Fahrt in den winterlichen Norden – abenteuerlich

Die Temperaturen in Dänemark waren ähnlich kalt, wie in Deutschland…aber -15Grad waren dann doch mehr, als die Winter in den letzten Jahren. Auch die dänischen Kollegen waren über diesen Kälteeinbruch verwundert. Direkt hinter der Landesgrenze war auf einemal nur noch die rechte Spur der Autobahn geräumt…auf der linken Spur lag Eis und Schnee, so waren wir teilweise nur noch mit 60 Kmh unterwegs….ich bin dann zwar ein paar Mal auch links gefahren….aber das war nur auf kurzen Abschnitten gefahrlos möglich.

Dafür sahen wir viele liegengebliebene Autos am Rand, aber auch ein paar Autos nach Unfällen auf der linken Spur….Wir haben also beschlossen, lieber langsam und sicher ans Ziel zu kommen. Dabei war die Atmosphäre mit dem vielen Schnee auf den Bäumen, Nebel, Sonne und dann wieder heftigem Schneefall schon malerisch…aber eben auch gefährlich.

Kollegen erzählten am nächsten Tag, es hätte am Morgen einen Groß-Unfall in der Nähe gegeben, mit vielen Autos, LKW und 2 Toten…puhhhh .

Wir kamen dann, mit einer Pause in Flensburg, nach knappen 5 1/2 Stunden in der Zentrale an….Während meine beiden Kollegen zu einem fest geplanten kleinen Meeting gingen, hab ich auf gut Glück meine Gesprächspartner direkt an ihren Arbeitsplätzen besucht und tolle Gespräche gehabt, bevor ich mich im Controlling-Department an einem freien Tisch niederlassen und noch etwas arbeiten konnte.

Nach Sonnenuntergang ging es ins nahe Hotel….das ist quasi mitten im Wald und nur wenige Hundert Meter vom Fjord entfernt. Wir hatten uns für 19 Uhr im Hotelrestaurant mit einem anderen deutschen Kollegen verabredet, der schon seit ein paar Tagen hier weilt…und so haben wir, bei gutem Wein und gutem Essen, einen schönen Ausklang des Tages gehabt.

Mir war das allerdings noch nicht Ausklang genug, so bin ich später in Wanderstiefel, dick eingekuschelt und mit Taschenlampe durch den verschneiten Wald runter zum Fjord gelaufen und dann entlang der Wasserlinie….mit knirschendem Schnee unter den Schuhen, die Umgebung durch den Schnee erhellt (Die Taschenlampe brauchte ich schon nach ein paar Minuten nicht mehr) der Fjord lag dunkel und ruhig, bis auf ein paar Wasservögel die noch laut riefen…es war sooo himmlisch, so friedlich…ein richtiger Weihnachtsmoment.

Ich bin langsam und vorsichtig gelaufen und war mit 3.4 km durch den Schnee und die Dunkelheit sehr zufrieden mit dem Tag….hab mich gut erholt gefühlt und bin dann auch später schnell eingeschlafen.

Nach dem großen Meeting am nächsten Tag, das fand im selben Holtel statt, bin ich in der freien Zeit nach Ende des Meetings und vor der Abendveranstaltung, noch einmal bei Tageslicht runter zum Fjord gewandert:

Und wieder diese schöne stimmungsvolle Ruhe…und der Blick über das teilweise zugefrorende Wasser…..mit dem beginnenden Sonnenuntergang über der Ortschaft….leider hatte ich nicht so viel Zeit und musste schon bald wieder umkehren:

Ich hab den Kollegen schon mal gesagt, also falls die Hamburger mich irgendwann nicht mehr haben wollen, komme ich direkt in die Zentrale – also bei dieser Natur drumherum. Bisher war jede Jahreszeit hier echt toll…..hahahha – na gut – ich würde aber nur kommen, wenn ich die Sprache bis dahin auch wirklich sprechen kann hahaha.

Anekdote am Rande: Wir hatten auf dem Hinweg die leere Scheibenwaschanlage mit einem Fertig-Gemisch: Reinigung+Frostschutz aufgefüllt und dann auch genutzt.Trotzdem konnten wir auf der Rückfahrt die Scheiben damit nicht sauber halten…Das Zeug war eingefroren, obwohl es bis -20 Grad funktionieren sollte. Leider stand einen Großteil der Fahrt die Sonne so tief und schien direkt auf die immer dreckiger werdende Frontscheibe, das mein Kollege am Steuer nichts mehr sehen konnte…wir mussten anhalten…Der Neue und ich sind also mehrmals ausgestiegen haben das restliche Mittel direkt auf die Windschutzscheibe gegeben und mit Lappen die Scheibe gesäubert, sonst hätten wir gar nicht weiter fahren können. Erst kurz vor der Grenze zu Deutschland lag die Temperatur bei -1 Grad…und die Scheibenwaschanlage funktionierte wieder.

Zum Glück haben mich die Kollegen direkt vor meiner eigenen Haustür eingesammelt und auch wieder abgesetzt, brauchte ich nicht noch die 25km bis nach Hamburg rein fahren und konnte so Freitagnachmittag noch etwas produktiv arbeiten.

Im Wintermodus

Endlich hat auch mein Körper in den Wintermodus gewechselt. Nach dem Sommer gibt es immer eine Phase bei mir, in der ich den Herbst tatsächlich als kalt und unangenehm empfinde…vor allem als ich im Herbst ja 2x mit so einem Schnupfen-Virus kämpfte.

Und mit jedem Tag den es mir seitdem gut geht und gleichzeitig die Temperaturen draußen sinken, fühle ich mich wieder in meinem Element. Schon die ganze Woche hat es immer mal wieder leicht geschneit…Straßen und Gehwege sind frei, aber die Felder und Wiesen haben noch eine Frostschicht und Schnee.

Mit dicker Jacke, Schal, Mütze und Handschuhen bin ich auf jeden Fall mindestens 1x am Tag für meine Walkingrunden draußen, meist im Dunklen…klare kalte Luft, gedämpfte Geräusche, Schnee auf den Feldern….oft ist es diesig und der Himmel wolkenverhangen…und doch finde ich es herrlich. Ich atme tief und bewusst die kalte Luft ein und fühle mich großartig (noch großartiger würde ich mich fühlen, wenn mein Fuß dabei nicht ständig schmerzen würde)…draußen in der Natur, außerhalb des Ortes hat sich eine 5,2 km lange Strecke als meine Wohnfühlstrecke etabliert…abseits der größeren Straßen.

Manchmal gehe ich auch durch etwas abgelegenere Wohnstraßen, inzwischen leuchtet es an vielen Stellen in Fenstern und Gärten, mehr als ich gedacht hätte…Aber die meisten Beleuchtungen sind dezent. Natürlich gibt es immer auch die Anderen, bei denen es gar nicht grell, blinkend und bunt genug sein kann…naja – lassen wir Ihnen den Spaß.

Ich jedenfalls mag lieber die dezenten warmen Lichterketten in einem Baum im Vorgarten, einen beleuchteten Stern oder Schwibbogen in einem Fenster….überall ein bisschen eben…so das die Dunkelheit hier heimelig und gemütlich wirkt.

Ich laufe durch die kalte Luft und genieße diese Ruhe, versuche dabei meine innere Unruhe und Nervosität zu besänftigen, was mir leider gar nicht gelingen will.

Dann komme ich nach Hause und empfinde, nach der Kälte draußen, meine Wohnung als warm und kuschelig und gemütlich..mit einer kleinen Lichterkette im Fenster und dezenter Beleuchtung durch echte Kerzen im Wohnzimmer….Und obwohl es inzwischen nur noch um die +2 bis -2 Grad draußen sind, hat das Wohnzimmer, auch ohne das die Heizung läuft, immer noch angenehme 17 Grad. Jetzt schalte ich sie doch schon manchmal abends an….

Inzwischen habe ich an allen Fenstern Thermovorhänge und 2x am Tag lüfte ich quer durch die ganze Wohnung, bei weit geöffneter Balkontür. An meinen Homeofficetagen läuft die Heizung auch leicht im Arbeitszimmer. Durch das stille sitzen vor dem PC, fühlt es sich sonst schnell kühl an.

Meine Kuschelsocken kommen regelmässig zum Einsatz und ich mag meine Wolljacken und im Wohnzimmer auf der Couch hab ich Wolldecken liegen…ich finde es überhaupt nicht kalt oder ungemütlich…eher das Gegenteil….ich liebe diesen Wintermodus und auchauch schon vor der Energiekrise habe ich meine Wohnung nicht über 20-21 Grad temperiert…ich bin der Wintertyp….mag es lieber etwas kühler, als zu warm.

Und genau in diesem Wintermodus, finde ich den Gedanken an Temperaturen im Sommer über 27 Grad als gruselig…im Winter bin ich draußen…im heißen Sommer bin ich antriebslos und verkrieche ich mich lieber.

Tagesstruktur im Büro – und Schnee

Die Arbeit im Büro am Montag hat mir geholfen aus meinem energielosen Tief heraus zu kommen….der Tag war angefüllt mit netten Unterhaltungen und ansonsten mit jeder Menge Arbeit.

Mittags bin ich nach Ottensen gelaufen, um mir etwas Essbares zu suchen…jaja, ich hatte am Wochenende ja weder gekocht noch ein Brot gebacken…also brauchte ich dringend etwas Nahrhaftes….Der Mittagsausflug war ungemütlich durch den Wind, aber er tat gut und am Ende hatte ich auch etwas Leckeres.

Die bleiernde Schwere in meinen Knochen lies dann endlich am Nachmittag nach und so hab ich dann derartig lange gearbeitet ohne zu merken, wie die Zeit verging…..und dann lag der Schnee schon mehrere cm auf den Straßen und es wurde immer mehr…. der wurde dann so heftig, das ich für die Rückfahrt mehr als 1Stunde brauchte.

Und auch bei mir Zuhause lag dieser schwere pappige Schnee bestimmt 10-12cm hoch….meine Nachbarin Frau Nett, war schon wieder fleißig dabei die Schneemassen zur Seite zu räumen…und das war dieses Mal bestimmt kein Vergnügen….und da sie nicht nur ihr Grundstück, sondern auch das Grundstück meiner Vermieterin immer frei-räumt (die haben wohl so eine Vereinbarung- ich bin laut Mietvertrag von der Schneeräumpflicht befreit) hab ich ihr, mit Blick auf die bereits hochgetürmten Schneemassen am Rande, angeboten zu helfen….also meiner Nachbarin (nicht meiner Vermieterin) .

Ich hab mich gefreut, das sie meine Hilfe angenommen hat…bin also kurz nach oben in die Wohnung, hab meine Sachen beiseite gelegt und dann mit dem dargereichten 2. Schneeschieber angefangen, den Weg vor meiner eigenen Haustür freizuschippen….hahaha, den Schnee hab ich am Rande des Blumenbeetes aufgeschichtet… meine Vermieterin kam dann auch noch raus….das Hausdach allerdings hat so seine Tücken…ich weiß ehrlicherweise nicht woran es liegt, aber seit es vor ein paar Wochen angefangen hat, immer mal wieder zu schneiden, kommen ganze Schneelawinen vom Dach runter (es ist ein Einfamilienhaus mit ausgebauten Dachboden….also die Dachschrägen sind jetzt eher flach….kein Giebeldach) … und sehr oft landen diese Lawinchen mitten vor der Haustür…ich hab also auch noch die Schnee-Barriere vor der Tür weg geschippt, bevor ich demnächst erst einen Hügel überqueren muss, um zur Haustür zu gelangen. Grins – also ganz so schlimm war es nicht….

Und dann endlich hab ich am späteren Abend wieder eine schööööne Schnee-Walkingrunde gedreht…..seufz…endlich fühle ich mich wieder kraftvoller….

Schneespaziergang – Meditation im Gehen

Schneespaziergang – Meditation im Gehen

Bei -10 Grad und einer immer noch fast geschlossenen Schneedecke am frühen Morgen meine Runden zu drehen, also das hat schon was…und wenn ich dann schon wieder fast zuhause bin, geht auch noch die Sonne auf…Mit der Motivation klappt auch bei diesen frostigen Temperaturen ganz gut…immerhin ist es windstill.

Ja klar ist mir kalt, wenn ich los gehe und jedes Mal denke ich, also heute wird mir bestimmt nicht warm…aber na klar wird es das…zumindest wenn ich mein normales zügiges Tempo anschlage…nur am Mittwoch Morgen, da war unter der sehr dünnen Schneeschicht pures Eis…ich war gezwungen langsamer und vorsichtig meine Schritte zu setzen, bis ich wieder im Park war….da hat es tatsächlich länger gedauert mit dem warm werden….

Aber gestern gab es auch wieder Neuschnee, das macht das Laufen gleich wieder sicherer und ich bin deshalb nicht nur am Morgen knappe 5km gelaufen, sondern hatte auch noch am Abend Lust auf eine weitere Runde….mit noch einmal knappen 5 km. Jedes mal aber hab ich einen anderen Weg gewählt.

Am Schönsten sind diese Tage wenn nichts weiter zu hören ist und ich ausschließlich auf das Knirschen meiner Schuhe im Schnee lausche…und sonst an gar nichts denke….das ist eine Meditation im Laufen…Entspannung pur…Eine ganze Stunde bin ich meistens unterwegs ….Eine ganze Stunde liegt meine gesamte Konzentration einzig auf dem Geräusch meiner Schritte. Alles andere wird unwichtig….und mit jedem Schritt wird meine Atmung tiefer und ruhiger.

Ich wusste gar nicht, das Schnee das bei mir auslösen kann.

Kurz bevor ich entlang der Landstraße wieder das Ortseingangs-Schild passiert habe, lag vor mir dann noch dieser tiefhängende Nebel….nur ein ganz schmales Stück und wurde von der Straßenlaterne angeleuchtet.

Und gibt es etwas Schöneres, als nach so einer ausgiebigen Stunde an der eiskalten Luft wieder nach Hause zu kommen, drinnen ist es warm und dann noch einen heißen Tee oder Kaffee…rauf auf die Couch und relaxen…also natürlich geht das nur am Abend…hahaha

Kleines Familientreffen – soo schön

Kleines Familientreffen  – soo schön

Was hab ich mir doch vorher für Sorgen gemacht, wegen der Unwetter-Warnung für „Den Norden“…gut das ich dann doch gefahren bin.

Ich wohne ja oberhalb von Hamburg…während sich das Wetter -Chaos unterhalb von Hamburg anbahnte und ja auch klar wurde es zieht von Niedersachsen aus in den Osten. Damit wohn ich nicht nur „im Norden“, sondern schon eher im hohen Norden und wollte noch weiter in den Norden…

Ausgestattet mit allem was man für eine Wanderung bei Schnee und Wind benötigt, bin ich am Vormittag nach Flensburg aufgebrochen…vor ein paar Tagen hatte ich die günstige Tankstellen-Gelegenheit genutzt, um den Wagen schon mal voll zu tanken…Zum ersten Mal musste ich jedoch feststellen das die Tankstellen in Flensburg günstiger sind, als in Hamburg oder Pinneberg…sehr ungewöhnlich.

Ich hab den direktesten Weg über die A7 genommen und was soll ich sagen: Minus 3 Grad / Himmel bedeckt / aber die Straßen waren frei (kein Schnee und noch viel wichtiger: kein Eis ) und es waren auch nicht so viele Autos unterwegs…ich hab weniger als 1,5 Stunden für die Fahrt benötigt…

Nach ausgiebiger Begrüßung und frisch gebackenen Waffeln mit Eis und Kirschen haben wir unsere Winter-Schnee-Wanderung direkt „Vor der Haustür“ von Schwester und Schwager begonnen. Die beiden wohnen ja direkt vor dem ehemaligen Truppenübungsplatz wo wir schon als Kinder gespielt haben…. Seit vielen Jahren schon ist das Gelände zum Naherholungsgebiet umgewandelt und heute erkennt man nur noch an wenigen Stellen die frühere Bestimmung …Wir sind knappe 11,5 km durch eine wunderschöne Winter-Schnee-Waldlandschaft gelaufen.

Ich hab überhaupt nicht gemerkt wie die Zeit verflogen ist…das war so schön entspannend…

Der Besuch tat einfach gut… und ja ich umarme Schwester und Schwager, wenn wir uns treffen….wir gehören zu den Menschen, die sich eh von anderen Menschen fern halten…und wenn sie nicht krank sind, werden Beide regelmässig getestet (mein Schwager muss oft nach Dänemark fahren und da wird an der Grenze immer ein Corona-Test gemacht und meine Schwester im mobilen Pflegedienst wird dort wöchentlich getestet…aber sie ist ja schon seit mehr als 2,5 Monate Zuhause) während ich zwar nicht getestet bin, aber von Natur aus die Nähe anderer Menschen meide und ansonsten oft Maske trage, wenn sich der Kontakt mit Menschen nicht vermeiden lässt….

Und ja der Besuch ist auch regelkonform: 1 Haushalt (Schwester+Schwager) und eine weitere Person (ICH) hahaha.

Für das Abendessen hatten wir uns für Indisches Essen entschieden….Wir haben liefern lassen und das war super lecker und die Schärfegrade waren wohl nur leicht dem Europäischen Geschmack angeglichen worden. Es war so richtig scharf…Wir haben jede Menge bestellt mit diversen Vorspeisen und diversen Hauptspeisen.

Die Lieferung kam genau zum vereinbarten Zeitpunkt an….alles war heiß und lecker und hatte so eine richtig schön abgerundete Schärfe….für mich genau richtig…mein Schwager hatte extra-Scharf genommen, das war wohl doch etwas zuu scharf….Ich glaube ich hab noch nie sooo leckeres Naan-Brot gegessen…

Wir haben also viel gegessen, dazu einen portugiesischen Weißherbst aus Rheinhessen getrunken und uns locker und lustig über alles Mögliche unterhalten. Da ich ja noch nach Hause fahren wollte, blieb es bei mir bei einem Glas Wein…

Auf der Rückfahrt waren die Straßenverhältnisse genau wie auf der Hinfahrt….also alles kein Problem…während ich im Radio hörte ,das es in Niedersachsen, NRW und Thüringen so richtig heftig wurde mit dem Schneechaos….

Bin nicht lichtscheu – Tagesausflug im Sonnenschein

Bin nicht lichtscheu – Tagesausflug im Sonnenschein

Und damit nach all meinen Tagesausflügen und Walkingrunden im Morgengrauen oder spät am Abend niemand auf die Idee kommt ich sei lichtscheu oder gar ein Vampir, hab ich heute das wunderbare Sonnenschein-Wetter für einen Winter-Ausflug genutzt.

Meine gängigsten Ausflugsziele sind aufgrund der zu hohen Inzidenzen im Kreis Pinneberg gesperrt….macht aber nichts…der Kreis ist groß und bietet noch viele andere schöne Ausflugsziele….Heute also : Der Wald rund um den Heister Flugplatz….

Bei phantastisch blauem Himmel, ca 7cm Schnee, -1 Grad mit absoluter Windstille war es genau der richtige Rahmen für einen ausgiebigen Aufenthalt im Wald…

Es waren nur ca. 7km die ich gelaufen bin …. die sich aber beim Gang durch den „tiefen“ Schnee anstrengender anfühlten….also gefühlt waren das BESTIMMT 10km hahahaha….

Aber ich hab alles aufgesogen, was die Natur zu bieten hatte: Neben der Stille und dem strahlenden Sonnenschein, freuten sich vor allem meinen Augen beim Blick in die weite Schneelandschaft….In dieser Woche hab ich wieder einmal sehr lange und intensiv auf meine 2 Computer-Bildschirme gestarrt….und bei dem Blick in den Wald hab ich fast körperlich gespürt, wie sich die Augen sofort entspannten….eine Wohltat.

Leicht ermattet und tief zufrieden bin ich dann die wenigen Kilometer wieder nach Hause gefahren….erst einmal einen heißen Tee, dazu mein Wurzelbrot mit rotem Heringssalat…ohhh das passt perfekt.

Als der Schnee in den Norden kam

Als der Schnee in den Norden kam

Vom Bürofenster in Hamburg aus hab ich am Freitag Vormittag ein paar vereinzelten Schneeflocken beim Spiel zugeschaut, wie sie sofort auf den Gehwegen wieder verschwanden….na das wird wohl nichts mehr mit den 5-15cm dachte ich noch und hab konzentriert weiter gearbeitet….

Erst am Nachmittag hab ich wieder bewusst aus dem Fenster geschaut…und da hatte sich das Bild schon komplett verändert….und als ich um 17 Uhr Feierabend machte lag der Bezirk Altona unter einer 3-4 cm dicken Schneeschicht ….Hoppla.

Die Fahrt mit dem Auto nach Hause war dann auch langwierig….an kaum einer Stelle fuhren die Autos schneller als 30kmh…da merkt man schon, das die Hamburger Schnee nicht so wirklich gewöhnt sind….und auch auf der Landstraße ging die Geschwindigkeit nicht mal auf 50kmh…Die Polizei lobte im Radio auch entsprechend diese vorsichtige Fahrweise.

Ich bin dann erst gegen 20 Uhr von Zuhause aus mit einer SCHNEE-Walking-Runde gestartet und auch hier hatte sich eine wohlig-dämmende Pulverschnee-Schicht auf alles gelegt….der Schnee knirschte bei jedem Schritt und meine Versuche Schneebälle zu formen ging erst als ich die Handschuhe auszog ….so schöner Pulverschnee.

DAS war es worauf ich gewartet hatte….einen richtigen Schneespaziergang….bei klarer Luft und klirrender Kälte (okay – sooo kalt war es dann doch nicht…aber kalt genug), wenn es abends eigentlich dunkel ist und es durch den Schnee trotzdem hell wirkt….wenn die Geräusche der gesamten Welt (also meiner kleinen Welt hier in der norddeutschen Provinz) vom Schnee verschluckt werden und nur das Knirschen der Schuhe übrig bleibt.

Dieses Gefühl lässt sich noch einmal steigern, wenn man bei genau so einer Abend-Stimmung wo es immer noch schneit, dann noch über den abseits gelegenen Friedhof läuft….

Es war sooo eine surreale friedliche Stille….

Waffel-Muster im Schnee

Heute Morgen um kurz vor 6.00 Uhr war es dann endlich soweit: meine Walking-Runde im SCHNEE….

Ich hab mich wirklich darauf gefreut und als ich bereits um kurz nach 5 Uhr hörte, wie meine Nachbarin mit dem Schneeschieber zu Werke ging…da bin ich schneller aufgestanden, als ich es sonst tue.

Ja okay…es war jetzt nicht soooo viel Schnee, wie ich gerne gehabt hätte…aber immerhin eine geschlossene Schneedecke auf Straße und den Gehwegen….außer dort, wo meine Nachbarin schon den Schnee beseitigt hat.

Dieses lustige Waffelmuster hab ich während meiner Walkingrunde direkt am Stadtrand gefunden….

Eigentlich war es, trotz Schnee, eine trübe Dunkelheit, schwere düstere Wolken über mir…es fehlte diese Leichtigkeit die ein Schneetag manchmal haben kann…. doch immer noch waren ganz kleine leichte Schneeflocken unterwegs und kitzelten mich im Gesicht…

Ein schöner Einstieg in einen arbeitsreichen Homeoffice-Tag…