Gute Gespräche und Laufen am Fjord

(Achtung – nur langweiliges Arbeitszeugs )

Der Controller und ich sind also Dienstagmorgen losgefahren…er hat den Leihwagen in Hamburg abgeholt und mich anschließend an meinem Wohnort eingesammelt….was nicht so einfach war, weil genau an dem Tag eine neue Baustelle die direkte Durchfahrt zu mir behinderte…und das war nur der Anfang…es war unglaublich voll auf der Autobahn und es blieb bis zur Ankunft im Norden DK eine zähe Angelegenheit.

Wir sind direkt in die Zentrale gefahren…und die ist jedes Mal wie eine Wundertüte….der 3. Büro-Anbau wurde nämlich vor kurzem in Betrieb genommen….und sich in den verschachtelten Gebäuden zurecht zu finden, wird von mal zu mal schwieriger. Die Anzahl der Mitarbeiter für alle Standorte, hat sich im Laufe eines Jahres von 300 auf 600 verdoppelt…das ist schon ein krasser Wert und offenbart auch, wo unsere Schwachpunkte sind: die organisatorischen Firmenstrukturen können mit der Entwicklung kaum mithalten.

Der Controller hat es zu seinem Termin um 13 Uhr gerade noch rechtzeitig geschafft…ich hab mich etwas mit den verschiedenen Controller-Kollegen unterhalten, einen der neuen Kollegen nun auch persönlich kennen gelernt…und hab mich anschließend auf die Suche nach meinen anvisierten Gesprächspartnern gemacht. Der Termin mit meinem Chef ist erst am nächsten Morgen.

Und tatsächlich hatte ich an beiden Tagen erfolgreiche Gespräche: manchmal lässt sich ein Sachverhalt Vorort doch einfacher klären, als per Teams oder Mail. Vor allem der Kollege, der als Schnittstelle zwischen Buchhaltung und IT fungiert und mit dem ich ja bereits eng zusammen arbeite, konnte sich nun meiner Argumentation nicht mehr so leicht entziehen.

Endlich hat er sich bereit erklärt mit dem dänischen Hersteller unseres Rechnungsprogramms, über die Anpassung der Prüfroutinen zu sprechen. Deutsche Firmen haben eben andere Rechnungslegungs-Vorschriften, als Dänische. Das führt dazu, das ein Teil unser deutschen Rechnungen im Rechnungsprogramm nicht erscheinen und diese stattdessen in ein Fehlerprotokoll laufen und die dänischen Kollegen sich teilweise tagelang Zeit lassen, das dann manuell anzupassen. Das würde nicht passieren, wenn das Programm die Prüfroutine erweitern würde….das würde eine spürbare Effizienz-Steigerung in der Rechnungs-Bearbeitung bedeuten.

Auch mit anderen Kollegen hab ich nette Gespräche gehabt; Themen nachverfolgt, um Präzisierung gebeten, bei manchen auch einfach nur mal Hallo gesagt und kleine nette Gespräche gehabt, dann zum Thema Quartalsabschlüsse nach der Bereitschaft geforscht, einige der wirklich sehr kleinen Gesellschaften doch unterjährig von der internen Abschlusspflicht zu befreien….wo sogar mein Chef meinte, jaaa das könnte man durchaus für 8 meiner kleinen Firmen machen…die Aussagekraft des Konzernabschlusses würde durch deren Fehlen nicht beeinträchtigt und würde mir während der Quartalsabschlüsse eine Menge Zeit sparen…aber letztlich hab ich es noch nicht schriftlich…aber die Bereitschaft ist auf mehreren Seiten da, an dieser Stelle nach zu justieren. ich bin gespannt.

In der Zentrale war es warm und stickig und vor allem ist die Luft in den Räumen sehr trocken….ich war froh, als wird Feierabend machen konnten…anschließend sind wir zum Hotel gefahren. Wir hatten verabredet wieder gemeinsam am frühen Abend zum Fjord runter zu laufen und daran entlang bis zum Ort zu laufen, das sind vom Hotel ca. 3 km …am Hafen gibt es ein nettes Restaurant, wo man wirklich gut essen kann und entlang des Fjord zu laufen gibt einem immer das Gefühl dann doch im Urlaub zu sein. Feierabend-Urlaub für 2-3 Stunden:

Nach der langen Autofahrt und den intensiven Gesprächen, war das der perfekte Ausgleich am Abend. Es war erst 20.30 Uhr als ich mich dann in mein Hotelzimmer zurück gezogen habe und bin auch früh schlafen gegangen.

Balkon als Magnet

Wie bereits geschrieben, konnte ich mich gestern kaum vom Balkon losreißen…ich saß noch draußen (in eine Jacke gehüllt und mit Decke) bis 22 Uhr…und eigentlich wollte ich dann auch recht früh schlafen gehen.

Doch ich war noch ziemlich wach und munter und bin dann doch noch zu einer kleinen Walkingrunde aufgebrochen…wie ich es immer gerne nenne: „einmal um den Block“…was bei mir dann immer gute 2 km sind. Das liegt an den Bahnschienen hinter dem Haus.

„Block“ bezieht sich hierbei nicht auf einen Häuserblock, sondern auf ein zusammenliegendes großes Gelände mit vielen Gebäuden und wenig Straßen, das durch die Bahnschienen getrennt wird…um es auf gangbaren Wegen zu umrunden, muss ich auf der einen Seite der Straße folgen, über eine Brücke, dann an der Hauptstraße entlang oder durch kleine inoffizielle Wege, über den Busbahnhof und dann über einen ebenerdigen Bahnübergang, weiter den Straßen folgend, bis ich wieder am Ausgangspunkt ankomme. Auf diesem Weg gibt es keine Abkürzungen….und wenn ich dann erst einmal draußen bin, dann laufe ich oft auch gerne weiter.

Gestern blieb es aber bei den knappen 2 km…dafür bin ich langsam gelaufen und habe alles bewusst auf mich wirken lassen…also die kühle Luft des Abends und die unerwartete Stille (normalerweise hört man immer irgendwo Musik oder hört Gruppen von Menschen die feiern und sich unterhatlen)…es gab keinen Mond, aber auch keinen Wind. Das war ein schöner kleiner Abschluss für den Freitag.

Und heute Morgen bin ich super aus dem Bett gekommen, war dann bereits lange auf dem Balkon für den ersten Kaffee am Morgen, hab dann eine online-Pilates-Stunde gebucht und auch wahrgenommen….und nun sitze ich wieder auf dem Balkon und frühstücke ganz gemütlich.

Die Trainerin beim Pilates ist echt klasse und ich fühle mich jetzt erfrischt, obwohl meine Muskel während des Trainings immer wieder vor Anstrengung anfingen zu zittern…und nun überlege ich ganz in Ruhe was ich mit meinem Tag anfangen werde….also gleich nach dem Frühstück….also sobald ich es schaffe mich vom Balkon wegzubewegen…also ähm…später

ich wünsche Euch einen schönen entspannten Samstag

Fahrradsaison – ich bin dabei

Ich weiß nicht warum es in jedem Jahr so ein „Drama“ ist, mein Fahrrad für die 1. Tour im Jahr vorzubereiten….schon seit Wochen möchte ich endlich wieder in den Sattel, das Rad steht in der Tiefgarage…warum brauche ich dann so lange, um es tatsächlich zu tun?

Sooo, gestern nun hab ich das Rad vor die Haustür gebracht, es vom Staub befreit, die Kette geölt und die Reifen aufgepumpt…und dann ging es auch schon los. na endlich.

Und es ist genau wie in jedem Jahr: kaum sitze ich im Sattel und trete in die Pedale fange ich an zu grinsen und freue mich über die Bewegung und über einen wieder größer werdenden Radius für meine Touren…meine kleinen Freiheiten.

Nur mein Tacho wollte nicht mitspielen…die Batterie an der Sendeinheit scheint leer zu sein, denn das Empfangsteil am Lenker zeigt immerhin noch die Uhrzeit an.

Aber auch ohne Tachoanzeige merkte ich, wie kraftvoll ich ein für mich hohes Tempo doch relativ lange aufrechthalten konnte. Die vielen Kniebeugen zur Kräftigung der Oberschenkel-Muskulatur im Winter, scheinen echt zu wirken. Letztlich bin ich nur in einem weiten Bogen um das Himmelmoor herum gefahren und hab jede Minute dabei genossen.

Eine ganze Weile hatte ich sogar einen Mitfahrer in meinem Windschatten….der wollte einfach nicht überholen…was ich nicht so schön fand….irgendwann hab ich dann eine kleine Pause gemacht…so musste er an mir vorbeiziehen und anschließend bin ich dann ohne „Verfolger“ weiter gefahren. Es war schon ein komisches Gefühl, deshalb hab ich angehalten.

Das waren dann (lt. meines Fitness-Trackers) nur gute 18km…das soll für die erste Fahrt reichen…mein Hintern muss sich ja erst wieder an den Sattel gewöhnen und als ich das Rad wieder zuhause abstellte, hatte ich auch keinerlei Probleme. Somit kann ich am kommenden Wochenende gleich wieder fahren.

Kaum zu glauben, das mein Rad inzwischen schon fast 18 Jahre alt ist…jaaa es kommt langsam in die Jahre, aber es fährt sich immer noch sehr gut und ich hänge an meinem Rad.

Als unsere Firma mit den Jobrädern anfing und es allen Mitarbeitern anbot, hab ich nur einen kleinen Augenblick überlegt, aber nein – noch brauche ich kein Neues und ein 2. brauche ich erst Recht nicht.

Dafür hab ich dann am Abend auf meine Walkingrunde verzichtet…zusammen mit dem Wäschebügeln, Wohnung putzen, Kochen und ein paar Bodenübungen war das eindeutig genug an Bewegung.

Ruhig durch die Woche

Die Woche plätschert unauffällig vor sich hin…letzten Freitag hatte ich ein Online-Meeting mit meinem Chef und er hat versprochen, sich nun endlich um mein dringendstes Thema zu kümmern…das hatte er allerdings bereits im Dezember auch schon gesagt…und nichts ist passiert. Vor ein paar Wochen hatte ich noch einmal eine Mail an die noch höheren Entscheidungsträger und meinen Chef geschrieben und dringend um Klärung gebeten.

Denn nun wird die Zeit knapp…spätestens Ende Juni wird mein Chef das Unternehmen verlassen. Er hat mir erzählt, das es schulische Probleme mit einem seiner Söhne gibt…er hat 3 Kinder unter 10 Jahren…und um sich besser um Frau und Kinder zu kümmern und da dieser eine Sohn auch die Schule wechseln muss, haben sie sich jetzt entschieden, wieder nach Kopenhagen zu ziehen…und das ist nun einmal zu weit weg von der Firmenzentrale, denn in seiner Position muss er eben oft Vorort sein.

Ich verstehe seine Beweggründe und finde sie auch richtig….aber gefallen tut mir sein Weggang trotzdem nicht.

Nächste Woche fahre ich mit dem Controller für 2 Tage in die Zentrale….wir haben uns für die „kurze“ Variante mit nur einer Übernachtung entschieden. Also Dienstag ganz früh geht es los und Mittwoch kommen wir am Abend bereits zurück. Wenn man die Fahrtzeit abzieht, bleibt ca. 1 Arbeitstag übrig…aber das ist für mich ausreichend.

Mein Chef hat für das noch ausstehende (und letzte) jährliche Beurteilungsgespräch zugestimmt, das wir uns in der Zentrale treffen. Der Controller hat sein Gespräch „anders“ gelöst….er führt das bereits mit dem deutschen GF. Trotzdem kommt er mit…er möchte noch ein paar Kollegen sprechen.

Dieses ruhige und konzentrierte Arbeiten in dieser Woche, macht mich sehr zufrieden und gibt mir auch viel Freude.

Ich habe auch privat ungewohnt viel ungestörte Zeit, weil meine Schwester genau das gemacht hat, was ich mir schon gedacht habe…sie meldet sich jetzt gaaar nicht mehr. Sie kennt eben nur Extreme. ganz oder gar nicht – dazwischen scheint nichts anderes möglich zu sein. Ich hatte ihr per Whatsapp ein schönes Wochenende gewünscht und auch eine Rückmeldung bekommen….ansonsten herrscht Funkstille.

Auf der einen Seite macht mir das zwar ein schlechtes Gewissen, weil ich weiß, das es sie eigentlich etwas ganz anderes möchte und sich nun verletzt und angegriffen fühlt,…andererseits ist es für mich so entspannend und ich werde jetzt erst einmal nichts weiter unternehmen, sondern abwarten.

Ich mache das, was ich immer gerne mache: Ich genieße meine Zeit zuhause, walke fast täglich meine 4-5 km, jetzt wieder etwas später am Abend so gegen 21.30…dann ist es kühler und ruhiger draußen und manchmal gibt es schön Sonnenuntergänge zu beobachten:

Mit viel Elan hab ich mich in den letzten Wochen um meinen Balkon gekümmert….fast alle Pflanzen haben den Winter gutüberstanden und überall grünt es.

Mit 3 weiteren schlanken, aber höheren Grünpflanzen und Pflanzgitter arbeite ich weiter an meinem grünen Kokon auf dem Balkon…und sogar die Clematis blüht schon wieder…die steht aber auch gut geschützt und überdacht vor meinem Wohnzimmerfenster:

Hab gestern mit dem Rentner aus Hessen gesprochen. Wir telefonieren aktuell so im 2-Wochen Rhythmus und es war wieder einmal sehr lustig…den Beiden geht es gut und im Juni fahren sie für 10 Tage an die Ostsee….wir werden uns dann einen Tag treffen…ich hab Lübeck als Treffpunkt vorgeschlagen, dann brauchen die Beiden nur ca. 20 Minuten zu fahren und ich etwas mehr als 1 Stunde.

Immerhin ist er schon 70 und sie kurz davor….aber sie sind Beide so jung in ihrem Wesen, so agil, witzig und voller Tatendrang….so ganz ohne Jammern, und das trotz körperlicher Probleme.

Wir reden auch über Krankheiten, Zipperlein, Tod, Politik, Kinder, Sport, Soziologie, über seelische Wunden und über Früher…über neue Ängste und übers Wandern, über ehemalige Kollegen und über Buchhaltung. Er war – genau wie ich es ja noch bin, mit viel Leidenschaft Bilanzbuchhalter…er versteht wovon ich spreche, versteht meine beruflichen Probleme und mein ungläubiges Kopfschütteln über gewisse Vorgehensweisen und Aktionen in der Firma…wir denken in Vielen Dingen ganz ähnlich.

Ich wünsche Euch noch einen schönen Feiertag heute

Entspannung in Soltau

Den Sonntagnachmittag, nach dem Einchecken im Hotel, verbrachten wir dann mit einem Rundgang durch Soltau und Umgebung. Es war verkaufsoffener Sonntag und eine Art Jahrmarkt…Abends gab es dann im Restaurant „Jeton`s“ ein ausgezeichnetes Nudelgericht mit Steinpilzen und Lamm.

Den Montag haben wir fast den ganzen Tag in der Soltau Therme verbracht…Morgens um 10 Uhr bei strahlendem Sonnenschein war das Dach über dem Schwimmbecken geöffnet und wir zogen ein paar Bahnen…später sind wir dann in den Saunabereich gewechselt und nach dem Mittag ging es in das Solebad. Schade das in der Salzgrotte und auch im Gradierwerk die Luft gar nicht mehr salzhaltig war….ich habe beim Einatmen keinen Effekt gespürt…das kenne ich aus Bad Sassendorf in NRW ganz anders.

Das Solebad hatte 35Grad warme Wasser mit einem Salzgehalt von 3% war echte klasse, hier konnte man die Sole riechen und auf der Haut fühlen und auf den Lippen schmecken…und da es relativ leer war, hab ich mich oft einfach auf das Wasser gelegt und mich treiben lassen, ohne unter zu gehen. DAS ist soo entspannend, einfach herrlich.

Natürlich waren diese beiden Tage nicht ganz so unbeschwert, wie frühere Exkursionen, weil der rosa Elefant immer noch irgendwie im Raum stand…aber immerhin war es besser, als ich es befürchtet hatte. Immerhin hatten wir Beide nichts dagegen, die Abende früh zu beenden und in unsere Hotelzimmer zu gehen. So konnte jeder den restlichen Abend nach den eigenen Bedürfnissen verbringen.

Das Hotel war jetzt nicht so der Hit…es wird nämlich gerade umgebaut…aber immerhin waren unsere Zimmer sauber und bereits renoviert, mit neuen Möbeln und guten Betten und die Hotel-Mitarbeiter waren nett. Aber das Ganze drumherum war etwas düster, außen herum stand das Baugerüst und im Treppenhaus roch es modrig und sah auch nach einem Wasserschaden aus (tagelang herumliegende dreckige Bodenwischtücher). Also im Internet sah es einladender aus. Aber für 2 Nächte war es akzeptabel.

Dienstagmittag hatte meine Schwester, als Dankeschön für diesen Urlaub, uns jeweils 1 Stunde Massage in der Stadt gebucht. Das war dann ein schöner Abschluss für unseren Kurzurlaub, bevor es wieder die ca. 100km bis zu mir nach Hause ging und meine Schwester dann im Anschluss noch die restlichen 140km bis nach Flensburg weiterfuhr.

In der nächsten Zeit werde ich erst einmal auf weitere Familien-Ausflüge verzichten…aber ich habe beschlossen, öfter mal wieder Schwimmen zu gehen….das Schwimmen hat mir gut getan und gut gefallen.

Musste mir allerdings für diesen Urlaub zähneknirschend einen neuen Badeanzug kaufen, weil ich in den Alten nicht mehr reinpasse – grummel….meine Körpermitte braucht jetzt etwas mehr Stoff…ich muss beim Sport meinen Fokus wieder mehr auf Bauch und Rück-Übungen legen und weniger auf Beweglichkeit durch Dehnung.

Auch Beine und Oberkörper bekommen genügend Aufmerksamkeit….und die Ausdauer ist eh wieder gut….aber ich hab die Mitte meines Körpers wohl etwas vernachlässigt.

Evtl. liegt es auch an den Betablockern, denn eigentlich ernähre ich mich ja sehr bewusst bewege mich auch ausreichend. Das Gewicht ist langsam etwas hoch gegangen und hat sich dann auf dem Niveau wieder eingependelt….obwohl ich nichts weiter verändert habe.

Back-Tag

Eine aufgeräumte und saubere Küche verleitet mich immer wieder, auch spontan, sofort wieder Unordnung zu machen…das geht bei mir ganz leicht, denn die Küche ist relativ klein.

Nach dem Abwasch am Vormittag, sah es so sauber aus, das ich mich entschloss, endlich mal wieder meine bewährten Haferkekse zu backen und zwar gleich die doppelte Menge und dazu noch die Mandelkekse…also insgesamt 4 Backbleche.

Beide Kekse enthalten viele Haferflocken, weniger Zucker und Butter..sind einfach und schnell zu machen. Die reinen Haferkekse sind dünn, knusprig, sehr lecker und halten lange vor…d.h. der Blutzuckerspiegel fällt nicht so schnell ab. Die Mandel-Haferflocken-Kekse sind etwas dicker und nur leicht knusprig…deshalb hab ich sie etwas länger im Ofen gelassen…was man an der Backfarbe zu erkennen kann. Auch sie sind lecker und haben dazu eine leichten Zimtgeschmack.

Ich mache es mir mit den Keksen einfach, indem ich den Teig komplett über das gesamte Backblech ausrolle und dann mit dem Pizza-Schneider in Rauten / Rechtecke vorschneide und erst nach dem Backen in Stücke breche…so verschwende ich keine Zeit mit dem Ausstechen und der Platz auf dem Backblech wird optimal genutzt…für alles Andere wäre ich auch einfach zu ungeduldig. Das macht die Kekse jetzt optisch eher rustikal…sind aber auch nicht zum verschenken gedacht und meine Kollegen kennen die so auch schon von mir und essen sie trotzdem….also bis auf einen Kollegen: dem sind sie „zu gesund“.

Und da der Ofen ja gerade heiß war, hab ich die Reste der Mandeln und das was Schrank und Obstkorb noch so zu bieten hatten, zu einem Kuchen verarbeitet…ganz ohne Rezept:

Heraus gekommen ist eine (fast) vegane Mandeltarte mit Äpfeln, Apfelmus und einer Banane.

Das der Boden quasi vegan ist, war eine notwendige Entscheidung, als ich im Kühlschrank keine Eier mehr fand…und die Butter auch nicht mehr ausreichte. Die ganzen Mandeln hab ich grob gemahlen, mit etwas Mehl, Zucker, Vanillezucker, etwas Backpulver, Margarine und einem Schuss Milch (deshalb nur FAST vegan) zu einem Teig verarbeitet, in die Springform verteilt…eine leichte Schicht Apfelmus aus dem Glas darauf gegeben, die Banane in Scheiben in der Mitte verteilt, und säuerliche Äpfel mit Schale in schmale Spalten geschnitten und auf dem gesamtem Boden verteilt. Darüber etwa Zimt und Zucker und in der Mitte noch etwas Apfelmus darüber gegeben…bei 170 Grad für 40 Minuten backen.

Der grobe Mandelboden passt prima…war aber in der Mitte etwas zu weich…beim nächsten Mal, würde ich den Apfelmus nicht bis ganz in die Mitte des Bodens verteilen…Aber lecker ist die Tarte trotzdem

Dänisch lernen – vorerst beendet

Im Februar hatte ich ja, nach 2 Jahren online-lernen, einen Dänisch-Kurs der VHS besucht. Und jaa das hat mit mir nicht funktioniert…weil ich da noch mitten in meinen Jahresabschlüssen steckte und es zeitlich tatsächlich nicht hinbekommen habe, immer pünktlich Vorort zu sein.

Aber das ist nur ein Teil der Wahrheit…ich hätte es auch ohne diesen beruflichen Zeit-Engpass wahrscheinlich nicht geschafft, jede Woche pünktlich dort aufzutauchen. Ich hab mich tatsächlich nicht so wohl dabei gefühlt und inhaltlich richtig voran, ging es da auch nicht. Also hab ich mich wieder abgemeldet. Gleichzeitig tat ich dasselbe bei der Babbel-APP. Mein Abo lief gerade aus und ich musste mich sowieso neu entscheiden.

Dänisch lernen macht mir Spaß…und mein Wortschatz ist schon nicht schlecht…nur das Bilden von Sätzen fällt mir eben sehr schwer und da hilft die App auch nicht wirklich weiter und der VHS-Kurs war mir da mit dem Lerntempo zu langsam.

Der Hauptgrund warum ich mit dem Dänisch lernen aufhöre, ist aber ein ganz anderer…einer mit dem ich selber nicht gerechnet hätte. Je länger ich meinen Kopf mit der dänischen Sprache beschäftige, umso mehr blockierte der gleiche Kopf die Englische Sprache und die brauche ich ja täglich.

Am Anfang fiel es mir erst gar nicht auf…aber immer öfter suchte ich nach den richtigen englischen Begriffen…sogar die, die ich quasi täglich nutze…was meine Redefähigkeit im Job mit Kollegen und Chefs beeinflusste. Dann hab ich wieder vermehrt Englische Nachrichten im Fernsehen gehört: BBC, CNN usw….und hörte oft nur noch Blabla…auch mein Sprachverständnis nahm ab, denn ich erfasste den Sinn vieler Sätze nicht mehr.

Mein Kopf kann scheinbar aktuell nur mit 1 Fremdsprache gleichzeitig umgehen, da bleibe ich lieber bei Englisch…da ich es beruflich unbedingt brauche. Das Dänische wäre ja nur ein zusätzlicher Pluspunkt…aber ich verstehe inzwischen genug, um die dänischen Mails der Kollegen zumindest grob einzuschätzen ob wichtig für mich oder nicht und den Rest übernimmt das Übersetzungsprogramm (copy and paste).

Das war ja schon lustig als ich mit Lernen dieser Sprache vor 2 Jahren begann. Auf einmal kamen mir während der Übungseinheiten tatsächlich spanische Wörter und Sätze in den Sinn. Ich habe vor 37 Jahren mal 2 Jahre Wirtschaftspanisch in der Schule gehabt – die Sprache anschließend aber nie genutzt. Mein Kopf hat einfach die Schublade „Fremdsprachen“ aufgemacht und in den vorhanden Erinnerungen herum gekramt. Ist schon interessant, wie unser Gedächtnis funktioniert.

Das Englische begleitet mich bereits seit 45 Jahren, und beruflich habe ich es immer wieder intensiv genutzt und, nach 13 Jahren Pause, auch jetzt bereits wieder in den letzten fast 5 Jahren. So fühlte es sich eben in der letzten Zeit komisch an, wie als ob die Handbremse angezogen war…wer weiß, ein Mangel an Konzentration oder was auch immer.

Seit Ende Februar aber, geht es wieder aufwärts….mir kommen die meisten Dinge wieder flüssig über die Lippen und auch den englischen Nachrichten kann ich wieder fast uneingeschränkt folgen…nur bei den amerikanischen Nachrichten-Sprechern macht mir dieses schnelle und oft nuschelige Sprechen, das Verstehen oftmals schwer – das war aber schon früher genauso …ich bin eben doch eher für die britische Art.

Zufalls-Tacos

Nach meinen Auberginen-Talern gestern, ist einiges vom eigentlichen Brat-Gemüse übriggeblieben…und heute Mittag fand ich das dann auch irgendwie….langweilig.

Also habe ich beschlossen den Rest als Füllung für ein paar Tortillas zu nehmen…hmmm irgendwie sind mir die Tortillas aber nicht gelungen..denn die sollten ja eigentlich weich sein und so wurden es Tacos. Und das war auch gut so:

Jetzt passte alles zusammen: Tacos gefüllt mit Bratgemüse, etwas Chili-Soße und Ketchup mit einem Hauch von Käse, überbacken im Backofen – super lecker und so gar nicht langweilig

Die Tacos bestehen nur aus Mehl, etwas Backpulver, Olivenöl, Wasser und ganz wenig Salz…und obwohl sie nicht wirklich dünn sind, sind sie leicht knusprig, genug – um nicht durchzubrechen und die Füllung zu halten.

Auberginen-Medaillons mit Parmesan

Während es draußen unerwartet stürmt und wieder kalt geworden ist, hab ich mir (im übertragenen Sinne) die Sonne auf den Teller geholt.

Eigentlich wollte ich nur eine normale Gemüsepfanne braten und dazu kleine Putenschnitzel….doch dann kam mir gestern eine Fernsehsendung in die Quere und ich habe für heute spontan umdisponiert…

Aubergine ist normalerweise nicht ganz so mein Geschmack, aber das klang irgendwie nach leicht und lecker…also hab ich es ausprobiert:

Also ich muss sagen, wenn ich die Putenschnitzel nicht schon eingekauft gehabt hätte…sie wären für das Gericht nicht nötig gewesen. Die Auberginentaler mit einer parmesanigen Tomatensauce und geriebenen Parmesan überbacken war echt lecker..

Die Sendung hieß „Einfach Kochen mit Mary“ …und ich bin durch Zufall hängen geblieben, als es um das entwässern der Aubergine ging.

Hier auf die Schnelle das Rezept, soweit ich mich daran erinnere und wie immer hab ich mal gleich meine eigene Anpassung vorgenommen: Eine Aubergine in 1-1,5cm breite Scheiben schneiden, mit Salz bestreuen und 20 Minuten stehen lassen. Danach mit einem Tuch das Wasser von der Oberfläche tupfen. Olivenöl in eine Auflaufform geben und die Taler darin wälzen, mit etwas Salz und Pfeffer würzen (ich hab vorher noch mit einer aufgeschnittene Knoblauchzehe drüber gerieben) dann in den Backofen 30 Minuten bei Umluft backen…ich wusste die Gradzahl nicht mehr, und hab mich für 180Grad entschieden. Das hat geklappt.

Witzig war die einfache Tomatensoße: eine Dose Tomaten in einen Topf geben, dazu eine geschälte Zwiebel in 2 Hälften und ein Endstück vom Parmesan dazu geben, etwas Olivenöl, etwas Zucker, Salz, eine Knoblauchzehe, Pfeffer und ich hab noch Kräuter der Provence genommen, alles im Topf köcheln lassen, mit einem leicht geöffneten Deckel. Bei mir gab es noch einen Schuss Wasser dazu und etwas Tomatenmark, damit die Soße auch wirklich in 1/2 Stunde gut reduziert und andickt. Danach die Zwiebel und den Parmesanrand wieder entfernen.

Die fertig gegrillten Auberginen nun mit der Tomatensoße überdecken, die Schale dient dabei wunderbar als Rand, so das die Soße wirklich nicht übergelaufen ist und darüber etwas geriebenen Parmesan. Zurück in den Backofen, bis der Käse geschmolzen ist.

Also sooo schmeckt mir die Aubergine echt super.

Im Film hatte die Köchin einen Tomatensoßen-Spiegel auf den Teller gegeben und mehrere der Taler übereinander gestapelt angerichtet. Da ich mich kenne, fand ich es sicherer die Taler lieber nebeneinander anzurichten…da ist das Schlabber-Risiko eindeutig geringer.

Minenfeld Familie

Minenfeld Familie

Das Thema mit meinem Schwager ist gestern mal gerade etwas hochgekocht.

Er wurde Ende 2022 arbeitslos, hat sich durch einen Anwalt eine für ihn gute Abfindung per Gericht aushandeln lassen (was bei seinem damaligen Gehalt aber jetzt nicht wirklich viel Geld ist, aber immerhin ist es eine kleine Reserve), dann hat er für 2 Monate wieder gearbeitet, wurde aber gekündigt, weil sehr sichtbar war, das er große Schmerzen in der Hüfte hatte. Also wieder arbeitslos, dann ließ er sich die 2. Hüfte operieren und ist seit wenigen Tagen jetzt wieder arbeitsfähig – aber arbeitslos. Also arbeitet er seit 1,5 Jahren nicht mehr wirklich, bis auf die 2 Monate mittendrin.

Und nun sollte er schon seit einiger Zeit aktiv werden…Schwester+Schwager haben beschlossen, er soll sich vom LKW-Fahrer zum Busfahrer umschulen lassen, denn er darf nicht mehr schwer heben (was er als LFW-Fahrer im Nahbereich immer musste).

Mein Schwager ist eigentlich ein lieber und netter Kerl…aber eben ein Grobmotoriker, was hier nicht als Verunglimpfung gemeint ist, sondern ihm fehlt tatsächlich, seit seiner Geburt, die Feinmotorik. Dadurch wirkt er oft ungeschickt, dappig und vor allem fehlt im die Ruhe und das Gefühl für Feinheiten.

Bei einer Bewerbung, die er mit Hilfe eines Kumpels am Computer stellt, stimmt der Name des Angesprochenen nicht. Die Sätze sind wahllos aneinander gereiht, ohne das sie einen Lesefluss und damit ein gutes Lesegefühl geben. Wichtiges wird weggelassen und Unwichtiges hervorgehoben. Bei längeren Sätzen fehlt dann auf einmal ein Teil, um dem Satz überhaupt eine Bedeutung zu geben und in seinem Lebenslauf fehlten ganze Jahre OHNE das er es bemerkt hätte…sein Kumpel allerdings auch nicht.

Also habe ich bereits im letzten Jahr und auch jetzt, bei der aktuellen Bewerbung die „Endkontrolle“ übernommen..na klar bewirbt sich ein LKW-Fahrer nicht mit den gleichen Worten, wie ein Bilanzbuchhalter…aber es sollte schon ein grammatikalisch normal gutes Deutsch sein und vor allem sollte alles vollständig sein.

Als meine Schwester mich fragte, ob er jetzt mal dort anrufen solle, weil ja bereits fast 3 Wochen her sind, seit er die Bewerbung abgegeben hat, war ich dafür und wollte ihm noch ein paar Tipps geben, wie er sich auf das Telefonat, wenn es denn zustande kommt, vorbereiten könnte, denn manchmal hat man ja Glück und es findet eine Art Vor-Bewerbung statt…das ist dann schon die halbe Miete.

Mein Schwager war jedoch unwirsch und unwillig…als ich ihm einen Vorschlag machte, wie er den Wunsch nach Umschulung positiv formulieren könnte, ließ er mich ins Leere laufen…und meinte das wüsste er alles selber…er erkennt die kleinen Unterschiede einfach nicht…aber ich will mich ja nicht aufdrängen, hab das auch gesagt und dann das Gespräch schnell mit einem schönen Wochenend-Gruß beendet.

Ich sehe ein, das meine gut gemeinten Ratschläge, eben nicht immer auch gut ankommen. Das meine Hilfe hier nicht erwünscht ist (also nicht von ihm, von meiner Schwester schon). Ab jetzt werde ich nur noch Hilfestellung geben, wenn er sie bei mir direkt anfragt…nicht, wenn meine Schwester fragt. Jeder muss seinen eigenen Weg finden und ich sollte mich etwas zurückziehen.

Na klar ist es für meinen Schwager eine emotional schwierige Zeit…er hat mit knappen 58 Jahren Angst, keinen Job mehr zu finden…meine Schwester hat Angst, das er sich noch weiter gehen lässt, nicht mehr arbeitet und die finanzielle Last weiterhin allein auf ihren Schultern liegt…und Beide sind zwar dankbar, das ich sie, auch finanziell, unterstütze, wollen das aber eigentlich nicht.

Ich muss also vorsichtig sein mit meinen Vorschlägen, weil ich nicht den Eindruck erwecken möchte, eine Art Mitsprache-Recht zu haben. Und genau an dem Tag, als es um das Telefonat ging, haben sie mir die Rechnung über den Eigenanteil eines Zahn-Implantats meiner Schwester zugeschickt…ich hatte versprochen den Teil zu bezahlen, den die Versicherungen nicht übernehmen. Vielleicht hat mein Schwager deshalb etwas dünnhäutig reagiert.

Für mich ist es die Gelegenheit, mich noch weiter zurück zu nehmen…und im stillen die Daumen zu drücken, das es klappt mit der Bewerbung.