Nachdem ich den Vormittag noch in Celle verbracht hatte…hab mir tatsächlich das Kleid und eine Longbluse gekauft, hatte ich keine weiteren Pläne für den Tag und wusste auch nicht recht, wohin ich eigentlich wollte…also hab ich das Navi angeworfen und meine Heimatadresse ausgesucht…na ich bin ja immer noch in der Lüneburger Heide,….nicht weit weg von Soltau, Bispingen oder Undeloh.
Aber noch war ich ohne Plan und bin erst einmal auf die A7 in Richtung Hamburg gefahren…mehr als spontan hab ich dann die Autobahn bei Egestorf verlassen. Mal sehen, was es hier so gibt…und da war schon ein Schild „Baumwipfel-Pfad“ und etwas später noch ein anderes Schild „Barfußpark“…. Ohhhh – das klingt ja super.
Also auf zum Barfußpark!
Ich war noch nie in dem „Freizeitpark der etwas anderen Art“, aber es ist ein echt tolles Erlebnis und ich hatte viel Spaß dort. Der Eintritt für Erwachsene war mit 8,50 EUR überraschend hoch…aber ich hab die Stunden dort echt genossen. Das Wetter bot mit 14-15 Grad jetzt keine wohlige Wärme, war aber angenehm durch die Sonne.
Seine Schuhe schließt man (kostenfrei) am Anfang ein, dort gibt es viele Sitzplätze und Waschmöglichkeiten mit Bürsten, um später die Füße wieder von Schlamm und Matsch zu säubern…und das war auch nötig hihi. Was man also mitbringen sollte, ist ein Handtuch für die Füße….aber es geht auch mit Taschentüchern (auf die Idee das Handtuch aus der Sporttasche im Auto mitzunehmen, bin ich nicht gekommen.
Anschließend kann man auf verschiedenen Wegen bis zu knappen 3 km barfuß durch Wald und über Wiesen laufen und es gibt mehr als 60 Stationen, um die Sinne anzuregen. es geht nicht nur um das Erlebnis mit bloßen Füßen verschiedene Untergründe zu spüren, sondern es geht auch um Klang und Riechen.
Mir ging es hauptsächlich um das natürliche Laufen auf einem Holzschnitzelweg und dann durch die verschiedenen Stationen, wo es durch Becken z.B. mit Flaschen-Korken (sehr angenehm), Kies (naja), Tannenzapfen (AUA), Bucheckern-Schalen (AUUUUUA) oder Pfirsich-Kernen (UUUUUA) ging… andere Becken waren mit Matsch, Blättern, Steinen oder auch Moor und Lehm gefüllt.

Das Laufen über Glassteinchen fühlte sich zwar spektakulär an, was vor allem an der blauen Farbe lag, war aber nicht so unangenehm wie die Bucheckern-Schalen .

Überall gab es auch Stationen um seine Balance zu testen…und wer eine Station nicht durchlaufen wollte, konnte auch einfach barfuß den daneben verlaufenden Waldweg gehen. Das machte es dann auch so angenehm. Keiner wird gezwungen.
Ich bin natürlich den weitest möglichen Weg gelaufen….sogar mit geschlossenen Augen ein Stück über eine Wiese, nur mit den Füßen nach dem Weg tatstend. und ich hab im Wald leise Musik gemacht…mit einem Xylophon…wie gesagt, es ging darum viele Sinne anzusprechen.
Auf der kleinsten Tour am Anfang gab es aber auch eine Hürde, die man nicht umgehen konnte: die Hängebrücke….barfuß über das dicke Seil am Boden….ein tolles Gefühl.

Der freundliche Herr am Eingang meinte: am Ende des Tages werden die Füße sehr müde sein und sich etwas geschunden anfühlen, aber es würde gut tun. Dem kann ich nur beipflichten. Das waren herrliche Stunden und meine Füße haben nicht gemuckt.
Der Park ist klasse und die vielen Familien verteilten sich schön auf dem großen Gelände, so das es kein Gedränge gab…aber das lag wahrscheinlich auch daran, das es nicht so warm war…zwischenzeitlich regnete es auch immer mal wieder.
Ganz zum Schluß bin ich dann noch in den „Park der Stille“ gegangen, hier gab es einige Yoga-Stationen für innere Einkehr und es war niemand da….also hab ich mich niedergelassen und mich nur auf die Geräusche des Waldes fokussiert, aber natürlich halten die Kinderrufe trotzdem rüber…aber nur leise.
Am Ende der Tour hab ich mir noch ein Mittagessen dort gegönnt, mit viel frischem Gemüse, sehr lecker und gar nicht teuer…aber langsam wurde mir kalt, da es immer heftiger regnete und ich ohne Jacke unterwegs war….so war ich froh als ich wieder im Auto saß und nun den endgültigen Heimweg antrat.
Ein schöner Urlaub war das….
Das klingt toll – den Besuch eines Sinnesgartens habe ich bereits im Hinterkopf als Ausflugsziel abgespeichert.
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