Der Sommer zeigt sich im Norden ja recht kühl…und so musste ich einfach am Mittwoch das schöne Wetter nutzen…und so eine kleine Auszeit konnte ich auch gut gebrauchen.
Feierabend habe ich daher schon um 14.30 Uhr eingeläutet…bin dann vom Büro direkt aus los gelaufen…über eine Eisdiele in Ottensen (den Stadtteil finde ich mittlerweile echt klasse…viele kleine Geschäfte, es ist so lebendig hier und alles scheint so normal zu sein) bis an die Elbe. Dann am Wasser in Richtung Hamburg Mitte. Hab zum 1. Mal eines dieser riesigen Kreuzfahrtschiffe im Hafen liegen sehen…WOW – das Ding ist ja beindruckend groß…nee – das wäre nichts für mich.
Weiter ging es, vor einem Steakhouse waren Tische und Stühle aufgestellt und ein Strandkorb stand da auch…also hab ich, im Strandkorb sitzend, eine kleine Rast eingelegt und am NACHMITTAG ein Glas Wein getrunken und die Sonne genossen.
…dann ging es weiter bis ich am U-Boot-Museum angekommen bin….Ach komm….da liegt ja tatsächlich ein U-Boot und man kann es besichtigen. Nun bin ich ja kein Fan großer Menschenmengen und Enge ist auch nicht mein Ding…aber es war LEER….also mit 9 EUR hab ich die Erlaubnis gekauft das U-Boot betreten zu dürfen…und war fast alleine dort.
Und das war auch gut so….es war schon seeehr eng…und wenn man im Film sieht, wie die Soldaten durch die Luken der einzelnen Sektionen durchhüpfen, dann wirkten die Luken hier schon sehr klein.
Also mit körperlichen Gebrechen sollte man das U-Boot wirklich meiden und eine gewisse Sportlichkeit hilft auch bei der Besichtigung. Erst ab der 3. Luke bin ich einigermaßen gut dadurch „gehüpft “ (also im Film sieht das wesentlich eleganter und sportlicher aus…gut also das mich sonst niemand gesehen hat – na bis auf eine wahrscheinliche Videoüberwachung durch das Museum). Alsoo Hände an die Stange oberhalb der Luke und durchhüpfen…und hinter der Luke bin ich mit dem Hintern auf den vorhanden Vorsprüngen zum Halt gekommen…nix von wegen durchhüpfen und gleich auf den Füßen landen um weiter zu hechten…hahaha na gut – das waren auch junge Männer…
Es hat Spaß wirklich Spaß gemacht und die Enge konnte ich wirklich gut ertragen, da es sonst gerade keine Besucher in meiner Nähe gab. Witzig: ALLE ausgestellten Puppen, die das Leben auf einem U-Boot simulieren sollten trugen: Mund-Nase-Schutz….Auch ich hatte während des gesamten Besuchs meine Maske auf…
Zum Glück verzichtet das Museum auf musikalische Untermalung…so wurde zusammen mit einem in regelmässigen Abständen wiederkehrenden PING eines Sonars eine beklemmend dichte Atmosphäre erzeugt.
Immer wieder erstaunlich finde ich es, wie „blind“ die U-Boote im 2. Weltkrieg waren. Außer durch das Periskop war ja überhaupt kein Blick nach draußen möglich. Bildschirme gab es noch nicht….überall nur Rohre, Schalter und analoge Anzeigeuhren…
Wieder aufgetaucht ging es im großen Bogen zurück in Richtung Firma (zu meinem Auto). Das waren gute 9km für den heutigen Spaziergang durch Hamburg.