Aus der Vergangenheit – Erkenntnisse für Heute

Vor 2 Tagen hab ich endlich mal wieder ein komplettes Backup meines Computers durchgeführt…dazu habe ich 2 externe Festplatten…..und nach der 1. Sicherung bin ich durch Zufall, auf die Sicherung meines uralten-Laptop gestoßen mit den privaten Tagebüchern bis 2009.

Zuerst bin ich nicht einmal an die Daten gekommen…..weil ich mich nicht mehr an das Password erinnern konnte….oder DOCH …eigentlich schon….nur sind seitdem die Password-Kombinationen (erweitert um Zahlen und Sonderzeichen) inzwischen ja viel komplexer und erst nach einiger Zeit fiel mir wieder ein, das es zwar das richtige Wort ist….aber eben ohne Groß-und Kleinschreibung und Sonderzeichen…..hahahaha

Und mit dem Lesen der Ereignisse aus den alten Tagen, kam dann eine neue Erkenntnis für mein jetziges Leben:

2009 war ein emotional schwieriges Jahr für mich….weil ich damals auf der Suche nach Liebe und Geborgenheit war und nur auf Männer gestoßen bin, die „etwas Lockeres“ wollten oder sich nicht offen zu mir bekennen wollten….und ich gleichzeitig im Job auf meine 1.Burnout-Krise zusteuerte.

Jetzt, 12 Jahre später, bin ich leicht entsetzt wie sehr ich damals unglücklich verliebt war und gelitten habe….ich wurde gleich mehrfach hintereinander enttäuscht.

Zusammen mit der von Anfang an schwierigen 8,5jährigen Geschichte ab 2010 mit dem Banker-Schnösel, verstehe ich nun wesentlich besser, warum ich jetzt und hier überhaupt keine Lust auf eine neue Beziehung habe und warum ich so gar nicht auf der Suche bin.

Und dieses nicht mehr auf der Suche sein, führt zu meiner inneren Zufriedenheit und dem mich Wohlfühlen in meinem Leben – OHNE Beziehung.

Gleichzeitig bot mir meine Clique damals auch viel Halt und Freude….wir hatten lustige Chats, schöne Themenabende und immer wieder tolle Tanz-Aktionen….es war immer etwas los und das tat mir sehr gut.

Also hab ich gestern den 1. Schritt für Plan B getan…. es ist nur ein kleiner Schritt…aber ich fange ja gerade erst an.

Erkenntnisse des Tages

Am Wochenende hatte ich mich seit längerem mal wieder mit einem kurzen Gruß bei meinen ehemaligen Kolleginnen gemeldet und wie auf ein geheimes Zeichen hin, hab ich heute einige Rückmeldungen erhalten.

Eine hat mich besonders gewundert….immerhin hat diese Kollegin in den letzten Monaten nur noch sehr selten auf meine Nachrichten reagiert…so das ich sie oft schon gar nicht mehr anschreibe…

….und im Laufe des Whatsapp-Chats hab ich gemerkt, warum sie heute so fleißig schreibt. Es gibt zwischen ihr und ihrer direkten Kollegin …Unstimmigkeiten, die wohl inzwischen zu einem ernsthaften Zerwürfnis geführt haben.

Streit gab es zwischen den Beiden schon von Anfang an und es hat mich mehr als 2 Jahre gekostet, bis aus den Beiden endlich so etwas wie ein Team wurde…und dann lief es sogar ein paar Jahre richtig gut.

Aber in den letzten Monaten muss es wieder vermehrt zu Problemen gekommen sein…von der Einen hab ich schon vor ein paar Wochen per Telefon etwas gehört, was in die Richtung ging…von der Anderen heute per Whatsapp…. (mein erneutes Angebot, doch mal wieder zum Telefonhörer zu greifen, hat sie jedoch wieder ignoriert…dann also per Whatsapp).

Es ist wie all die Jahre…sobald es zu Problemen untereinander kommt, wollen sich Beide absichern…bei mir…wie war das noch, was hatten wir vereinbart usw….

Aber was ich einmal vereinbart hatte, muss heute ja nicht mehr gültig sein…ich weiß ja nicht, was die neuen Chefs sich inzwischen ausgedacht haben…von daher bin ich sehr vorsichtig in meinen Formulierungen…immerhin hab ich jetzt schon mehr als 1 Jahr nicht mehr in dieser Firma zu sagen…. hahaha – zum Glück bin ich da raus.

Ich hab vorgeschlagen, das sich die Beiden doch mal mit ihrer neuen Teamleiterin zusammen setzen, um die Aufgabenverteilung zu besprechen und ansonsten gilt das, was ich für jede der Beiden in den Arbeitsplatz-Beschreibungen fixiert habe. Solange die Niemand geändert hat, haben die noch Gültigkeit.

Aber diese „Unterhaltung“ hat mir auch etwas gezeigt:

  1. ich finde es zwar nett, das sie versuchen sich noch Rückendeckung bei mir zu holen – wie früher wenn es Probleme jedweder Art gab
  2. ich bin auch bereit zu helfen oder zu unterstützen wenn es um spezielle sachliche Fragen geht, die durch den zweimaligen Teamleiter-Wechsel und den sehr kurzfristigen Wechsel der kfm. Leitung evtl. auf der Strecke geblieben sind
  3. ich finde es nicht mehr nett, das sich die eine Kollegin nur noch meldet, wenn es genau darum geht…ansonsten aber kein Hallo mehr zustande bringt…da fühle ich mich schon benutzt…
  4. ich unglaublich froh bin, das ich dort nicht mehr arbeite, weil sich scheinbar nichts verbessert hat. Weder sachlich, noch menschlich
  5. ich mir noch bewusster bin, wie toll sich mein Leben seit meinem Weggang zum Positiven verändert hat
  6. ich mich emotional auch gar nicht mehr in diese Firmen-Interna hineinziehen lassen möchte….und es gelingt mir

Sehr schön….es hat tatsächlich ein ganzes Jahr gedauert bis ich das so sagen kann…und ich mich wirklich nicht mehr verantwortlich FÜHLE…(das ich es schon lange nicht mehr bin, war mir natürlich klar).

Und was schreibt mir heute meine ehemalige Chefin…fast das gleiche wie die Kollegin: Sie denkt sehr oft an mich….

Erkenntnis des Tages: Ego-Probleme

In meinem vorherigen Beitrag bin ich dann vom eigentlichen Thema weg gekommen…wie öfter mal wenn ich in einem Schreibfluss bin, verselbständigt es sich…lach.

Eigentlich war mein Thema: wie sich meine Situation vom März 2019 zum März 2020 unterscheidet.

Der Unterschied liegt zum einen darin, das ich mich jetzt nicht mehr überarbeitet und ausgelaugt fühle. Zum anderen werde ich nicht wieder ALLES auf einmal ändern, sondern nur meinen Job. Ein großer Vorteil.

Der Wechsel von Hessen in die Norddeutsche Provinz war richtig und wichtig für mich…und ich kann nicht mal sagen das ich böse bin, das es mit der 1. Firma hier oben nicht funktioniert hat….

Ich hab wieder einmal einiges gelernt und auch Neues  „angestoßen“ um etwas in meinen Sicht-und Vorgehensweisen zu ändern. Mit anderen Worten: auch diese jetzt 5 Monate waren lehrreich für mich Selbst und mein Selbstverständnis Wissen zu haben und einzusetzen.

Über das „Wissen haben“ bin ich dann auch fast gestolpert…und ich fing an zu Zweifeln… ist mein Wissen falsch oder warum weiß das hier keiner?  WARUM wissen selbst höher ausgebildete studierte Menschen, in höheren Positionen oft nicht das, was  für unseren Job notwendig ist?

Kann es wirklich sein, das wir in all den Diskussionen und Versuchen schwierige  Sachverhalte mit Hilfe von Gesetzestexten und Auslegungen mit meiner bisherigen Chefin im alten Job bestmöglich zur Zufriedenheit der Steuerberater und der Wirtschaftsprüfer zu klären, so daneben lagen?

Eigentlich lautet meine innere Frage: WARUM will Niemand etwas davon hören wenn ICH es sage…das trifft es eher. Wenn ich gesagt habe es ist Dienstag, haben alle erst einmal auf dem Kalender nachgeschaut, ob nicht doch Mittwoch ist (also im Übertragenen Sinne)….Ich bin es bisher nicht gewohnt gewesen, überhört oder in Zweifel gezogen zu werden.  Lach!

Diese Firma hat also mein Ego vor Probleme gestellt…und dafür bin ich  sogar ein  klein-wenig  dankbar. Zeigt mein Ego doch eine gewisse, fast unbewusste  Überheblichkeit in der Wahrnehmung, das es für mich  selbstverständlich  ist, gehört und für glaubwürdig befunden zu werden.

Es ist eben nicht mehr selbstverständlich das man mir glaubt was ich sage….das Vertrauen muss ich mir erst erarbeiten. Ich hab fälschlicherweise  gedacht, mit meiner Freundlchkeit zu den Kollegen  und der Erfahrung die ich  mitbringe, ist es normal das man meinen Worten auch Glauben schenkt.

DAS ist meine Erkenntnis der letzten Wochen…und mit dieser Erkenntnis kann ich tatsächlich daran arbeiten, mein Ego geerdet zu halten….

 

 

 

 

 

 

 

Ich muss ja nicht alles können

So langsam realisiere ich, das Nähen nicht zu meinen Stärken gehören wird.

Vor einem Jahr hab ich eine Nähmaschine geschenkt bekommen, weil ich  mir eine gewünscht habe. Mit Ende 40 hatte ich noch  nie eine Nähmaschine bedient und ich wollte es so gerne einmal ausprobieren.

Also hab ich eine bekommen….dann hab ich angefangen mich mit dem Unterfaden-Einfädeln zu beschäftigen, dann hab ich mich mit dem Oberfaden-Einfädeln beschäftigt, mit den Stichmöglichkeiten und den Funktionen der Maschine….dann hab ich mich mit dem Zubehör beschäftigt ….

Und ich hab Kleidungsstücke an denen ich üben kann.

Leider ist die Vielzahl der Möglichkeiten auch gleichzeitig ein Fluch….das Zusammenspiel von Technik, wie sie funktioniert und den Eigenschaften von Stoffen, Nadeln, Faden und Stichlängen, Stichbreiten, von Fadenspannung und den Nähtechniken, von Vorbereitung der Stoffe, Zuschneiden, abstecken, anlegen, vom starten und zurücknähen bis zum Rand und dann erst vorwärts usw. usw.….das überfordert mich.

Glücklich und zufrieden bin ich damit bisher nicht geworden…Eines hab ich in der Zeit gelernt: Ich kann jetzt wesentlich besser mit der Hand nähen…lach…das ist kein Witz. Dadurch dass ich mich mit dem Thema Stoffe und Stiche beschäftigt habe, ist mein Gefühl für das Nähen mit der Hand viel besser geworden…

Ich kann Standard-Tanzen ziemlich gut.  Die anderen Tanzstile (Latein, Discofox, Salsa usw.) kann ich passabel bis gut. Ich konnte mal ganz gut singen. Ich kann stricken, sticken, puzzeln, Rätse lösen, Wohnung dekorieren. Ich hab ein Gespür für Formen, Materialen und Farben und ein gutes Auge für Mode. Ich kann gut kochen und inzwischen ganz passabel backen….Ich bin also in der Lage mich auf verschiedene Arten kreativ auszudrücken…

Aber Nähen wird nie meine Stärke werden… Es ist ein Handwerk das nicht umsonst ein Lehrberuf ist. Im Freizeitmodus gehört das für mich in die gleiche Kategorie wie malen….ich kann es nicht und es macht mir leider auch keinen Spaß es weiter zu lernen.

Ist das jetzt schlimm für mich? Hmmmm…NEIN.  Es ist für mich schön es ausprobiert zu haben und schade, dass es nicht funktioniert. Aber schlimm ist es nicht. Schlimm wäre es so zu tun, als ob es wunderbar klappt und ich mich selber damit unter Druck setzen würde.

Schlimm wäre Erwartungen erfüllen zu müssen…lach…

Froh bin ich über die Erkenntnis: ich muss nicht alles können…dann bringe ich meine Teile eben weiterhin zur Schneiderin, wenn ich etwas geändert haben möchte. Die hat das gelernt und die kann das wirklich gut. Und so kleinere Reparaturarbeiten werde ich jetzt öfter einfach mit der Hand nähen…DAS klappt inzwischen super und sieht auch gut aus.

Die Maschine stelle ich jetzt erst einmal wieder in die Ecke…evtl. starte ich in einiger Zeit einen neuen Versuch und dann entscheide ich, was ich mit der Nähmaschine machen werde.

Mit dieser Erkenntnis bin ich zufrieden.

Ich fühle mich verletzt

Mir geht es schlecht…. also meine Seele ist verletzt…enttäuscht über das was mir mal wieder so zugetraut wird… wie wenig von dem was ich sage, tatsächlich genauso ankommt und wie achtlos meine Bemühungen in den letzten Jahren als nicht relevant beiseite geschoben wurden.

Es macht mich wütend und damit auch laut…jawohl ich mache meinem Ärger Luft, aber das führt ja zu nichts…außer das noch weniger vom Inhalt meiner Worte ankommen…das macht mich fassungslos: je mehr ich sage umso weniger dringt es durch…na gut zu Wissen…

Aber es ist schon krass wieviel Inhalt zwischen Sender und Empfänger verloren geht, auch wenn es kein Hindernis gibt…direkte Kommunikation und trotzdem wird mutwillig jede meine Äußerungen anders gesehen, als ich sie abgeschickt habe.

Worum es geht? Es geht um die Kommunikation zwischen meinem Freund und mir, die gestern mal wieder einen traurigen Höhepunkt erreicht hat…um nicht zu sagen, das ist jetzt echt die Spitze an der Spitze …

Mein Kopf ist ständig damit beschäftigt Lösungen zu suchen, kurzfristige Auswege aufzuzeigen und langfristige Möglichkeiten für ein weiteres gemeinsames Leben zu finden….

Gestern musste ich mir dann sagen lassen, das ich zwar nach meiner Meinung und Vorgehensweise gefragt werde, aber das meine Lösungen und Antworten dann nicht das sind, was er gerne hören möchte und damit auch nicht übernommen wird. Und wenn ich dann frage ob er das gemacht hat, wird er wütend…und jetzt wirft er mir vor das ich nachfrage.

Also warum FRAGT er mich dann?

Was ich daraus lerne ist: ich ziehe mich jetzt erst einmal zurück und warte ab und vor allem ich bleibe erst einmal stumm…ich bin nicht seine Mutter….auch wenn er mir immer mehr Verantwortung für sein Leben gibt… ich bin nicht für ihn verantwortlich….

Aber ich bin  so…bin ein Kümmerer…aber wenn ich dann mal sage: weck Dich doch mal selber….und bürde mir doch nicht immer die Verantwortung  auf…dann bekomme ich eine patzige Antwort: ja dann muss ich ja schon jetzt ins Bett, sonst klappt das nicht.

Okay, dann ist das so…

Ich weiß für ihn ist es nicht leicht und vor allem sein Stolz fängt an zu leiden und das macht ihn auch nicht zufriedener. Es ist schon bitter zu erkennen, das es nicht mehr so leicht ist…und wenn man den Kapitalismus mit seinen Möglichkeiten  liebt, dann eben nur von der sonnigen Seite aus….von der anderen Seite macht das nicht so viel Spaß.

Es ist zwar nicht leicht…aber doch nicht unmöglich….es kostet eben nur einen Menge Zeit und Kraft und Durchhaltevermögen und eben auch ein gutes Timing…und nicht erst 2 Wochen später….

Ich hatte für uns sogar eine Lösung gefunden, falls das gar nichts mehr wird mit dem Job ….aber die Lösung werde ich ihm NIEMALS präsentieren… naja….warum sollte ich das auch tun, wo er mir ja vorwirft das ich nicht zu ihm stehe, ihn alleine lasse,  ihn für blöd halte usw….seufz….der Typ hat tatsächlich auch nach 6 Jahren immer noch keinen blassen Schimmer wie ich ticke und was ich fühle…das ist bitter