohne große Höhepunkte…an den Yachthäfen vorbei, an Airbus vorbei, am Gorch Fock-Haus vorbei….durch alte Industrieanlagen….durch hübsche Schrebergärten…über nette Wege am Westerdeichgraben mit Pause in der Nähe einer riesigen Trauerweide….

Gut das ich immer auch einen Blick auf die Wege habe die ich entlang laufe, denn einer der vielen unbefestigten Wege war wohl eine Autobahn für Schnecken…zumindest war der Weg voll mit den kleinen Kriechern…sieht doch niedlich aus:

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Mit knappen 7 km war es auch kaum mehr als ein Spaziergang, denn einer Wanderung ….aber immerhin hatte ich noch nicht gefrühstückt….hahaha und so zog es mich dann doch schon wieder nach Hause…

Schlendern – bummeln

Das Bummeln im Einkaufszentrum war herrlich entspannend…es waren gar nicht so viele Menschen dort, wie befürchtet…aber für mich waren es eindeutig genügend …mehr müssten es gar nicht sein.

Im entspannten Schlendergang, eine für mich meistens untypische Gangart – bin ich kreuz und quer durch das Elbe-Einkaufszentrum geschlendert….mal hier schauen, mal dort schauen…hab auch ein paar Sachen anprobiert…aber nöööö….

Ich hab gar nichts Großartiges gekauft…ein bisschen Deko, ein paar Buxen für drunter, einen hübschen Nasen-Mundschutz…dann hab ich mich in einem italienischen Restaurant, mit Blick auf die untere Ebene, niedergelassen.

Die Spaghetti Aglio e olio waren lecker, dazu ein Glas Pino Grigio. Ich musste unwillkürlich an meinen Urlaub am Gardasee im letzten Jahr denken. Hach-ja.

So entspannt gestärkt , hab ich bewusst auf die Menschen im Einkaufszentrum geachtet.

Fast auffällig fand ich, das es sehr ruhig war…kein Geschrei, keine Hektik,  keinen Streit von Paaren (wie sonst oft zu beobachten)… alles schien friedlich und fröhlich….zumindest an der Oberfläche….und wirklich ALLE die ich gesehen habe, trugen  einen Mund-Naseschutz, mit einer einzigen Ausnahme…und der Typ sah sehr verbissen aus: so herausfordernd…nach dem Motto…na komm schon – sag was…

Ich bin ein wenig länger sitzen geblieben…doch als ich gemerkt habe, es warten wieder Menschen darauf, das ein Tisch frei wird, hab ich bezahlt und bin weiter geschlendert…