Vor dem Sturm

Vor dem Sturm

Heute Nacht bin ich vom starken Regen, der auf mein Dachfenster prasselte, aufgewacht….ich mag das Geräusch…aber bei gleichzeitigem Wind, hab ich immer auch Bedenken, das es auf meinen Laminatboden regnet…denn ich schlafe bei geöffnetem Fenster.

Alles okay….beim wieder Einschlafen dachte ich noch, schade….der nächste Sturm scheint schon da zu sein…Doch beim Aufstehen um ca. 6 Uhr war es windstill, trocken und der Himmel war nur noch wenig bewölkt…. Also auf zu meiner 3. morgentlichen Walkingrunde in dieser Woche….schnell…bevor das nächste Sturmtief tatsächlich da ist.

Und es war eine gute Entscheidung…ich hatte noch nicht ganz das Ortsausgangsschild passiert, da zeigte sich der Sonnenaufgang von seiner phantastischen Seite….und das Vogelgezwitscher war heute so vielstimmig, vielfältig….so intensiv durch den ruhigen Morgen.

Und schon kurz nach dem die Sonne eigentlich am Himmel hätte strahlen können, blies der Wind alles weg und übrig blieben dicke fette Regenwolken. Ich hab heute einen für mich neuen abseits gelegenen Weg für Wanderer oder Radfahrer erkundet…prima…und er führt direkt durchgänging nach Prisdorf….hahaha und ich war gerade kurz vor dem kleinen Ort,da fing der heftige Regen auch schon an…..

Zum Glück hatte ich bei den 3 Grad noch meine Winterjacke mit dicker Kapuze an…die Jacke hält den Regen ab und ist schön warm..-gut geschützt mit Mütze und Kapuze machte ich mich auf Rückweg und mit jedem Schritt weiter nach Hause, freute ich mich auf einen frischen Kaffee…und auf eine trockene Hose – meine Jeans hat sich so richtig vollgesogen.

Bereits um 8 Uhr Morgens hab ich damit meine täglichen 10.000 Schritte erledigt…..und jetzt kann der Sturm ruhig kommen. Ich fühle mich erfrischt und bin zufrieden…..und JETZT kann ich in Ruhe überlegen, was ich noch mit diesem Tag machen möchte….

Kuscheliger Rückzug

Nach einem wirklich schönen und lustigem 1. Weihnachtsfeiertag bei Schwester und Schwager, hab ich mich für den Rest der Woche einfach zuhause eingemummelt…..Über die norddeutsche Provinzstadt heulte der Wind….und die Sturmböen würfelten mehrfach mit meinem Tannenbaum auf dem Balkon….dazu ein dauerhafter Regen, der unablässig auf meine Velux-Fenster prasselte….das Thermometer zeigte dabei zwischen -3 und +4 Grad …je nach Tag und Tageszeit.

So ungemütlich das Wetter draußen wütete, so kuschelig gemütlich war es in meiner Wohnung….viele echte Kerzen, dazu gedämpftes Licht aus den Standleuchten…dazu schöne Wärme aus der Heizung (aaaach ja – ein Kamin wäre doch echt schön), Kuschelsocken, warme Strickjacken….heißer Tee „Himmelszauber“ und leckeres Essen….

…. so gemütlich hab ich es mir schon lange nicht mehr gemacht….und dazu dann ein Hörbuch, welches mich in seinen Erzählstrom gezogen hat…..was neben der guten Geschichte vor allem am Sprecher Hanno Koffler lag: „Der Übergangs-Manager“ von Karen Elste:

Der Tod in moderner Gestalt eines Mannes mit I-Phone, I-Pad und einer Rolltreppe ins Jenseits…Zuerst lustig, wie auch der Tod mit den heutigen Tücken der Technik zu kämpfen hat…aber im Laufe der episodenhaften Erzählungen zunehmend tiefgründiger und feinsinniger in seinen Gesprächen mit den gerade Verstorbenen, die eben nicht immer reibungslos die Rolltreppe nehmen möchten oder können ..und ein Tod der oft unfreiwillig in überaus irdische Situationen gerät.

An manchen Stellen etwas oberflächlich und auch nicht immer stringent logisch…doch insgesamt ein Buch, das mich fesseln konnte und das sogar noch etwas in mir nachhallt….

Das 2. Hörbuch, das ich dann angefangen habe, ist „Quality-Land“ von Marc-Uwe Kling. Dieses Buch zeigt die Möglichkeit, wie sich unsere Welt entwickeln könnte, wenn die Digitalisierung noch weiter voran schreitet…und was passieren kann, wenn sich alles dem unendlichen Online-Konsum unterwirft. Alles wird dem Verbraucher abgenommen: Die digitalen Assistenten z.B. ordernWare, bevor der Mensch weiß, das er diese Ware überhaupt möchte…und fordert gleichzeitig eine positive Bewertung….

Mir gefällt zwar teilweise die Ausdrucksweise in dem Buch nicht….auf der anderen Seite passt es aber doch zu dazu. Das Buch zeigt mehr nebenbei Sozialkritik, wie oberflächlich die Menschen sind und alles durch Maschinen und Algorithmen entscheiden lassen…aber letztlich soll das Buch auch nur unterhalten – und das tut es….

Es ist sehr surreal….und damit auch lustig, wie Peter Arbeitsloser versucht, mit dem Strudel der Negativ-Bewertungen die sein Leben bestimmen, klar zu kommen, denn das Meiste von dem, was passiert, kann er nicht selber beeinflussen. Als ihn seine Freundin verlässt, verliert er automatisch weitere Punkte und sein „Level“ ist damit unter der Mindestanforderung von 10 und gilt mit dem aktuellen Level 9 als offiziell „nutzlos“. Alles ist öffentlich, alles ist überwacht und scheinbar geschieht alles freiwillig…und zeigt doch, wie unfreiwillig der Sozialzwang sein kann.

Trotz der offensichtlich satirischen Aufmachung des Buches und der intelligent weiter gesponnenen überzogenen Zukunftsversion (die weit über das aktuelle chinesische Sozial-Punktesystem hinaus geht) fesselt mich das Buch jetzt nicht ganz so stark…was aber hauptsächlich an der Erzählweise des Buches liegt….

Wandern im Regen

Wandern im Regen

Heute Nacht hab ich wirklich gut geschlafen…mein langer Spaziergang durch Hamburg hat mich absolut entspannt.

So sollte es heute gleich weiter gehen…dieses Mal aber wieder im Wald. Mein Tagesziel: Duvenstedter Brook am Rand von Hamburg.

Ja es gab eine Unwetterwarnung…aber irgendwie schien es nicht so schlimm zu werden…der Wind war erträglich und für den Regen gibt es die richtige Kleidung.

Die Fahrt mit dem Auto hat fast 40 Minuten gedauert…und der Regen war heftig….Ausgestattet mit Sporthose und -Shirt, dünner Sportjacke und einer Regenjacke (im Gepäck für den Notfall noch das Regencape)…..und vor allem meinen Lieblingswanderschuhen (gestern war ich in Sneaker unterwegs) ging es in das Naturschutzgebiet Duvenstedter Brook…aber dieses Mal kam ich nicht wirklich hinein…an vielen Stellen waren die Wege gesperrt…Brutzeit für die Tiere…also ging es dieses Mal nur Außenherum…und ich bin im Wohldorfer Wald gelandet (schon witzig: das Letzte Mal war es genau anders herum)…auf den ersten Km hab ich tatsächlich mein Regen-Cape benötigt…erst später wurde es dann wärmer und trocken…aber auch sehr stürmisch.

Letzter Urlaubstag -update

Letzter Urlaubstag  -update

Ja und genau so hab ich es gemacht. Wanderstiefel geschnürt, Regenjacke und dünne Jacke (beide mit Kaputze) geschnappt..ab ins Auto..und dann los Richtung Binnen-Elbe ..sind ja nur 10km von zuhause aus..

Dann bin ich einfach los gewandert…erst unterhalb des Deichs, später dann mitten auf dem Deich…

Dem Sturm Mortimer war mitten auf dem Deich besser zu begegnen, da gibt es keine Bäume und Äste…lol sondern nur sie Hinterlassenschaft der Schafe…

Es war herrlich…immer wieder Regen, dann wieder Sonnenschein….und mit 14 Grad auch nicht kalt…nur viel Wind, der mir aber durch die Kaputze nichts ausgemacht hat.

Nach mehr als 1,5 Std stammen Laufens, hat mein Fuss allerdings schlapp gemacht und der letzte km auf dem Rückweg war sehr schmerzhaft… danach brauchte ich erst mal eine Weile im Auto bis ich den Fuss wieder belasten konnte.. dann erst ging es mit der Heimfahrt…

..und jetzt gibt es Entspannung auf dem Sofa…