Extreme Unwetter

…und jetzt mal etwas ganz anderes….die Flutkatastrophe in dieser Woche.

Bei Flutkatastrophen denke ich normalerweise nicht an kleine beschauliche Orte mit einem Bachlauf, sondern an Meere und Küstenortschaften….

Ich sehe immer wieder mit Schrecken und ungläubig geöffnetem Mund die Bilder im Fernsehen, von den aktuell unkontrollierbar tobenden Wassermassen in NRW und Rheinland-Pfalz….in Orten wie Hagen, Ahrweiler, Schuld und Erftstadt… die Bilder aus Österreich, den Niederlanden und Belgien….und jetzt kommt noch Bayern hinzu.

Unfassbar, das bei uns in Deutschland, einem der reichsten Länder der Erde, Menschen in einer Unwetter-Katastrophe sterben, aktuell sind es schon mehr als 100 Menschen, das Wassermassen eine Bundesstraße in einen Fluß verwandeln, in dem selbst große LKW untertauchen, das ganze Häuser und Existenzen von der Wucht des Wassers fortgespült werden, das Menschen auf den Dächern ihrer Häuser ausharren, bis irgendwann einmal Hilfe per Helikopter oder Boot kommt….also ehrlich, so etwas kennt man doch nur von den Unwetter-Katastrophen auf anderen Kontinenten…aber doch nicht bei uns…nicht in der Mitte Deutschlands. Das Deiche an Küsten brechen….ja, vorstellbar….aber doch nicht das die Innenstadt von Hagen überflutet wird bei Flüssen wie die beschauliche Lenne oder Ennepe?

Die Menschen in den betroffenen Orten tun mir sehr leid und ich finde die spontane Hilfsbereitschaft vieler Menschen einfach klasse. Wir hier im Norden haben Glück gehabt….ich hab gelesen das Hamburg Rettungkräfte und Boote nach NRW schickt…..Uns Bürgern, die wir weit entfernt leben, bleibt die Möglichkeit der Geldspende..

Was mich am Meisten schockiert: es kommt ja nicht überraschend…..wir normalen Bürger haben nur nicht mehr hingehört…die Warner und Mahner waren unermüdlich uns zu erklären, das solche „Jahrhundert-Hochwasser“ jetzt öfter kommen werden und das Wort „Stark-Regen“ hören wir doch auch schon seit ein paar Jahren…und hat nicht der Ort Grimma in Sachsen ganz deutlich gezeigt, das wir solche Wetter-Phänomene nicht ignorieren sollten.

Wann war das mit Grimma…ich musste es auch erst nachlesen: 2002….also vor 19 Jahren.

Wenn also jetzt Jahrhunderthochwasser nicht mehr 1x im Jahrhundert, sondern 1x in 20 Jahren auftreten, dann müssen wir doch mehr machen als nur die Orte zu reinigen und wieder aufzubauen.

4 Gedanken zu “Extreme Unwetter

  1. Ich finde das auch ganz, ganz schlimm, was da passiert ist – auch weil ich einen persönlichen Bezug zu der Gegend dort habe.
    Und ja, wir müssen mehr machen! Die Politiker sind mehr denn je gefordert, das Herumeiern einzustellen und wirklich Maßnahmen zu ergreifen. Und nicht nur die. Jeder Einzelne ist gefordert. Ich habe aber das Gefühl, dass viele lieber den Kopf in den Sand stecken und immer noch nicht an den Klimawandel glauben.

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    1. Ja das sehe ich auch so…..aber die Menschen sind eben bequem….sie wollen schon etwas ändern, aber nichts von ihrer Bequemlichkeit aufgeben….und das dann mit der Ausrede: ACH – ich alleine kann die Welt nicht ändern, warum also anstrengen…..☘

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  2. Und bei der Überschwemmung in Münster, von der gestern geschrieben habe, ist ein junger Mann mit der Luftmatratze über den Prinzipalmarkt gepaddelt. Dabei ist die Aa so schmal, daß sie in der Innenstadt kaum sichtbar ist. Es handelte sich um Niederschlagswasser 😱

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