Besuch – hin oder her ?

Gestern hab ich lange mit meinem ehemaligen Sportpartner aus Hessen telefoniert…eigentlich wollte er im August zu Besuch kommen, wir haben  Karten für  den „cirque du soleil“….

Schon vor ein paar Wochen wurden wir informiert, das die Show  in Hamburg nicht statt finden wird und wir uns einen Alternativ-Termin aussuchen sollen….aber jetzt ist klar: „Cirque du soleil“ hat Insolvenz angemeldet….

Also können wir uns  Karten für eine andere Show aussuchen…aber das was uns angeboten wurde, reizt uns Beide nicht…Wir haben jetzt 1,5 Jahre Zeit  etwas passendes zu finden – wir warten also ab,  ob es im nächsten Jahr etwas anderes gibt…

Schade ist es aber trotzdem…zumal es für ihn eine schöne Abwechselung gewesen wäre…er ist gerade beruflich sehr gefrustet, sitzt seid Monaten zu 2/3 im Home-Office, sein Mann ist zu 100% in Kurzarbeit und gehört zur Risiko-Gruppe …. also auch finanziell und emotional sieht es nicht ganz so rosig aus….

So, ohne den Besuch des Cirque du soleil, mag er ihn natürlich nicht ain ganzes Wochenende alleine lassen….ich kann es gut verstehen…und hab schon gesagt…wenn es in den nächsten Monaten nicht mit einem Besuch klappen sollte, dann komme ich doch mal wieder  nach Hessen.

Eigentlich hatte ich nicht vor, so schnell wieder nach Hessen zu fahren…aber für einen lieben Freund mache ich das gerne…und dann kann ich mich auch mal wieder bei meinen Mädels blicken lassen…..

 

Weißes Rauschen – und die Baustelle

Direkt vor unserem Bürofenster haben wir noch einen einigermaßen freien Blick auf eine Freifläche und dahinter liegt eine große  Einfallstraße.

Auf dieser Freifläche wird jedoch jetzt ein mehrstöckiges Bürogebäude gebaut….und das  wird unsere Sicht nach draussen  UND auch den natürlichen Lichteinfall verändern…aber das dauert noch eine ganze Weile. Was aber bereits begonnen hat ist der Baulärm der verschiedensten Geräte…

…die Ausschachtungsarbeiten laufen jetzt schon ein paar Wochen und es ist wirklich laut. Kein Problem -machen wir eben die Fenster zu und schon ist die Baustelle naja erträglich….Aber so ohne Klimaanlage wird es sehr schnell stickig und sehr unangenehm…. also doch wieder Fenster auf…hmm

Ein Kollege hat es so ausgedrückt: ich höre nicht mal meine eigenen Gedanken hahaha…

Ich hab deshalb Kopfhörer mit in die Firma gebracht und an mein Handy angeschlossen (über Bluethooth). Das sind Kopfhörer die die gesamten Ohren bedecken und Außengeräusche gut abschirmen. Nein – Musik höre ich nicht – aber „Weißes Rauschen“.

Den Ausdruck hab ich zum  ersten Mal im Zusammenhang mit meiner Misophonie gehört und vor allem Tinnitus-Geschädigte werden es kennen.

Das sind positiv entspannende Geräusche, wahlweise mit  Klängen oder sanfter Musik hinterlegt…ich zum Beispiel liebe das Geräusch eines rauschenden Baches oder eines anhaltenden Regens im Wald….diese Geräusche führen in der Regel dazu, das man sich nicht auf die  negativen Umgebungs-Geräusche fokussiert…die positiven Geräusche sollen also die negativen überlagern. Wie nicht anders zu erwarten, bieten die App-Stores so einiges zum Thema „Weißes Rauschen“ an…

Ich hätte es nicht gedacht…aber es funktioniert wirklich…ich kann mich damit wesentlich besser konzentrieren und auch so manches Zwischen-Gemurmel meines Kollegen geht unter….LOL…es ist auch eine Barriere für ihn, mich nicht ständig anzusprechen….obwohl ich alle Gespräche oder das Klingeln der Telefone schon mit bekomme…aber es schirmt mich etwas ab.

Blöd ist, ich höre auch meinen eigenen Herzschlag….hahaha….also ich kann sagen: ich lebe noch….mein Herz schlägt.

Heute am Freitag hab ich mich dann ins Home-Office verzogen und hier ist es himmlisch ruhig und jetzt ist Feierabend und ich sitze auf dem Balkon  bei 30 Grad und Sonnenschein unter meinen Sonnendach…. haaach – so kann ich es hier aushalten…

wp-15962047167982704062753976306368.jpg

Aber wisst Ihr was gemein ist? Ich höre gerade in der Ferne einen Eiswagen bimmeln….aber ich weiß nicht wo der entlang fährt…ich will auch ein Eis…pläääärrr… gut das ich Eis im Gefrierschrank habe….

Ich wünsche Euch allen einen sonnigen und entspannten Start ins Wochenende🙋‍♀️

 

Schwester-Radar

…das Schwester-Radar – es funktioniert….

Es sind jetzt 2 Monate her, seit ich Schwester und Schwager das letzte Mal besucht habe.

In den letzten Tagen ist bei den Beiden einiges passiert, nichts Dramatisches, aber doch etwas, über das sie reden möchten …aber eben nicht nur am Telefon und auch ich möchte meiner Schwester gerne etwas erzählen.

Und so kam mir die Frage meiner Schwester sehr entgegen, ob wir uns am Wochenende nicht mal wieder treffen wollen….SEHR gerne…ich wollte auch schon fragen….hahaha

Wo und wann wir uns treffen, hat sie komplett mir überlassen…da aber Beide gerade mal wieder nicht arbeits- und nur bedingt fahrtauglich sind,  hab ich vorgeschlagen das wir uns an der Schlei treffen….ich hab also 2/3 der Fahrt, die Beiden 1/3…. Ich hab auch bereits nach einem Restaurant gesucht und hoffe das es mit der Reservierung klappt und ich möchte eine kleine Schiffstour auf der Schlei machen…hab also schon mal etwas heraus gesucht und rufe morgen an, ob ich reservieren kann …Samstag soll das Wetter ja grandios werden….mal sehen ob da dann nicht schon wieder zu viele Menschen unterwegs sind…

Ich freue mich auf das Treffen, brauche auch mal wieder eine kleine Portion Familie und ja auch etwas vertraute Nähe. Einfach mal in den Arm genommen werden…ja auch ein Wirbelwind68, so ein unabhängiges und eigen-brödlerisches Wesen wie ich es bin, braucht das Mal.

 

 

 

 

Planänderung

Pläne sind dafür da, geändert zu werden…vor allem wenn das Wetter doch schöner ist, als gedacht…hier im Norden sollte man immer das schöne Wetter nutzen, solange es tatsächlich schön ist…

…und wie der Regen heute zeigt, war es eine gute Entscheidung.

Anstatt also an diesem Samstag ins Büro zu fahren und später die eigene  Steuererklärung zu machen, hab ich:

  • am Morgen 2,5 Stunden auf dem Balkon gesessen mit Kaffee und Computer und es war richtig schön
  • danach hab ich mich in einem Elektromarkt auf die Suche nach einer neuen Dampfbügelstation und einem neuen Head-Set für meinen Computer begeben.  Beide Geräte haben in der letzten Woche die Zusammenarbeit eingestellt…grrrrrr  mal sehen, was jetzt als nächstes kaputt gehen wird
  • Da ich in unmittelbarer Nähe des Planetariums in Hamburg war, hab ich das Auto abgestellt und bin gelaufen und im Stadtpark hab ich eine schöne große Runde gedreht….das Wetter war so super, überall waren Familien auf dem Rasen und haben gepicknickt (aber der Park ist so riesig, das jede Familie weit von anderen Besuchern entfernt war – so von wegen Corona-Abstand-einhalten)
  • Ich hab in einem kleinen Cafè im Park einen Kaffee getrunken und konnte entspannt sitzen geblieben….endlich mal mit dem Gefühl ich muss mich nicht beeilen ….es waren genügend freie Plätze draußen.
  • Auf dem Weg vom Auto zum Park bin ich an einem Vietnamesischen Restaurant vorbei gekommen und auf dem Rückweg später hab ich mich dort nieder gelassen. Mit meinem Team in Hessen waren wir öfter in einem tollen Viet-Restaurant…und bisher hab ich noch keines gefunden, wo das Ambiente und die Qualität des  Essen auch nur annähernd  in die gleiche Richtung gingen…bei dem Ying Yang allerdings hat mich sofort das Ambiente angesprochen, also musste ich auch das Essen ausprobieren….(im Moment koche ich wirklich wenig selber…was ich eigentlich schade finde…auf der anderen Seite finde ich es auch schön endlich wieder Essen gehen zu können).
  • Also die Qualität des Essens ist echt SUPER…und der Geschmack –  KLASSE…genau soooo hab ich es mir gewünscht: Gut gewürzt, viel Gemüse (unter dem Fleisch), eine leckere Soße mit Kokosmilch….schmackhafter Reis wp-15956814904299205937108694339017.jpgEssen in gepflegtem Ambiente und die Preise sind angemessen.

So war der Tag ganz anders als gedacht und doch bin ich super zufrieden.

Da ich mit dem Spaziergang im Park bereits mein Tages-Schrittziel erreicht  und auch überschritten hatte, habe ich am Abend auf eine weitere Walking-Runde verzichtet und stattdessen dann doch noch mit dem Installieren des Steuerprogramms begonnen…und dann kam auch schon der Regen…Also alles richtig gemacht heute

Nachtwanderung

Meine Vorliebe für das Motiv Wolken am Himmel ist in meinem Blog unverkennbar.

Ich bin aber auch immer wieder erstaunt wie schön sich Nachthimmel hier im Norden präsentieren…und vor allem wie spät erst die Sonne tatsächlich untergeht…also ganz am Horizont verschwindet.

Es war bereits nach 22.30 Uhr als ich zu meiner „Nacht-Wanderung“ aufgebrochen bin…und der Himmel bot mal wieder einen herrlichen Blick auf die restliche Farbe am Horizont…

wp-15956653756964905986850294481315.jpg

und selbst um 22.47 Uhr war immer noch genügend Licht verfügbar:

wp-15956654114743137105455977040070.jpg

Meine Abendrunde führte mich von Pinneberg in Richtung Prisdorf und dann im Bogen wieder zurück…eine meiner liebsten Abendtouren….lange Zeit mit Blick auf die untergehende Sonne…kurz vor der Blauen Stunde.

Die Blaue Stunde ist unmittelbar wenn die Sonne mit letztem Licht hinter dem Horizont verschwindet und der Himmel in einem satten Blau leuchtet… bevor endgültig der schwarze Nachthimmel erscheint…

Es war eine warme und ruhige Walking-Runde mit schönem Licht und ich bin während des Laufens in eine tiefenentspannte Ruhe gekommen….gerade zu himmlisch friedlich ….

In meinem Element

Der schöne Mittwoch Nachmittag kann jedoch nicht darüber hinweg täuschen, das es eine herausfordernde Woche war…zeigt aber, das ich es schaffe mich schneller und besser abzugrenzen, um mich wieder zu erholen.

In der 2. Woche meines Urlaubs haben die Kollegen gemerkt, das eben nicht alles still steht, wenn der Kollege nicht da ist und so musste ich mich durch viele Dinge zusätzlich durchwursteln. Die grundsätzlichen Regeln wie etwas zu machen ist, kenne ich…aber wie WIR das in dieser Firma umsetzen, kenne ich an manchen Stellen noch nicht…also suchen, fragen, suchen, machen, suchen, fragen….da aber sehr viele Kollegen auch im Urlaub sind, klappt das mit den Antworten nicht so reibungslos…hahaha aber ich komme voran.

Seit Dienstag hab ich einen Praktikanten, der für uns in Excel eine Liste erstellen soll…der junge Mann hat zwar keine  wirkliche Lust auf Buchhaltung, aber er hat anstandslos die Daten in Excel erfasst. Es ist seine 3. und letzte Woche bei uns und ich hab ihn ermuntert Fragen zu stellen…Am Donnerstag kam eine Frage was Wirtschaftsprüfer eigentlich machen  und ich hab ihm so ein paar Grundzüge des internen und externen Rechnungswesen erläutert…locker und mit einigen Skizzen, die Aufgabe der Wirtschaftsprüfer (mit aktuellem Bezug zu Wirecard)… und es kamen Rückfragen …wie schön – er hat tatsächlich zugehört.

Freitag hab ich ihn dann mit  bei der Tagesarbeit zuschauen lassen und dabei erläutert wie der Rechnungsfluss vom Eingang, Vorerfassung, Freigabe, Buchen, Bezahlen und Kontoauszug bei uns abläuft…Doppelte Buchhaltung usw.

So hat diese graue Theorie und seine Arbeit hier auch eine fassbare Struktur bekommen…und ich?

Nach anfänglichem Stocken bin ich wieder in den Erklär-Modus gekommen…mit anschaulichem Skizzieren und aufmalen von Zusammenhängen…so wie ich früher schon Mitarbeitern, Kollegen  und vor allem Azubis die Welt von Soll und Haben näher gebracht habe.

Es hat solchen Spaß gemacht, mal wieder die Grundzüge meiner Arbeit zu erläutern…immer schön einfach gehalten, mit praktischen Beispielen und mit einer guten Portion Leichtigkeit und Witz…. Es geht ja nicht darum aus ihm einen Buchhalter zu machen, sondern ein Verständnis dafür zu wecken, wie Buchhaltung in einem Unternehmen funktioniert…wofür wir das machen und für wen…

Hach…ich hätte nicht gedacht das ich das noch mal sage: Ich glaube ich hätte gerne mal wieder einen Azubi  oder unerfahrenen Kollegen, dem ich Wissen zielgerichtet vermitteln kann.

Anekdote am Rande: Der Praktikant kommt aus Hessen  (ca. 80km von Frankfurt entfernt) und ist nur für diese 3 Wochen hier nach Hamburg gekommen.  Hessen lässt mich immer noch nicht so ganz los…

Feierabend – abgetaucht

Feierabend – abgetaucht

Der Sommer zeigt sich im Norden ja recht kühl…und so musste ich einfach am Mittwoch das schöne Wetter nutzen…und so eine kleine Auszeit konnte  ich auch gut gebrauchen.

Feierabend habe ich daher schon um 14.30 Uhr eingeläutet…bin dann vom Büro direkt aus los gelaufen…über eine Eisdiele in Ottensen (den Stadtteil finde ich mittlerweile echt klasse…viele kleine Geschäfte, es ist so lebendig hier und alles scheint so normal zu sein) bis an die Elbe. Dann am Wasser in Richtung  Hamburg Mitte. Hab zum 1. Mal eines dieser riesigen Kreuzfahrtschiffe im Hafen liegen sehen…WOW – das Ding ist ja beindruckend groß…nee – das wäre nichts für mich.

Weiter ging es, vor einem Steakhouse waren Tische und Stühle aufgestellt und ein Strandkorb stand da auch…also hab ich, im Strandkorb sitzend, eine kleine Rast eingelegt und am NACHMITTAG ein Glas Wein getrunken und die Sonne genossen.

wp-15956585859936374899589820981633.jpg

…dann ging es weiter bis ich am U-Boot-Museum angekommen bin….Ach komm….da liegt ja tatsächlich ein U-Boot und man kann es besichtigen. Nun bin ich ja kein Fan großer Menschenmengen und Enge ist auch nicht mein Ding…aber es war LEER….also mit 9 EUR  hab ich die Erlaubnis gekauft das U-Boot betreten zu dürfen…und war fast alleine dort.

Und das war auch gut so….es war schon seeehr eng…und wenn man im Film sieht, wie die Soldaten durch die Luken der einzelnen Sektionen durchhüpfen,  dann wirkten die Luken hier schon sehr klein.

Also mit körperlichen Gebrechen sollte man das U-Boot wirklich meiden und eine gewisse Sportlichkeit hilft auch bei der Besichtigung. Erst ab  der 3. Luke bin ich einigermaßen gut dadurch „gehüpft “ (also im Film sieht das wesentlich eleganter und sportlicher aus…gut also das mich sonst niemand gesehen hat – na bis auf eine wahrscheinliche Videoüberwachung durch das Museum). Alsoo Hände an die Stange oberhalb der Luke und durchhüpfen…und hinter der Luke bin ich mit dem Hintern auf den vorhanden Vorsprüngen zum Halt gekommen…nix von wegen durchhüpfen und gleich auf den Füßen landen um weiter zu hechten…hahaha  na gut – das waren auch junge Männer…

wp-15956601990251022997527385573842.jpg

Es hat Spaß wirklich Spaß gemacht und die Enge konnte ich wirklich gut ertragen, da es sonst gerade keine Besucher in meiner Nähe gab. Witzig: ALLE ausgestellten Puppen, die das Leben auf einem U-Boot simulieren sollten trugen: Mund-Nase-Schutz….Auch ich hatte während des gesamten Besuchs meine Maske auf…

Zum Glück verzichtet das Museum auf musikalische Untermalung…so wurde zusammen mit einem in regelmässigen Abständen wiederkehrenden PING  eines Sonars eine beklemmend dichte Atmosphäre erzeugt.

Immer wieder erstaunlich finde ich es, wie „blind“ die U-Boote im 2. Weltkrieg waren. Außer durch das Periskop war ja überhaupt kein Blick nach draußen möglich. Bildschirme gab es noch nicht….überall nur Rohre, Schalter und analoge Anzeigeuhren…

Wieder aufgetaucht ging es im großen Bogen zurück in Richtung Firma (zu meinem Auto). Das waren gute 9km für den heutigen Spaziergang durch Hamburg.

 

 

sturer Esel und der Stier in Mir

…nach der blöden Tour vom Sonntag, hab ich gleich am Montag nach Feierabend eine Entspannungstour gemacht:  Jetzt nichts Großartiges, dafür aber direkt vor der Haustür gestartet. Und DAS war genau so, wie ich es mir am Sonntag gewünscht hätte:

ruhig, entspannt und locker rund um Klövensteen, Buttermoor, Tävsmoor, Appen und  Moorrege zurück nach Hause…das waren   rund 32km.

wp-15955304247151190399100926876482.jpg

Es waren optimale Bedingungen: fast gar keine Menschen, leicht kühler Wind und ich hatte vorher  gegessen…hahahha ein nicht zu unterschätzender Faktor, der sich sehr stark auf mein inneres Wohlbefinden auswirkt. Nach der Tour fühlte ich mich erfrischt…nicht erschlagen.

Eigentlich hätte die Tour am Sonntag auch gut werden können, wenn ich es geschafft hätte, ein paar Parameter leicht zu verändern.

Normalerweise gelingt mir das auch…aber manchmal bin ich halt stur wie ein Esel und schaue weder nach rechts noch links…

und als Stier will ich dann auch unbedingt mit dem Kopf durch die Wand. Manchmal gewinnt eben doch die Wand…was ich aber nicht wahrhaben möchte…

Also getreu den Lehren des Konjunktiv II: hätte, wäre, würde

  • Hätte ich irgendwo an der Strecke eine Kleinigkeit gegessen, dann wäre ich innerlich entspannter gewesen
  • Hätte ich einfach meine Route geändert, dann wäre ich nicht so durch den Straßenverkehr gestresst gewesen
  • wäre ich nicht so stur gewesen, hätte der Tag schön werden können

Egal, manchmal tut so ein Brummeln ja auch gut…

Im Laufe der Jahre haben die Viecher: Esel und Stier schon für so manchen Zoff in meinem Leben gesorgt, aber mit zunehmendem Alter richtet sich diese Sturheit meistens nur noch gegen mich selbst…so nach dem Motto: Das hast Du Dir selber eingebrockt…dann Löffel es jetzt auch aus….

Insgesamt jedoch bin ich wesentlich nachsichtiger und milder mit meiner Umwelt…da  sehe ich interessanteweise bei mir einen Zusammenhang mit den Wechseljahren.. Im gleichen Maße wie mich die Auswirkungen mit Hitzewallungen und Veränderung des Körpers im Griff haben,  bin ich entspannter geworden.

Altersmilde?  hahaha  kampfesmüde trifft es eher. Ich war früher eher bereit für meine Sichtweisen einzustehen und  Wissen durchzuboxen…gerade im Job merke ich, das ich heute nicht mehr den Ehrgeiz habe, jeden kleinen Fehler, der mir begegnet, auch  unmittelbar auszubügeln….meine Eigenen schon, nicht aber mehr die von Anderen. Früher hätte mir das keine Ruhe gelassen….

Wenn mir heute Wissenslücken auffallen, also Fehler die öfter auftauchen, dann lenke ich das Gespräch irgendwann mal auf das Thema und erwähne die Regeln, so als Nebenbei-Information, als Allgemeingut…

Ob das wirkt? Keine Ahnung – zumindest mir hilft es gelassener durch die Welt zu gehen..

 

 

 

 

 

 

 

 

 

Fahrrad-Tour #7 – Das war Mist heute

Fahrrad-Tour #7 – Das war Mist heute

Also der Plan war mit dem Auto bis in die Nähe des Teufelsbrück Fähranlegers zu fahren, dann mit dem Rad die Fähre über die Elbe zu nehmen, um dann von Finkenwerder grob in Richtung Buxtehude / Stade zu fahren…..

Irgendwie war ich voll in Gedanken als ich losfuhr…also hab ich erst einmal meinen Proviant und andere Dinge zuhause vergessen.

Dann bin ich dem Navi gefolgt…immer noch in Gedanken und hab mich auf die A23 lotsen lassen… Schwerer Fehler!  Durch den Stau auf der Autobahn hat es fast 1 Stunde gedauert. Wäre ich, wie eigentlich vorgehabt, über Schenefeld/Lurup gefahren wäre ich in weniger als der Hälfte der Zeit am Zielpunkt angekommen.

Die Parkplatzsituation war jetzt auch nicht so dolle und so hab ich in einiger Entfernung geparkt…kein Problem…wollte ja eh mit dem Rad fahren….noch war ich guter Dinge….

Da ich in dieser Gegend ja schon mehr als einmal war, dachte ich …den Weg  zum Anleger finde ich locker. Jaaa – neee…gefunden hab ich ihn erst, nachdem ich mich immer wieder in die falschen Richtungen bewegt hatte….bis ich mir dann endlich von Google Maps habe helfen lassen..

Am Fähranleger angekommen, hätte mich die Menge an Menschen mit Rädern eigentlich warnen sollen…ach quatsch…das geht schon, die Fähre bietet bestimmt viel Platz.  Hmmm – Es ist eine Personenfähre auf der Fahrräder in bestimmten Bereichen erlaubt sind. Also eine geschlossene Fähre…d.h. es gab zwar für Personen ein Oberdeck und drinnen auch viel Platz zum Hinsetzen…das ist aber mit Rad illusorisch….also haben sich  ALLE Radfahrer mit ihren Rädern auf engsten Raum zusammen gedrückt….während der Rest der Fähre so gut wie leer war. Nur gut, das die Überfahrt nur ein paar Minuten dauert…puh.

Also JETZT war meine Lust auf diese Tour schon fast auf dem Nullpunkt angekommen. Mir war viel zu warm, es waren viel zu viele Menschen (aber immerhin mit Mund-Nase-Schutz), das Wetter war bedeckt und schwül-warm…keine Sonne und ich hatte Hunger.

Und jetzt habe ich das mit dem Proviant gemerkt …Gaaaanz schlecht…ich hatte noch nicht wirklich viel im Magen und wollte später noch auf dem Balkon grillen…also wollte ich nicht irgendwo Einkehren….Mist hätte ich das vorher gemerkt, wäre da noch mein kleiner „Notfall-Proviant“ (Kekse und Schokoriegel) im Auto gewesen….na gut…dann muss es eben so gehen. Ich neige bei Unterzuckerung leider manchmal zu Hunger-Aggressionen…das ist mittlerweile zwar sehr selten bei mir geworden….aber heute fühlte es sich so an, als ob es nicht mehr lange dauern würde…

Ich bin trotzdem gestartet und hatte wie erwartet Gegenwind…und dann war der Weg einfach blöd….in Richtung Industriegebiet und um Airbus herum: immer an der Straße entlang und es kam Auto um Auto um Auto….und auf der anderen Seite war der Deich….und immer wieder Auto um Auto um Auto um Auto…. neeeee – so macht das keinen Spaß. Da war ja sogar die Fahrt in Frankfurt um das Hoechster Industriegebiet ein Hochgenuss…da waren am Wochenende wenigstens kaum Autos unterwegs…

Ich bin dann ein paar km genau so gefahren…immer an der Straße entlang mit Auto um Auto um Auto um Auto um Auto. Dann hat es mir gereicht: ich hab angehalten, gewendet und  bin zurück gefahren… an einem Obststand hab ich noch Erdbeeren, Kirschen und  Äpfel gekauft und mich an einem See niedergelassen. Endlich etwas zu Essen. LECKER das Obst…es war immerhin schon nach 15 Uhr….die Ameisen fanden mein Obst auch lecker…glaub ich…. zumindest waren genügend dieser Tieren bei mir.

Also wieder zum überfüllten Fähranleger, wieder eng-an-eng auf der Fähre….und dann endlich war ich wieder am Auto…auf dem direktesten Weg zurück nach Hause und erst einmal Hitze, Staub und schlechte Laune abduschen….Ab auf den Balkon.

Und dann war alles wieder gut…Ich hab schnell Pellkartoffeln aufgesetzt, das Bauchfleisch gewürzt, die Maiskolben vorbereitet , mein Brot  geschnitten und den Grill angeschmissen….die Sonne kam raus und ich war froh wieder Zuhause zu sein. Das Essen war klasse lecker und ich jetzt zufrieden und friedlich…

Das waren heute zwar auch 35km mit dem Rad….fühlte sich aber nicht gut an….hahaha  Da meine Ausflüge in der Regel sehr schön und entspannend sind, fällt das heute unter die Regel der Ausnahme…

Ach ja eine lustige Anekdote gibt es doch noch: Als ich das Fährticket für die Rückfahrt am Automaten gekauft habe…spuckte der Automat jeeede Menge 10Cent Stücke aus….ich hatte mit einem 5 EUR -Schein bezahlt….als ich aber sah, das da auch  je ein 1 und ein 2 EUR Stück dabei war ,hab ich mal grob überschlagen….der Automat hat mir viel zu viel zurück gegeben…mehr als ich eigentlich eingeworfen hatte…. Der Mann vor mir meinte auch, er hätte mehr zurück bekommen, als er eingeworfen hat…okay – so hab ich die Fähre quasi umsonst benutzt…und kann nicht mal etwas dafür….

 

 

 

 

pragmatische Lösungen

Nach einem unspektakulären Tag auf dem heimischen Balkon und mit viel innerer Gelassenheit hab ich mir mal wieder ein Glas Wein gegönnt…Das hab ich mir aber auch verdient.

Hahaha hab eine Lösung für meinen Sonnenschirm…denn auch dieser Schirmständer  gibt immer ein wenig nach…der Schirm wackelt etwas im Wind. Wie schon beschrieben wäre eine Halterung am Geländer sicher besser, ist mir aber nicht erlaubt…oder vielleicht stelle ich auch einfach nur zu hohe Ansprüche an die Festigkeit eines Sonnenschirms…egal.

Meine Lösung…sieht dann so aus 😅

wp-15946962066521772192684634762943.jpg

Jetzt ist der Schirm im Schirmständer fest und ich muss bei leichten Windstößen nicht mehr mit dem Fuß dagegen drücken… Jawohl – DAS sind pragmatische Lösungen.

Eigentlich mag ich, wenn eine Lösung 100% Sicherheit bietet und dazu noch gut aussieht…ist das aber nicht möglich, nehme ich auch jede andere Lösung, die funktioniert.

Den größten Teil des Tages hab ich also auf dem Balkon verbracht und es genossen…einzig als ich feststellte das ich keine Butter mehr im Haus habe, hat es mich doch noch nach draußen gezogen…immerhin wartet mein Sauerteig noch auf die Weiterverarbeitung. Und frisches Brot OHNE Butter? – ne das geht gar nicht.

Seit ich mein selbstgebackenes  Brot meistens nur noch mit Butter und ohne Aufschnitt/Käse esse, hat das Wort Butterbrot wieder eine richtige Bedeutung für mich. Frisches Brot und Butter – mehr braucht ein tolles Brot eigentlich nicht…und das vertrage ich dann auch sehr gut. Hochgradig verarbeitete Lebensmittel wie Wurst und Käse reizen mich inzwischen kaum noch.

Leider hat es mit dem Sauerteig dieses Mal nicht so ganz geklappt, der Teig hat mehr als 24 Stunden Zeit zum gehen gehabt, das Ergebnis sieht gut aus, der Kruste ist rösch und das Brot schmeckt auch klasse…ist aber nicht  fast gar nicht hoch gegangen…könnte evtl. an dem Dinkel-Anteil liegen…denn ich hatte noch einen Rest Dinkelmehl… den hab ich mit dem Weizenmehl vermischt …das war vielleicht keine so gute Idee, war aber auch eine pragmatische Lösung… und das Wichtigste: Es schmeckt trotzdem.

Aus dem Glas Wein sind dann gleich mal zwei Gläser geworden…er war einfach lecker und mein Blutdruck hat sich dieses Mal auch nicht hervorgetan…im Gegenteil Herzfrequenz und Blutdruck liegen gerade mal wieder in meinem Normalbereich…verstehe einer die Welt…

Sooo und jetzt werde ich mal Fahrrad und Auto schnappen und den heutigen Tag ein wenig aktiver gestalten, als den gestrigen… Der Plan ist mit dem Fahrrad von Teufelsbrück mit der Fähre nach Finkenwerder zu fahren und dann dort in Richtung Buxtehude / Stade zu fahren…so als grobe Richtung…mal sehen wo ich dann tatsächlich landen werde….