Mit etwas gemischten Gefühlen bin ich Samstagmorgen nach Flensburg zu Schwester+Schwager gefahren. Mir war klar, dass ich das eine Thema mit meiner Schwester noch einmal erörtern muß und außerdem begleitete mich während der gesamten Fahrt heftiger Regen. Na – das wird wohl nichts mit unserer Wanderung durch das Naturschutzgebiet Geltinger Birk….mein Schwager ist wasserlöslich…also zumindest seine Laune löst sich bei Regen sehr schnell auf.
Aber zuerst saßen wir in der Stubb und es gab sehr leckeren frischen Pflaumenkuchen mit Sahne und dazu Kaffee …und ich hab mir meinen Frust über ihre merkwürdige Reaktion und fehlende Anteilnahme auf meine depressive Verstimmung von der Seele geredet…damit ist das Thema für mich auch erledigt.
Über die vielen verschiedenen Socken haben sich Beide sehr gefreut und mein Schwager hat seine Wetter-App im Auge behalten…es sollte am Frühen Nachmittag tatsächlich besseres Wetter geben, sogar mit Sonnenschein….meine App zeigte es nicht und auch vorstellen konnte ich es mir bei dem Wetter auch nicht…aber wäre ja schön, wenn es ginge…
Da wir alle Drei aktuell Probleme mit dem Laufen haben, haben wir uns dann für die nähergelegene Halbinsel Holnis entschieden…auch dort kann man wunderbar an der Förde entlanglaufen und trotzdem kann man die Strecken besser abkürzen, falls erforderlich. Wir sind am Yachthafen losgelaufen, zum Holnis Kliff und weiter bis zur Nordspitze, auf der anderen Seite ging es dann zurück, entlang des Surfstrands und dann quer rüber wieder zum Parkplatz.
Es war teil windig und kalt, dann wieder windstill und warm…es kamen ein paar Tropfen Regen runter…aber es war wunderschön.

tatsächlich kam zwischendurch sogar mal die Sonne raus…

aber dann zog sich langsam wieder alles zu und der Himmel wurde dunkler und bedrohlicher, bis er ganz schwarz war, der Wind frischte auf und mein Schwager warnte vor einem heranziehenden Gewitter….war aber der Meinung das trifft uns nicht direkt….Bis es dann doch über uns hereinbrach.. Da hatten wir den größten Teil des Rückwegs, schon hinter uns….der Sturm kam von Vorne zusammen mit dem kräftigen Regen und vor uns schien sogar teilweise noch die Sonne….ja es gab auch einen schwachen Regenbogen.
Wir waren länger unterwegs und sind weiter gelaufen, als eigentlich geplant, aber gerade diese Naturgewalt mit Regen und Wind tat mir unglaublich gut…ich fühle mich dabei so lebendig…spüre die Kraft der Natur, atme die salzige frische Luft und finde es herrlich…mein Schwager stapfte etwas missmutig im Regen hinter uns her (wie gesagt, er mag es nicht, nass zu werden – dabei waren wir mit Regen- und Windjacken gut ausgerüstet)…aber letztlich waren wir alle Drei froh, die Tour gemacht zu haben.
Die zurück gelegte Strecke betrug dann auch bei mir 9,53km…die Tracker der Beiden zeigten nur leichte Abweichungen …was mich immer wieder beruhigt, zeigt es doch das die Streckenaufzeichnung gut funktioniert. Das es nie die exakt gleiche Strecke anzeigt, liegt einfach auch daran, jeder läuft mal einen Schlenker, um sich etwas anzuschauen oder einer läuft wieder ein Stück zurück, weil der andere noch auf etwas hinweisen wolle.