Tendenz: es geht aufwärts

In dieser Woche ist endlich wieder eine geordnete Ruhe in meinen Alltag gekommen.

  • Meine Schwester hat positive Nachrichten von ihrem Kardiologen: Seit der großen OP vor 3 Monaten ist alles gut verheilt….die Narben entwickeln sich gut und sie braucht nur noch selten Schmerzmittel. Wenn das so weiter anhält, darf sie in ab Mitte Juni langsam mit der Wiedereingliederung in ihren Job beginnen.
  • Mein Schwager hat seine Kündigungsschutzklage „gewonnen“…d.h. er ist zwar seinen Job tatsächlich los, aber sein Anwalt hat eine gute Abfindung für ihn ausgehandelt und das Geld ist auch schon ausbezahlt worden. Letztlich war die Kündigung unrechtmäßig – nutzt aber alles nichts…denn die Alternative wäre, er würde dort weiter arbeiten und dann bei nächster Gelegenheit eine rechtmäßige Kündigung erhalten. Das kann man ja Keinem zumuten.
  • Mein Schwager hatte jetzt schon einige Vorstellungsgespräche und mit etwas Glück dauert das jetzt mit einem neuen Job nicht mehr so lange….den einen Job wollte er nicht, weil er dann nachts fahren müsste, den anderen hat er letztlich nicht bekommen, weil er ihn sich nicht zugetraut hat (so interpretiere ich das zumindest, was ich erzählt bekommen habe)….und bei dem einen Job, den er sich gut vorstellen könnte, entscheidet es sich in der kommenden Woche.
  • Bei mir läuft es beruflich wieder ruhiger und vor allem Geordneter

Von meinen Jahresabschlüssen sind die meisten jetzt endgültig erledigt….bei 3en warte ich noch auf die endgültige Freigabe und nur ein Einziger ist immer noch nicht bei den Wirtschaftsprüfern…da warte ich immer noch auf die 1.Freigabe meines Kollegen in DK….Bei der Gesellschaft wurde ja rückwirkend ein großes Darlehn rückabgewickelt und ich, mit meiner deutschen Genauigkeit, war mit der saloppen Umsetzung der dänischen Kollegen nicht einverstanden und wollte es richtig und ordentlich rückabwickeln. Tja – okay, daraus wurde dann nichts…aber immerhin habe ich dann schriftlich die Anweisung bekommen, wie die Zentrale es haben möchte…und so hab ich es dann auch gemacht. Natürlich hab ich den gesamten Ablauf dokumentiert…bin mal gespannt wie die Prüfer diese Vorgehensweise finden.

Letztlich ist es mir seitdem egal, ich hab darauf hingewiesen, wie es m.E. laufen sollte, um es in allen beteiligten Gesellschaften richtig darzustellen, auch um Zinsertrag und Zinsaufwand in jeder Gesellschaft richtig auszuweisen…ja das würde für alle etwas mehr Arbeit bedeuten, so wären die Zahlen aber auch nachvollziehbar.

Die Quartalsabschlüsse sind auch seit Anfang der Woche fertig….und ich hatte endlich mal wieder Zeit alles aufzuholen, was so an Nebenbei-Arbeit liegen geblieben ist.

Für mein jährliches Personalgespräch, in der kommenden Woche, brauche ich nicht in die Zentrale zu fahren, wir machen es in diesem Jahr wieder über Teams. Die Einladung meines Chefs kam unvermittelt und ohne vorherige Aufforderung meinerseits (wie sonst). Das irritiert mich etwas….und da ja bei uns gerade sehr viel umstrukturiert wird, hab ich so eine Befürchtung, das er mich „abgibt“ und einer anderen Teilabteilung zuordnen will. Ich bin ja mit meinem komplexen Aufgabengebiet nicht einer Abteilung direkt zugeordnet, sondern falle gleichzeitig in mehrere Bereiche. Na mal abwarten.

Gesundheitlich geht es mir soweit gut….seit den erneuten Terminen beim Kardiologen stiegen Blutdruck und Ruhepuls für ein paar Tage steil an…aber jetzt hat sich auch das wieder normalisiert….Ja ich bin immer noch schnell müde…aber sonst läuft es prima..

….so und jetzt es schon da, das lange Wochenende ….und ich freue mich auf ein paar schöne ruhige Tage.

Urlaub – leider etwas anders

Manche Telefonate sind einfach zu wichtig, um sie zu verschieben…

Vor vielen Jahren, hatte ich eines meiner wichtigsten beruflichen Telefon-Gespräche zur Mittagszeit auf der Hanauer-Landstraße in Frankfurt…

Ich bekam einen Anruf von einem französischen Belgier mit dem ich ein Bewerbungsgepräch auf Englisch führte, für eine leitende Position in der kleinen Zweigniederlassung (nahe Frankfurt) eines japanischen Konzerns.

Das war krass…zu dem Zeitpunkt war mein Englisch noch nicht so ausgefeilt und nun stand ich in einem Hauseingang und versuchte mich auf das Gespräch zu konzentrieren, während ununterbrochen der Straßenlärm um mich herum brodelte….den Job hab ich dann tatsächlich bekommen. Das war damals eine gute Entscheidung den Job anzunehmen.

Ich weiß auch nicht, warum mir das jetzt so in den Sinn kommt. denn das jetzige Telefonat diesen Freitag am späteren Nachmittag war ganz anders…obwohl ich auch auf der Straße unterwegs war, war es nicht so laut drumherum, und auch war es auf Deutsch…aber wichtig das war es ….sogar sehr wichtig.

Tja, bevor mein Kardiologe in den Urlaub ging, wollte er unbedingt noch mit mir sprechen. Die Ergebnisse des Herz-CT liegen vor und fast triumphierend freute er sich über seinen richtigen Riecher, mir zu dem Herz-CT geraten zu haben.

Sie haben etwas gefunden…was genau, kann man leider nicht auf dem CT erkennen..aber es sieht so aus, als ob ich tatsächlich an mehreren Stellen Probleme mit den Herzkranzgefäßen habe. Und da meine Symptomatik laut seiner Aussage „ja etwas ungewöhnlich“ sollte es jetzt zügig abgeklärt werden, auch wenn er leider dann nicht dabei ist.

Montag muss ich nun zu seiner Vertretung für die Vorbesprechung und am Mittwoch schon findet eine Herzkatheter-Untersuchung statt…und falls sich das bewahrheitet, was er sich vorstellt, bekomme ich Stents gesetzt.

So – das hat gesessen und ich habe ein Dejavú.

Genau so hat es bei meiner Schwester auch begonnen…und letztlich hat sie einen 4fach Bypass bekommen und das ist ja gerade mal 2 Monate her.

Das hat mich erst einmal umgehauen. Ehrlicherweise hab ich nämlich nicht damit gerechnet, das beim Herz-CT überhaupt etwas gefunden wird.

Nun gut – hilft ja alles nichts…da muss ich jetzt durch und noch hab ich die Hoffnung, das es bei der Herzkatheter -Untersuchung bleibt und evtl. nur Stents gesetzt werden…oder es gar nicht nötig wird.

Aber natürlich läuft in meinem Kopf auch die was-wäre-wenn Spirale: OP am offenen Herzen / langer Arbeitsausfall / Schmerzen / haufenweise Medikamente / Reha / psychische Belastungen …. ich hab es ja gerade erst vorgelebt bekommen – nee das will ich nicht wirklich.

Zu meiner Beruhigung sage ich mir: meine Schwester und ich sind körperlich ganz verschieben…ich hab eine robustere Konstitution und hatte nie die gleichen Krankheiten, wie sie…aber wir sind Schwestern und jetzt heißt es abwarten ohne sich verrückt zu machen. Wenn ich älter werden möchte, muss ich da jetzt durch.

Ich wünsche Euch allen ein schönes Wochenende

Von Geräuschen und Sorgen

Donnerstag ging es dann wieder mal ins Büro….so langsam gewöhne ich mich an den neuen Kollegen…und der Controller hat ihn auch schon auf meine Besonderheit in Bezug auf Geräusche hingewiesen.

Der Neue hatte zwar sein Headset auf, trotzdem konnte ich (selber mit Headset auf den Ohren) jedes Wort hören, dass sein Gegenüber zu ihm sprach. Mit dem Hinweis, das ich jedes Wort aus seinem Headset hören konnte, bat ich um eine leichte Reduzierung der Lautstärke im Kopfhörer, und da kam dann die Info von ihm, das ihn der Controller bereits über mein ausgeprägtes Hörvermögen informiert hatte und auch darüber, dass ich auf Lautstärke nicht so gut reagiere.

Ich hab ihm versucht das zu erklären und er war auch sofort bereit, die Lautstärke in seinem Hörer anzupassen…ich versuche also seine ständigen Schlürfgeräusche beim Kaffeetrinken zu akzeptieren, solange ich seine Gespräche aus dem Headset nicht mithören muss ….es ist ja nicht so, als ob ich jedem jedes Geräusch verbieten wollen würde…okay würde ich zwar gerne – kann ich aber nicht…jeder Mensch macht nun einmal normale Geräusche, die ich eben überlaut wahrnehme..aber dafür hab ich ja mein eigenes Headset, welches ich auch oft nutze um ruhige Musik zu hören, damit ich meine Aufmerksamkeit auf andere Dinge fokussieren kann.

Normalerweise lasse ich mein privates Handy während der Arbeitszeit unangetastet…aber meine Schwester hat momentan Redebedarf…wir haben also öfter gechatted und telefoniert (dazu verlasse ich immer unser Büro uns suche mir ein leeres Büro).

Sie hat nach dem Schreiben ihres Anwalts an den Arbeitgeber nun ein erneutes Gespräch mit ihrem Chef gehabt. Sie bekommt zwar immer noch nicht das, was der Tarifvertrag für ihre Betriebszugehörigkeit eigentlich vorschreiben würde, aber dafür 2 Sonderzahlungen und die Zusicherung im nächsten Jahr bei der nächsten Anpassung entsprechend berücksichtigt zu werden. Sie hat das akzeptiert und ich kann sie verstehen. Zusammen mit der bisherigen Gehaltserhöhung und den Sonderzahlungen steht sie schon mal ganz gut da, ohne den Arbeitgeber verklagen zu müssen..das möchte sie auf keinen Fall, immerhin möchte sie auch noch die letzten Jahre bis zur Rente dort arbeiten.

Das Gespräch hatte noch einen weiteren Teilnehmer, so das es einen Zeugen für die Vereinbarung gibt…was ich für nicht unwichtig halte. Andere Kolleginnen haben die neuen Verträge wohl inzwischen klaglos unterschrieben, so ist meine Schwester eine der Wenigen, die sich zur Wehr gesetzt hat.

Die erneute Anpassung kam wohl auch zustande, weil sie bei der Pflegedienstleistung schon mal erwähnt hat, also falls das Gehalt so bleibt, würde sie eben weniger oft freiwillig in Notsituationen aushelfen…weil das ja überhaupt nicht im Gehalt berücksichtigt wird, wie oft sie ihre Freizeit und Erholung opfert, um bei der angespannten Personaldecke auszuhelfen.

Prima – also eine Sorge weniger – nur um einen Tag später gleich die nächste Hiobs-Botschaft aus Flensburg zu bekommen….meine Schwester war beim Kardiologen und Ende des Monats bekommt sie eine Herzkatheter-Untersuchung bei der gleichzeitig einen oder mehrere Stents gesetzt werden sollen um wohl natürlich verengte Blutgefäße zu erweitern bzw. offen zu halten. Diese Operationen gelten als Routine-Eingriff.

Was ich nicht wusste, bei Frauen wird das meistens über die Handvenen und nicht über die Leisten-Venen gemacht. Klingt Beides nicht so prickelig…und natürlich mach uns das allen Dreien Angst…in unserer Familie sind Herzprobleme leider sehr ausgeprägt…egal welche Familienseite man sich anschaut. Aber sie ist ja sonst körperlich fit, bewegt sich viel und ernährt sich ziemlich ausgewogen um auch den Diabetes in Schach zu halten ohne Insulin spritzen zu müssen.

Hmmm meine eigene Untersuchung beim Kardiologen ist ja erst in 3 Monaten…wohl ist mir bei den Aussichten mit meiner Schwester in Bezug auf meine eigene Untersuchung ja gar nicht…aber immerhin hatte ich bei der letzten Untersuchung (noch in Frakfurt vor 3 Jahren) die info, das ich keine angeborenen Verengungen habe und auch sonst alles gut aussah, eben bis auf die angeborene „Anomalie“, die zu Herzrhythmus-Störungen führen kann. Aber jetzt geht es erst einmal um sie – nicht um mich….ich bin also immer noch im Sorgen-Modus

Kälte-Wärme und das Herz

Die Arbeitstage nach Weihnachten waren ruhig…schön ruhig, nur der Mittwoch den ich wieder im Büro war, hat mich umgehauen….nicht das Büro, aber der Wetterwechsel von eisigen klaren -7 Grad auf nass-kalte +6 Grad. Prompt hatte ich schon in der Nacht starke Kopfschmerzen und ich hab zwischen den einzelnen Hitzewallungen immer wieder heftig und langanhaltend gefroren, meine Temperatur war etwas höher als normal….und auch im Büro wurde es nicht besser….dann hat der Controller mal wieder eine Eigenheit an den Tag gelegt, die mich fassungslos gemacht hat…und so hab ich dann um 12 Uhr beschlossen: ich gehe nach Hause – OHNE Computer….. soooo. Den Rest des Tages hab ich mich erholt, am Abend noch mit dem Rentner aus Hessen telefoniert.

Donnerstag ging es dann mit dem Arbeiten im Büro richtig gut…es war nämlich NIEMAND da. Hab für das Büro nach den letzten Einkauf übernommen. Jedes Büro funktioniert nur mit Kaffee, Kopierpapier und Klopapier jaaa – hahaha – wie ich gerne sage: ich kümmere mich im Büro um die wichtigsten Papiere. Hoffe aber, das ich diese Arbeit bald auf eine neue Kollegin übertragen kann.

Ich werde mich im neuen Jahr jetzt doch zügig um einen Termin beim Kardiologen bemühen…..heute Nacht war es nicht lustig. Hat mein Herz in den letzten Monaten oft so stark und laut geschlagen, war mein Herzschlag heute ehr flach, unregelmässig und holperig, bin davon sogar wach geworden…und es macht mir ein wenig Angst, das es jetzt soweit ist, mit den Herzrhythmus-Störungen durch die Anomalie.

Bisher war es nur ein „es könnte irgendwann einmal dazu kommen“…jetzt fühlt es sich auf einmal beängstigend real an. Die Überweisung zum Kardiologen, für den alle 3 Jahre erforderlichen Checkup, hatte ich mir schon vom Hausarzt geholt….nur hatte ich es noch nicht geschafft, mich hier nach einer kardiologischen Praxis umzusehen. Beim letzten Checkup wohnte ich ja noch im Rhein-Main-Gebiet….Jetzt hab ich mir in Schleswig-Holstein eine Praxis in der Nähe heraus gesucht….Montag Morgen werde mich telefonisch um einen Termin kümmern, das geht bei denen noch nicht online.

Ich habe ja eigentlich keine Risiko-Faktoren: bin nicht übergewichtig, koche gerne selber und esse neben Fleisch vor allem viel Gemüse und Obst….bewege mich täglich mindestens 10.000 Schritte, bei der Kälte der letzten Wochen waren es immer mindestens 6-8 km pro Tag und damit meist weit über den 10.000 Schritten….aktuell liege ich mit 66,9 KG / 28,9% Körperfett bei knappen 1,69m im guten Rahmen für meine 53 Jahre. Ich rauche nicht, trinke dafür aber gerne Wein….i.d.R. bleibt es bei einem Glas….nicht täglich, aber mehrmals in der Woche, gerade jetzt wo es so kalt war gerne auch Glühwein oder eine Feuerzangenbowle….das wärmt ja auch so schön von Innen. Nun gut, für die nächste Zeit werde ich das mal lieber reduzieren….also Morgen, immerhin ist heute Silvester.