Im Moor

Im Moor

Nun gut, der verschwunde Sack Blumenerde hat mich nicht lange aufgehalten. Weg ist nun mal weg….ich bin also Sonntagvormittag losgefahren. Die Kaffee-Becher waren gefüllt, Wasserflasche auch, Butterbrote geschmiert….hahahaha ich könnte ja unterwegs verhungern so in der weitern Prärie über deutsche Autobahnen.

Kurz noch der Stopp um meine Bürgerpflicht bei der Wahl zu erfüllen und dann ging es in Richtung Süden…bis kurz vor Hamburg ging es dann auch flott…aber dann gab es einen Unfall noch vor dem Elbtunnel….Stau! und zwar mit Stillstand…..und auch hinter dem Elbtunnel später ging es durch die Baustellen nur langsam weiter…alles zusammen hat das dann ca. 2,5 Stunden anstatt 1 Stunde gedauert ..mir aber trotzdem kaum etwas ausgemacht…ich war ja versorgt.

So war es dann gegen Ende der Mittagszeit, als ich im Pietzmoor bei Schneverdingen ankam. Tolles Wetter, Sonntag, Muttertag = der Parkplatz war brechend voll….aber meine Hoffnung trog mich nicht, die meisten hatten sich um diese Zeit in das Wald-Restaurant begeben…das hatte ich für diesen Tag erst gar nicht in Betracht gezogen…obwohl das Essen im Schäferhof sehr gut ist. Gute Qualität, regional und saisonal. Dafür gab es ja meine Butterbrote.

Die Rundtour durch das Moor ist knappe 5 km lang und zuerst waren noch einige kleinere Familientrupps vor mir auf dem Weg..aber die hab ich dann schnell ein- und überholt und dann hatte ich tatsächlich wieder die Ruhe, die ich so mag…es war zwar nicht menschenleer, aber viel weniger Menschen auf den Wegen, als gedacht und vor allem war es meistens schön ruhig.

Sofort fühlte ich mich ruhig und zufrieden…die Landschaft ist einfach herrlich hier…locker und leicht lief ich die Wege und hätte gefühlt ewig so weiter laufen können

Am Ende des Rundwegs wollte ich noch nicht zurück zum Auto…bin dann einen etwas kleineren leicht versteckten Weg gegangen…hab mich dann irgendwann ins Gras gesetzt und einfach nichts weiter gemacht als bei meinen Problemfuß die Schmerzen weg zu kneten und die Umgebung zu geniessen.

Als ich wieder am Auto ankam waren es knappe 8km und das bei dieser schönen Umgebung. Ich war schon mittendrin im Urlaubs-Feeling.

Kurzurlaub – halbwegs spontan

Sooo die grobe Planung steht….noch sitze ich auf dem Balkon und erfreue mich an der ersten Tasse Kaffee des Tages.

Gleich packe ich dann meine Tasche für eine Übernachtung, incl. Wanderrucksack und -schuhen, schnappe mir dann meine Wahlbenachrichtigung und fahre als Erstes zum Wahllokal (Kommunalwahl).

Anschließend geht es auf die Autobahn in Richtung Schneverdingen…ich war schon lange nicht mehr im Pietzmoor zum Wandern. Reine Fahrtzeit von hier etwas mehr als 1 Stunde.

Später geht es dann weiter nach Celle, das sind noch einmal knappe 60 km…dort hab ich ein Hotelzimmer reserviert, also bleibt mir genügend Zeit mir diese schöne, alte Stadt etwas genauer am Abend und am nächsten Tag anzuschauen. Montagnachmittag geht es dann wieder nach Hause.

Und obwohl es nur eine Übernachtung ist, hatte ich seit der Reservierung gestern Mittag schon mehrmals das Bedürfnis, das gleich wieder zu stornieren…..das wird echt immer krasser….ich schlafe eben am Liebsten zuhause. Warum soll ich auch woanders schlafen wollen…hier hab ich doch alles genau so, wie ich es möchte. hahaha

Aber dem Impuls hab ich bisher nicht nach gegeben. Es wird mir gut tun, mal wieder raus zu kommen. Es ist ein schönes Hotel mit guter Bewertung und zu einem akzeptablen Preis.

Auf jeden Fall werde ich heute vor 11 Uhr meinen Ort hier verlassen haben, dann nämlich fängt das Bürgerfest an und da ja auch noch Kommunalwahl und Muttertag ist, wird hier überall viel Unruhe sein….bereits seit ein paar Minuten schallt Musik vom Rathausplatz herüber und die Nachbarn drumherum richten ihre Terrassen für die Besucher her….also Zeit für mich, aufzubrechen.

Ich wünsche Euch einen tollen Sonntag …

Urlaub zuhause

So jetzt kommt dann doch noch ein Beitrag zu meinen Aktivitäten in diesem Urlaub. Für viele Menschen ist ein Urlaub zuhause, gar kein richtiger Urlaub, ich dagegen bin sehr gerne Zuhause und kann mich auch von hier aus, wunderbar erholen.

Donnerstag ging es in meine Lieblings-Sauna. Wer weiß ob und wie lange die überhaupt noch geöffnet haben. Tatsächlich gab es auch schon ein paar Einschränkungen: Zwei Saunen blieben komplett geschlossen, die riesige Sauna im Garten startet eine Stunde später als die Anderen, ebenso geschlossen war das kleine Außenbecken und im Schwimmbad-Bereich das große Außenbecken, die Wassertemperatur im Sportbecken wurde etwas gesenkt.

Es blieben jedoch genügend Saunen zu Auswahl und in den Duschen gab es au (zum Glück) auch noch heißes Wasser. Das mit dem kleinen Außenbecken fand ich zwar schade, aber es geht auch ohne und hat mein Sauna-Erlebnis nicht wesentlich eingeschränkt – obwohl ich gerade es sonst immer gerne genutzt habe.

Düstere Wolken blieben die gesamte Zeit über dem Außengelände….aber ich hab mich nach den Saunagängen trotzdem in den weitläufigen Garten gelegt, weit weg von den Anderen…es war fast windstill und angenehm draußen zu liegen…..himmlisch ruhig…der Regen kam erst später….da war ich schon wieder auf dem Rückweg.

Anfang der Woche war ich abends mal wieder im griechischen Restaurant bei mir im Ort….wie immer war das Essen lecker und die Menschen dort freundlich….die Getränke waren jedoch teurer oder ich hab es dieses Mal nur deutlicher wahrgenommen, dafür sind die Preise für die Gerichte gleich geblieben…ist aber auch egal…Wenn ich Essen gehe, möchte ich auch etwas Nettes trinken.

Freitag war ich im mal wieder am Rande und im Raakmoor wandern. Das gehört schon zu Hamburg und ist nahe beim Flughafen….Ich war Mittags dort und es war ruhig und schön…nur wenn dann mal ein Flugzeug flog, war es extrem tief und dann auch unangenehm laut….na da bin ich aber froh, dass die Flugzeuge über Quickborn noch in größerer Höhe unterwegs sind.

Es war erst ein schöner sonniger Mittag und das Laufen tat gut…insgeheim fragte ich mich schon, warum um alles in der Welt ich unbedingt meine Regenjacke hatte anziehen müssen….

…nur um minutenspäter schleunigst noch mein Regen-Capi aus dem Rucksack zu holen, als es ziemlich plötzlich dunkel wurde….ein Sturm zog durch den Moorwald, gefolgt von einem Platzregen…..und auf dem Rückweg kam ich an einem riesigen Baum vorbei, der wohl kurz vorher quer auf den Bürgersteig gekippt ist…ein Mann mit Hund war ganz verstört, weil er nur ein paar Minuten vorher noch da entlang gegangen war…wir haben kurz geredet und dann er hat sich wieder gefasst.

Den Nachmittag hab ich dann Zuhause verbracht. Seit Dienstag lerne ich wieder täglich für ca. 1 Stunde Dänisch. Den ganzen Sommer über hatte ich keine Lust dazu…jetzt geht es wieder los….aber es ist und bleibt eine langsame Angelegenheit…Das bereits Gelernte ist noch im Kopf und die Wiederholungen zum Einstieg waren somit positiv, vor allem was die Aussprache angeht…die fällt mir zunehmend leichter. Ich hadere aber weiterhin mit den Bedeutungen der vielen kurzen Wörtern und vor allen den verschiedensten Arten von Pronomen.. die fallen mir tatsächlich schwer, aber ich hab ja keine Eile und versuche jetzt konsequent weiter zu lernen.

Was mir daran so schwer fällt sind z.B. solche Wörter, die im Deutschen oder Englischen ebenfalls oft vorkommen, aber eine andere Bedeutung haben und mich immer wieder durcheinander bringen wie z.B. diese dänischen Wörter:

Er = ist / sein

Dem/dem = Sie /sie

den = dieses / das

I = Ihr (in Deutsch / Ich (in Englisch)

Aber steter Tropfen höhlt den Stein…also wiederhole ich gewisse Teile der Grammatik-Grundformern, während ich gleichzeitig weitere Vokabeln dazu lerne.

Ich war auf jeden Fall an jedem Tag der Woche ein- bis zweimal walken, wandern….dazu hab ich noch einige Einkäufe erledigt, mich um die Wohnung gekümmert und meinen Kleiderschrank auf Herbstbetrieb umgestellt, Wäsche gewaschen und gebügelt und bin ziemlich zufrieden damit.

Sonntagsausflug: Barker Heide

Und diesen Sonntag bin ich tatsächlich schon recht früh zu einem Ausflug gestartet.

Mit dem Auto ging es knappe 38km in das Naturschutzgebiet: Barker Heide….das liegt zwischen Bad Bramstedt und Bad Segeberg. Hier gibt es Heide- und Moorlandschaften nebeneinander…und es gibt wunderschöne Wege drumherum:

….durch Kiefer- und Birkenwälder…..und da es eher unspektakulär ist, war es auch wunderschön ruhig.

Mit zügigen Schritten bin ich knappe 9km gelaufen…hatte jedoch mit meinem rechten Fuß verstärkt mit den üblichen Problemen zu kämpfen….und benötigte deshalb immer wieder kleine Pausen, um den Fuß zu entlasten….jetzt wo die Prellung am Knöchel fort ist, muss ich schnell wieder die speziellen Dehn-und Kräftigungsübungen für den Fuß aufnehmen.

Das Wetter war mit 21Grad, leichtem Wind und Sonnenschein ziemlich perfekt für diesen Ausflug. Das war nach all den Spaziergängen an der Nordsee (Cuxhaven) und Ostsee (Boltenhagen) endlich mal wieder der Gegenpool mit Wald- und Heidelandschaften. Die Mischung macht es.

Wandern – im Moor um die Ecke

Wandern – im Moor um die Ecke

Der Pfingstmontag hat mich gegen Abend dann doch noch aus dem Haus getrieben…das Wetter war einfach zu schön.

Kurzerhand hab ich die neuen Wanderschuhe und den Rucksack gepackt und ab ging es in das Moor direkt hier um die Ecke….ich wollte einmal außen herum laufen, das bedeutet in der kleinen Version von „außen herum“ etwas mehr als 9km….

….und genau das hab ich auch gemacht….das Wetter war toll, es war geradezu himmlisch ruhig, die Aussicht über das Moor war perfekt:

Aber ich musste Pausen einlegen….mein Fuß machte sich unangenehm bemerkbar…aber so konnte ich den Blick eben noch länger in die Ferne schweifen lassen.

Was auf dem Titelbild so wunderbar weiß nach Blüten aussieht, ist Wollgras…das hat so einen herrlich weißen Flaum wie Baumwolle….das sieht toll aus.

Nach diesen 9,1km war ich nach der Dusche herrlich erfrischt und bin fast augenblicklich eingeschlafen….

Vor dem Sturm

Da bereits für Donnerstag der erste Sturm angesagt war, hab ich einen Tag vorher bereits um 15 Uhr meinen Homeoffice-Tag beendet. Bin jetzt wieder voll im Zeitplan und muss mich nicht mehr hetzen und gearbeitet hab ich in den letzten Wochen wahrlich genug…Zeit sich wieder mehr um mich zu kümmern.

Also mit dem Ausblick auf den kommenden Sturm und der Aufforderung sich während dessen und danach nicht unbedingt Draussen aufzuhalten, hab ich den Nachmittag für eine längere Wanderung genutzt…bin ins Himmelsmoor gefahren.

Gestartet bin ich am ehemaligen Torfwerk….das Wetter war schon den ganzen Tag trübe und windig war es auch….durch den Regen der letzten Tage und Wochen war der Boden ziemlich weich und der Moorsee randvoll…

Ich wollte eine große Runde drehen, also hab ich mich für einen der äußeren Wege entschieden….mehr als einmal musste ich auf dem durchnässten Boden und dem rutschigen Untergrund das Gleichgewicht versuchen zu halten.

Die Luft war herrlich klar…alles lag still und friedlich, nur die Vögel waren zu hören…ansonsten Stille…kein Mensch war hier….außer mir.

Meiner Neugierde folgend, bin ich auf einen kleinen (offiziellen) Weg abgebogen, der irgendwann im Nichts endete und quer durch den Wald auf (inoffiziellen) Trampelpfaden weiterführte….immer weiter in den morastigen Wald hinein….und mehr als einmal endeten diese kleinen Wege an einem schmalen kleinen Graben, der bei normalem Wetter mit einem kleinen Schritt zu überbrücken wäre…jetzt aber zu größeren Bächen und kleinen Seen ausuferten:

In der Mitte des Bildes…an der breitesten Stelle kann man auf der anderen Seite noch ganz leicht den kleinen Pfad erkennen….aber überspringen war hier nicht möglich…ich bin also einem anderen kleinen Weg am Bach entlang gelaufen bis ich eine Stelle gefunden hatte…nach kurzem Zögern und in der Gewissheit, das das durchaus auch IM Bach enden kann, hab ich kurzen Anlauf genommen und bin rüber gesprungen…und….es hat funktioniert. Na also, geht ja doch noch.

Das Wetter wurde im Laufe des Nachmittags immer ungemütlicher und es wurde auch schon dunkel…während ich wieder auf einen der offiziellen Wege gestoßen bin, ging es dann weiter außenherum die mir bekannten Wege. Es wäre keine gute Idee mitten im Wald, umgeben vom Moor bei beginnender Dunkelheit weiter unbekannte Wege zu gehen.

So hab ich die aufkommende Dunkelheit genossen….und ca. 2km bevor ich wieder am Parkplatz ankam, fing es auch (wieder) an zu regnen…Na klar war ich für Regen und Dunkelheit gerüstet. Auf dem letzten Stück waren die ausgetretenen Wege jedoch so aufgeweicht, das ich einmal nicht aufgepasst, mit 2 unbedachten Schritten, in die kaum erkennbaren Pfützen getreten bin, das ich dann nasse Füße bekam…nicht von unten, nein von oben lief mir das Wasser in die knöchelhohen Wanderschuhe….na prima das mir das erst kurz vor Ende meiner knappen 12km-Tour passiert ist.

Im Auto hatte ich zum Glück noch ein paar Turnschuhe, konnte also die Schuhe wechseln, bevor ich Auto und Treppenhaus mit meinen schlammigen Schuhen versaue… Zuhause ging es gleich mal unter die Dusche und später hab ich entspannt bei Pizza und einem Glas Wein den Abend auf der Couch verbracht…Okay – also jetzt kann der Sturm kommen…

Weekender ?

Ich hab meine Reisetasche aus dem Schrank geholt…jetzt wo ich alle Klamotten gebügelt und im Schrank hängen habe, kann ich ja wieder aus dem Vollen schöpfen.

Ach – ich hab erst letzte Woche gehört, es heißt jetzt nicht mehr Reisetasche, sondern „Weekender“…hahaha…. Ich packe also meine REISETASCHE…und nehme nicht einen der Koffer….

Ich stelle immer wieder fest, das ich überhaupt keine Lust habe einen Koffer zu nehmen, es entspricht irgendwie nicht mehr meinem Lebensgefühl…..na okay,  außerdem bin ich ja auch nur 4 Tage weg und das mit dem Auto.

Die Vorhersage für mein Ziel an der Mecklenburgischen Seenplatte liegt bei sonnig – bis bewölkt mit leichtem Regen und Temperaturen von 24-29 Grad…hahahha  Zusätzlich möchte ich Fahrrad fahren, wandern und hoffentlich auch paddeln…mit anderen Worten ich brauche sehr unterschiedliche Sachen…

Aber eigentlich ist es wiederum ganz einfach:  sportliche Kleidung von warm bis nass…. also kein Problem davon hab ich genug ☘🤸‍♀️…so langsam kommt die Vorfreude  und ich hab schon nach Kanälen gesucht  mit Bootsverleih… und und und ….Morgen geht es ganz früh los…. hibbel

Sonntags-Ausflug und unfreundliche Menschen

Sonntags-Ausflug und unfreundliche Menschen

Obwohl das Wetter hier im Norden immer noch nicht der Hit ist, hab ich mich für eine Sonntagstour in Schleswig entschieden. Wandern oder Fahrrad fahren?…ich war mir eigentlich sicher das ich das Rad mit nehmen werde….aber irgendwie hab ich dann doch die Wanderschuhe angezogen ….

Also ging es mit dem Auto erst einmal 120km bis zum Gottorfer Schloss in Schleswig…. Das Wetter sah permanent nach Regen aus….Nun gut, also solange es noch nicht regnet werde ich durch den Schlosspark und dem angrenzenden Wald laufen … sollte es später doch noch regnen, kann ich immer noch ins Museum….die Moorleichen wollte ich mir immer schon mal anschauen.wp-15945626091745143457294816815907.jpg

Sonntag Vormittag bei trübem Wetter und es war einfach herrlich…nach einer großen Runde um das Schloss herum, bin ich dann direkt weiter  entlang am Ostseefjord Schlei  bis zum Hafen gelaufen, hab dort in einem der kleinen Imbiss-Restaurants halt gemacht….aber irgendwie waren die Mitarbeiter hinter dem Tresen sehr unwirsch…und auch später in einem kleinen kuscheligen Kaffee wo ich freundlich und entspannt eine Frage gestellt habe, war die Antwort ziemlich unfreundlich…schade – das hat mir den Spaß genommen, mich dort nieder zu lassen… Der Dame im Café hab ich es aber beim bezahlen gesagt, ob sie nicht mal etwas freundlicher sein kann und ob sie die Worte Danke und Bitte beherrscht…Also sooo gewinnt man keine Kunden. Als ich dann zur Toilette ging hab ich hören können, wie Sie sich über mich aufgeregt hat.

Na egal….ich bin dann nach nur sehr kurzem Aufenthalt (es gab noch viele freie Plätze  ..das Cafe auf der gegenüberliegenden Seite, dagegen war sehr gut besucht…da hatte  ich mich wohl für die falsche Seite entschieden) weiter gewandert und nach etwas mehr als 12km wieder am Schloss angekommen.

Hmmm…jetzt noch in das Museum? Irgendwie hatte ich jetzt aber gar keine Lust mehr und hab den Heimweg angetreten.  HIer scheint jetzt die Sonne und ich sitze gut beschirmt auf meinem Balkon und lasse den Tag in Ruhe ausklingen.

 

Soweit die Füße tragen

Soweit die Füße tragen

Da hätte ich doch beinahe gestern  Nachmittag das schöne Wetter verpasst….ich hab lange telefoniert (also für mich fast rekordverdächtig lange – es waren fast 2 Stunden) und mich voll auf das Gespräch konzentriert….

Bis ich dann meinen Rucksack gepackt, Wanderstiefel angezogen und endlich los marschiert bin, hat es dann nur ein paar Minuten gedauert… aber es war schon ca. 15.30 Uhr und die Sonne verzog sich dann auch sehr schnell… Schade.

Aber egal…denn ob die Sonne scheint oder nicht,  Draussen sein  bringt immer noch mehr Sonne, als sich drinnen aufzuhalten.

Ich bin direkt vor meiner Wohnungstür mit meinem Wanderausflug gestartet …Ziel war der Klövensteen…der ja nur etwas mehr als 2km entfernt ist….

und aus der eigentlich nicht so groß geplanten Runde wurde eine wunderschön entspannte Wanderung kreuz und quer durch den Wald. Dabei hab ich so ziemlich alles ausgeblendet und mich einfach Schritt für Schritt durch den Wald tragen lassen… Anfangs hab ich noch bewusst auf die Wege geachtet…aber nach der 6. oder 7. Abzweigung war es mir einfach egal….obwohl das Wetter mild und ohne Wind leise vor sich hin strahlte, blieb es auf den Wegen erstaunlich leer. Sehr entspannend.

Erst mit einsetzender Dämmerung hab ich mir Gedanken über den Rückweg gemacht und bin auch einigermaßen in die richtige Richtung gelaufen (hab es mit Google-Maps tatsächlich geschafft mich grob zu orientieren)… dann hab ich eine Frau mit großem Hund getroffen und sie vorsichtshalber gefragt….sie hat mir dann auf dem Handy das Google-Maps auf „Satellit“ umgestellt und  mir gezeigt wo ich entlang gehen sollte.

Das war ein guter Rat die App auf Satelliten-Ansicht umzustellen, so erkennt man tatsächlich die Wanderwege…auf der normalen Kartenansicht sind diese dagegen oft  nicht sichtbar.

Es wurde langsam dunkel im Wald, aber immer noch gab es genügend Restlicht um den Weg zu erkennen….erst als es richtig dunkel wurde, hab ich meine Taschenlampe hervor geholt .

Inzwischen bin ich auch bei kleineren Touren immer gut ausgerüstet: Wasserflasche / wenigstens einen Apfel  oder sonst etwas zum Essen, das Thermositzkissen für Pausen, meine Taschenlampe / immer etwas Geld / Pflaster / Kopfschmerztabletten / Mütze+Handschuhe / Taschentücher / wenn ich daran denke auch eine Power-Bank (durch die vielen Fotos wird mein Hand recht schnell entladen)  oder auch eine Wanderkarte (jaa  hatte ich auch mit – aber nicht für den Klövensteen ….aber in der Lüneburger Heide wäre ich damit zurecht gekommen hahaha)….

Obwohl ich zügig gelaufen bin, hab ich nur wenig Geräusche verursacht und so konnte ich im Schatten noch ein Reh beobachten, das vor mir den Weg kreuzte….es war leider nur eines…schade…

Irgendwann kurz bevor ich wieder auf den Hauptweg treffen sollte, sah ich vor mir zwei rote Lichter…zuerst dachte ich das wäre ein Radfahrer….aber nein…es war ein Hund mit einem leuchtendem Halsband und neben dem Hund war die Frau von vorhin, die mir beim Weg geholfen hatte.

Sofort kam sie auf mich zu und hat sich entschuldigt, das sie mir den Weg nicht korrekt beschrieben hätte….sie hätte sich vertan…ich hab sie dann beruhigt, das sie mir sehr geholfen hat…schon allein durch die andere Ansicht …und ich den richtigen Weg gefunden hätte….sie hatte sich Sorgen gemacht, weil es ja inzwischen komplett dunkel im Wald war….ich fand das total nett…

Da sie fast den gleichen Rückweg hatte, sind wir eine Weile zusammen gelaufen und haben uns unterhalten….mit dem Hund geht sie hier regelmässig spazieren…auch im dunkeln…UND sie hatte Gummistiefel bis zu den Knien an, so konnte sie noch  ungefährdeter im Dunklen laufen als ich mit meinen nur knöchelhohen Wanderstiefeln….lach…ich musste schon etwas auf die Pfützen achten….Am Ende des Weges hat sie mir noch einmal gezeigt wo ich hin muss, wir haben uns mit Handschlag verabschiedet… ich hab mich noch einmal für ihre fürsorgliche Unterstützung bedankt…und sie hat mir noch ihren Namen genannt…wenn wir uns mal wieder begegnen sollten…. Echt klasse…so einfach, freundlich und unkompliziert….eine nette Frau.

ich bin dann noch die letzten Km nach Hause gewandert…und war überrascht das mein Fuss während der gesamten Stunden KEINE Probleme bereitet hat…ich bin mehr als 14km gewandert, das waren fast 22.000 Schritte, ich bin mehrere Stunden (mit 2 kleinen Pausen) unterwegs gewesen….und mein Fuß hat alles mit gemacht.

Normalerweise hab ich innerhalb von 2 Stunden mindestens 1x ein großes Problem…und spätestens auf dem letzten Km mit Asphalt unter den Füßen bekomme ich große Probleme, die mich dazu zwingen für eine Weile anzuhalten und dann muss ich den Schuh ausziehen und meinen Fuß massieren……heute: NICHTS…gefühlt hätte ich noch Stunden so weiter laufen können.

Ich bin hellauf begeistert…mache aber inzwischen sehr regelmässig abends Fuß-Gymnastik, mit Dehnen und Beugen, Strecken und Greifen… Besonders  gut ist dann noch die Druckmassage unter den Fußballen…manchmal tut das höllisch weh…und wenn ich danach noch mal die Zehen dehne dann hört man ein leises mehrfaches Knacken…und dann geht alles auf einmal wieder besser…zumindest für ein paar Tage….

 

 

 

Schuhe – gut und schön

….davon hab ich in der Tat eine Menge.

Nicht nur das ich Schuhe passend zur Kleidung und zum jeweiligen Anlass mag…durch die  Probleme mit einem Fuß, kann ich nicht mehrere Tage hinter einander die gleichen Schuhe tragen.  Also ich besitze wirklich viele Paare.

Mittlerweile meistens Sneaker, Stiefelletten, Schnürboots oder Stiefel…alle mit relativ flachen Absatz…aber oft mit groben Profil…das gibt guten Halt fürs Wandern und walken…

…und da ich das quasi täglich mache…und das auch bei nassen Wetter … und dazu auch noch oft auf unbefestigten Wegen, komme ich jetzt zum Wesentlichen dieses Beitrags: Noch nie in meinem Leben musste ich so oft Schuhe putzen!!

Dabei rede ich nicht von: ich wische einmal kurz drüber und nehme etwas Schuhcreme damit sie wieder glänzen.

NEIN – ich rede davon, die groben Profile mittels eines Schraubendrehers  (mit dickerem flachen Kopf), einem ausrangierten kleinem Messer, einer harten Bürste und einem nassen Schwamm vom Dreck und eingetretenen Steinen zu befreien.

Denn jeden Tag wird der Platz vor meiner Wohnungstür mit dem nächsten dreckigen Paar  zugestellt…heute hab ich mich dann mal um die aktuellen 6 Paare kümmern müssen…Natürlich hab ich Zeitungspapier drunter gelegt, trotzdem sieht mein Küchenboden  aus, als ob ich dort einen Wald anpflanzen möchte.

soooo….das heißt für die nächsten Tage ist erst mal wieder Ruhe…und  weiter kann es gehen…oder laufen oder walken… Schuh für Schuh