Wieder im Kajak…

…wenn auch nicht vom Verein aus, sondern von einem der Kanu-Verleihstationen auf dem Alsterkanal in Eppendorf.

Die Sonne wollte ja nicht scheinen und so hoffte ich auf eine ruhige Mittagszeit bei der Bootsvermietung, wo ich im letzten Jahr öfter war…aber das einzig vorhandene Einer-Kajak war bereits anderweitig auf dem Wasser….schade.

Aber ein paar Hundert Meter weiter, gibt es ja noch einen weiteren Bootsverleih und die hatten noch eines für mich….Es ging schnell und unkompliziert und nach 3 Minuten saß ich im Kajak und konnte paddeln. Die Luft auf dem Wasser war schon leicht schwül und dann traute sich doch noch die Sonne hervor….

….und auf einmal waren unglaublich viele Standup-Paddler, Tretboot- und Kanufahrer unterwegs…aber die Alsterkanäle sind groß und bieten viele Abzweigungen, so das ich mich trotzdem frei und ungebunden fühlte…in den kleineren Kanälchen war ich oft ganz alleine….

Der Kajak-Kurs hat echt ne Menge gebracht, denn es fiel mir sehr leicht geradeaus zu paddeln, zu stoppen oder auszuweichen…alles easy….hahahahaa und ich war echt zügig unterwegs…im Gegensatz zum letzten Jahr.

Nur nass bin ich immer wieder geworden…vom eigenen Paddel….nicht beim Eintauchen des Paddel, sondern von der entgegengesetzten Seite…wenn die andere Seite des Paddels in der Luft schwebte tropfte es immer wieder auf Kopf und Rücken….hmmm okay, das Paddel hier ist viel kürzer..deshalb werde ich wohl nass.

Die Tropfen auf dem Kopf und dem Körper waren aber auch angenehm…..mit der Sonne wurde es wärmer und auch schwüler.

Aber DAS hier…das mag ich…..auf den Kanälen unterwegs zu sein….hier darf ich einfach alleine los…brauche keine Gruppe…und hab trotzdem immer wieder kurze nette Kontakte zu den Menschen drumherum. Kann fahren wohin ich will, immer wieder abbiegen oder auch umkehren….Hauptsache ich finde den Weg zurück zur Verleihstation (Google Maps ist auch hier eine große Hilfe und erweitert einfach meinen Aktionsradius).

…. und auf den Alsterkanälen gibt es so viel zu sehen, schicke Häuser und Gärten, Anlegestege zu Privathäusern mit netten Ruheplätzen…. nette Menschen die einem zuwinken, Grünanlagen, viele Bäume und vor allem Trauerweiden, die ihre Zweige bis zum Wasser senken. Immer wieder fuhr ich unter Brücken entlang…steifte das Grün der Seerosen….wich Enten aus und wurde sogar von einem Schwan gewarnt nicht näher zu kommen. wie friedlich das ist….unaufgeregt sportlich, ohne Wettkampf-Modus gegen Wellen ankämpfen zu müssen..

Ich hatte meinen Fitness-Tracker aktiviert und eine „Wanderung“ aufgezeichnet….außer Schwimmen kann ich bei dem Tracker keine Wassersport-Aktivitäten einstellen….aber mit der Wanderung ging es auch….so weiß ich zumindest, das ich mehr als 7km in 1,5 Stunden gepaddelt bin. Damit bin ich absolut zufrieden…denn am Ende meiner Tour war ich nicht ausgelaugt oder kaputt.

Wunderbar diese Freiheit auf dem Wasser….ja klar, man nimmt Rücksicht auf andere….und es gibt ein paar kleinere Wellen, wenn die Ausflugsboote auf dem Kanal an einem vorbei fahren…aber das ist kaum der Rede wert.

Auf der Elbe geht es immer „nur“ linksherum oder rechtsherum am Strand entlang, .und man muss wesentlich mehr Aufpassen wegen Strömung, Unterströmung, Gezeitenwechsel, Schifffahrts-Fahrrinne, großen Schiffen und Wellengang.

So langsam glaube ich, die Alsterkanäle bringen mir langfristig mehr Unabhängkigkeit und mehr Möglichkeiten…

Einfach draus los – kleine Radtour

Einfach draus los – kleine Radtour

Das war mein Tag…Sonntag….ich bin frisch und munter aufgewacht, nachdem ich lange geschlafen hatte…blieb den Vormittag über auf dem Balkon und hab bis in den Nachmittag hinein allerei Kleinkram in der Wohnung erledigt…nichts weltbewegendes…aber irgendetwas gibt es ja immer zu tun…zum Beispiel die inzwischen trockene Wäsche von den Wäscheleinen im Keller nehmen, damit der Nachbar weiter waschen kann.

Zum Essen gab es die Reste vom Tag zuvor und was der Kühlschrank sonst noch so hergab. Der Nachmittag war sonnig und mit 22 Grad auch angenehm, aber wie fast immer, ging etwas Wind. Ich hab also meinen Rucksack und eine leichte Jacke und ein Sonnenkappi geschnappt und mein Fahrrad aus der Tiefgarage geholt. Das Fahrrad jetzt in der Tiefgarage stehen zu haben ist super praktisch, dann brauche ich es nicht erst aus dem Fahrradkeller zu holen, sondern kann direkt starten.

Mit dem Rad ging es dann einfach draus los…zuerst auf den Wegen, die ich inzwischen ziemlich gut durch meine Walking-Runden kenne…und dann einfach immer weiter, dorthin wo es schön aussah….an Feldern in der Sonne vorbei, durch kleine Waldstücke, über kleine Nebenstraßen und durch Bäume überschattete Landschwirtschaftliche Wege ….wunderbar. Manche Felder waren bereits geerntet…der Sommer schreitet voran.

DAS ist meine Form der absoluten Freiheit: einfach mit dem Rad drauflos – ohne Weg und Ziel ….super sonnig und entspannt…Seit meinem Einzug, hab ich hier noch keine Radtour gemacht….und zufuß ist mein Radius ja doch etwas eingeschränkter.

Nun hab ich sogar noch einen Hof gefunden, der 1x im Monat frisch gebackenes Holzofenbrot verkauft….und noch einen anderen Hofladen für Eier und Gemüse….dabei blieb ich mit 25km insgesamt doch noch in der näheren Umgebung.

Mein Hintern hat sich wieder an den Sattel gewöhnt und muckt nicht auf…und durch das Kraft-Training und auch das Kajak-Training haben meine Beine wunderbar viel Kraft, die ich direkt auf die Straße bringen konnte. Normalerweise starte ich mit einer geringeren Durchschnitts-Geschwindigkeit und steigere mich erst im Laufe des Sommers…hahaha ein schöner Effekt.

Es war so herrlich unspektakulär…so unaufgeregt und doch mit so viel Freude….ich bin wieder da: fit und entspannt.

Heilig-Abend – innere Zufriedenheit

Wisst Ihr, was ich an meinem Leben so wirklich mag? Die Freiheit auch einen Tag wie den 24. Dezember so zu verbringen, das ICH Spaß daran habe…ohne Stress…ohne Hektik.

Aufgestanden bin ich wie immer in der Woche…kurz nach 5 Uhr. Ins Büro wollte ich ja so für ca. 2 Stunden…letztendlich waren es dann doch fast 4 Stunden…aber dafür hatte ich ein wohliges Gefühl von: GESCHAFFT !!! in mir.

Und wenn ich dann sowieso schon in Hamburg bin, kann ich auch direkt weiter fahren, zu meinem Weihnachts-Zielpunkt in diesem Jahr, genau wie im letzten: Lüneburg.

Damit war schon am Morgen klar, ich werde nicht vor 16-17 Uhr wieder Zuhause sein…also hab ich direkt nach dem Aufstehen, gleich mal meine Gänsekeulen im Backofen gebacken…eine Portion meines selbst gekochten Rotkohl aufgetaut und festgestellt das ich gar keine Klösse oder Semmelknödel mehr habe….okay, also gibt es kleine Pellkartoffeln dazu….dann hab ich schnell die Wohnung aufgeräumt, das Bett gemacht und alles in einen präsentablen Zustand versetzt.

Nein – ich erwarte keine Gäste…aber ich mag es, wenn ich dann nach Hause komme und ich quasi als mein eigener Gast fungiere…also mich in einem ordentlichen Haushalt an einen gedeckten Tisch setzen kann….hahaha

Zuvor hab ich noch ein kleines Weizenbrot gebacken (mit dem Teig, den ich gestern schon angesetzt hatte) und mit einer Portion Butter im Gepäck sollte das heute mein Mittagessen werden….dazu Kaffee und Obst….Thermohose und Wanderstiefel hab ich auch noch eingepackt … und los ging es dann….

Von Hamburg aus hab ich am Mittag nur knapp 3/4 Stunde gebraucht und hab Lüneburg in diesem Jahr noch im Hellen besucht….das Ambiente und die Stimmung in dieser Stadt in der Weihnachtszeit imponiert mir auch in diesem Jahr….auch wenn es anders war, als im Vorjahr.

Die Stadt hat eine beeindruckende Architektur, bietet viel Natur mit dem Wall, den Gräften und dem Kalkberg:

und dann auch noch das Flair mit der Ilmenau…was für eine Idylle:

Das Wetter war zwar trüb…aber die Atmosphäre der Stadt konnte ich aufsaugen und mit jedem Schritt wurde ich noch ruhiger und noch gelassener….innere Zufriedenheit !

(PS: Das war mein 1.000 Beitrag – sagt mir WordPress gerade…)

Freiheit

Letzte Nacht hab ich geträumt…und wieder bestätigt es sich…Beziehungen sind nichts für mich…dabei war es eigentlich ein schöner Traum.

Also ich date einen Mann und fühle mich sogar verliebt, wir küssen uns und mehr, aber in dem Moment wo es sich andeutet, das da eine Beziehung daraus entstehen könnte, schrecke ich zurück und trauere um meine nun wieder verlorengehende Freiheit…ich muss mich entscheiden….

….als ich aufwache und merke, das es ein Traum war, bin ich erleichtert.

Was sagt mir das? Na das, was ich schon in den letzten Jahren immer gesagt habe: wenn die Beziehung zu meinem (jetzigen Ex-)Freund vorbei ist, dann war es das, mit mir und einer festen Beziehung….

Meine Freiheit und Unabhängigkeit ist mir wichtiger als Zweisamkeit, zumindest in meiner jetzigen Lebensphase.

Freiheit und Solidarität

So ein paar Tage ohne Auto und mein ist Leben schon anders…ich bin es eben gewohnt immer und überall ganz unkompliziert hinzufahren und mache mir nicht so viele Gedanken darüber: wann und wie…. es ist meine Form der Unabhängigkeit.

Ja klar steht das Auto die meiste Zeit des Tages ungenutzt herum und bestimmt geht es auch ohne. Diese Diskussion führe ich öfter mit meinen Kollegen, von den gerade viele der Jüngeren gar kein eigenes Auto haben.

Es gibt ein paar, die sich bewusst dagegen entschieden haben und alles per Fahrrad erledigen. Andere merken das ein Auto evtl. doch keine soo schlechte Idee ist und denken gerade darüber nach, sich doch eines anzuschaffen.

Ich möchte gar nicht auf mein Auto verzichten…diese Freiheit kostet natürlich einiges, mir ist es das wert.

Nach Feierabend bin ich vom Büro nach Ottensen gelaufen, von dort durch die Geschäftsstraßen bis zur S-Bahn Station Altona geschlendert …und war auch wieder einmal im „Mercado“.

Dort oben im 4. Stock gibt es einen Blutspende-Dienst!!!

Meine Abneigung gegen Spritzen im Besonderen ist fast so groß, wie die Überwindung überhaupt im Allgmeinen zum Arzt zu gehen und trotzdem denke ich in der letzten Zeit darüber nach, doch mal wieder Blut zu spenden.

In den letzten Monaten ist die Bereitschaft zur Blutspende in der Bevölkerung wegen Corona stark zurück gegangen und beim letzten Mal, als ich in dem Gebäude war, hab ich in letzter Minute einen Rückzieher gemacht.

Die hätten mich ohne Termin ohnehin nicht reingelassen…ist eben alles komplizierter geworden.

Heute hab ich das dem Controller erzählt, er war wohl auch länger nicht und so haben wir uns beim Unterhalten darüber nebenbei über die Homepage zur Blutspende angemeldet, was gar nicht so einfach war….na so richtig anwenderfreundlich ist die nämlich nicht…aber letztlich hat es geklappt…

Mein Kollege geht Morgen, da bin ich im Homeoffice…ich hab jetzt einen Termin für Donnerstag….seufz…

Die Kardiologin und auch meine Frauenärztin in Hessen haben mir sowieso zu Blutspende geraten…ist gut für zu hohen Blutdruck und für Frauen in den Wechseljahren soll es das Osteoporose-Risiko senken… naja dann…seufz….auf zum Pieksen….

Auf dem Balkon

Auf dem Balkon

…wo sonst kann man so gut draußen sein, ohne die Corona-Regeln zu brechen, wenn man denn keinen Garten hat.

Hier darf  ich lange sitzen bleiben, Kaffee trinken, Frühstücken an der frischen Luft…hier hab ich die Möglichkeit mich zu sonnen und komme dabei keinem Menschen zu nah.

Was mich heute auf dem Balkon am Meisten fasziniert sind die Wolken, die bei schönem Sonnenschein vorüber ziehen. Immer wieder bin ich erstaunt, wie nah die Wolken scheinen und sie sehen aus wie gemalt.

Mein kleiner Balkon-Garten wird demnächst noch weiter wachsen….noch ist es  nur eine Ecke.

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Es ist ein Sonnen-Balkon und ich kann bei der Auswahl der Pflanzen aus dem vollen Farbtopf der Natur schöpfen.

Bei meinem vorherigen Schattenbalkon war die Auswahl begrenzt, aber der Balkon bot dafür sooo unglaublich viel Gemütlichkeit und hatte Rückzugsqualitäten, die mein Sonnenbalkon nicht bietet. Davor war ich mehr als 10 Jahre OHNE Balkon und auch OHNE Garten, da bin ich immer in den nahegelegenen Park gegangen…oder in einen nahen Biergarten.

In den heutigen verrückten Zeiten wäre das alles nicht möglich und allein der Gedanke sich NUR noch in den eigenen Zimmern aufhalten zu müssen, ohne die Möglichkeit auf einen Balkon oder Garten ausweichen zu können, erschreckt mich.

Natürlich geht das auch…aber wieviel Lebensqualität zusätzlich  man durch ein Freiluft-Zimmer erhält, das ist fast unbezahlbar und macht mich wieder einmal dankbar.

 

 

 

gesucht und wiedergefunden

Es ist schon bemerkenswert, ich WUSSTE wenn ich mir eine neue Luftpumpe für´s Fahrrad kaufe, werde ich bestimmt meine alte wiederfinden.

Und genau so war es. Auch der nette Tipp noch einmal zu überlegen welchen Ort ich als sinnvoll ansehe und dann noch einmal genau dort zu suchen hab ich gemacht (DANKE 😉 für den Tipp) und so hat es nochmal bis Gründonnerstag gedauert bis ich mir eine neue gekauft habe. Dieses Mal aber keine Mini-Pumpe, sondern eine etwas größere gleich mit Druckanzeige.

Und keinen Tag später hab ich dann die vermisste Mini-Pumpe auch wieder gefunden. War ja klar – oder? Ich habe im Flur ein Regal mit einem Korb voller Handschuhe und Mützen….also warum ich es logisch und perfekt fand die Pumpe dort zu deponieren ist mir jetzt zwar schleierhaft – nun kommt die Minipumpe jedenfalls wieder in den Rucksack….und die NEUE hat ihren Platz in der Kammer gefunden.

ENDLICH also ging es Karfreitag wieder los mit dem Radfahren…ich bin über den Klövensteen in Richtung Wedel bis Blankenese gefahren und dann im Bogen wieder zurück….das war jetzt keine sooo große Runde, aber erst einmal muss sich mein Hintern wieder an den Sattel gewöhnen…

Aber ich freue mich darauf endlich wieder längere Strecken zu fahren und meine Umgebung weiter zu erkunden….das ist die Freiheit die ich liebe…

frei und FREI

Ist es nicht wunderbar….es ist Wochenende. und trotz des schlechten Wetters bin ich gut gelaunt und freue mich auf 2 freie Tage.

Und ich meine frei im Sinne von FREI…ich habe keine Verabredungen, was ich herrlich finde, weil ich damit über meine Zeit selber entscheide. Ich muss NICHTS  erledigen bis auf ein bisschen Haushalt…aber auch das kann ich zeitlich so legen, wie ich möchte.

In mir jubelt es: Endlich wieder unbeschwert und frei. Meine Form der Freiheit.

Und was mache ich mit so viel Freiheit? Zuerst wollte ich gestern ja mal wieder durch eines der großen Einkaufszentren  schlendern…aber ich war müde und bin dann doch lieber nach Hause gefahren.

Erst mal ein wenig die Augen schließen und später habe ich mich einfach vor den Fernseher gesetzt um alle 6 Folgen der Serie „Bad Banks“ hinter einander anzuschauen.  Dazu selbst gemachte Pommes gegessen (in der Heißluft-Fritteuse mit nur 1EL Öl werden die phantastisch)  und den restlichen Winzer-Sekt dazu getrunken (die geöffnete Flasche steht schon seit 1 Woche hier rum) und während ich das hier schreibe, hab ich schon fast ein schlechtes Gewissen weil ich nichts Sinnvolleres  getan habe. Aber nein – warum ein schlechtes Gewissen. Es hat einfach Spaß gemacht.

Und heute:  ich werde mich nachher mit regenfester Kleidung ins Auto setzen und mal wieder in eines der vielen Naturschutzgebiete fahren.

Zuerst wollte ich ins relativ nahe „Wittmoor“  – aber auf der Webseite Hamburg.de wurde angemerkt,  das die Wege nach länger anhaltendem Regen nicht zum wandern einladen….okay dann  geht es heute in den Wohldorfer Wald….Auswahl gibt es in der Gegend ja echt genug.

Jetzt muss ich nur noch meinen Kaffeebecher füllen, mein Frühstück schnappen und dann geht es auch schon los… und das schlechte Wetter ist mir egal. Im Wald fühlt es sich meistens gar nicht mehr so schlimm an und mit 12 Grad ist es ausgesprochen mild.

Ich wünsche Euch einen schönen Start ins Wochenende – macht Dinge die Euch Spaß machen und lasst Euch einfach nicht ärgern….

 

Einfach Zuhause sein

Das Haus hab ich heute einfach mal nicht verlassen…ich bin zufrieden mit meinem Tag Zuhause.

Und jawohl ich habe mich trotzdem bewegt ( mehr als 5.500 Schritte)   UND  frische Luft gab es auch – auf dem Balkon hab ich ca 1,5 Stunden heute Mittag gesessen.

Aber zuerst einmal hab ich heute laaange geschlafen, bis fast 10 Uhr…danach bin ich einfach im Bett liegen geblieben und habe gelesen und erst als mein Kaffeedurst so groß wurde ging es ab unter die Dusche und danach mit dem Kaffee und dem Laptop auf meinen Balkon (bei 9 Grad mit Jacke und Decke)…und es war herrlicher Sonnenschein.

Es wird ja im Gedenken an den Mauerfall viel von Freiheit gesprochen… DAS ist meine Freiheit…

Danach hab ich die Wohnung geputzt, Wäsche gewaschen, aufgeräumt….

und ich habe Ewigkeiten gebraucht und endlich mal die Fotos vom Handy auf den PC zu ziehen…normalerweise geht das unkompliziert – aber heute wollte es erst nicht klappen…grrrr meine Handy wollte die Fotos einfach NICHT übertragen….ca. 2 Stunden später hat es dann auf einmal funktioniert…seufz….ich liebe Technik die ich nicht verstehe. Egal…Hauptsache die Fotos sind jetzt endlich auf dem Laptop…es gibt ein paar wunderschöne Fotos die ich auf Leinwand ziehen lassen möchte.

und ich habe Dias sortiert. Die Bilder meiner Kindheit.

Nach dem Tod unseres Vaters hat meine Schwester eigenmächtig ALLE Dias willkürlich aus den Aufbewahrungskästen gerissen und alles was ihr nicht zusagte, einfach weg geschmissen…in den Müll. Ich war entsetzt und so wütend…es hat Monate gedauert bis sich meine Wut und Empörung über soviel Ignoranz und Eigenmächtigkeit wieder gelegt hat und selbst jetzt noch, mehr als 1,5 Jahre später fühle ich beim Schreiben dieser Zeilen wieder diese Empörung…wie konnte sie nur.

Die metallenen Kästen mit den Beschriftungen von Orten und Zeiten jeder Dia-Serie  hatte sie so entsorgt, die waren einfach weg. Die aussortierten Dias lagen in der Hausmüll-Tonne…die konnten wir noch wieder rausholen…leider waren sie nun vollkommen verdreckt und hoffnungslos unsortiert. Mein heutiger Ex-Freund hatte sich viel Zeit genommen um mir bei den Dias zu helfen – sie zu säubern und zu sortieren.

und später habe ich dann erneut aussortiert, und dabei habe ich tatsächlich viele Dias gefunden, die ICH gerne behalten wollte…ich habe angefangen jedes einzelne Dia-Bild mittels eines Hand-Guckys  anzuschauen, habe versucht es zeitlich und räumlich einzuordnen um so wieder zusammen gehörende Dias zu gruppieren…vieles konnte ich anhand von Kleidungstücken oder Alter der Personen auch zusammen bringen…an vieles konnte ich mich auch erinnern. Aber gerade die ganz alten Fotos wo ich oft die Personen nicht kenne oder nicht mehr erkenne, da wurde es fast unmöglich zu sagen wann die Fotos entstanden sind, oder zu welcher Gelegenheit oder wo das Ganze war…

Heute nun habe ich 845 einzelne Dias  sorgfältig in Magazinen und Dia-Kästen sortiert und transportsicher in einen Karton verpackt…und in der kommenden Woche werde ich das Paket zum Digitalisieren verschicken… Jetzt ist der Zeitpunkt gekommen aus den so selten gesehenen Dias, Fotos zu machen, die man sich auch mal anschauen kann.

Also lasse ich die Fotos digitalisieren und davon kann ich dann Abzüge machen, wenn ich es möchte. So zumindest haben meine Schwester und ich die Möglichkeit die einmaligen Dias die wir Beide haben wollen, zu Teilen…

Wenn das Ergebnis gut geworden sein sollte, werde ich zu einem späteren Zeitpunkt die Original-Dias entsorgen…aber erst wenn ich mich vom qualitativen Ergebnis habe überzeugen lassen. Ich habe bewusst nicht eines dieser Billig-Angebote aus Internet angenommen, sondern mir einen seriösen Anbieter gesucht…da kostet die Digitalisierung eines Dias zwar 20Cent pro Stück… (es gibt welche die bieten das schon für  7Cent  – aber solchen Angeboten traue ich nicht), aber die Wahrscheinlichkeit das ich es nicht bereuen werde ist wesentlich größer.

Wenn diese Bilder verloren gingen oder zerstört würden, hätte ich so gut wie NICHTS aus meiner Kindheit auf Fotos.

Und zu guter Letzt hab ich heute noch mit einem alten Kollegen telefoniert…der lebt mittlerweile Alleine in seinem großen Haus, nachdem alle Töchter das Haus verlassen haben…und keine Woche nachdem die letzte Tochter ausgezogen ist, wurde bei ihm eingebrochen…Ohhha

 

 

Im Regen – Geborgen und Frei

DAS werde ich echt vermissen wenn ich hier weggehe…bei Regen draußen auf dem Balkon  im Trocknen zu sitzen.

Ich hab einen sehr tiefen und auch breiten Balkon und der ist durch den tiefen Balkon über mir auch zum größten Teil überdacht und damit sehr geschützt….auch jetzt bei starkem Regen und leichtem Gewitter brauche ich mir  hier keine Sorgen zu machen…auf dem Bild sieht man kaum, das es regnet.

Es plätschert nicht…der Regen rauscht auf den Blättern, es ist ein herrliches Geräusch, es bringt auch die notwendige Abkühlung….und ich sitze mit dem Laptop auf den Knien schön geschützt und  finde es herrlich. Ich habe nicht mal Schuhe oder Socken an, nur eine Strickjacke. Es ist ein herrliches Gefühl von Geborgenheit und Freiheit gleichzeitig…nach so vielen Jahren ohne Balkon bekomme ich gar nicht genug davon.

Zukünftig werde ich zwar einen Balkon haben, aber der ist nicht überdacht…Entweder man bekommt einen überdachten Balkon, d.h. es sind noch Mieter über einem ODER man ist ganz oben, aber da gibt es nur selten Balkone mit Schutz von Oben.