Schwimmbad – warten und ausweichen

Es ist immer noch stürmisch, nass und kalt und so wirklich wollen, außer ein paar kurzen Momenten, keine Frühlingsgefühle aufkommen….ich ziehe immer noch meine Winterjacke an und bei meiner Walkingrunde gestern Abend, hab ich neben der Mütze auch die Kapuze meiner Sweatjacke und die Kapuze meiner Winterjacke drüber gezogen….der Wind blies heftig-böig über die Felder…brrrrrrr

Relativ spontan hatte ich gestern Mittag meine Tasche fürs Schwimmbad gepackt. Ich will schon seit ein paar Wochen endlich mal wieder schwimmen gehen, hatte aber immer noch die Befürchtung, das das Wasser jetzt zu kalt ist und die Duschen nicht heiß. Aber wenn ich nicht endlich mal hinfahre, werde ich es nie herausfinden.

Ich hatte bewusst den Mittag ausgewählt, in der Hoffnung, das dann die meisten Menschen eher beim Mittagessen sitzen, anstatt im Wasser zu planschen….der Parkplatz war voll…na das kann ja heiter werden.

In den Umkeide-Räumen für Frauen war dann ein lautes herumgewusele von ca. 15 Mädchen zwischen ca.14-18 Jahre…alle waren aufgedreht und laut und es hallte in dem Raum und mir klingelten die Ohren….ohhhhhje….in den Duschen dann das Gleiche und ich musste warten…die wollten und wollten einfach nicht fertig werden mit dem Duschen…ohhh Leute…das ist doch kein Cafe…ich hab mich dann immer unter die Dusche gestellt, die mal für eine Weile unbenutzt blieb, weil das entsprechende Mädel erst einmal mit einer anderen Plaudern musste…hatte es ihnen auch gesagt, aber sie verstanden kein Deutsch und scheinbar auch kein Englisch…egal…ich hab mich ja nur kurz geduscht: nass machen, einseifen, abbrausen…fertig und raus war ich. Es war ein osteuropäischer Akzent…den ich im gesamten Bad noch öfter gehört habe….vermutlich ein Ausflug für Flüchtlinge…aber das ist reine Spekulation…mich stört Lautstärke immer – egal in welcher Sprache.

Dann endlich hinein in das kalte Sportbecken. Es war schon immer kalt und ich hätte nicht zu sagen vermocht ob es nun ein Grad kälter war, als vor der Energiekrise…es war auf jeden Fall wie immer: ziemlich kalt. Da hilft bei mir nur schnell die Schwimmbrille aufziehen und mit dem Bahnen-Schwimmen zu beginnen.

Das war jedoch gar nicht so einfach…Ein Teil war abgesperrt, damit Kinder schwimmen lernen konnten…das ist wirklich super und ich meine es so….aber das, was dann noch vom Becken übrig blieb, mussten sich die Schwimmer mit dem Einer-Sprungbrett und teilweise mit dem 3-Meter Sprungturm teilen, der immer mal wieder freigegeben wurde.

In den ersten 10 Minuten war ich mehr mit ausweichen, als Schwimmen beschäftigt…aber dann sind die meisten Kids in den anderen Teil des Bades gegangen und ich konnte endlich ruhig und bewusst meine Bahnen ziehen….Einatmen, Kopf-unter-Wasser, ausatmen mit Schwimmzug, auftauchen, einatmen….40 Bahnen sind „Pflicht“, also 1 km….und es lief jetzt einfach gut…diese Bewegung tat einfach gut.

Auch mit dem Atmen klappte es soweit…allerdings hab ich es nicht geschafft, den Atem auf 2 oder gar 3 Schwimmzüge zu strecken…aber das hätte mich auch eher gewundert, war ich doch das letzte Mal im Herbst schwimmen. So war Ich mit meinen 1,3 km am Ende sehr zufrieden. Wie immer habe ich mir vorgenommen jetzt öfter mal wieder schwimmen zu gehen…immerhin hab ich noch 16x Eintritt auf meiner „Dauerkarte“.

Ich hatte gelesen das in diesem Sommer das Freibad für Quickborn wieder öffnet (im letzten Jahr mussten die schließen, weil es nicht genügend Personal für die Badeaufsicht gab)…aber der Eintritt soll auf 6,80 EUR erhöht werden…. und auch in der Badebucht kostet ein Besuch 6,50 EUR für 1,5 Stunden….Da wird Schwimmen ja echt zum Luxus.

Lautstärke und knarrende Holzstufen

Also moderne Haushaltsgeräte sind schon der Hit.

….und nein, ich rede nicht von Smart-Geräten die auf mein Kommando hören um das Licht ein- oder die Musik leiser zu schalten….das sich für mich weiterhin unnütze Spielerein…und fördern nur die Faulheit der Allgemeinheit.

Mein neuer Gefrierschrank ist sooo leise, das ich noch immer jedes Mal irritiert bin, sobald ich die Küche betrete. Ich hab auch schon mein Ohr ans Gehäuse gelegt, nur um sicher zu sein…und ich hab auch schon mehr als einmal die Tür unnötigerweise aufgerissen, um anhand der Leuchtanzeigen zu sehen, ob das Gerät auch wirklich seinen Dienst tut.

Nur wenn die Kühlung anläuft….dann höre ich das Gerät – leise. Das Ding war nicht günstig, aber es macht sich schon jetzt bezahlt.

Meinem alten Gefrierschrank konnte ich aus dem Wohnzimmer zuhören, wie er in der Küche vor sich hin-brummte und beide Räume liegen maximal auseinander….jetzt stehe ich neben dem neuen Gerät und höre …..quasi nichts.

Es lohnt sich beim Kauf auf jeden Fall auf die Dezibel-Angaben zu achten, wenn man Geräte innerhalb der Wohnung nutzen will…das macht schon eine Menge aus…und wenn nicht für einen selber, dann evtl. aber auch für die Nachbarn hahaha.

Mir taten früher immer meine Nachbarn unter mir leid, als meine Waschmaschine eine Unwucht entwickelte und sich so das Schleudern oft zum sehr lauten Kraftakt entwickelte…..aber das ist auch schon lange her.

In den 1990ern hatte ich meinen ersten Staubsauger der neben dem Markennamen die Bezeichnung „Flüsterjet“ trug….zum 1. Mal war es möglich zu saugen, ohne das die Nachbarn drumherum gleich wussten: ach jetzt wird Familie Wirbelwind wieder fleißig. –

hahaha da erinnere ich mich an meine Wohnung in Bad Nauheim, Hessen, …3 Etagen, ich wohnte ganz oben unter dem Dach in einer schnuckeligen kleinen Wohnung, war schon von meinem Mann eine Weile geschieden, das Haus hatte eine alte knarzende Holztreppe…die Waschmaschinen standen im Keller…..und in einem ordentlichen deutschen Haushalt herrschen eben Zucht, Ordnung und eine gesittete Lebensweise…jawohl…..da hat man sich so zu verhalten, wie alle anderen (ALTEN) Leute auch….ich war ja aber erst 33-34 Jahre alt.

…die Nachbarin unter mir, war so ein alter Drachen…..und neuuuugierig….

Als ich an einem späten Samstag Nachmittag…ich denke es war so 18 Uhr, also noch lange vor der „Sperrstunde“ für laute Aktivitäten im Haus, mit meinem Wäschekorb runter ging, um im Keller die Waschmaschine zu starten…da kam von dem Drachen, der stand wohl direkt hinter der eigenen Wohnungstür, der folgende Satz: „ja, ja – am Abend wird der Faule fleißig“

hahahaha…..na da hab ich letztlich auch nur 1,5 Jahre gelebt…..schade um die tolle Wohnung, aber die Nachbarn waren nur schwer zu ertragen….

Neues Jahr beginnt – im Büro

Der 1. Arbeitstag in 2021 ….im Büro…NICHT im Homeoffice…und ich war nicht alleine dort….

um es mal so auszudrücken: es waren heute mehr Kollegen anwesend, als nach unseren firmen-internen Corona-Richtlinien erlaubt sind….ein Kollege hat schon direkt nach der Begrüßung den Rückzug angetreten und sich ins Homeoffice verzogen….

Jaaaa….es birgt schon für Menschen wie mich, die gerne RUHE bei der Arbeit haben und lieber weniger Menschen um sich haben möchten, die Gefahr, das man sich zu sehr an diese pandemie-bedingten Einschränkungen gewöhnt. Für mich könnte diese Stille der letzten Wochen durchaus als Normalität bleiben…und hab dabei fast vergessen, das es ja die Ausnahme ist.

…und prompt scheint es auf einmal fast unzumutbar 10 Kollegen gleichzeitig in den Büroräumen anzutreffen. Es war eindeutig zu viel Unruhe und Lautstärke im Büro….Okay, heute mussten ein paar Kollegen die Büros tauschen…weil wir ab jetzt einen Chef bekommen… Arbeitsstart: Heute…Die Büroräume waren schon beim Einzug vor knapp einem Jahr zu klein geplant und es kommen immer noch neue Kollegen hinzu…wir haben ein Platzproblem…auch ohne Corona.

Auch der Controller war heute mit im Büro für den Antrittstag unseres neuen Deutschland-Chefs…..und so saßen wir, aus Platzmangel doch den 1/2 Tag zusammen in unserem 2er-Büro – MIT Maske. Auf der einen Seite war es gut, das wir heute zusammen saßen, so konnten wir gleich unkompliziert ein paar Abschluss-Dinge klären….auf der anderen Seite empfand ich es fast als störend…aber das hat sich dann doch schnell wieder gelegt…

…und ab Morgen gibt es wieder den Corona-Alltag, bei dem die meisten Kollegen doch oft im Homeoffice sein werden… und der neuer Chef kann sich ganz langsam an die Kollegen, die dann vereinzelt auftauchen, gewöhnen, dabei Namen UND Gesichter merken…das war heute aufgrund der Masken eh nicht möglich. Ich hab im April ja auch erst ganz allmählich die Kollegen zu Gesicht bekommen… bis auf eine ganz gute Zeitspann von ein paar Tagen, waren auch nie Alle zusammen im Büro anwesend….das ist schon etwas komisch….und da hatten wir ja noch nicht die Maskenpflicht im Büro…

…also ein unruhiger Start und trotzdem war es ein schöner Arbeitstag…..so ohne Stress….

Überforderte Ohren

Ich bin bis Sonntag Mittag bei Schwester und Schwager geblieben und das Kommunikations-Bedürfnis der Beiden hat mich zeitweile überfordert.

Beide reden sehr laut und reden auch gleichzeitig mit mir. Scheinbar sind die Beiden mit knapp 54 Jahren bereits auf dem besen Weg schwerhörig zu werden…ich bin öfter mal zusammen gezuckt….und hab auch gebeten die Lautstärke etwas zu reduzieren….mein Gehör regiert ja im Gegensatz sehr empfindlich auf Lautstärke.

Zudem war das permanente und gleichzeitige Reden der Beiden irgendwann auch so etwas Zuviel….und ein paar Mal hab ich mich während der Wanderung etwas zurück fallen lassen, um die Stille der Landschaft zu geniessen…ich hatte sogar gesagt, ich brauche mal eine kurze Auszeit….leider hat mein Schwager dann eben noch ein wenig lauter geredet..damit ich es auch mit 4-6 m Abstand noch höre was er mir gerne über die Koniks (freilebende Wildpferde, die es dort gibt) erzählen wollte. Auf der anderen Seite war das ja genau das, was Beide brauchten: Laufen in der Natur UND die Möglichkeit alle Sorgen und Nöte raus zu lassen….

Meine Schwester hat sich hinter her auch entschuldigt, das sie mich überfordert haben…hahaha …. alles gut – ab jetzt sindja erst mal für die nächsten Wochen keine weiteren Besuche mehr angeraten

…und mir tat es ja auch gut….auch ich konnte mein aktuelle Lage schildern mit meinen Befürchtungen und Unsicherheiten…..