Wieder auf dem Sattel

Es ist früher Morgen und ich sitze auf meinem Balkon und freue mich über die noch morgentliche Stille ….es sind angenehme 18 Grad…da nutze ich doch diese frühe Stunde für einen Kaffee draußen. Der Tag soll ja noch richtig warm werden.

Ich weiß gar nicht warum, aber inzwischen ist schon Mitte Juni und bisher hab ich mein Fahrrad in diesem Jahr noch gar nicht genutzt. schon vor Wochen hatte ich es aus dem Fahrradkeller geholt und in die Tiefgarage gebracht. Der Boden im Fahrradkeller wurde neu gemacht und alle Räder mussten für eine kurze Zeit weichen. Nun steht es also hinter meinem Auto und wartet darauf, das es endlich los geht….und es wartet und wartet und dann laufe ich doch wieder meine Walkingrunden und lasse das Rad außer Acht.

Gestern Abend nun hab ich die Luftpumpe und einen Lappen geschnappt…und nach ein paar Minuten war mein inzwischen schon fast 16jahre altes Trekking-Cross-Rad schon wieder einsatzbereit.

Der Standplatz in der Tiefgarage hat einen enormen Vorteil…ich kann sofort ohne Mühe losfahren und noch besser, ich darf das Rad sogar hochoffiziell da stehen lassen…das hat mir meine Vermieterin im Frühjahr erzählt. Die Eigentümer-Gemeinschaft hat nämlich festgelegt, was jeder auf seinem Autostellplatz neben dem Auto, noch da abstellen darf. Einige hatten angefangen Koffern und Getränkekisten und alles Mögliche dort zu lagern…Jetzt gibt es Regeln und ein Fahrrad ist erlaubt. Hab ich schon erwähnt, das ich echt gerne hier wohne? Aaach ist das schön, es gibt klare Regeln und die hängen nicht von den Launen eines einzelnen Drachen ab.

Also hab ich mich in den Sattel geschwungen und bin ein paar Kilometer gefahren….und sofort war es wieder da, dieses Gefühl von Freiheit, welches ich immer verspüre, wenn ich ohne Weg und Ziel, ohne Verpflichtung und Zeitdruck mit dem Rad unterwegs bin….unbändige Freude, wie ich sie ja auch beim Kajak-Fahren erlebe.

Diese Leichtigkeit der Bewegung wurde aber dann schon nach ein paar Kilometern durch meinen Hintern beeinträchtigt….ach ja, da war noch was…Meine Kehrseite muss sich erst wieder an den Sattel gewöhnen.

Aber mein Ziel für diesen Tag hatte ich schon erreicht: die Hemmschwelle zum Rad zu Greifen ist wieder weg – keine Ahnung warum die überhaupt da war.

Jetzt können die kleinen Radtouren wieder beginnen…und die Kombitouren: Rad ins Auto, ferneres Ziel ansteuern, Radtour machen und später wieder mit dem Auto zurück. Die Kombination mit dem 9EUR-Ticket für die Bahn hatte ich zuerst ins Auge gefasst…das würde aber nur gehen, wenn ich morgens früh zu einem Ziel mit der Bahn fahre und den Rückweg per Rad antrete…denn ich denke an den Wochenenden werden die Züge weiterhin überfüllt sein. Aber es ist schön, jetzt wieder mehr Möglichkeiten zu haben…auch wenn ich vielleicht nicht alle nutzen werde.

Ich bin auf jeden Fall wieder auf dem Sattel.

Ein Gedanke zu “Wieder auf dem Sattel

  1. In diesem Jahr habe ich auch erst eine Radtour gemacht. Das Wetter war mir zu schlecht + kühl.
    Ich nutze auch erst wieder seit kurzem meinen Drahtesel wieder als Trabsportmittel um von A nach B zu kommen.
    🌈😘😎

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