Aufregende Begegnung mit der Flut

Samstag, letzter Tag meines Kurzurlaubs in Cuxhaven.

Am Vormittag sollte es noch die Wattführung „Mit der Flut an den Strand“ geben….diese Tour sollte 2,5 Stunden dauern….letztlich waren es gute 3 Stunden…waren aber der absolute Hammer.

Auch dieser staatlich geprüfte Wattführer hat den ca. 30 Teilnehmern jedes Lebewesen im Wattboden erlärt…man merkte er hatte so richtig Freude daran uns wirklich alles über das Watt zu erläutern…und bei ihm habe ich dann auch sehr viel über das Wandern im Watt, an den Prielen und Verhalten bei Einsetzen der Flut gelernt.

Denn genau das, war ja eigentlich auch das Thema dieser Führung. Wir sind erst gegen Ende der Ebbe losgelaufen….also der Flut entgegen….und während sich die Gruppe noch die Einzelheiten der Wattbewohner erläutern liess, hab ich zwar zugehört, war aber in Bewegung und hab die Flut schon von weitem sehen können…wie sie langsam herankam.

Dabei nimmt man sie erst kaum wahr…denn der feuchte Wattboden unterscheidet sich in der Ferne kaum vom Wasser…und diese schießt ja nicht mit hoher Geschwindigkeit heran, sondern kommt langsam. Im Durchschnitt mit 1km/Stunde ….kann aber auch bis zu 3km/Stunde schnell werden.

Der Wattführer war noch lange nicht mit seinen Erläuterungen über die Tiere fertig und sprach auch schon schneller…da bin ich dem Wasser entgegen gegangen.

Es war jetzt nicht gefährlich, aber für mich unglaublich aufregend…der Schaum auf dem Bild zeigt, wo das Wasser dahinter beginnt…alles davor ist noch Wattboden…..mit jedem Schritt in Richtung des Wassers…kam es mir weiter entgegen…und dann stand ich drin…überrascht über die Wärme des Wassers und wie sanft es sich anfühlte.

Das klingt vielleicht komisch…aber ich fühlte mich überwältigt….unglaublich,das ich mitten auf dem Boden eines Meeres stehe und die Flut meine Füße umspielt.

Laut dem Wattführer kam das Wasser schneller, als er es erwartet hätte…ich fragte ob der Vollmond der letzten Nacht einen besonderen Einfluß auf die Fließgeschwindigkeit haben könnte…und ja – das kann sein.

Wir blieben in der Flut stehen und er erläuterte noch ein wenig, bevor wir anfingen mit der Flut langsam in Richtung Strand zu gehen…und wir waren nicht die Einzigen, auch wenn es auf meinen Bildern öfter mal so aussieht.

Wir blieben in der Flut stehen, weil er uns zeigen wollte ,das es bei Flut nicht nur eine Fließrichtung gibt…denn von der Seite der Elbmündung her, kam die Flut seitlich zum Strand auf uns zu…und dieses Wasser hatte eine stärkere Strömung, als die, mit der wir von der Seeseite her zum Strand liefen. Und das Wasser war auch kälter.

Angst haben, musste man aber nicht…wir waren ja mit maximal 1,5km Entfernung vom Strand, weit weg von den Prielen…und selbst wenn die Flut den Strand erreicht, bleibt es hier bei einer Wassertiefe von max. 0,8m-1,00m.

Aber diese Naturgewalt des Wassers – also das hat mich echt beeindruckt. Das Laufen im wadenhohen Wasser war schon bei dieser niedrigen Höhe anstrengender, als vermutet.

….und während wir schon wiede am Strand ankamen, erzählte und erzählte der Wattführer immer weiter noch mehr über die Tiere im Watt….und ich entfernte mich langsam und leise….vollkommen zufrieden mit dem gerade Erlebten….

….ich spazierte ganz langsam, kurz unterhalb des Strands entlang, wo noch minuten voher Kinder im Boden gebuddelt hatten….nun war alles mit Wasser überspült und lief bis ich abrupt zu Fall gebracht wurde.

2 Gedanken zu “Aufregende Begegnung mit der Flut

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