Roggenmischbrot -Selbst gebacken

Ich bin mal wieder absolut begeistert von meinem selbst gebackenem Roggenmischbrot.

ca. 60% Roggenvollkornmehl / 30% Weizenmehl 550er / 10% Haferflocken, dazu Sauerteig und zur Geling-Sicherheit, das der Teig auch aufgeht, noch Trockenhefe, dann dann noch Wasser und Salz. Da ich ja ohne Rezept arbeite, ist das Brot etwas größer geworden, als gedacht…es wiegt fast 900Gramm. Ich hatte zuerst etwas zu viel Roggenmehl und anschließend zu viel Wasser.

Bis ich dann alles so hatte, wie ich es wollte, war die Teigmenge etwas groß, aber anderseits ziemlich perfekt für meinen gusseisernen Schmortopf, in dem ich es dann auch gebacken habe.

Backkzeit: 50 Minuten bei Ober-/Unterhitze mit 220 Grad für 10 Minuten mit Wasserdampf durch eine Schale Wasser am Boden des Backofens und den Rest der Zeit bei 200 Grad ohne Dampf.

Backfarbe, Konsistenz, Schnittfestigkeit und Geschmack sind prima. Durch die Haferflocken ist die Krume schön feucht und durch den Dampf beim Backen die Kruste schön knusprig.

Mein Lernfortschritt heute: ich habe mich gezwungen das noch heiße Brot nicht gleich anzuschneiden, sondern es tatsächlich erst mal eine Weile auf einem Gitterrost auskühlen zu lassen…so lässt es sich tatsächlich viel besser schneiden.

Die ersten Scheiben waren daher nur noch lauwarm, aber super lecker – wie immer nur mit etwas Butter bestrichen.

Wieder Zuhause

Ich komme immer wieder gerne Nachhause…ja der Kurzurlaub war echt schön – aber jetzt freue ich mich, wieder hier zu sein…Die Blumen auf dem Balkon brauchen Wasser und die Vögel draussen neues Futter. Ich brauche einen frischen Filterkaffee auf der Couch und für heute Nacht mein eigenes Bett.

Immerhin bin ich an beiden Tagen je mehr als 13km gelaufen…und meine Füße lechzten nach einem warmen Fußbad (ich hab immer noch Moor- und Schlammrückstände in den Ecken der Fußnägel)….und einem Pflegebalsam…haaaach tut das gut. Ich muss unbedingt schauen, ob es so einen Barfußpark hier in der Nähe gibt…mir hat es super gefallen und meine Füße haben gut mitgemacht.

Was ich leider in Celle nicht gemacht habe ist Kajak fahren, obwohl es dort die Aller gibt und man Kajaks ausleihen konnte….eigentlich schade, wo ich das doch so gerne mache. Aktuell ist es mein „Kopf“ der mich zögern lässt..hmmmm na mal sehen – ich nähere mich dem Thema wieder ganz langsam.

Gestern während draußen der Wind stark die Bäume und Büsche durchschüttelte, saß ich mit Kopfhörern und ruhiger Musik am Laptop, hab eine neue Dänisch Lektion gestartet, meine Beiträge geschrieben und mich später um die Wäsche gekümmert….und erst mit der Zeit drangen die Geräusche von Baumaschinen zu mir durch.

Tatsächlich wird jetzt an der Bahntrecke hinter dem Haus, also vor meinem Balkon, gebaggert. Immer noch etwas geschützt, weil unsere Bäume und Büsche immer noch stehen…die haben tatsächlich 4 Monate gebraucht, um bis hierhin zu kommen, um endlich die Aushub-Arbeiten neben den Bahngleisen zu starten….ob die diesen Streckenabschnitt tatsächlich in diesem August fertig bekommen? Im Moment sieht es auf dem gesamten Abschnitt nicht danach aus. Aber richtig beurteilen kann ich das natürlich nicht.

Das Wetter wurde gegen Mittag besser bei ca. 14 Grad, aber auf den Balkon zu gehen, war durch das Baggern keine Option. Also auf nach Hamburg in den Wohldorfer Wald. Auch hier war ich schon länger nicht mehr zum walken/wandern.

Da ich nicht schon wieder meine Wanderschuhe anziehen wollte, bin ich auf Sneaker umgestiegen…Aber mit der Wahl hab ich mir keinen Gefallen getan, schon nach kurzer Zeit hatte ich an beiden Füßen Schmerzen….also hab ich ein wenig mit der Schnürung experimentiert, bis es dann doch irgendwie für eine Weile ging…schön ist es hier:

Recht zügig verzog sich jedoch der blaue Himmel und es wurde trübe und düster und dann dauerte es auch nicht mehr lange, bis der Regen kam…darauf war ich jedoch vorbereitet…meine Regenjacke hat eine großzügig geschnittene Kapuze:

Mit 4,5 km war das dann auch eher eine beschauliche Runde…aber für heute hatte ich dann auch genug…mit einem kleinen Schlenker zum Supermarkt war mein Bewegungsdrang für heute auch gestillt….Zuhause wartet immer noch der Kleiderschrank, den ich noch Umräumen möchte und ein kleiner Berg Bügelwäsche liegt auch noch herum.

Urlaubsfeeling in Fachwerk – Celle

Nach dem schönen Nachmittag im Moor, ging es über die Landstrassen ganz entspannt nach Celle…Das Wetter war immer noch wunderbar sonnig und warm, ohne heiß zu sein.

Beim Einchecken im Hotel gab es dann für mich erst einmal eine Irritation: Es war geschlossen.

Nicht nur das die Türen zu waren, teilweise waren die Fenster auch von Innen abgeklebt…sieht nach Umbau aus. Auf der Rückseite war die Tür auch verschlossen…aber es gab ein Schild mit einem Hinweis auf einen „Nachteinlass 24/7“ und eine Telefonnummer. Hmmm es ist noch nicht einmal Abend? – Na gut, ich hab die Telefonnummer angerufen.

Per Telefon wurde ich dann zu einen geheimen Ort neben der Tür gelotst, wo die Kartenschlüssel der heute ankommenden Gäste bereit lagen: jede Karte mit einem Aufkleber welcher Name zu welchem Zimmer gehört. Der Mann am Telefon war freundlich und wies mir dann noch den Weg zum Gästehause nebenan… aber ich fand es trotzdem merkwürdig, das man mir bei der Buchung diese besondere Eincheck-Methode nicht vorher mitgeteilt hat.

Ich hab auch schon vor ein paar Jahren schon in einem Automaten-Motel übernachtet. Aber da war schon bei der Buchung klar, das es kein Personal Vorort geben wird. Den Zimmerschlüssel musste man sich an einem Eincheck-Automaten ziehen, mit einem Sicherheitscode, den ich bei der Buchung per Mail erhalten hatte. Das war mal eine neue Erfahrung.

Das Gästehaus war relativ neu und mein Zimmer ruhig und sauber…. mit Blick in einen Garten. Nach einer erfrischenden Dusche und einer kleinen Ruhepause auf dem Bett, ging es in die Altstadt.

Was für eine schöne Stadt…ich liebe Fachwerkhäuser (bin ja in NRW in einer kleinen Stadt mit viel Fachwerk groß geworden) und hier gibt es unzählige davon…na gut – also gezählt wurden sie schon. Laut dem Tourismusbüro sind es über 480 und man kann hier wirklich kreuz und quer laufen und überall findet man tolle Häuser…nicht nur Fachwerkhäuser, sondern auch andere Baustile mit viel Verzierungen und alles fügt sich harmonisch zusammen.

In keiner anderen Stadt Europas stehen so viele Fachwerkhäuser lückenlos zusammen wie in Celle. Rund 500 Gebäude bilden einen kompakten, in sich geschlossenen Altstadtkern – einmalig im internationalen Vergleich. Das belegt nun auch ein Gutachten.

https://www.db-bauzeitung.de/news/weltweit-dichtestes-fachwerk-ensemble-celle/

Selbst an unauffälligen Durchgängen, durch den ich nur durch Zufall geegangen bin, kommt man am Fachwerk nicht vorbei:

Und dann gibt es ja noch das alte Rathaus und das Schloss mit dem schönen kleinen Schlosspark drumherum.

Zum Abendessen ging es auf den Markplatz, noch war es warm genug zum draussen sitzen und anschließend noch durch den französischen Garten….ein richtig toller Urlaubstag war das heute.

Geschlafen hab ich anschließend super.

Im Moor

Im Moor

Nun gut, der verschwunde Sack Blumenerde hat mich nicht lange aufgehalten. Weg ist nun mal weg….ich bin also Sonntagvormittag losgefahren. Die Kaffee-Becher waren gefüllt, Wasserflasche auch, Butterbrote geschmiert….hahahaha ich könnte ja unterwegs verhungern so in der weitern Prärie über deutsche Autobahnen.

Kurz noch der Stopp um meine Bürgerpflicht bei der Wahl zu erfüllen und dann ging es in Richtung Süden…bis kurz vor Hamburg ging es dann auch flott…aber dann gab es einen Unfall noch vor dem Elbtunnel….Stau! und zwar mit Stillstand…..und auch hinter dem Elbtunnel später ging es durch die Baustellen nur langsam weiter…alles zusammen hat das dann ca. 2,5 Stunden anstatt 1 Stunde gedauert ..mir aber trotzdem kaum etwas ausgemacht…ich war ja versorgt.

So war es dann gegen Ende der Mittagszeit, als ich im Pietzmoor bei Schneverdingen ankam. Tolles Wetter, Sonntag, Muttertag = der Parkplatz war brechend voll….aber meine Hoffnung trog mich nicht, die meisten hatten sich um diese Zeit in das Wald-Restaurant begeben…das hatte ich für diesen Tag erst gar nicht in Betracht gezogen…obwohl das Essen im Schäferhof sehr gut ist. Gute Qualität, regional und saisonal. Dafür gab es ja meine Butterbrote.

Die Rundtour durch das Moor ist knappe 5 km lang und zuerst waren noch einige kleinere Familientrupps vor mir auf dem Weg..aber die hab ich dann schnell ein- und überholt und dann hatte ich tatsächlich wieder die Ruhe, die ich so mag…es war zwar nicht menschenleer, aber viel weniger Menschen auf den Wegen, als gedacht und vor allem war es meistens schön ruhig.

Sofort fühlte ich mich ruhig und zufrieden…die Landschaft ist einfach herrlich hier…locker und leicht lief ich die Wege und hätte gefühlt ewig so weiter laufen können

Am Ende des Rundwegs wollte ich noch nicht zurück zum Auto…bin dann einen etwas kleineren leicht versteckten Weg gegangen…hab mich dann irgendwann ins Gras gesetzt und einfach nichts weiter gemacht als bei meinen Problemfuß die Schmerzen weg zu kneten und die Umgebung zu geniessen.

Als ich wieder am Auto ankam waren es knappe 8km und das bei dieser schönen Umgebung. Ich war schon mittendrin im Urlaubs-Feeling.

Urlaubsgefühl – klasse

Es ist so ein richtig tolles Urlaubsgefühl – wie schon lange nicht mehr.

DAS ist das Gefühl von Freiheit … ich kann..muss aber nichts tun. Endlich mal wieder unbeschwert die Zeit geniessen, einfach weil es freie unverplante Zeit…gerade mal keine Sorgen und Nichts, um das ich mich kümmern muss.S

Schlendern, Zeit „vertrödeln“, Seele baumeln lassen. Ich darf das, ich kann das …und es macht Spaß

Es war also eine gute Entscheidung einfach mal wieder weg zu fahren. Das hab ich bereits gestern gespürt und genau so geht es heute weiter.

Ich schlendere noch einmal durch Celle schaue mich hier und da um…laufe und schaue zu den schönen Fachwerkhäusern hinauf

das älteste Fachwerkhaus aus 1522

…jetzt sitze ich im Cafè und trinke einen Kaffee. Die meisten Geschäfte haben noch geschlossen und die Menschen gehen ihren Beschäftigungen nach…gehen ins Büro und schließen ihre Geschäfte auf oder arbeiten an den Gebäuden.

Gerade dieses Normale eines Alltags der Anderen, die meine Wege kreuzen, verstärkt mein Gefühl von Freizeit und Freiheit.

Das Hotel ist meinem Wunsch nach einem ruhigen Zimmer nachgekommen…es war ein herrlich ruhiges Zimmer, sauber und relativ neu eingerichtet…das Bett war gut…ich konnte super schlafen.

Beim Frühstück konnte ich sehen, das die meisten Gäste beruflich hier waren: Handwerker, Handlungreisende und Techniker/Ingenieure (das hab ich aus der Unterhaltung des Nebentisches entnommen, die unterhielten sich in Englisch über die komplexe Umsetzung eines Problems).


Solche Gäste sind meistens ein gutes Zeichen für ein vernünftiges Preis-Leistungsverhältnis. Bodenständig ohne Schnickschnack…genau das, was ich von einem Hotel erwarte (außer ich mache „Wellness-Urlaub“ da hab ich andere Ansprüche an das Hotel)

Ich werde nachher noch ein wenig durch die Geschäfte ziehen…seit langer Zeit hab ich mal wieder Lust auf ein Kleid….gestern hab ich eines im Schaufenster gesehen…ein Leinenkleid das bis zum Knie geht, schmal geschnitten und troztdem luftig um die Hüften sitzt und keine Spaghetti-Träger hat…hahaha…also so ziemlich die perfekten Voraussetzungen für mich mitbringt…außerdem kann man es super mit weißen Turnschuhen tragen.

Während ich bis vor ein paar Jahren sehr häufig Kleider und Röcke getragen habe, waren es in den letzten Jahren fast aussschließlich Hosen…schon allein wegen meiner eingeschränkten Auswahl an Schuhen…aber dann trage ich jetzt eben Sneaker dazu…ich hab jetzt 2-3 Paar, die passen könnten.

Kurzurlaub – halbwegs spontan

Sooo die grobe Planung steht….noch sitze ich auf dem Balkon und erfreue mich an der ersten Tasse Kaffee des Tages.

Gleich packe ich dann meine Tasche für eine Übernachtung, incl. Wanderrucksack und -schuhen, schnappe mir dann meine Wahlbenachrichtigung und fahre als Erstes zum Wahllokal (Kommunalwahl).

Anschließend geht es auf die Autobahn in Richtung Schneverdingen…ich war schon lange nicht mehr im Pietzmoor zum Wandern. Reine Fahrtzeit von hier etwas mehr als 1 Stunde.

Später geht es dann weiter nach Celle, das sind noch einmal knappe 60 km…dort hab ich ein Hotelzimmer reserviert, also bleibt mir genügend Zeit mir diese schöne, alte Stadt etwas genauer am Abend und am nächsten Tag anzuschauen. Montagnachmittag geht es dann wieder nach Hause.

Und obwohl es nur eine Übernachtung ist, hatte ich seit der Reservierung gestern Mittag schon mehrmals das Bedürfnis, das gleich wieder zu stornieren…..das wird echt immer krasser….ich schlafe eben am Liebsten zuhause. Warum soll ich auch woanders schlafen wollen…hier hab ich doch alles genau so, wie ich es möchte. hahaha

Aber dem Impuls hab ich bisher nicht nach gegeben. Es wird mir gut tun, mal wieder raus zu kommen. Es ist ein schönes Hotel mit guter Bewertung und zu einem akzeptablen Preis.

Auf jeden Fall werde ich heute vor 11 Uhr meinen Ort hier verlassen haben, dann nämlich fängt das Bürgerfest an und da ja auch noch Kommunalwahl und Muttertag ist, wird hier überall viel Unruhe sein….bereits seit ein paar Minuten schallt Musik vom Rathausplatz herüber und die Nachbarn drumherum richten ihre Terrassen für die Besucher her….also Zeit für mich, aufzubrechen.

Ich wünsche Euch einen tollen Sonntag …

Muttertag – ohne mich!

Das der Muttertag für mich keine Bedeutung hat, hab ich bereits früher einmal erwähnt und so denke ich auch eigentlich nicht weiter über diesen Feiertag nach.

Ich habe keine eigenen Kinder. Das war eine selbst gewählte Entscheidung, die ich auch heute noch genau so, immer wieder, treffen würde. Ich bereue es nicht. Ich war und bin für die Mutterrolle nicht geschaffen.

Und meine eigene Mutter? Sie müsste jetzt so ca. 82 Jahre alt sein…und ich hab seit 42 Jahren keinerlei Kontakt zu ihr. Das war ihre Entscheidung – nicht meine.

Bin ich ihr noch böse, DAS sie weg gegangen ist? – Nein, das war ich nie. Auch als Kind war ich schon in der Lage zu erkennen, das es keinen Sinn macht, das sie gehen sollte, wenn es sich für sie besser anfühlt. Ihre Unzufriedenheit konnten wir Kinder durchaus spüren..auch wenn wir nicht wussten, warum das so war.

Bin ich ihr noch böse, WIE sie gegangen ist? – Na sagen wir mal so, alles kam ja nur durch einen blöden Zufall zu Tage und das anschließende Drama, hat ja auch mein Vater mit verursacht…jaa also als Kinder fanden wir das daraus resultierende Drama beängstigend..das hätte ich mir anders gewünscht.

Bin ich ihr noch böse, das sie den Kontakt zu uns Kindern abgebrochen hat? – Absolut! Aber auch das war ihre Entscheidung – nicht unsere..

Bin ich ihr noch böse, das sie auch spätere Kontaktversuche meinerseits nicht genutzt hat, eine Bindung aufzubauen? – Ja, Lange war ich ihr böse…denn es war sehr, sehr verletztend.

Irgendwann war es dann vorbei und es hat mich nicht mehr weiter verletzt und ich hab mir mein Leben auch so aufgebaut.

Bin mental stark geworden, glaube aber nicht an die natürliche starke Mutterliebe, die alles überwindet und verbindet.

Ich glaube an meine eigene Stärke und an meine Fähigkeit mich selber gut durch alle Stürme zu lotsen.

Und wenn ich von meiner Familie rede, gehören da mittlerweile nur noch meine Schwester und mein Schwager dazu.

JA – natürlich hatte all das massive Auswirkungen auf uns. Mein Vater ist nie damit klar gekommen..meine Schwester hatte in ihren Teenager-Jahren den Halt verloren und ich….ich zog mich schon als Kind immer weiter zurück in mein Schneckenhaus.

Alles was wir erleben beeinflusst uns. Jede Erfahrung kann uns schwer belasten und manchmal auch zerbrechen oder wir werden durch die Erfahrungen stärker.

Ich bin mental stark geworden und unabhängig…und vor allem ziemlich zufrieden mit meinem Leben….allen Widrigkeiten zum Trotz

Termine per Telefon? – das war mal

Nachdem die Errungenschaften der modernen Technik uns an vielen Stellen das Leben vereinfachen, muss ich in der letzten Zeit feststellen, das der immer größer-werdende Personalmangel zu einem Rückschritt führt.

Also bis zur Corona-Pandemie hab ich tatsächlich Arzttermine ausschließlich per Telefon ausgemacht…und manchmal sogar per E-Mail. In der heutigen Zeit erreiche ich jedoch fast nie eine Facharzt-Arztpraxis per Telefon und es gibt auch immer seltener die Möglichkeit eine Sprachnachricht zu hinterlassen. Nur bei meinem Hausarzt geht das noch unkompliziert.

Einzig eine Bandansage wirbt beim Facharzt um Verständnis, das man sich bei der personellen Situation nicht in der Lage sieht, Telefongespräche entgegenzunehmen. Also bleibt einem nichts anderes übrig, als persönlich zu fahren und Vorort nach einem Termin oder dem Ergebnis einer Untersuchung zu fragen…oder um zu erfahren, ob man bei dem Arzt als neuer Patient überhaupt angenommen wird.

Das ist alles nicht so schlimm, wenn sich die Ärzte im gleichen Ort befinden würden, aber heute muss ich immer erst zwischen 8-16 km in die Nebenorte fahren. Früher hat mich das auch nicht gestört, aber jetzt finde ich diese zusätzliche Fahrerei überflüssig und nervig. Wozu gibt es denn das Telefon, wenn man es nicht für kurze Fragen benutzen kann.

Na zum Glück hab ich beim Zahnarzt sogar zügig jemanden ans Telefon bekommen….und bei dem hätte ich auch online Termine buchen können….so jetzt hab ich den jährlichen Checkup-Termin und sogar einen für die Zahnreinigung erhalten.

Aber zum Lungenfacharzt musste ich tatsächlich persönlich hinfahren und nachdem ich gesagt hatte, welche Kardiologische Praxis mich zu Ihnen geschickt hat, hab ich sogar schon einen Termin in nur 3 Monaten erhalten – Nehm ich !

Auf der Rückfahrt von Norderstedt nach Hause bin ich mal wieder am Ranzauer Forst vorbei gekommen….prima – dann laufe ich gleich hier durch den schönen Wald .

Es war warm und sonnig, der Waldboden schön weich und der Blick ins helle grün tat einfach gut. Nur hatte ich leider nicht die richtigen Schuhe dabei und so machte mein Fuß relativ klar….also lange geht das so nicht mehr.

Aber immerhin war es eine kleine schöne Wanderung durch den Wald.

Laufen – und lernen ganz nebenbei

Ich schreibe weniger über meine Walkingrunden, bin aber trotzdem oft unterwegs….was soll ich auch groß darüber berichten, da ich zur Zeit keine neuen Strecken erkunde, sondern meine liebgewonnenen Runden laufe…nur der Himmel, der sieht immer wieder anders aus und jedes Mal fühle ich mich wunderbar entspannt, bei dem Blick nach Oben.

Es sind für mich die schönsten Zeiten eines Tages und gerade abends laufe ich gerne um das Erlebte Revue passieren zu lassen. Was war schön, was war gut und was nicht so…und wenn ich das hinter mir habe und die Schönheit des Abends genug genossen habe, bleibt noch genügend Strecke übrig um ….ja um was genau zu tun, außer zu laufen und die Landschaft zu genießen?

Ich nutze diesen letzten Teil der Strecke oft, um mich an die dänischen Vokabeln, Grammatik-Regeln, Standard-Sätze usw. zu erinnern und diese zu wiederholen – das ist schon manchmal etwas kurios, wenn ich durch die Felder und über die schönen ruhigen Wege laufe und dabei halblaut Sätze einer fremden Sprache vor mich hin rezitiere. Dabei starte ich gar nicht bewusst damit, sondern irgendwann kommt mir ein Wort in den Sinn und dann geht es immer weiter…..und schon bin ich drin in der Wiederholung.

Genauso hab ich schon immer neues Wissen gefestigt: laut wiederholen, niederschreiben, immer und immer wieder laut wiederholen und meistens in dem ich das im Laufen tue…bin früher auch in meinem Zimmer auf-und-ab gelaufen, um Dinge zu rekapitulieren und diese Methode funktioniert noch immer. Selbst komplizierte Wörter oder feststehende Redewendungen kann ich auf diese Weise relativ zügig abrufen….nur das mit der Grammatik ist und bleibt meine Schwäche und wie schon öfter erwähnt diese extrem kurzen Wörter bleiben nicht so gut bei mir haften.

Aber ich identifiziere immer mehr die Besonderheiten dieser Sprache, das z.B. Fragewörter anders eingesetzt werden, als im Deutschen, was mich immer noch schnell durcheinander bringt. Oder das in manchen Sätzen ein Verb einfach weggelassen wird…so das für mich der Satz unvollständig klingt, das ist für mich schwer zu akzeptieren hihi.

Aber ich bleibe dran und erweitere langsam aber beständig meinen Wortschatz und schlingere so durch die verschiedenen Zeitformen und z.Z. im Besonderen durch den Einsatz von Reflexivpronomen.

Wenn ich dann am Ende meiner Runde nach etwas mehr als 1 Stunde zuhause ankomme, hab ich gleich zwei positive Dinge getan: ich habe mich zügig bewegt und ein weiteres Wortschatz-Training absolviert…so ganz nebenbei.

Im Regen und ein gestresster Kollege

Während es in der letzten Woche öfter schon wieder richtig warm war, kam mir in den Sinn, das ich in diesem Frühjahr bisher echt wenige Regentouren gemacht habe, was aber nichts mit mangelndem Regen zu tun hat, sondern mit einem aktuell tiefen Gefühl der Unlust bei Regen und Sturm draußen herum zu laufen.

Und durch diesen ganzen „Kram“ mit den vielen Tabletten ist mir eh ständig kalt….aber nun normalisiert sich ja alles wieder und trotzdem ist mir immer noch kalt…Aber zumindest meine Hitzewallungen kommen wieder wie gewohnt und der Rest ist Gewohnheit – und Überwindung.

Montagabend stand ich mitten im Regen an der Ampel, um meine Lieblings-Walkingrunde außerhalb des Ortes zu laufen…schön an Feldern vorbei, bzw. mitten hindurch….ganz ohne Autoverkehr und Lärm und natürlich auch fast ohne Beleuchtung. Ich stand also an der Ampel und eine Windböe nach der Anderen pustete mich so richtig durch…ich hab ja so gefroren und war kurz davor wieder umzudrehen. Es war die Gewohnheit, die mich daran hinderte….ich mag nicht gerne umkehren, um den gleichen Weg zurück zu gehen, sondern gehe lieber ganze Runden.

Und das war auch gut so….nach knapp einem Kilometer lief ich endlich ohne zu bibbern, war auch dem Wind nicht mehr so massiv ausgesetzt…es regnete aber munter weiter, aber dafür hab ich ja die richtigen Klamotten angezogen….Eine kleine Abkürzung hab ich dann aber doch genommen, so waren es dann nur 4,2km….aber das tat mir so richtig gut.

Momentan ärgere ich mich mal wieder über den Controller und ohne das ich vorher mit ihm gesprochen habe, hab ich schon wieder anhand seiner Reaktionen per Mail und noch mehr, an seinen NICHT-Reaktionen gemerkt: es ist nicht gut drauf. Gut das wir aktuell nicht zusammen im Büro sitzen…aber so manche seiner Reaktionen macht mich echt wütend.

Ich sollte, wie immer in den letzten 3 Jahren, seine Zahlungen freigeben…das bedeutet ich brauche die entsprechenden Rechnungen und die Datenbegleitliste aus dem Bankensystem in dem die Zahlungen vorbereitet wurden, um diese miteinander abzugleichen…denn es geht ja nicht nur um die Freigabe, sondern auch um eine gegenseitige Kontrolle. Die Begleitliste fehlte und als ich per Mail danach fragte kam eine Rückfrage: „Wozu brauchst Du die denn?“

Alleine diese eine Frage zeigt, wie wenig er im Moment nachdenkt…er vergisst so ganz alltägliche Standard-Abläufe…und denkt nicht einen Moment darüber nach, sondern fragt sofort. Das war jetzt nur eine der Situationen mit ihm, die mich wieder einmal kopfschüttelnd zurück lassen.

Während ich ihm bei einer Rechnung im Freigabe-System helfen soll, weil er sich selber in eine Ecke manövriert hat und ich ja für das Handling dieses Programms der Key-User bin, klickt er wild hin und her und hört überhaupt nicht auf das, was ich ihm gerade sage, wohin er klicken soll…er will Hilfe – hört aber nicht zu…und als er erneut einfach irgendwohin klickt und ich noch versuche ihn verbal davon abzuhalten (immerhin sind wir nur Remote miteinander verbunden), meinte er ICH wäre aber hektisch und unausgeglichen…nein -ich versuche nur zu helfen – aber DU bist echt hektisch….und ich dachte ich sollte ihm helfen…aber dann sollte er nicht überall unkontrolliert einfach draufklicken, sondern mir zuhören.

Ich hatte dann auch keine Lust ihm dabei zuzusehen, wie er weiter hektisch hierhin und dorthin klickt…hab ihm gesagt, was ich machen würde – auch wenn ich nicht wüsste ob es funktioniert…denn immerhin war die Ebene in der versuchte hat, etwas zu ändern, gar nicht dafür gedacht…dafür gibt es eine andere Ebene…aber er hatte sich jetzt so verfangen, das es jetzt keine Möglichkeit mehr gab, den Beleg hier zu retten. Lehne den Beleg ab und starte neu. und wieder eine seiner Fragen ohne nachzudenken:

Wie lehne ich ab? – WAS sag mal, das gibt es doch nicht- wie oft soll ich das eigentlich noch erklären, hab ihn dann kurz dadurch gelotst (und musste alles immer 3-4x sagen, weil er wieder nicht richtig zuhören konnte) und das Teams-Gespräch anschließend ganz schnell beendet.

Mich stressen solche Situationen. Bei fast allen Kollegen klappt die Hilfe über Teams perfekt…ich sage an – die Kollegen machen und ich sehe auf dem Bildschirm, was sie tun und wie das Programm reagiert…nur beim Controller geht es fast nie auf diese Weise.