Neue Leichtigkeit in der Shopping-2G-Welt

Neue Leichtigkeit in der Shopping-2G-Welt

Das frühe Aufstehen liegt bei uns in der Familie, und so waren meine Schwester und ich am Samstag schon wieder früh auf den Beinen.

Und nach einem ausgiebigen Frühstück mit allem was wir so gerne essen, kam unweigerlich die Frage: Was wollen wir eigentlich mit dem Tag anfangen? Die Frage beantwortete sie mit einem Wort: Shoppen.

Na klar, so 2 Wochen vor Weihnachten wäre es schon schön noch etwas Ausschau zu halten, nach Geschenken, Deko und schöner Kleidung.

Hamburg mit seiner 2G-Regelung auch beim Shoppen, machte mir zwar eher Sorge ob das tatsächlich eine entspannte Tour werden kann…aber ich muss zugeben im 43.000m2 großem Einkaufszentrum im Stadtteil Osdorf war das sehr wohl genau do möglich.

Jeder einzelne Laden innerhalb des Shopping-Centers musste allerdings den Impfpass und den Personalausweis checken….naja…

Bis wir Erfuhren es gibt die Möglichkeit ,sich am Haupteingang einmal für den Tag „akkreditieren“ zu lassen. D.h. es wurde einmal der Impfstatus zusammen mit der Identität geprüft und man bekam für den Tag ein farbiges Bändchen ums Handgelenk. Damit konnte man bei jedem Geschäft ohne weitere Prüfung hinein, solange sich nicht bereits zu viele Menschen im jeweiligen Geschäft aufhielten. Gab es bisher höchstens mal einen Security-Mitarbeiter, wurde der Zutritt nun bei jedem Geschäft durch das Revival einer Art Türsteher gesteuert.

Mit dem Vorzeigen des Bändchen ging das jedoch unkompliziert (die Maskenpflicht blieb aber auch hierbei bestehen)…..und wir hatten nur ganz selten mal 1-2 Minuten Wartezeit. Es fühlte sich trotzdem tatsächlich nach einer Art von Freiheit an…weil wir uns eben nicht in die Schlange stellen mussten, die erst noch nach Impfzertifikat und Ausweis kramen mussten.

Einzig für die Gastronomie mussten wir noch einmal das Zertifikat vorzeigen und uns mit der Luca-App registrieren.

So war es für uns ein gemütliches Schlendern in einer nur halb-vollen Passage….mit entspannten Menschen ohne Hektik….dafür mit einem Stopp bei Starbucks, viel Stöbern in Deko-Läden, Anprobieren in Klamotten-Läden, viel Geschnattere und Gelächter zwischen uns Beiden und einem leckeren Mittagessen im Italienischen Bistro.

Mit der Zeit fühlte es sich richtig leicht und unbeschwert an….

Büro-Regeln

Auch der gestrige Tag im Büro war zwar schön – aber auch sehr unruhig.

Ein Kollege war auch schon ziemlich genervt, wegen der Umzugs-Aktion, die quasi direkt vor seiner Bürotür stattfand…..schlimmer fand ich mal wieder das 2-Stunden Teams-Meeting.

Ich bin immer wieder erstaunt, wie sehr sich andere Abteilungen im klein-klein von Regeln verheddern und sich selber limitieren, indem sie alles bis ins Kleinste versuchen festzulegen. Meistens funktioniert das so nicht.

Das sind größtenteils junge und studierte Menschen, die sich zum Ersten Mal in ihrem Berufsleben mit Digitalisierung und einheitlich zu gestaltenden Regeln zum Speichern der unterschiedlichsten Dateien beschäftigen.

Aus meiner Erfahrung sollte man sich erst einmal die Grundstruktur überlegen und ein paar Unterklassifizierungen….dann fängt man einfach damit an alles entsprechend umzuspeichern und dann ergeben sich daraus die nächsten Schritte. Alles im Trockenen bis auf die 5. oder 6. Unterkategorie festlegen zu wollen, führt meistens nur zu Verwirrung.

Meine Abteilung ist dabei außenvor….es gibt aus der Zentrale klare Richtlinien für viele wichtige Unterlagen, die auch dort benötigt werden ..und für alles andere, hab ich die Grundstruktur des Controllers übernommen….Untergliederungen hatte er nur vereinzelt .

Also habe ich nun für die Gesellschaften die ich betreue, eigene Untergliederungen nach Sachthemen eingeführt, eben so, wie ich es schon seit vielen Jahren mache und wie es sich aus dem normalen Arbeitsablauf unserer Abteilung ergibt. Ich speichere dabei auch wesentlich mehr Daten, so bin ich inzwischen relativ unabhängig von den physischen Ordnern im Büro…das erleichtert die Homeoffice-Arbeit ganz entscheidend.

Also war ein großer Teil des Meetings für mich wieder einmal uninteressant….und ich hab dabei weiter gearbeitet.

Dann wollte der GF wissen, wie und ob die aktuell geltenden Corona-Regeln bei uns noch Zustimmung finden und wie wir ab jetzt im Büro arbeiten wollen…Es haben sich nur wenige Kollegen zu Wort gemeldet, aber das waren die eher vorsichtigen Stimmen (mich mit eingeschlossen) und so wurde jetzt festgelegt:

Solange die Inzidenz in Hamburg über 50 liegt, bleibt es bei der Regelung: 1-Person pro Büro / Maske auf den Fluren / physische Meeting nur mit zeitlicher Begrenzung und mit 3-4 Personen im großen Raum (der ist für 12 Personen gedacht)….

Sobald die Inzidenz unter 50 sinkt, dürfen 2 Personen die vollständig geimpft und beide damit einverstanden sind wieder zu zweit in gleichen Büro arbeiten, ohne Maske. Maske auf den Fluren bleibt.

Ja damit bin ich einverstanden…..noch würde ich mich unwohl fühlen bei den steigenden Werten wieder den gesamten Tag zu Zweit im Büro zu sein….trotz Impfung

Und das Thema Firmen-Event in der Zentrale im Norden Dänemarks fand natürlich auch großes Interesse, vor allem die Einreise-und Rückreise-Regeln zwischen DK und DE. Es wurde aber überhaupt nicht klar, wer sich denn überhaupt für oder gegen das Event entschieden hat…..Ich weiß nur von insgesamt 3 Personen (mich auch mit hier eingeschlossen).

Die Meisten sind noch unschlüssig und wie uns mitgeteilt wurde, handeln die Dänen inzwischen wieder so, wie vor Corona…es gibt keine Maskenpflicht mehr und auch keine sonstigen Einschränkungen….Einzig Test bei der Einreise (seit gestern auch wieder für Einreisen aus Deutschland)

Da gehe ich an dem Tag lieber ins Büro und arbeite….und noch vor Ende des Jahres fahre ich gerne noch einmal mit dem Controller nach DK um unsere Themen mit den verschiedenen Chefs und Kollegen zu besprechen…..dann sind wir nur zu zweit im Auto und jeder hat ein eigenes Hotelzimmer….und es laufen nicht gleichzeitig 200 Menschen aus vielen verschiedenen Ländern dort herum…..hahaha

Helgoland – 2.Teil – Ankunft

Wie bereits vorher geschrieben, ist der Mensch ein Herdentier.

Kurz vor Ankunft des Schiffes auf Helgoland, kommt die Ansage: Bitte bleiben Sie auf Ihren Plätzen, bis Sie AUFGEFORDERT werden, zum Ausgang zu gehen.

Und was passiert….Noch bevor das Schiff angelegt hat, geben 2 Passagiere in Richtung Ausgang…und immer mehr Menschen stehen auf und folgen den Beiden.

Wir 5 Personen an unserem Tisch schauen uns nur ungläubig an und schütteln die Köpfe. Der für uns zuständige Steward gebietet dem Herden-Auftrieb ein Ende und komplimentiert die Menschen zurück auf ihre Plätze. Es gibt eine Einbahnstraßen-Regelung….und eine Reihenfolge für die verschiedenen Ebenen….Und keine Angst jeder wird das Schiff verlassen können…und unser Aufenthalt auf der Insel beträgt ja nicht 4 Stunden, wie ich gelesen hatte….sondern 5,5 Stunden…also lange genug.

Ach ja wer schon mal auf Helgoland war, wird sich nun vielleicht fragen und was ist mit den „Börtebooten“? Denn normalerweise fahren die Schiffe eben nicht bis in den Hafen hinein, sondern man wird vorher auf kleinere ca. 50 Personen fassenden Holzschiffe „ausgebootet“, die einen dann an Land bringen. Diese Tradition ist jetzt erst einmal der Corona-Pandemie zum Opfer gefallen….weil man hier den Menschen beim Umsteigen auf das kleinere Schiff helfen muss…was bedeutet, es kommen sich noch mehr Menschen viel zu nahe.

Wir kamen also direkt vom Fährschiff im Hafen an Land…und von dieser Seite sieht die Insel erst einmal klein aus. Mit einer kleinen Inselbahn auf Rädern konnte man direkt von der Fähre in den Ort fahren….es gibt auch mindestens 1 E-Taxi.

Wir sind aber natürlich zu Fuß gelaufen….es wirkte wie ein kleines Fischerdorf und in den kleinen bunten Häuschen waren kleine Geschäfte und Imbisse.

und so hab ich gar nicht vermutet, das es dahinter hoch zur „Innenstadt“ geht und noch weiter rauf auf die andere Seite der Insel mit, der so oft gepriesenen rauen Felsklippen-Seite. Hier wirkte es erst einmal beschaulich und fast niedlich.

Es war jetzt kurz nach 12 Uhr Mittags….und das Frühstück an Bord bestand aus 2 Brötchen-Hälften mit 1x Käse und 1x Salami, dazu eine Tasse Kaffee….also jetzt kein kulinarisches Highlight, das ich auch nicht aufgegessen habe.

Und hier gab es jetzt jede Menge Fischbrötchen, Krabbenbrötchen und Hummerbrötchen. Helgoland steht kulinarisch für Knieper (Taschenkrebse) und Hummer.

Hummer gehört nicht zu meinem Speiseplan, weil er einfach zu teuer ist (So ein 1/2 Hummer im Restaurant hier kostete als Gericht 39,50 EUR.), aber mal ein Brötchen mit frischem Hummerfleisch war gerade noch „bezahlbar“…..Also haben wir uns Drei, jeder mit einem Hummerbrötchen und dem Hinweis auf die Möwen acht zu geben, am Kai nieder gelassen, man war das lecker und auch frisch.

Was mich auch gereizt hätte, wäre ein Mittagessen mit Taschenkrebsen, die lagen so mit 15-19 EUR im für mich normalen Rahmen…..aber wir haben uns später für den Besuch eines Cafés entschieden…..immerhin gab es für uns noch das vorbestellte Abendessen auf der Fähre.

Da wir uns bereits einig sind, das wir auf jeden Fall noch ein weiteres Mal auf diese Insel kommen, steht der Ablaufplan bereits: Besuch der Bunkeranlagen, Rundfahrt um die Insel herum UND Mittagessen mit Taschenkrebsen, dafür kein Essen an Bord.

Also nach der Stärkung mit dem leckeren Hummerbrötchen sind wir weiter entlang geschlendert, haben den Bereich der Innenstadt erst einmal gemieden und haben auf einer schönen schmalen Strecke ein Viertel der Insel umrundet….dabei ging es immer höher hinauf bis zum Leuchtturm.

Oben angekommen hatte man einen schönen Ausblick über die kleebedeckten Wiesen…und immer noch wirkte es nicht so, als ob es hier eine raue Naturschönheit zu entdecken gibt. die Wege führten durch die Wiesen herum und es gab schöne Fernsicht ….aber grandiose Klippen hätte ich hier immer noch nicht vermutet….

Menschen in der Stadt

Das durch corona gefilterte Leben, plätschert gerade so still vor sich hin. (also zumindest hier in meiner kleinen Provinzstadt)..und zum 1. Mal nervt diese Regelung in Schleswig-Holstein, das sich nur noch 1 Person aus einem Haushalt mit einer weiteren Person aus einem anderen Haushalt treffen darf…und die Flensburger dürfen gar niemanden mehr treffen…Mein Schwager zeigt wohl erste Anzeichen von Lagerkoller…und meine Schwester macht sich Sorgen um ihn.

Aber die Beiden dürfen mich ja nicht besuchen kommen und auch nicht mal irgendwo draußen treffen, auch nicht in Hamburg…. dabei wundere ich mich schon über die Zusammenkünfte der Menschen in Ottensen…dort „stapelten“ sich Erwachsene und Kinder in dieser Woche auf den Spielplätzen. Ich bin richtig zurück gezuckt…Alle ohne Maske und ohne Abstand.

Und auch in der Fußgängerzone waren immer wieder Gruppen von 3-7 Personen zu sehen, …also bei 7 Jugendlichen in einer Gruppe, kann man getrost davon ausgehen, das es eben nicht ein Hausstand ist…ich fände das auch alles gar nicht so extrem, wenn die Menschen wenigstens zum Teil Masken tragen würden und sich irgendwie um eine Art von Mindestabstand bemühten.

Aber getreu dem Motto: es ist warm…es wird Frühling – und jetzt wollen alle wieder ihre Freiheit geniessen, waren es nur ganz vereinzelte Menschen die sich mit Maske durch die Menschenmassen manövrierten…Kein Wunder also, das die Zahlen in Hamburg schon wieder langsam nach oben gehen.

Neue Regeln im Büro

Im Büro musste ich feststellen, das bei uns jetzt tatsächlich strengere Corona-Regeln herrschen, als während des richtigen Lockdown im April….Ab jetzt darf in jedem Büro nur noch 1 Person sitzen…

Der Controller hatte sich für den Dienstag gleich ins Homeoffice begeben, da er wusste, das ich nach den freien Tagen und der Dienstreise erst einmal Präsenz-Arbeiten erledigen muss. Und da ich weiß, das er gerne Freitags und Montag von Zuhause aus arbeitet, hab ich vorgeschlagen das ich diesen Mittwoch und Donnerstag von Zuhause aus arbeite, damit er dann die nachfolgenden Tage das Homeoffice nutzen kann. Und wir haben uns dann darauf verständigt, das wir ab sofort immer 2 Tage Homeoffice am Stück machen, damit wir nicht jeden Tag Laptop und Unterlagen hin- und her schleppen müssen…das finde ich gut.

Einer von uns muss auf jeden Fall nach der Post schauen. Bei uns gibt es viel einzuscannen und wir müssen auch viele Unterlagen im Original nach DK schicken.

Der Dienstag war also von außen sehr ruhig und es hätte ein sooo schöner Arbeitstag werden können…Leider war erst das Netzwerk nicht zu erreichen und später waren alle meine Office-Anwendungen nicht mehr zu gebrauchen….das dänische Helpdesk hat alles deinstalliert und anschließend neu installiert. Während meines Urlaubs gab es wohl ein Update….verstehe ich alles nicht, da ich am Morgen ja noch arbeiten konnte…ist aber auch egal….nach einem Vormittag mit dem Helpdesk war alles wieder, wie es sein soll… und so konnte ich doch noch vieles erledigen.

…vor allem hab ich mich mit den noch anwesenden Kollegen ausgiebig unterhalten.

Die nächsten Tage werde ich mich um die Beerdigung einiger gefundener „Projekt-Leichen“ kümmern….hahaha dafür brauche ich nur meine Excel-Datei, die Unterlagen von der Reise nach Brandenburg und konzentrierte RUHE.

Ich bin innerlich so zufrieden und entspannt, hab Energie und fühle mich wach und wohl in meiner Haut….da macht es mir gerade überhaupt nichts aus, das man eigentlich nichts mehr unternehmen kann…immerhin kann/darf man sich noch ungehindert im Freien aufhalten.

Da geht es uns wesentlich besser, als so manch anderen Ländern, die sogar Ausgangssperren haben… während meiner Walking-Runde gestern Abend war so gut wie Niemand unterwegs…es war eine fast gespenstische Stille auf den Straßen.