Hamburg – Treppenviertel – 3.Teil

Nach dem ereignisreichen Tag hab ich super geschlafen….im Wohnzimmer auf meiner Couch. Da wir ja alle 3 Frühaufsteher sind, bin ich Sonntagmorgen bereits um kurz nach 6 Uhr aufgestanden, hab aus dem Dinkel-Roggenvollkorn-Teig ein kleines Brot gebacken (das dauert nur etwas mehr als 1/2 Stunde), die restlichen Burger-Buns von gestern mit aufgebacken, Eier, Kaffe und Tee gekocht, hab den Orangensaft, Quark, Marmelade, Honig, Wurst, Käse, Räucherlachs und Nordseekrabben adrett angerichtet und den Tisch gedeckt…während Schwester+Schwager sich im Bad fertig machten.

Angenehm für mich war, Beide waren noch relativ still..normalerweise sprudeln die Worte nur so heraus….aber inzwischen sehen wir uns scheinbar oft genug (momentan alle 2 Wochen)….und so war es bis zum Treffen am Frühstückstisch angenehm ruhig.

Das Wetter sollte besser werden, als am Vortag….und für den heutigen Tag hatten wir eine weitere touristische Attraktion geplant: Das Treppenviertel von Hamburg.

Mit dem Auto ging es nach Blankenese und von dort aus kreuz und quer durch die schmalen Gassen und Wege, treppauf und treppab gelaufen. Die Sonne schien, der Himmel war blau und immer wieder gab es wunderbare Ausblicke auf die Elbe,.

Wir hatten keinen Plan wo und wie wir laufen wollten….und haben bei jeder Möglichkeit abzubiegen, neu entschieden…bei einer Abzweigung saß ein älterer Herr vor seinem Haus und fragte uns, wo wir denn hin wollen…ohh wir haben kein direktes Ziel…wollen uns das Viertel anschauen. Da holte er aus dem Haus einen DIN A4-Bogen mit einer Skizze des Treppenviertels und malte einen Weg auf, der die schönsten Wege des Treppenviertels beinhaltete, bevor es zum Elbufer runter ging.

Das fanden wir super nett, haben uns vielmals bedankt und ihm noch einen schönen Sonntag gewünscht. Wir haben uns dann aber nicht genau an den Plan gehalten…so eine große Tour wollten wir dann doch nicht machen..aber ich werde den Weg ein anderes Mal anhand des Planes erkunden.

Irgendwann waren wir dann am Elbufer und sind dort entlang, Richtung Stadt gelaufen.

..leider gab es auf dem Weg kein Cafe das geöffnet hatte…also ging es über den Elbhöhen-Weg wieder zurück in Richtung Blankenese.

Mein Fuß machte Probleme, die Hüfte des Schwagers machte Probleme und auch meine Schwester fühlte sich irgendwann nicht mehr so gut….es wurde also Zeit für eine Pause.

Die gab es dann in einem italienischen Eiscafe in Blankenese bei Spaghetti-Eis und Kaffee – immerhin war schon Mittagszeit.

Hier im Eiscafe war der allgemeine Personalmangel deutlich sichtbar. Obwohl es einen großen Außenbereich und einen großen Innenbereich gibt, waren nur 3 Personen hinter der Theke und blieben auch dort. Bestellt wurde an der Theke, dort musste man auch warten bis alles fertig war, es wurde dort sofort bezahlt, Eis und Getränke entgegen genommen und dann ging es zurück an den Tisch. Fort ist die schöne Gemütlichkeit sich zu setzen und die Bedienung kommt an den Tisch. Aber okay – das ist jammern auf hohem Niveau. Die Alternative wäre ja das der Außenbereich geschlossen wird oder das die Eisdiele aufgibt…das wäre für alle wesentlich schlechter.

Mit dem Eis und dem Kaffee am Tisch, konnten wir die Pause dann auch richtig geniessen…es war warm und sonnig, das Eis lecker und dort zu sitzen war gemütlich…und zu unserer Verblüffung war das Auto sogar nur ein paar 100m entfernt. Prima.

Am frühen Nachmittag sind die Beiden dann wieder in Richtung Heimat gefahren und ich hab den Rest des Nachmittags entspannt mit Aufräumen und relaxen verbracht….achja und ein wenig Schlaf hab ich auch noch nachgeholt.

In 2 Wochen treffen wir uns ja schon wieder…beim 3. Anlauf für die Ballonfahrt….

Hamburg – Hafenrundfahrt – 2.Teil

Das richtige Highlight kam dann mit der Hafenrundfahrt bei Sonnenuntergang…Eigentlich sind wir etwas zu früh losschippert….aber zum Glück hatten wir eine Kapitänin der es auf ganz unkomplizierte und natürliche Weise gelang, ihre Fahrtgäste zu unterhalten….und sie meinte auch, die Tour wird etwas länger gehen, da wir ja bereits noch im Hellen gestartet sind…so das wir auch wirklich vom Schiff aus, Hamburg bei Nacht sehen konnten.

Diese Tour war von Anfang bis Ende einfach genial….und das, obwohl wir kurz vor Ende der Tour auch noch havariert sind….die Barkasse musste in der Speicherstadt wegen Motorschaden anlegen und sollte dann abgeschleppt werden. Aber auch dieses unvorhergesehene Ereignis hat die Kapitänin locker und souverän kommuniziert und es verstanden es mit Humor rüber zu bringen. Es war nicht eine Minute langweilig und es kam auch keine Unsicherheit oder Unwohlsein wegen des Motorschadens auf.

Das war die schönste Tour auf einem Schiff, die ich jemals gemacht habe…den Hamburger Hafen bei untergehender Sonne vom Wasser aus zu erleben, diesen riesigen Pötten im Containerhafen so nah zu sein, die Atmosphäre und den Fahrtwind (kalt – bis sehr kalt) zu spüren, all diese locker formulierten Infos zu bekommen….wir sind immer wieder aufgestanden und ans Heck gegangen um Fotos zu machen…die Köhlbrandbrücke, den Containerhafen, den Michel, die Speicherstadt, die Elbphilharmonie…

Ich bin immer wieder fasziniert was für eine tolle Stadt Hamburg ist…und lerne diese Stadt meiner Geburt und meiner Familie, erst jetzt nach und nach richtig kennen.

Unsere Rundfahrt endete, wie bereits beschrieben, in der Speicherstadt….Zurück ging es dann mit der Bahn zum Heiligengeistfeld….auf den Dom.

Die gebrannten Mandeln waren schnell gekauft und schwuuups waren wir auch schon am größten transportablen Riesenrad mit 60 Metern Höhe und mit 7 EUR Eintritt pro Person. Inzwischen war es schon 23 Uhr und die Fahrt ging sogar recht lange…und bot einen schönen Überblick über das gesamte Gelände mit all seinen leuchtenden Fahrtgeschäften und Buden.

Es wurde aber auch immer kälter und zugig war es auch, uns war kalt…der Schwager hatte Schmerzen in seiner Hüfte….jetzt begann der Rückweg zum Auto.

Da wir aber auf der verkehrten Seite das Gelände des Doms verlassen hatten, sind wir erst einige Umwege gelaufen, mussten dann kurz nach Mitternacht auch noch auf die S-Bahn warten und waren froh, als wir endlich im Auto und dann auch zuhause bei mir angekommen waren.

Ohne große Umwege sind wir schlafen gegangen….es war ein toller Tag, lustig, aufgeregend und trotzdem entspannend….

Hamburg – Reeperbahn – 1.Teil

Die Führung über die Reeperbahn sollte um 16.30 Uhr starten.

Den ursprünglichen Plan direkt mit der Bahn bei mir quasi vor der Haustür zu starten, hab ich schnell wieder aufgegeben (die fährt nachts nicht) und auch vom P+R-Parkplatz in Pinneberg (da fährt aktuell ein Schienen-Ersatzverkehr)…also haben wir das Auto genommen und sind, wie wir es schon früher oft gemacht haben, auf den P+R-Parkplatz in Bahrenfeld gefahren….der kostest zwar inzwischen auch 2 EUR, aber das finde ich total okay.

Von dort sind wir dann mit S- und U-Bahn bis zur Reeperbahn gefahren…natürlich waren wir etwas zu früh….aber besser so als andersherum. Bei der Ankunft haben wir auch festgestellt es ist „Sommer-Dom“ also die Kirmes auf dem Heiligengeist-Feld….und mein Schwager äußerte den Wunsch später am Abend noch ein paar gebrannte Mandeln kaufen zu wollen. Die kurze Diskussion ob es dann auch eine Fahrt im Riesenrad (Schwager) oder Kettenkarrusell (Schwester+ich) werden soll…hat letztlich der Schwager gewonnen. Nicht weil seine Stimme mehr zählt….sondern weil meine Schwester sich etwas zu sommerlich angezogen hat, während der Tag beschloss Pause vom Sommer zu machen.

Aber jetzt erst einmal mussten wir unseren Tour-Guide finden. Ich hatte im Internet die Touren bei „Get-your-Guide“ gebucht und mittels der entsprechenden App auf dem Mobiltelefon auch bei mir. Das Wichtigste bei solchen Touren ist es ja, die Treffpunkte auch zu finden und dieser Anbieter macht das wirklich ausgezeichnet…

Letztlich wäre es eine richtig große Gruppe für den Rundgang über die Reeperbahn geworden, wir Drei, eine 6-7 köpfige gemischte Gruppe aus Ba-Wü und eine 12köpfige männliche Gruppe aus Köln. Letztere verspäteten sich und waren bei der Ankunft bereits gut mit Alkohl abgefüllt….ein Junggesellen-Abschied die bereits um 6Uhr Morgens in Köln in den Zug gestiegen sind und seitdem Party machten…

Aber schon nach ganz kurzer Zeit zerfiel die alkoholisierte Gruppe und zerstreute sich ..und am Ende der Tour waren nur noch 3 von denen dabei. Wir waren also ein zusammengewürfelte Gruppe und die war lustig und offen und es hat Spaß gemacht.

Unser Tourguide war bemüht die Infos lustig und spannend zu präsentieren, aber es gelang ihr nicht…manchen Menschen liegt es einfach nicht, andere zu unterhalten…sie war auch mit der Junggesellen-Gruppe leicht überfordert und stellenweise war es unnötig langatmig und langweilig, dafür hat sie aber gegen Ende der Tour wichtige Details einfach weggelassen, z.B. als der Schwager nach dem Star-Club fragte, zeite sie auf das falsche Haus und das es mal eine gutgehende Lidl-Filiale auf der Reeperbahn gab (darüber hab ich mal eine Reportage im Fernsehn gesehen) wusste sie überhaupt nicht.

Trotzdem hatten wir einen lustigen Nachmittag…waren dann aber auch froh, als die Tour nach mehr als 2 Stunden vorbei war. Es gab eine Menge Sex-Geschichten, dafür wurde der „Crime“-Teil schnell runtergespult. Ich würde so eine Tour gerne noch einmal machen….aber dann gerne mit einem anderen Guide…ich glaube einfach, das geht auch viel besser.

Als nächstes sind wir dann zu den Landungsbrücken gefahren…Das anvisierte Restaurant heißt „Captains Dinner“ und liegt direkt auf den Landungsbrücken am Dock 3. Draußen war alles voll besetzt aber drinnen gab es noch genügend Platz….von Innen wirkt das Restaurant wie ein Schiff….schmal und langgezogen..der Fisch war super lecker, die Bedienungen waren freundlich und zuvorkommend:

Genau so hatte ich mir mein Abendessen vorgestellt: Scholle mit Krabben und dazu gab es Kartoffelsalat. Wie fast immer haben wir beiden Mädels das Gleiche gegessen…manchmal erschreckt es mich, wie ähnlich wir uns, trotz aller Unterschiede in der Mentalität, sind….das war schon früher oft so, das wir uns das leiche Shirt, gleiche Kleid oder gleiche Handtücher gekauft haben…unabhängig voneinander ….und wir sind ja keine Zwillinge.

Nachdem Essen sind wir noch eine ganze Weile sitzen geblieben bis wir dann zum Dock10 geschlendert sind…auf zum Highligt des Tages der Hafenrundfahrt bei Sonnenuntergang…..

Besuchs – Vorbereitungen

Mit einem meiner Kollegen, der schon seit sehr vielen Jahren in Hamburg lebt, hatte ich mich darüber unterhalten, das ich am Wochenende Besuch von Schwester+Schwager bekomme, um auch als quasi Einheimischer mal etwas mehr von Hamburg zu sehen.

Geplant war für letzten Samstagabend eine Lichterfahrt durch den Hamburger Hafen auf einer der Ausflugs-Barkassen, am Nachmittag sollte es eine „Sex-and Crime“ Führung über die Reeperbahn geben und zwischen beiden Terminen noch ein Abendessen an den Landungsbrücken in einem Fischrestaurant.

Der Kollege fand die Idee toll, weil auch er es bisher nie gemacht hat. Wenn man hier hinzieht oder sogar immer hier gelebt hat, dann macht man es vielleicht einmal für Gäste…oder aber auch nie….so wie bei ihm und seiner Frau.

Ich bin inzwischen ja auch schon knappe 3 Jahre hier und in der Gegend, deshalb wurde es Zeit. Und obwohl mein Schwager immer in Flensburg gelebt hat, hat seine Familie so etwas auch nie gemacht….und bei unser bisher einzigen Haftenrundfahrt hatte ich einen lila Jeans-Anzug an, lange Zöpfe und war ca. 8 Jahre alt. Das war bei einem der Familienbesuche von Großeltern und Urgroßeltern.

Sooo nun sollte es also ein Touri-Wochenende werden. Weil die Lichterfahrt erst um 21.30 Uhr startet, es also ein langer Abend werden würde, hatten wir den Start bei mir zuhause auf 14 Uhr gelegt….so konnte ich alles in Ruhe vorbereiten:

Bereits am Abend zuvor hatte ich ausreichend Getränke im Kühlschrank deponiert, hab einen Dinkel-Roggen-Vollkorn-Teig angesetzt, und einen Weizenmehl-Teig für Burger-Buns….während gleichzeitig im Backofen ein Schweinenacken-Braten langsam zu einem „Pulled Porked“ zusammenschmorte. Zusätzlich hab ich dann noch einen kleinen Pizzateig vorbereitet. Als ich fragte: wollt ihr lieber Pizza oder Pulled-Pork-Burger hat mein Schwager „BEIDES“ ausrichten lassen…als Scherz….aber so etwas lass ich mir ja nicht zweimal sagen….hahaha

Das Endergebnis für denSamstag-Mittag sag dann auch so aus und war Beides richtig lecker.

Zum Nachtisch gab es dann noch einen Bananenkuchen, um die überreifen Bananen auch sinnvoll zu verarbeiten.

Samstagmorgen hab ich dann noch die frischen Sachen für das Frühstück am Sonntag eingekauft und das Bett frisch bezogen.

Bei der Gelegenheit hab ich auch endlich mal zwei fehlende Eck-Verbinder am Bett angebracht…die liegen seit Monaten bereit, aber ich hatte bisher keine Lust das Bett halb auseinander zu nehmen.Wenn aber jetzt 2 Personen in meinem Bett schlafen, ist es ja sinnvoll es endlich mal zu machen, nicht das die Beiden in der Nacht mit dem Bett zusammenkrachen.

Obwohl es am Anfang etwas stressig auf der Autobahn schien, kamen die Beiden ziemlich pünktlich an und waren entspannt und ausgelassen und diese Stimmung blieb auch das restliche Wochenende.

Hafenrundfahrt voraus

Und obwohl ich noch letztes Wochenende gesagt habe, das ich auf jeden Fall 2 Wochenenden OHNE Pläne brauche, habe ich mich schon für das kommende Wochenende überreden lassen…

Meine Schwester hatte geschrieben, das sie einen mordsmässig schlechten Arbeitstag hatte, also rief ich an, damit sie sich alles von der Seele reden konnte…und irgendwie meinte sie dann, das wir ja kommendes Wochenende die Hafenrundfahrt in Hamburg machen könnten, die auch schon länger auf unserer Aktivitätsliste steht.

Sie meinte zwar, das es nur ein Scherz war, weil ja jetzt meine Wohnung wieder Allergiker-Tauglich sauber ist….aber eigentlich wollte sie auch ausloten, ob ich schon wieder bereit für neue Aktivitäten bin…immerhin ist Sommer und der nächste Versuch für die Ballonfahrt findet ja erst im August statt….und ich hab okay gesagt…klar ist dabei, die Beiden werden dann auch bei mir übernachten.

Aber es ist auch tatsächlich okay….mir geht es ja mental wieder gut und ich werde versuchen, diese lockere Entspanntheit über die kommende Woche zu retten…..dann klappt es auch mit dem Wochenende. Ich versuche mich jetzt nicht dadurch aus der Ruhe bringen zu lassen.

Also hab ich jetzt schon mal im Internet nach entsprechenden Hafenrundfahrten geschaut und schon mal 3 Plätze für eine der Abendtouren reserviert…sicher ist sicher. Jetzt muss ich mir noch ein kleines Rahmenprogramm überlegen…ich hab schon ein paar Ideen, die aber auch vom Wetter abhängig sind…

Termine in der Stadt

Trotz meiner 2 freien Tage musste ich Montag genauso früh aufstehen, wie sonst auch…hatte ich doch noch vor 8 Uhr den Termin zum Reifenwechseln in Pinneberg….ich wohne zwar inzwischen 16km weiter…meine Reifen sind aber nicht mit umgezogen.

Bisher war es sehr bequem: Einfach den Wagen morgens beim Reifendienst abgeben, 500m nach Hause laufen und den Wagen dann im Laufe des Tages wieder abholen – fertig.

Nun fahre ich hin, gebe den Wagen ab und muss eine Stunde warten. Was aber auch kein Problem ist…hab im Cafè beim Supermarkt gefrühstückt und dann noch einen kleinen Einkauf erledigt und dann war der Wagen auch schon fertig…hab die Winterreifen dort wieder einlagern lassen.

Ich mag den Laden, die sind dort alle nett und sogar Montagmorgens schon gut gelaunt…der Service ist super und die Preise sind es auch…der Supermarkt ist gegenüber und mein Lieblingsbaumarkt nebenan.

Anschließend ging es mit dem Auto direkt nach Hamburg in die Innenstadt in eines der Parkhäuser in der Nähe vom Jungfernstieg….und hab mich sofort über mich geärgert, warum hab ich eigentlich nicht die S-Bahn genommen….das Parkhaus kostete 4,90 EUR je Stunde und mein Termin beim HNO war erst in 1,5 Stunden. Die haben das aber auch ganz geschickt gemacht: man fährt erst einmal hinein und eine ganze Weile kommt überhaupt keine Schranke…wenn dann die Schranke kommt, stehen dort die Preise….aber nun kann man nicht mehr zurück….also gut…ärgern hilft ja auch nicht.

Bis zum Arzttermin hab ich einen gemütlichen Spaziergang durch die Hamburger Einkaufsstraßen gemacht…aber nichts gekauft….fand es trotzdem sehr gemütlich mal wieder in Richtung Binnenalster zu laufen…trotz der schmerzenden Muskeln vom Kajak-Kurs (interessanterweise hab ich neben dem Rücken, den heftigsten Muskelkater an den Innenschenkeln und der Kniemuskulatur, daran erkennt man gut, das weit mehr Muskelgruppen trainiert werden, als nur die Arm-und Oberkörper-Muskeln).

Beim Arzttermin ging dann alles zügig…..der ältere Arzt ist nett und so herrlich normal…und sein Blick in meine Ohren brachte mir dann endlich die beruhigende Gewissheit: es war ein Hörsturz, ausgelöst durch einen Virusinfekt…die abklingende Entzündung in beiden Ohren ist noch gut erkennbar. Da ich weder einen Tinnitus, noch Schwindel habe, die Hörfähigkeit wieder hergestellt und die Überempfindlichkeit wieder weg ist, brauche ich mir keine Sorgen zu machen….es sieht alles gut aus. Das kann mal passieren….und sollte nicht überbewertet werden.

Hmmm das würde auch erklären, warum ich mich in der letzten Zeit immer mal wieder schlapp und kurzatmig gefühlt habe, trotz meiner Walkingrunden, irgendwie nicht ganz so fit…da hatte ich mir wohl, ohne es wirklich zu bemerken, etwas eingefangen und mein Körper hat ziemlich stillschweigend dagegen angekämpft – Danke liebes Immunsystem.

Ich bin jetzt froh einen HNO zu haben, der dazu auch noch Allergologe ist…wir haben uns noch kurz unterhalten und ich werde mal im Herbst einen Allergie-Checkup machen.

Danach hab ich allerdings zugesehen, das ich schnell zu meinem Auto kam, also mehr 2 Stunden wollte ich die Dienste des teuren Parkhauses dann doch nicht in Anspruch nehmen.

Endlich wieder am Wasser

Endlich wieder am Wasser

Nach Feierabend ging es endlich mal wieder an die Elbe….

Bei beginnendem Sonnenuntergang und klarer, kalter Luft war es ein herrlicher Spaziergang…erst oberhalb von Blankenese über den Elbhöhenweg und später dann direkt am Wasser entlang…

Heute ging es nicht um sportliches Walken, sondern um entspanntes Schlendern ….meine Gedanken blieben an den Wolken hängen und an den Wellen…

Es waren auch nur etwas mehr als 4km….dafür vollkommen entspannt.

Sonntags-Ausflug im Regen

Der ständige Regen schlägt mir zwar leicht aufs Gemüt, aber ich schaffe es trotzdem immer wieder mich zu einem Ausflug zu motivieren…auch wenn meine Ziele aktuell eher in der Umgebung liegen…auf lange Anfahrten hab ich so gar keine Lust.

Also war ich am Sonntag mal wieder im Naturschutzgebiet Duvenstedter-Brook (Hamburg)….hab sogar den „richtigen“ Parkplatz wieder gefunden und damit auch die Wege, die ich im letzten Jahr schon erkundet hatte….ebenfalls bei Regen – nur war da noch mehr Sturm als jeztt am Sonntag.

Allerdings hatte der Regen einige Wege überspült und auch die Überquerung von Brücken damit zu einer Herausforderung werden lassen, liefen die Bäche doch teilweise über der Brücke entlang….Ja Gut also mit Regenjacke und Thermohose ausgestattet wurde ich zwar von oben her ziemlich nass, aber die die Füße waren ja gut und trocken in ordentlichen Wanderstiefeln verpackt.

Nutzt bloß alles nichts, wenn der Sprung über ein Rinnsal oder eine Riesenpfütze im Schlamm beginnt und in der schlammigen Pfütze endet….Zweimal landete ich IN der Pfütze und einmal blieb ich noch im Schlamm stecken….hahaha…die Nässe kam so von oben in den Schuh…dumm gelaufen.

Irgendwann war mir die Kombination aus Nässe von oben und Nässe von unten dann zu viel und ich hab mich nach einer Stunde doch schon wieder auf den Rückweg gemacht.

Mein Wochenergebnis lag mit ziemlich genau 70 gelaufenen km jedoch über meinem normalen Durchschnitt – bin ziemlich zufrieden, das ich trotz meiner Unpässlichkeit, der Müdigkeit und dem schlechten Wetter so oft und viel gelaufen bin.

….und dann kam auf dem Rückweg noch ein Moment an dem sogar für einen Augenblick die Sonne schien…

Zuhause hab ich mich bereits auf der Türschwelle meiner durchnässten Klamotten entledigt (ähmm also ich hatte noch etwas an)….hahaha….und die schlammig-nassen Wanderstiefel hab ich gleich mal direkt mit Zeitungspapier ausgestopft und auf eine Gummimatte gestellt….Regenjacke und Thermohose landeten in der Badewanne…da können die kein Unheil anrichten…

Nachdem ich mich abgetrocknet hatte und frisch eingekleidet auf der Couch saß…dazu einen heißen Tee und warmen Milchreis mit Zimt und Zucker (jaaa, das musste sein) hab ich mich wohlig unter die Wolldecke verzogen und den Rest des Tages nahezu verschlafen.

Nachts – im Wunderland

Nachts – im Wunderland

Wer sich nach den Sehenswürdigkeiten von Hamburg erkundigt, landet relativ schnell neben Hafenrundfahrt, dem Michel und der Elbphilharmonie auch beim Miniatur-Wunderland…direkt in der Speicherstadt.

Es gilt als die größte Modelleisenbahnanlage der Welt (lt.Wikipedia) aber inzwischen hat sich der Fokus verschoben, weg von der Eisenbahnanlage mit interessanter Umgebung, hin zu den landschaftlichen und städtischen Attraktionen verschiedener Länder und Gebiete….und den vielen vielen Tausenden kleiner menschlichen Szenen die dort mit viel Liebe zum Details und mit einer gehörigen Portion Witz dargestellt werden (Findet Ihr die 2 sehr besonderen Gestalten + Hund im Bild unten? Hihihi)

Freitagabend gab es eine Besonderheit: der offizielle Betriebsschluss wurde um 1 Stunde auf 20 Uhr vorverlegt….und dann begann eine nächtliche kulinarische Weltreise durch das gesamte Miniatur-Wunderland.

Auf 400 Besucher begrenzt, die im Vorfeld die Karten für je 70 EUR gekauft hatten bot das Wunderland nicht nur den normalen Betrieb bis Mitternacht….was bedeutet das bei 400 Besuchern wirklich jeder genügend Platz hatte, um sich in Ruhe alles anschauen zu können…sondern es gab überall verschiedene Buffets mit landesspezifischen Köstlichkeiten für jede Wunderland -Region und dazu viele verschiedene Getränke von Bionade, Bier bis zum Glühwein…..alles inklusive…

Darüber hinaus gab es auch die Möglichkeit in kleinen Gruppen HINTER die Kulissen des Miniatur-Wunderlandes zu blicken….und sogar den noch im Bau befindlichen neuen Abschnitt „Monaco“ zu besichtigen…..

Mein Schwager hatte die Karten für uns 3 bestellt, um nur einen Tag später feststellen zu müssen, das er am Samstag arbeiten muss – die Inventur ließ grüßen.

Logistisch war es also schon etwas Blöde: meine Schwester kam Freitagnachmittag mit dem Auto bereits um 15.15 Uhr….während ich noch auf der Rückfahrt vom Büro nach Hause war…aber wir hatten ausgemacht sie kann kommen wann sie möchte…immerhin hat sie einen Schlüssel zu meiner Wohnung.

Aus dem Grund hatte ich also etwas Fingerfood vorbereitet: gegrillte Hähnchen-Flügel und kleine Frikadellen….das Abendessen im Wunderland würde ja nicht vor 20.30 Uhr starten…. Mein Schwager wusste nicht, wie lange er an dem Tag würde arbeiten müssen…er würde also später mit dem 2. Auto nachkommen und noch in der gleichen Nacht den Heimweg nach Flensburg antreten…während meine Schwester bei mir übernachtet und erst Samstag Nachmittag zurück fährt. Letztlich durfte er doch etwas früher Feierabend machen und kam auch schon um 17.30 Uhr….

Diese gesamte Aktion im Wunderland einfach phantastisch…na klar, am Anfang beim Einlass gab es erst einmal etwas Gedränge, bis alle Impfzertifikate und Personalausweise der 400 Teilnehmer kontrolliert waren und sich diese anschließend auf den verschiedenen Etagen des Wunderlandes verteilten…aber danach war es richtig toll. So viel Platz und so viel entspannte Menschen…dazu echt leckeres Essen….

Ja manchmal fehlten am Buffet der Teller-Nachschub oder mal das Besteck…mal war in einem Moment der geräucherte Fisch leer….aber alles Kleinigkeiten, die schnell behoben wurden…und ja man durfte auch mit Teller und Gläsern durch die Gänge laufen….etwas, was normalerweise ein Horror für Modellbauer ist.

Einzige Einschränkung auf der Anlage: Wer nicht gerade die Gabel oder das Glas zum Mund führt, muss auch trotz der sorgfältig geprüften 2G-Regel beim Einlass, seine Maske aufsetzen….und das fand ich überhaupt nicht schlimm.

Die Menschen waren gut gelaunt, entspannt und sehr offen….das war lustig, sind wir doch mit einigen locker ins Gespräch gekommen…erst gegen Ende merkte man, das alle diese Eindrücke, das Herumlaufen und die gesättigten Mägen müde machten und auch wir machten uns bereits kurz vor Mitternacht wieder auf den Rückweg.

Zuerst ging es zurück nach Quickborn und von dort musste mein Schwager dann noch 140km zurück nach Hause fahren…während wir beiden Mädels um kurz vor 1 Uhr müde in die Betten fielen.

Immerhin waren wir noch vor dem Einlass 1,5 Stunden durch die Speicherstadt gelaufen….eine wunderbar stimmungsvolle Atmosphäre und dazu ziemlich kalt.

Also diese kulinarische Weltreise im Miniatur-Wunderland werde ich bestimmt mal wiederholen…es gibt immer wieder Neues zu entdecken…

Aufziehender Sturm – Flensburg

Aufziehender Sturm – Flensburg

Pläne müssen immer wieder angepasst werden….den Besuch in Hessen hab ich aufs Frühjahr 2022 verschoben, den kurzfristig aufblitzenden Gedanken an einen 2-Tage Urlaub in Emden hab ich wieder fallen lassen…dafür hatte ich mich für Donnerstag (HEUTE) mit meiner Schwester verabredet, was bei ihr kurzfristig beruflich dann doch nicht klappte und so haben wir uns gestern getroffen.

Um 9 Uhr morgens war es bereits nass und kalt und ziemlich trübe…ja und windig war es auch. Im Auto war es schön warm und gemütlich und ich bin die, inzwischen nur noch 140km lange Strecke, locker durch gefahren. In Flensburg war es, wie zu erwarten ebenfalls: nass, kalt und ziemlich trübe….hahaha und ziemlich windig.

Nach einem gemütlichen Frühstück zuhause bei meiner Schwester, haben wir den Plan in den Wald zu gehen, gleich wieder verworfen und uns für die Stadt entschieden…vorher gab noch einen kleinen Schlenker zum „Scandinavian Park“, da kann man herrlich stöbern, aber außer ein paar Süßigkeiten haben wir quasi nichts weiter gekauft. Das besondere an diesem Einkaufspark ist, es gibt extrem viele Süßigkeiten in großen Verpackungseinheiten und Spirituosen zu günstigen Preisen…anderes ist oft teuer. Dänemark ist nicht weit und so kommen die dänischen Nachbarn gerne zum Einkaufen hierhin…der Markt bietet viele dänische und Deutsche Produkte an…und Alkohol findet in großen Mengen seinen Weg in die Autos mit DK-Kennzeichen.

Anschließend ging es mit dem Auto in die Flensburger Innenstadt…ohne Umwege in eines der Parkhäuser…hatte keine Lust auf langes Suchen nach einem kostenfreien Parkplatz, das wird dort auch immer schwieriger.

Das Wetter war inzwischen im Dauerregen angekommen und es stürmte schon ganz heftig..Der niedliche Weihnachtsmarkt am Südermarkt war um die Mittagszeit etwas verwaist….dafür gab es aber eine Feuerzangenbowle…

….und etwas später in einem gerade erst wieder eröffnetem Mini-Cafe „Beste Stuuv“ selbstgebackenen Apfelkuchen mit mehr Äpfeln als Teig…..die Stücke waren riesig und mega-lecker, mit Sahne….dazu in einer großen Porzellan-Kanne !! Kaffee für mich und für meine Schwester eine Porzellan-Kanne Ostfriesentee…beides auf einem Stövchen zum warmhalten. Klein, gemütlich und absolut wert besucht zu werden…die gute Stube eben.

Aber irgendwann mussten wir uns wieder dem Wetter stellen…also raus in den Regen…nach dem durchschlendern der Geschäfte innerhalb der Fußgängerzone und durc h die Norderstraße:

Eines der Flensburger Geheimnisse: woher kommen die Schuhe auf der Leine…..hihihi

…sind wir letztlich am Hafen entlang gelaufen. Wind und Regen nahmen weiter zu und trübe blieb es auch die ganze Zeit über….es war einfach ungemütlich und unsere Klamotten waren durch die lange Zeit draußen auch schon mehr als klamm….mir wurde richtig kalt in den nassen Sachen.

Später wieder Zuhause bei meiner Schwester, war auch mein Schwager da….und es gab leckere selbstgemachte Tomatensuppe mit viel Chili (also die fand ich mega und werde sie schon bald nach kochen)…und überbackene Spaghetti-Nester (gekochte Spaghetti ,in einer Soße aus Sahne, Eiern und Gewürzen geschwenkt, dann Portionsweise zu kleinen Türmchen gedreht, darauf eine Scheibe Tomate und Mozarella…im Backofen für 15-20 Minuten backen lassen)…auch super lecker und eine schöne Idee…das kannte ich auch noch nicht.

Die Sturmwarnung für Flensburg und auch für Hamburg lies mich dann relativ zügig am frühen Abend wieder losfahren…und die Fahrt zurück war anstrengend…..Der Regen nahm immer weiter zu, genau wie der Wind….die A7 war nicht so voll…doch auf der Autobahn stand das Wasser und spritzte in der Dunkelheit des Abends immer wieder so stark hoch, das die Sicht noch weiter eingeschränkt war. Dazu der Wind und die Windböen und ich hab so manchen LkW und Transporter beobachtet, die Schwierigkeiten hatten die Spur zu halten…und vor mir war irgendwann einer der auf einmal ins Schlingern geriet.

Meine Geschwindigkeit hab ich immer weiter reduziert…die Rader-Hochbrücke (bei Rendsburg über den Nord-Ostsee-Kanal) war für leere LWKS gesperrt und für alle anderen Fahrzeuge auf 60kmh reduziert.

Ich hatte gedacht, das es nach der Brücke etwas weniger windig wird….aber das war ein Trugschluss je weiter ich in Richtung Hamburg kam, umso stärker wurde der Wind….ein „Starker Sturm“ zog über Hamburg….und ich war froh, als ich wieder heile Zuhause ankam. Auch hier pfiff der Wind um die Häuser und machte es drinnen gleich doppelt gemütlich.