Seit Jahren um nicht zu sagen, seit Jahrzehnten habe ich ein Laster, eine Unsitte, eine Angewohnheit…. Ich trinke Cola und zwar fast ausschließlich. Zuerst Coca Cola, später Cola light und nun seit bestimmt 15 Jahren Pepsi Light.
Mein Konsum liegt so bei ca. 2-3 Litern Pepsi Light am Tag, manchmal auch mehr und vor ein paar Wochen hab ich festgestellt, es schmeckt mir nicht mehr und es löscht auch nicht den Durst. In den Sommermonaten steige ich immer gerne auf ungesüßte Tees und Wasser um. Aber das hält oft nur während der ganz heißen Sommerzeit. Wasser ist dabei eigentlich kein Getränk für mich. Zu öde, zu eintönig.
Aber jetzt hab ich beschlossen den Konsum von Cola massiv einzuschränken….und ich leide schon seit Tagen unter sehr starken Kopfschmerzen….Entzugs-Erscheinungen durch den fehlenden Koffein und das fehlende Süßungsmittel Aspartam? Ich kann es nicht sagen, aber ich habe eben ungewöhnlich viel und heftige Kopfschmerzen und laut Doctor Internet bin ich nicht die Einzige, der es so geht.
Bei uns Zuhause gab es nie Cola …Mein Vater war sehr streng und sparsam (Cola galt bei uns als zu teuer), stattdessen gab es Apfelsaft und Orangensaft im Tetrapack, Orangenlimonade aus dem Mehrwegkasten oder Wasser aus dem Wasserhahn.
Immer wenn ich als Kind bei Freunden war, hab ich dort Cola getrunken…ich hatte so einen „Japp“ so eine Lust auf diese schwarze Brause…ich konnte mich nicht mäßigen. Mein späterer Mann hatte immer Cola da und hat das Zeug literweise getrunken….und ich dann auch.
Dann kam die Zeit der Cola light und es ging der 1.Aufschrei los: Süßstoffe werden zur Schweinemast eingesetzt…Süßstoffe machen dick.
Nun … ich wusste es besser, hatte ich doch am eigenen Leib im Laufe der Jahre erlebt, wie ich vom unsportlichen Pummelchen mit Bandscheibenvorfall mit Sport, Ernährungsumstellung und immer Cola-Light abspeckte und mich attraktiv, fit und manchmal sogar schön fühlte.
Alles in meinem Leben änderte sich: ich war jetzt schlank, sportlich, beruflich erfolgreich, lebte in einem anderen Bundesland, war geschieden und allein, fing mit dem Tanzen an…es blieben vor 15 Jahren genau 2 Dinge unverändert: meine Handy-Nummer und die Cola-Light.
Ein Kollege meinte mal zu mir ich solle nicht so viel Cola trinken, wegen der enthaltenen Phosphate… na toll….und was soll ich dann trinken? Für mich gab es gar keine Alternative. Zumindest keine langfristige, keine die ich durchhalten könnte.
Jetzt – aus eigenem Antrieb – möchte ich nicht mehr so viel Cola trinken. Warum? Hmmm….es schmeckt mir nicht mehr so richtig….und durch den Sport im Fitnessstudio trinke ich jetzt regelmäßig viel Wasser während und nach dem Sport…und es schmeckt mir auf einmal….und jetzt in der heißen Sommerzeit hab ich auch wieder die ungesüßten Früchtetees….und die schmecken mir auch.
Durch die Veränderung meines Frühstückverhaltens (s. hier: Frühstücks-Geschichten ) weiß ich, dass ich mich jetzt aus jahrelangen Gewohnheiten lösen kann….nun, dafür hab ich jetzt erst einmal ständig Kopfschmerzen – aber die gehen hoffentlich in ein paar Tagen wieder weg. Und dann verschwindet hoffentlich auch bald der „Japp“ in bestimmten Situationen z.b. nach dem Essen eines Schnitzels oder auch ganz extrem wenn ich mittags Sushi gegessen habe…dann hab ich ja sooo eine Lust auf Cola. So muss es wohl auch bei Rauchern sein, die situationsabhängig nach der Zigarette gieren.
Bald schaffe ich es vielleicht die Pepsi light nicht mehr als Getränk, sondern als Genussmittel zu betrachten…ab und an und in Maßen ist okay.