Manchmal ist es gar nicht so einfach, etwas so zu beschreiben, das es kein Klischee bedient, eben weil die gesamte Situation ein einziges Klischee/ Vorurteil zu sein scheint. Lässt man etwas davon weg, ist es zwar neutraler beschrieben- verändert aber das Gesehene….nenne ich alle Einzelheiten, bediene ich das Vorurteil.
GAR nicht davon erzählen? Das wäre Selbst-Zensur…weil ich mich in der Situation unwohl gefühlt habe und darüber berichten möchte.
Beschreibe ich es mit allem was ich in dieser Situation gesehen habe, kann es also durchaus sein, das die einzelnen Szenen nichts miteinander zu tun haben…also nur in einem zeitlichen Zusammenhang, nicht aber in einem ursächlichen Zusammenhang stehen…
Pfingst-Montag bin ich auf der Suche nach einem nahen Ausflugsziel auf das Zeichen eines Parkplatzes gestoßen, das ich bisher immer übersehen habe….also bin ich kurzerhand den Schildern zum Parkplatz gefolgt, was nur im vorsichtigen Schrittmodus ging, sonst hätte mein Auto einen Unterboden-Schaden erlitten….solche Schlaglöcher – einfach unglaublich.
Der Parkplatz teilte sich in 2 Bereiche und war gut gefüllt….dann ging es zufuss weiter zu diesem öffentliche-zugänglichem See….sehr schön und ruhig und im hohen Gras auf dieser Seite saßen viele Leute bunt gemischt mit Decken und Picknickkörben….Junge Menschen, Mittelalte, mehrere Freunde zusammen mit Mädchen und Jungen, vereinzelt Paare….ein Querschnitt durch die Gesellschaft….manche in Badeklamotten, manche voll bekleidet….alle entspannt und gut gelaunt:

Die andere Seite des Sees sah leer aus …..also hab ich versucht den See zu umrunden….rechts herum ging nicht…da stand ich dann unvermittelt auf einer Art Klippe….also bin ich linksherum um den See geschlendert….
Oben am Kopfende des Sees wurde der Weg immer schmaler und unzugänglicher…und alle paar Meter standen Schilder eines Kieswerks oder etwas ähnlichem, die das Gelände dahinter als Firmengelände auswiesen….aber der Weg ging trotzdem weiter und wie gesagt….es sah einladend aus weil es Zugang zu flachem Wasser gab…
Die Schilder konnten mich also nicht aufhalten…und dann kam ich unvermittelt zu einem Stück mit hohem Gras…..und dort standen und lagen jungerwachsene schwarze Männer einzeln kompett nackt still herum…während gleichzeitig alte weiße Männer (so ca. 65+) mit T-Shirts bekleidet, aber untenrum ebenfalls nackt, langsam herum liefen….
Es war eine komische Stille ….keiner lächelte, keiner sagte ein Wort, alle schauten nur stumm…und ich bin einfach weiter ruhig den Weg entlang gegangen und hab dann eine Abzweigung weg vom See genommen….dort lagen überall Kleidungsstücke im Gras. Im weiten Bogen bin ich dann um das Geländer herum, wieder zurück zum Parkplatz….
Es war eine merkwürdige Szenerie und diese komische Stille….
gruselig
etwas ähnliches ist mir hier an einem see auch einmal passiert. junge männer, die – in meinen augen merkwürdig bekleidet – lasziv an bäumen lehnten, während deutlich ältere vorbeispazierten wie an schaufenstern. ein schwulenstrich.
ich war seit dem nie wieder dort.
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Ja, wenn man es dann weiß, kann man solche Orte meiden…also ich werde auch nie wieder auf die andere Seite des Sees gehen 😄😂….
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