Es gibt fiese Dinge im Haushalt…wenn das Wasser nicht abläuft ist das fies. Wobei es hier auch Abstufungen gibt.
Schon seit Wochen läuft das Wasser am Waschbecken in der Küche schwerfällig ab….aber kein Problem, habe ja in meiner Wohnung in „Schnöselhausen“ damals gelernt, wie man eine drohende Verstopfung verhindern kann.
Es war eine Erdgeschosswohnung mit einer viel zu flachen Rohrkonstruktion, so das es in bestimmten Fällen einen Rückstau vom Hauptkanal bis zu mir in die Wohnung gab. Mein Vermieter musste mehrfach eine Rohrreinigungs-Firma kommen lassen, um mit der Spirale den Zugang zum Hauptkanal wieder zu öffnen.
Einen sehr guten Tipp habe ich dabei erhalten: am besten bei einem Küchenabfluss öfter mal ein Hand-Spülmittel in den Ausguss gießen und heißes Wasser dazu…das löst fetthaltige Rückstände in den Rohren auf…und als nächsten Tipp: ab und an das Spülbecken mit kaltem Wasser füllen und dann den Stöpsel ziehen…der Druck des ablaufenden Wassers löst kleinere Partikel und nimmt diese gleich mit.
Das waren alles gute Tipps und die nächsten Jahre bin ich auch gut damit gefahren…Zumal ich ja auch konsequent ein Schmutzsieb im Waschbecken habe, das verhindern soll, das größere Teilchen überhaupt erst in den Abfluss gelangen. Aber wenn das Spülwasser zuviel Fett aufgenommen hat, wird es beim Ablauf in den Rohren kalt und kann sich als feste Masse ablagern.
Hier in Quickborn hängen Handwaschbecken und Spülmaschine am gleichen Abflussrohr…und die Konstruktion unter der Spüle ist, naja ….abenteuerlich in seinen Windungen.
Mit den Tipps von früher hab ich die Schwerfälligkeit beim Ablauf des Wassers zwar etwas verbessert…aber so richtig normal war wurde es damit auch nicht. Dafür gluckerte es mehr und mehr bedrohlich.
Als nächstes kam mir der Gedanke die gesamte Mülleimerkonstruktion unter der Spüle auszubauen und selber die Rohre von Spüle bis Wand zu demontieren und direkt nachzuschauen, wo das Problem liegt….aber als ich das „interessante“ Geflecht der zusammengesteckten Rohre sah, sank mein Mut, das ich das jemals wieder richtig zusammengebaut bekommen würde.
Ich freundete ich mich also schon mit dem Gedanken an, eine Rohrreinigungsfirma kommen zu lassen….hatte aber immer noch im Hinterkopf: da gab es doch mal einen Tipp von Kollegen…irgendwie sollte Backpulver bzw. Natron helfen.
Im Internet stand es dann in vielen verschiedenen Varianten, ich hab mich für Natron + Essig entschieden: 4EL Natron auf den Abfluss der Spüle geben und 1/2 Flasche Essig draufkippen.
Sofort fing Beides an zu reagieren…es sprudelte und brodelte…das sah schon imposant aus und im Abfluss gluckerte und gluckerte es immer bedrohlicher….nach einer halben Stunden habe ich Wasser hinterher gegossen und was passierte? Jetzt lief das Wasser gar nicht mehr ab. Na klasse – ein typischer Fall von: verschlimmbessert. So ein Mist.
Ich war leicht schockiert….okay, also hab ich die Prozedur mit Natron und Essig noch einmal wiederholt….und da es bereits spät war, bin anschließend ins Bett gegangen. Alles weitere also Morgen – morgen rufe ich eine Rohrreinigungsfirma an ..nutzt ja alles nichts.
Als ich am nächsten Morgen in die Küche kam, war das Spülbecken leer….okay, also das Wasser ist dann doch noch abgeflossen…ein leichter Versuch mit fließendem Wasser funktionierte prima…also hab ich das Wasser länger und länger laufen lassen….und was soll ich sagen:
….alles Bestens: das Wasser läuft wieder normal ab und es gluckert auch nicht mehr. Es brauchte wohl nur etwas länger Zeit um zu wirken….ich jedenfalls bin erleichtert mir keinen Handwerker dafür holen zu müssen.
Manchmal sind die alten Hausmittel einfach die besten 👍
🌈😘😎
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